****aba:
Umgekehrt sind genauso die Frauen solchen Vorurteilen ausgesetzt, die sich ihre Brüste machen lassen. Da fragt im ersten Moment auch keiner, warum. Eine dünne Frau mit dicken Hupen wird doch oft per se erstmal in eine Schublade gesteckt...und wenn sie dann auch noch blond ist, hast Du das typische Baywatch-Klischee.
Und dann gibts ja auch die schlanken mit den großen Brüsten die sich diese eben nicht haben machen lassen...die habens noch schlimmer erwischt, weil denen eh nie geglaubt wird das es "echt" ist...(Natürlich gibts ja die Spezialisten, die IMMER erkennen, ob Brüste "echt" sind oder nicht...selbst dann, wenn diese noch im BH und in restlicher Kleidung stecken...)
*********olin:
Und Menschen zu verurteilen weil sie "Fett " sind find ich nicht schön !
Man weiß nie denn Grund, Krankheit usw.
Stimmt...tut hier aber auch keiner...
Aber selbst WENN - wäre es doch eigentlich ok das zu tun...denn andersrum ist es doch auch so...
Sehr schlanke Menschen werden IMMER als "krank" bezeichnet...
Mal davon abgesehen das extremes Übergewicht UND extremes Untergewicht nun mal "krank" ist...
(Krank = nicht gesund)
Wobei es auch wieder für beide Seiten Ausnahmen gibt...wenngleich man - behaupte ich - mehr "Ausnahmen" mit Untergewicht findet als mit Übergewicht...
Es ist halt eine Tatsache - medizinisch gesehen - das solche Extreme einfach nicht gesund sind...
Das wäre denn:
"Krank weil Übergewicht."
Aber das hat nichts mit dieser Aussage zu tun:
*********olin:
Man weiß nie denn Grund, Krankheit usw
Denn diese Aussage gibt an:
"Übergewicht weil krank."
Aber da es ja anscheinend ok ist zu sagen:
"Die Hungerhaken sind ja alle krank weil die alle zum kotzen gehen."
oder
"Die Skelette sind total unglücklich weil sie dauernd Kalorien zählen müssen aus Angst und Furcht - das muss ja eine psychische Störung sein."
stellt sich mir die Frage:
"Warum ist es falsch, verboten oder ein Zeichen von Intoleranz darauf hinzuweisen, dass Übergewicht in Form von Fettleibigkeit in den meisten Fällen die Folge einer nicht ganz optimalen Lebensführung ist?"
Es wurde angesprochen, dass man als Krankenpflegerin z.B. nicht noch Sport machen könne wenn man nach 10 oder 12 Stunden nach Hause käme...
Dem kann ich zu stimmen...da muss es nicht mehr sein...
ABER..."keinen Sport machen" bedeutet nicht, dass man Übergewicht bekommt...
GERADE in einem Job wie Krankenpflege oder so wo man echt viel auf den Beinen ist - HAT man die Bewegung...wenn man da also zu nimmt...dann liegts nicht an mangelndem "Sport" sondern an der "falschen" Ernährung - und die kann man umstellen...ob man jetzt 5, 10 oder 15 Stunden am Tag arbeitet...
Aber zu jammern, dass man ja so viel arbeitet und keine Zeit für Sport hat und deshalb zu (oder zumindest nicht ab) nimmt ist lächerlich weil falsch.
MICH nerven nicht dicke Menschen.
MICH nerven nicht dünne Menschen.
MICH nerven Menschen, die wegen ihres Gewichts (EGAL welches) rum jammern und nichts dagegen tun wollen und immer nur sagen:
"Die andern sind sooooo böse zu mir."
Ja, es gibt Krankheiten die einen dick machen...
Aber das ist, denke ich, die Ausnahme - und nicht die Regel.
Es gibt auch Krankheiten, die einen dünn machen - das sind, denke ich, die Ausnahme und nicht die Regel...
Es wurde angesprochen, dass es Menschen gibt, die Angst davor haben (siehe den Beitrag mit dem Referat im Studium).
Das wird dann als Referenz genommen, dass schlanke Menschen unglücklich sind...
Aber dass diese Angst berechtigt ist...das wird abgewiesen...
Diese Studentin von damals...hat ja nicht aus Jux und Tollerei ihre Kalorien gezählt...nein - sie tat es, weil sie selbst mal dick war und das NIE WIEDER erleben wollte, weil sie sich nicht wohl fühlte damit...
Das ist eine berechtigte Angst...
Sowas herab zu spielen ist in etwa auf der gleichen Ebene wie zu sagen:
"Der trockene Alkoholiker flennt rum, weil wir unser Bier trinken können und uns das egal ist was andere von uns denken."
Jemand, der es erlebte...hat halt Angst...ist doch ok...
*******966:
Du zählst auf: Polys, Monos, Raucher, Blondinen, Hundeliebhaber, Workaholics, RTL II-Zuschauer, Benzfahrer,
SM-ler.
Genau hier würde ich eben die Unterscheidung ziehen. Von der (natürlichen) Blondine einmal abgesehen (und wenn man tiefer reingehen will auch Polys und Monos), handelt es sich hier um Lifestyle. Dahinter steht eine mehr oder weniger bewusste Entscheidung für diese Verhaltensweise. Und ich denke, das ist bei übergewichtigen nicht (ausschließlich) so.
"...nicht (ausschließlich)..."
Stimmt - nicht ausschließlich...aber meistens möchte ich behaupten...
Denn wenn eine Krankheit als Auslöser die Ausnahme ist...dann ist der Umkehrschluss, dass die meisten eben DOCH das freiwillig gewählt haben...
Und außerdem...trift das gleiche auch auf dünne Menschen zu...
Bei denen ist es auch überwiegend eine freiwillige Entscheidung so zu sein...
Man kann jetzt sagen:
"Das stimmt nicht, weil es auch viele psychische Erkrankungen gibt die zu Übergewicht führen!"
Stimmt...
Aber die überwiegende Mehrzahl der psychischen Krankheiten die zu Übergewicht führen...können auch ebenso zu Untergewicht führen...
Ich kenne Menschen, die Aufgrund von Depressionen den ganzen Tag essen und immer dicker werden...und ich kenne Menschen, die Aufgrund von Depressionen wochenlang nichts essen und immer dünner werden...
Und ich kenne sogar Menschen, die Aufgrund von Depressionen einen gesunden Lebenswandel eingeschlagen haben und neben einer guten und gesunden Ernährung, Sport und andere Aktivitäten für sich gefunden haben, die ihnen helfen, die Depressionen in den Griff zu bekommen...
Krankheiten - und gerade psychische - wirken sich unterschiedlich auf unterschiedliche Menschen aus...und die Lösung des einen...ist nicht die Lösung des anderen - weder zwingend noch wahrscheinlich.
Deshalb gibt es Profis die man da aufsuchen sollte die einem da ganz gut weiter helfen können...und bevor das Argument kommt:
"Für jemanden der nicht weiß wie sich eine Depression manifestiert lässt sich das immer sehr leicht sagen."
möchte ich anmerken:
"Ich weiß ziemlich gut was eine Depression ist und wie sie sich auswirkt..."
Vorurteile....darf man haben...
Ich sehe da kein Problem drin...
Warum denn auch nicht?
Akzeptieren wir doch einfach die Vorurteile gegen uns fülligere von anderen...wir haben doch auch Vorurteile...oder ist hier EINER dabei, der von sich sagt:
"Ich habe keine Vorurteile, egal gegen wen oder was."?