Du hast natürlich nicht unrecht, aber gefühlt, gibt es auch für mich mehr devote Frauen, als Männer.
War ja in erster Linie auf die "allseits bekannte O" bezogen.
Ich glaube, so bekannt ist die außerhalb unserer Filterblase gar nicht. Bis in die 90er gab es in Psychologiebüchern vorneinander abgeschriebene Aussagen, auf zehn an BDSM interessierte Männer käme eine Frau (und auch die war aus feministischer Sicht dann nur überredet oder hatte die eigene patriarchale Unterdrückung internalisiert und aus Verzweiflung erotisiert).
Nicht ohne Grund war ein Großteil der Fragen auch noch in den 2010ern in Bezug auf den Erfolg von SoG nicht nur die literarische Qualität, sondern auch, warum Frauen überhaupt solche Gedanken haben könnten. Und da ist eben wieder die Schiene über Umfeld und Ausgleich gefahren worden. Wie auch früher bei den Managern, bei denen auch eher selten
"Naja die sind eben individuell masochistisch oder devot." gesagt wurde. Und auch in den RTL2-"Dokus" (sowas wie "Liebe Sünde" ist lange vergessen, selbst die eine "Unter deutschen Dächern" oder eine gewisse Meiser-Folge) kam das ja meist eher als dekadente Suche nach dem nächsten neuen Modekick vor, nicht nur beim Zuschauer, sondern auch bei den Beteiligten. Nicht als Neigung. Was logischerweise dazu führte, daß sich auch niemand mehr für Interviews fand und sich der Eindruck weiter verfestigte.
Aber ich ich denke, das wird dann wirklich trotzdem OT.
Dieser Eindruck entsteht bei mir im Forum. Dort lese ich mehr Theman von und über weibliche Subs.
Interessanter Punkt. Kann durchaus sein, daß manche Themen eher aus einem bestimmten "Neigungswinkel"
angeschnitten werden.
"Wie gestalte ich meine erste Session?" wird logischerweise von Doms gefragt, und
"Wie werde ich gut als Sub?" oder
"Darf Dom das wirklich?" eher von Frauen (warum auch immer), da sind Malesubs schon mal unsichtbarer. Kann natürlich sein, daß ich mit meinem Gefühl da auch einem Irrtum aufsitze. Dafür findet man die Malesubs dann überproportional eher bei "
Ich finde keine Herrin." oder "
Die wollen eigentlich alle Geld."
Und bei neutraleren Themen ist es mir eigentlich gar nicht so wichtig, wer aus welcher Richtung kommt, wenn es nicht deutlich im Text steht (im Profil gucke ich eh nicht).
Wie das Verhältnis tatsächlich ist, könnte eine Studie herausfinden.
Ob es dazu schon welche gibt?
Prinzipiell schon. Ein paar wurden ja oben verlinkt, in "Die Wahl der Qual" oder in der Chronik bei Datenschlag sollte noch mehr zu finden sein..
Wie repräsentativ die wirklich immer sind, weiß ich nicht. Oft ist die Anzahl der Befragten ja recht klein gewesen, so daß die Aussagen von wenigen Personen schon prozentual deutlich etwas ändern konnten. Und auch die Werbung für die Teilnahme ist sehr unterschiedlich, was natürlich auch wieder die Ergebnisse beeinflusst.