Über wahre Zuneigung und Toleranz für deine "Mängel"
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Lieber Robbie,
ich kam zufällig auf deinen Thread, da er auf meiner Pinnwand angezeigt wurde. Da ich mit vielen der abgegebenen Tipps nicht konform gehen kann, möchte ich hier meine Sichtweise niederlegen.
Ich sehe hier zwei Fakten, welche angesprochen werden müssen: dein Selbstwertgefühl und Vertrauen/Toleranz in deinen (zukünftigen) Partnerschaften.
Größe ist IMMER relational. Und die hier angesprochene Größe erst Recht. Ich kann dir versichern: zu „groß“ ist auch nicht immer von Vorteil, besonders wenn du bei jedem eintauchen darauf achten musst, dass du nicht anstößt. Also sei mal ganz froh über deine Maße – die sind ok.
Du musst dir ohnehin darüber im Klaren sein, dass du an DEINER Größe nichts mehr ändern kannst. Folglich macht es somit keinen Sinn, sich Gedanken darüber zu machen. Ergo: dir bleibt nur über, ein kompatibles Frauchen zu finden. Und da gibt es verschiedene Varianten – physische, das dürfte schwer zum Beginn herauszufinden sein und psychische, die Polygamie.
Ich bin kein Psychologe. Aber in einem gewissen Alter und mit der damit einhergehenden Lebenserfahrung, resultierend aus Beobachtungen bei Damen, kann ich dir ziemlich sicher versprechen, dass du eines Tages einen Knick in deinem Ego bekommst, wenn du versuchst, an der Ursache etwas zu ändern. Eigentlich ist das öfter bei den Damen anzutreffen, dass sie sich über „Unzulänglichkeiten“ Sorgen machen (sei das Brust, Po, Bauch…), welche meist noch nicht mal ansatzweise den Terminus Mangel erfüllen. Dann liegt es in uns Männern, darauf Rücksicht zu nehmen, und zu beteuern, dass uns das nicht stört.
Denn: niemand ist perfekt. Und das Streben nach Perfektion ist der kürzeste Weg ins Unglück.
Ändern kannst du - oder ihr Mädels - eh nichts daran.
Diese, deine Psyche schützende Sichtweise, bedingt allerdings eine entsprechend einfühlsame Person als Partnerin. Wie deine Erfahrung leidlich zeigt, ist dies keine Selbstverständlichkeit und doch war eine Dame darunter, welche dich diesen „Mangel“ hat nicht spüren lassen.
Wie aber kommen langjährige Ehen oftmals sogar gänzlich ohne Sex aus? Bevor jetzt ein Aufschrei durch diesen Thread rollt: Ja, solche Menschen gibt es zuhauf - auch wenn wir als Joyler uns das nicht vorzustellen vermögen. Es zeigt ganz klar, dass Sex nicht alles in einer funktionierenden Partnerschaft ist.
Das wiederum belegt, dass deine Bindungen auch länger halten können, sofern du dein „Problem“ umgehst.
Da du selber Sex haben möchtest, kannst du dir keine Partnerin suchen, welche darauf verzichten kann. Leider ist es aber in der Anbahnung nicht bereits möglich, ihre anatomische „Kompatibilität“ heraus zu finden. Du wirst sie schließlich kaum fragen können – was, mit Verlaub, auch arg ungeschickt wäre. Damit beantwortet sich auch schon deine Überlegung, ob du sehr früh darüber reden solltest: NEIN!
Zum einen unterminiert das dein eigenes Selbstvertrauen, zum anderen macht es schlicht keinen guten Eindruck. Souveränität sieht anders aus.
Soviel zum Thema Selbstwertgefühl.
Also welche Optionen hast du?
Eine, die physische Seite, anatomische Harmonie haben wir besprochen. Eine andere wäre die psychische Anpassung. Und DAS kannst du ganz persönlich leisten – einer entsprechenden Dame gegenüberstehend vorausgesetzt. Wenn dein „Mangel“ wirklich zu einem Problem werden sollte, wirst du das frühestens beim ersten „zusammen Stecken“ feststellen. Bis dahin kennst du deine Dame gut genug, sie einschätzen zu können und ein Vertrauensverhältnis ist fortgeschritten genug, darüber zu reden, so du das Gefühl haben solltest, dass es überhaupt nötig sein sollte.
Bis dahin kannst du abschätzen, wie tolerant sie ist, wie dicht eure mentale Bindung ist, und viele andere Parameter die für das Folgende wichtig sind.
Wenn ihr euch mögt, ist für sie die Länge deines elften Fingers kein Trennungsgrund. Eigentlich gibt es genug andere Spielarten. Ich weiß, manche Damen sehen das anders, besonders auf JC. Jedoch… lass dich beruhigen: JC ist dafür keine Referenz. Wenn du dennoch möchtest, dass sie dauerhaft befriedigt ist und somit auch in eurer Beziehung ausgeglichen ist, biete ihr eine polygame Verbindung an. Hier wird das meist als „offene Beziehung“ beschrieben.
Aber sei gewarnt: das ist viel Arbeit in einer Partnerschaft, bedarf hoher Toleranz und noch viel größerem Vertrauen. Das funktioniert NUR, wenn beide emotional stabil sind. Da hilft: reden, reden, reden. Das stärkste Werkzeug ist hier die Wahrheit. Alles andere wäre dauerhaft lediglich kontraproduktiv.
Ich wünsche dir viel Glück auf deinem noch jungen Lebenswege – und mach dir keinen Kopf – es gibt viele Frauen, die dich lieben wie du bist. Tun sie’s nicht, sind sie deiner Zuneigung nicht wert. Einen zuverlässigeren Filter kannst du gar nicht bekommen. Aber Fall nicht mit der „Tür ins Haus“ und besprich das nicht am Anfang – lass es auf dich zukommen.
LG
Gyroflight
P.S.:
Wenn mir eine Anmerkung erlaubt sei: du musst unbedingt an deinem Profil arbeiten – so wird das nix.
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