Hier mal neue Gedankengänge eben gelesen bei RTL
Probezeit für die Liebe Frisch verliebt - und nun? Neben Schmetterlingen im Bauch und Schwindelanfällen hält eine beginnende Romanze immer auch einige Stolpersteine bereit. Zweifel und Unsicherheiten zum Beispiel. Acht Fallen - und wie Sie sie erfolgreich umschiffen.
1. Die Anspruchs-Falle
"Ich wünsche mir jemanden mit beruflichem Erfolg, perfekten Manieren, strahlendem Aussehen und überragender Intelligenz ..." Wer so in eine Romanze startet, wird es schwer haben, Ansprüche und Realität in Einklang zu bringen. Gerade nach enttäuschenden Beziehungserfahrungen legt mancher im Geiste eine Liste von Forderungen an den neuen Partner an. Motto: Von jetzt an keine Kompromisse mehr! Das führt oft dazu, dass man ständig kritisiert, Vorschriften macht und von Anfang an versucht, den anderen zu ändern - oder aber nach kurzer Zeit enttäuscht das Handtuch wirft. Lösung: Überhöhte Ansprüche durch realistische ersetzen. Akzeptieren Sie Ihren neuen Partner so, wie er ist. Und fragen Sie sich hin und wieder: Würde ich selbst eigentlich meiner Vorstellung von einem perfekten Partner gerecht werden?
2. Die Taktik-Spielchen-Falle
"Ich lasse eine neue Liebe gern ein bisschen zappeln - ein wenig Verunsicherung macht die Sache doch erst richtig interessant." Es ist ein verbreiteter Irrglaube, man könne die Spannung in einer beginnenden Beziehung aufrechterhalten, indem man den anderen möglichst lange über seine Gefühle im Unklaren lässt. Wer - um sich interessant zu machen - seinen Flirt tagelang nicht zurückruft, absichtlich zu spät zu Verabredungen erscheint oder sich gar mit anderen Frauen/Männern trifft, verhält sich in erster Linie verletzend - oder einfach dumm. Lösung: Verzichten Sie auf Spielchen. Denken Sie an die goldenen Regel: Was du nicht willst, dass man dir tu ...
3. Die Verlustangst-Falle
"Wenn ich mich dem anderen öffne, ist es meist auch schon wieder zu Ende ..." Gerade wenn es besonders intensiv "Klick" gemacht hat, befällt manchen eine ausgeprägte Verlustangst. Besonders Frauen neigen dazu, sich gleich das Schlimmste auszumalen: In einer Umfrage zum Thema unter mehr als 1000 PARSHIP-Mitgliedern gaben fast 50 Prozent der weiblichen Befragten zu, dass ihnen zu Beginn einer Beziehung die Angst zu schaffen mache, es könnte schon bald wieder vorbei sein. Von den befragten Männern machten sich "nur" 32 Prozent vergleichbare Sorgen. Fatal: Wer schon in den ersten Wochen einer Beziehung in jeder Kleinigkeit ein Zeichen für die bevorstehende Trennung sieht, führt diese womöglich durch sein eigenes Verhalten erst herbei. Lösung: Machen Sie sich klar, woher solche Ängste rühren. Haben Ihre Befürchtungen wirklich eine reale Grundlage?
4. Die Klammer-Falle
"Wenn ich mich verliebe, ist nur noch mein Partner wichtig - sonst nichts." Gerade wer lange allein war, neigt dazu, sich zu sehr auf die neue Beziehung zu fixieren. Natürlich ist es normal, dass man viel Zeit miteinander verbringen will, wenn man verliebt ist. Vergessen Sie trotzdem nicht, sich gegenseitig Freiräume zu lassen. Wer jede freie Minute für gemeinsame Aktivitäten verplant, engt den Partner damit leicht ein. Und riskiert, genau das zu verlieren, was der andere ursprünglich einmal faszinierend fand: Selbstbewusstsein und Eigenständigkeit. Lösung: Finden Sie das richtige Verhältnis von Nähe und Distanz. Leben Sie Ihr eigenes Leben weiter, widmen Sie sich auch mal Freunden und Familie. Einflüsse von außen halten eine Zweierbeziehung lebendig.
