Einen Bucherfolg als Nachweis einer tatsächlichen Neigung zu betrachten scheint mir doch arg weit hergeholt ...
Es zeigt jedenfalls, dass nicht so viele den Kram "pervers" finden, wie es gerne mal kolportiert wird. Eine gewisse Neugierde ist also offenbar da.
Genau da liegt dann aber auch der Hund begraben: Ab wann wird eine Neugierde durch echtes Interesse abgelöst? Die Grenzen sind da doch ohnehin fließend. Ist Frau gleich devot, wenn sie eine "starke Hand" im Bett gerne hat? Oder ist sie es erst, wenn sie sich ein Halsband umlegen lässt?
Genauso, was die Herren der Schöpfung angeht: Ist ein Mann bereits als devot einzustufen, wenn er beim Sex gerne unten liegt, oder erst, wenn er auch mit der Peitsche einen drauf kriegt? Auch hier sind die Grenzen doch überaus fließend.
"Devot" ist nun einmal ein Begriff, der sehr unscharf ist. Schon immer war. Es gibt nicht ohne Grund hier im Forum immer wieder mal die Frage danach, wie das eigentlich definiert ist. Und regelmäßig gibt es darauf Dutzende Antworten, von denen sich die wenigsten gleichen.
Ich wiederhole mich deswegen noch einmal: Wie viele "devot" sind, ist unmöglich einzuschätzen. Es kommt eher drauf an, dass man auf jene Person trifft, die genau diese Devotion mitbringt, die man sich selbst auch wünscht. Und umgekehrt, dass die Dominanz der dominanten Person genau jene ist, die zur Devotion der anderen passt.
Ich persönlich glaube, dass anfangs 99% aller sich Begegnenden am Anfang erstmal zünftig aneinander vorbeireden.
Und so dann, aufgrund von Missverständnissen, Sessions entstehen, die beide
so doch gar nicht wollten.