Ich finde es ein bisschen schwer, konkrete Tipps zu geben, weil Menschen so unterschiedlich sind und unterschiedliche Dinge mögen - selbst schätze ich mich nicht als Bombe im Bett ein, aber es gab für mich zumindest Wege, wie der Sex immer mehr Spaß gemacht hat. Er wurde
für mich persönlich besser.
Eines der wichtigsten Dinge überhaupt für mich war und ist das Spielen mit dem eigenen Körper. Ich probiere sehr viele Dinge allein aus, fordere meinen Körper und auch meine Einstellung immer wieder aufs Neue heraus. Dinge, die ich mir im Bett nicht oder noch nicht vorstellen kann, mache ich alleine, experimentiere, teste Grenzen und finde so heraus, was mir richtig gut gefällt und was ich richtig fürchterlich finde.
Sich selbst gut zu kennen, halte ich selbst für wichtig. Je besser man weiß, was man mag und was nicht, desto besser und spezifischer kann man das kommunizieren.
Was wiederum genauso wichtig ist: Über Wünsche zu sprechen und auch mal zu sagen, was man nicht so dolle fand. Kritik während dem Sex finde ich immer einen Stimmungskiller, außer es tut gerade richtig weh oder so und man sagt das. Ansonsten frage ich lieber, ob das gut ist, was ich gerade mache, ob es gefällt. Ob ich weiter gehen darf, ob es ihm gefallen würde, wenn ich dies oder jenes mache - nicht in einer abgefertigten Krankenschwesternsprache, sondern je nach Situation schüchtern, neckisch oder auch mal richtig bestimmend. Wenn mich etwas richtig in Fahrt bringt, sage ich das auch direkt.
Ansonsten spreche ich im Alltag immer wieder Dinge an, die mir gefallen, schlage neue Dinge vor oder sage, dass es mich anmachen würde, wenn er mir beim Sex zum Beispiel in die Schultern beißt, oder so. Mein Partner kann keine Gedanken lesen und ich kann das auch nicht, also muss man reden.
Für mich habe ich auch festgestellt, dass eine gewisse Offenheit den Sex enorm verbessern kann. Ich habe meine (sehr wenigen) Limits klar kommuniziert, alles darüber hinaus kann gerne ausprobiert werden. Manchmal fällt es mir noch schwer, aber ich versuche, mich auf mehr Dinge einzulassen, auch mal spontan einfach etwas zulassen, als immer gleich die Nase zu rümpfen. Probieren geht über Studieren und man sollte sich ein wenig Neugierde bewahren.
Als persönlichen, praktischen Tipp kann ich nur angeben, dass man sich als Frau nicht davor scheuen sollte, die eigenen Hände auch mal zu benutzen. Ob es nun darum geht, es sich während dem Sex zusätzlich selbst zu machen, oder den Partner zu berühren, zu streicheln, zu packen, zu dirigieren. Man kann mit Händen sehr viel mehr machen, als sich nur irgendwo festzuhalten.