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Gewagter Neuanfang - Eure Erkenntnisse nach der Trennung

Gewagter Neuanfang - Eure Erkenntnisse nach der Trennung
Liebe Community,

Ich habe mit Interesse angeregten Austausch verfolgt dazu, was man in Affairen sucht und findet und was Menschen, trotz (oder Dank?) Affairen in ihren Ehen hält.

Jetzt interessiert mich die Perspektive derer, die gegangen sind, ihre Partner verlassen haben, einen neuen Anfang gewagt haben.

• Was habt Ihr bereut? Was nicht?
• Welche Ängste / Hoffnungen haben sich bestätigt, welche nicht?
• Wie lange habt Ihr gebraucht von der ersten Idee bis zur Umsetzung
• Welche Relevanz haben/hatten für Euch die Aspekte Lebenszeit, Selbstwert, Gleichgewicht und Respekt?
• Wenn Ihr den Weg noch einmal gehen könntet, was würdet Ihr anders / genau so machen?

Freue mich auf Eure Erfahrungen und Erkenntnisse.

GreenEyesLove
• Was habt Ihr bereut? Was nicht?
• Welche Ängste / Hoffnungen haben sich bestätigt, welche nicht?
• Wie lange habt Ihr gebraucht von der ersten Idee bis zur Umsetzung
• Welche Relevanz haben/hatten für Euch die Aspekte Lebenszeit, Selbstwert, Gleichgewicht und Respekt?
• Wenn Ihr den Weg noch einmal gehen könntet, was würdet Ihr anders / genau so machen?

Ich habe die damalige Trennung von meinem Partner keine Minute bereut.

Die Hoffnung auf ein harmonisches Leben, mit der Fixierung auf meine Kinder, haben sich erfüllt. Die Ängste es als alleinerziehende Mutter mit einem anstrengenden Job im Schichtdienst, nicht zu schaffen, haben sich Gott sei Dank nicht bestätigt.

Die Umsetzung hat bis zur Durchführung etwa 6 Monate gedauert.

Für mich war die Aspekte der Lebensqualität und und der Respekt am wichtigsten. Das Bewusstsein, dass mein Leben endlich ist und ich es mit meinen Kindern nicht vergeuden und in Abhängigkeit verbringen will, war für mich der ausschlaggebende Punkt.

Ich würde den Weg nochmal gehen, wäre ich in der gleichen Situation. Vielleicht würde ich vorab nicht mehr so lange um Veränderung kämpfen, aber der Ablauf wäre sicherlich der Gleiche.
*********acht Frau
7.959 Beiträge
Exakt was Gypsy Lady schreibt...

Bereut habe ich, dass ich mich nicht schon früher getrennt habe. Immer die Hoffnung, dass all die Gespräche, Anläufe, Kompromisse, Anregungen Paartherapie usw. Früchte tragen würden... Die Hoffnung stirbt halt zuletzt. Aber ok, ich habe nichts unversucht gelassen.

Die Angst, es alleine nicht zu schaffen mit halbwüchsigen Kindern, Job, Haushalt pipapo, war grundlos. Es lief besser als vorher. Die Hoffnung, dass es am Ende für alle besser so ist, hat sich so schnell bestätigt, dass es fast schon gruselig war.

Von ersten Zweifeln bis zur Umsetzung dauerte es 10 Jahre. Als die (meine) Entscheidung dann klar war, reichte 1 Minute.

Ich wollte wieder ein Leben haben, in dem ich nicht Putze und Muttertier ohne eigene Wünsche und Ziele sein sollte. Ich wollte Ich sein dürfen, er wollte mich klein halten - das sei für ihn bequemer so, hieß es.

Mein Leben hat sich durch die Trennung so unglaublich verbessert, dass ich mich darüber ärgere, noch so viele Jahre in der Situation geblieben zu sein. Wegen der Kinder. Dabei waren die froh, als ich dann diejenige war, die das Heft in die Hand genommen und die Scheidung eingeleitet hat.

Bei mir ist durch die Trennung so viel Energie freigeworden... die sich vorher nur im Kreis gedreht hat... Mein neuer Partner lässt mir (naja: Ich nehme mir) sehr viel Spielraum, den nutze ich für all die interessanten Projekte, die mir immer vorschwebten, die ich jetzt umsetze - und wie das auf einmal flutscht, wenn einen niemand mehr blockiert!

Bei allen Schwierigkeiten, die eine Scheidung mit gemeinsamem Besitz und Kindern mit sich bringt: Dreimal JA zur Trennung, und diese Zeit jetzt ist die beste meines Lebens. 😎
Neuanfang
ich bin sicher das sehr viele Frauen gerne ihren Mann verlassen möchten und dies nicht tun weil sie große Angst haben dann allein dazustehen.

Ebenso bleiben viele trotz affäre zusammen weil sie Angst haben danach allein zu sein etc.

Wobei es manchmal auch erträglich sein kann wenn die Liebe groß ist und der Seitensprung verzeihbar ist.
****4me Frau
5.899 Beiträge
******an3:
Neuanfang
ich bin sicher das sehr viele Frauen gerne ihren Mann verlassen möchten und dies nicht tun weil sie große Angst haben dann allein dazustehen.