5. Die Idealisierungs-Falle
"Mein neue Liebe ist der wunderbarste Mensch, den ich jemals kennen gelernt habe - er/sie ist einfach perfekt." Verliebte heben den anderen gern auf ein Podest. Negatives wird einfach ausgeblendet oder verharmlost. Das macht in der ersten Verliebtheitsphase durchaus Sinn, kann aber auch dazu führen, dass man wichtige Warnsignale übersieht - und irgendwann aus der heilen Welt direkt in die Ausnüchterungszelle umziehen muss. Dass er mit 42 noch bei seiner Mutter lebt oder sie drei Viertel ihres Tages vor dem Schminkspiegel verbringt, erscheint womöglich irgendwann nicht mehr nur als liebenswerte Schrulle - sondern beginnt schlicht zu nerven. Lösung: Lernen Sie, Zeichen richtig zu deuten. Wenn gute Freunde immer wieder betonen: "Er/Sie passt überhaupt nicht zu dir!", sollten Sie darüber zumindest einmal nachdenken.
6. Die Eifersuchts-Falle
"Nach einiger Zeit beginne ich immer, mir Gedanken zu machen, ob ich hintergangen werde ..." Gerade Menschen, die in Sachen Treue "gebranntes Kind" sind, stellen neue Partner schnell unter Generalverdacht. Man ist sich des anderen noch wirklich sicher, kennt sich noch nicht so gut - da können schon Kleinigkeiten fatale Gedanken-Spiralen auslösen: Trifft er sich mit seiner Kollegin wirklich nur zum Arbeitsessen? Warum verlässt sie zum Telefonieren das Zimmer? Das kann eine beginnende Liebe im schlimmsten Fall ersticken. Lösung: Sprechen Sie offen über Ihre Ängste, ohne dabei in Anklagen und Unterstellungen zu verfallen. Statt sich stundenlang Gedanken zu machen, fragen Sie bei Zweifeln und Verunsicherung einfach nach: Warum hast du das getan? Wie hast du das gemeint? (Und sollte die Antwort tatsächlich unerfreulich ausfallen: Je früher Sie die Wahrheit kennen, desto besser ...)
7. Die So-tun-als-ob-Falle
"Es fällt mir nicht schwer, mich den Wünschen und Bedürfnissen eines neuen Partners anzupassen - ich werde dann fast ein anderer Mensch." Wer verliebt ist, wünscht sich Gemeinsamkeiten mit dem Partner. Manch einer neigt deshalb zur Ich-auch-Taktik: Du liebst klassische Musik? Ich auch! Klettertouren? Mittelalterliche Schnitzkunst? Ich auch! Das ist natürlich wunderbar - solange es der Wahrheit entspricht. Wer allerdings schwindelt, wird damit irgendwann auffliegen. Genauso falsch ist es, eigene Charakterzüge und Vorlieben zu unterdrücken, weil man fürchtet, damit auf wenig Gegenliebe zu stoßen. Lösung: Bleiben Sie sich treu. Nur weil man sich liebt, muss man nicht immer einer Meinung sein oder sämtliche Interessen teilen. Wer sein Verhalten nur an seinem Partner ausrichtet, verleugnet sich selbst und wird irgendwann unglücklich.
8. Die Zu-schnell-zu-viel-Falle
"Wenn ich meine große Liebe gefunden habe, weiß ich das sofort! Von mir aus können wir dann gleich heiraten." Nichts gegen große Gefühle - aber es ist eine Tatsache, dass man in der ersten Verliebtheit nur selten ein wirklich realistisches Bild vom anderen entwickelt. Natürlich ist es nachvollziehbar, wenn Sie vom Zusammenziehen träumen oder feuchte Augen bei dem Gedanken bekommen, dereinst weißhaarig nebeneinander auf einer Bank vor dem selbst gebauten Häuschen zu sitzen. Einmal ausgesprochen, können solche Visionen aber leicht verschrecken. Oder aber Erwartungen wecken, die Sie wenig später vielleicht gar nicht mehr erfüllen können oder wollen. Lösung: Bremsen Sie sich. Gerade in der Anfangszeit einer Beziehung sollte man vor allem eines tun: das Jetzt und Hier genießen wie es ist. Denn das ist schließlich schon grandios genug.