Es ist immer beides, „nature and nurture“ sagt man ja auch.
So ist es auch mit wesentlichen Persönlichkeitseigenschaften oder auch mit der Intelligenz: Diese Dinge lassen sich beeinflussen, aber sich zu einem mehr oder weniger großen Teil genetisch prädisponiert.
Man kann Intelligenz trainieren und man kann als Übergewichtiger Sport machen, also sein Verhalten bewusst anpassen. Aber auch das Verhalten kommt ja nicht aus dem luftleeren Raum, sondern unterliegt körperlichen-mentalen Zuständen wie sie nun mal sind.
Und hier würde ich den Punkt machen, dort wo man fragt, warum stigmatisieren denn große Teile der Gellschaft Übergewichtige. Wir definieren ja sogar exakte Maße dafür (BMI, WTHR...) mit Grenzen, innerhalb derer wir von „ok“ sprechen und noch „nicht ok“ oder auch „krank“.
Es gibt den medizinischen Teil (Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes..) - im Sinne einer Abwesenheit von Krankheit wird empfohlen, bringe dein Gewicht in die als „gesund“ akzeptierten Parameter.
Wichtig ist mir der soziale Teil: Man darf niemanden für sein Übergewicht verurteilen. Da sind keine willensschwachen, unkoordinierte Leute, die einen Teil ihres Lebens nicht unter Kontrolle haben.
Inwieweit man Übergewicht individuell als attraktiv empfindet, steht auf einem anderen Blatt. Ich vermute, die meisten Menschen werden es nicht als attraktiv empfinden, sonst hätten wir keine solche Mode-, Fitness- und Abnehmindustrie. Partnerfindung wird dadurch denke ich schwerer - auch wenn es passende Partner/innen gibt natürlich.