Ebenso bleiben viele trotz affäre zusammen weil sie Angst haben danach allein zu sein etc.

Wobei es manchmal auch erträglich sein kann wenn die Liebe groß ist und der Seitensprung verzeihbar ist.

Warum haust du eigentlich überall immer mit Klischees um dich?

Meinst du nicht es gibt mind. genausoviele Männer, die gerne gegrn würden und aus Pflichtgefühl oder Angst vor dem Alleinsein oder aus anderen Gründen bleiben?
Neuanfang
ja natürlich ich würde meine Frau auch nicht so verlassen weil man ja sehr viel Zeit gemeinsam hatte und weil es Kinder gibt und und und.

das betrifft auch viele Männer, oder vieleicht besonders Männer die das heimlich damit kompensieren indem sie in Puffs gehen und sich damit wach halten
Off-Topic
Leute, hier sind die gefragt, die es getan haben, ihre Erkenntnisse und Erfahrungen zu teilen.

Der Spekulatius was wen sinnhaft oder sinnlos vielleicht motiviert was zu tun, gehört hier nicht hin. Bitte eigenes Thema aufmachen. Danke!
****4me Frau
5.899 Beiträge
Meine Erfahrung
Mein Ex-Mann und ich haben uns nach 18 Jahren getrennt. Den entgültigen Impuls habe ich gegeben, weil die Beziehung, obwohl wir uns liebten (auch zum Zeitpunkt der Trennung), nur noch aus Kompromissen bestand, bei denen immer einer zurückstecken musste und nie beide glücklich waren.

Manchmal muss mal halt einsehen, wenn etwas vorbei ist oder es nicht gut tut weiter aufrecht zu erhalten, egal was das Gefühl sagt.

Für mich war es so die richtige Entscheidung und auch wenn ich Anfangs echt gelitten habe und viele Zweifel hatte ob ich wirklich das Richtige getan hab, kann ich rückblickend sagen es war gut so.

Ich fühle mich wieder frei, unbeschwert, nicht ständig von Gewissensbissen geplakt oder umgetrieben.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Was habt Ihr bereut? Was nicht?
• Welche Ängste / Hoffnungen haben sich bestätigt, welche nicht?
• Wie lange habt Ihr gebraucht von der ersten Idee bis zur Umsetzung
• Welche Relevanz haben/hatten für Euch die Aspekte Lebenszeit, Selbstwert, Gleichgewicht und Respekt?
• Wenn Ihr den Weg noch einmal gehen könntet, was würdet Ihr anders / genau so machen?

Also, im Grunde bereue ich, dass ich nicht früher erkannt habe, dass die Trennung der einzige Weg ist. Vom ersten Gedanken bis zur Umsetzung vergingen 8 Jahre, in denen ich pflichtbewusst versuchte, meine Ehe zu retten. Aber im Grunde habe ich mich dabei fast verloren. Würde ich, wenn ich das noch mal erleben würde, eher gehen ? Ich weiß nicht, ich war eben so, wie ich war, und heute denke ich anders. Wenn ich mit 30 das gewusst hätte, was ich heute weiß, hätte ich diesen Mann nie geheiratet, aber auf der anderen Seite: durch das, was ich erlebte, bin ich zu der geworden, die ich heute bin.

Von daher bereue ich mittlerweile nichts mehr. Ich habe auch keine negativen Gefühle, keinen Hass oder keine Wut mehr auf ihn oder auf mich. Ich bin froh, dass ich heute glücklich bin.

Das kam alles nicht über Nacht und ich bin froh und dankbar über die Erfahrungen nach der Trennung und über Menschen, die mir geholfen haben, mich zu erkennen und meinen Weg zu wählen.
*********_love:
• Was habt Ihr bereut? Was nicht?

Das ist schwer zu sagen, weil man nicht wirklich weiß, wie die Alternativen gelaufen wären.

*********_love:
• Welche Ängste / Hoffnungen haben sich bestätigt, welche nicht?

Die Befürchtung einer schmutzigen Trennung hat sich leider bestätigt.
Die Befürchtung einer langen und traurigen Einsamkeit nach der Trennung hat sich nicht bestätigt.
Die Hoffnung, sich in einer neuen Beziehung deutlich geborgener zu fühlen, hat sich (nach mehreren Anläufen) bestätigt.

*********_love:
• Welche Relevanz haben/hatten für Euch die Aspekte Lebenszeit, Selbstwert, Gleichgewicht und Respekt?

Diese Aspekte waren die Hauptgründe für die Trennung. Man hätte die Ehe noch ein paar Jahre lustlos weiter leben können und sich den Spaß woanders suchen, aber mir war klar, dass ich nicht reif und bereit für einen neue Beziehung bin, solange ich mit der Frau unter einem Dach lebe.

*********_love:
• Wenn Ihr den Weg noch einmal gehen könntet, was würdet Ihr anders / genau so machen?

Ich habe mir immer alle wichtigen Lebensentscheidungen gut überlegt, insofern stellt sich die Frage nicht!
Die Frage "was hättest du anders gemacht, wenn du gewusst hättest, was du heute weißt", die ist in meinen Augen nicht legitim! Ich will es an zwei Beispielen belegen:

*******na57:
Also, im Grunde bereue ich, dass ich nicht früher erkannt habe, dass die Trennung der einzige Weg ist.

Das ist so eine Formulierung, die mir auch immer wieder auf der Zunge lag, aber wenn ich ehrlich bin, dann habe ich auch die schmerzhaften letzten Jahre des fast schon respektlosen Umgangs miteinander gebraucht, um mich innerlich zu trennen.
Hätte ich den Schritt eher gemacht, dann wäre mir sicher einiges an Frust erspart geblieben, aber wahrscheinlich hätte ich dann dieser Beziehung ewig hinterher getrauert, weil ich nicht innerlich überzeugt gewesen wäre, dass davon tatsächlich nichts mehr zu retten war.

*******na57:
Wenn ich mit 30 das gewusst hätte, was ich heute weiß, hätte ich diesen Mann nie geheiratet ...

Auch das ist so eine Sache ... wenn ich mit 23 gewusst hätte, was ich nach der Scheidung wusste, dann hätte ich diese Frau auch nicht geheiratet. Bleibt allerdings die Frage, was ich stattdessen gemacht hätte ... und wie lange es gedauert hätte um das zu bereuen oder sich einer Anderen an den Hals zu werfen und um zu merken, dass auch das nicht unbedingt die beste Wahl war.

Insofern scheint es mir grundsätzlich reichlich naiv (und nicht konsequent zu Ende gedacht), frühere Entscheidungen auf der Grundlage späterer Erfahrungen neu zu bewerten.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Genau so meinte ich meinen gesamten Beitrag .... *hi5*
Alles hat seine Zeit
Jede Entscheidung war richtig zu ihrer Zeit. Die Kinder, die Ehe, die Trennung. Obwohl ich auch so manchen Tag am Rande der körperlichen und nervlichen Erschöpfung war mit zwei kleinen Kindern und Schichdienst habe ich die Trennung keinen Tag bereut, weil es einfach an der Zeit war. Ich würde auch nichts anders machen, weil es ein Entwicklungsprozess war, den ich heut nicht mehr ändern kann und der bei einem anderen Partner ganz anders ablaufen würde.

Natürlich gab es in den letzten Jahren auch Momente der Einsamkeit, aber mindestens ebenso viele Momente des Genießens der Ruhe und Sebstbestimmtheit. Jeder hat das Recht auf ein glückliches, erfülltes Leben und wenn es einfach nicht mehr passt, weil man sich unterschiedlich entwicklelt hat oder das Herz ohne Absicht an jemanden verloren hat, ist es keine Frage von Schuld oder Aufgeben.

Aushalten müssen ist schlimmer als Einsamkeit. Mich hat es stark gemacht und ich weiß heut was ich will, was mir guttut und vorallem wie ich ticke.
******a78 Frau
1 Beitrag
Nicht bereut ...
Ich habe mich nach 17 Jahren Beziehung (davon 15 Jahre Ehe) von meinem Mann getrennt (September 2017).
Zum Glück läuft die Trennung bisher recht harmonisch und vermutlich bleibt es auch so.
Die Trennung habe ich zu keinem Zeitpunkt bereut, würde aber rückblickend nie mehr so lange damit warten. Ich wusste schon sehr früh, dass diese Beziehung nicht auf Dauer funktionieren wird.
Natürlich hat man immer die Tendenz, nicht so schnell aufzugeben und - sofern erträglich - das Bewährte aus Bequemlichkeit beizubehalten. Letztlich werden aber beide damit nicht glücklich.
Ich habe lange mit der Entscheidung gehadert - den Anstoß, endlich einen Schlussstrich zu ziehen, hat mir dann aber ein JC-Affärenmann gegeben (mein Mann hatte während der gesamten Ehe keinerlei sexuelles Interesse an mir).
Er war nicht meine erste Affäre, aber quasi mein Weckruf, dass es - neben der sexuellen Erfüllung - auch noch 100%ig passende Deckelchen da draußen gibt.
*****417 Frau
197 Beiträge
Bei mir war es der Entschluss zur Scheidung
Das Gefühl in meiner Ehe stimmt etwas nicht hatte ich schon eine längere Zeit, aber wie das so ist, habe ich immer wieder bei mir oder meinen Partner Gründe gefunden, warum es so war und das dies sich ganz bestimmt schnell wieder ändert. Manches hat sich auf verändert, allerdings nur bei mir dieses Gefühl hatte ich wenigstens. Ich kapselte mich immer weiter ab suche mein Glück in der Arbeit und wurde dabei krank. Meinem Partner ist das überhaupt nicht aufgefallen, er sorgte weiter nur für sich. Als es dann beruflich und familiär nicht mehr funktionierte holte ich mir Unterstützung. Als ich diese erhalten hatte brauchte ich immer noch Wochen um zu einer festen Entscheidung zu kommen. Dies war für mich ein hartes Stück Arbeit. Das alles war aber nichts gegen 5 Jahre Scheidungskrieg mit allem was man sich vorstellen konnte. Wobei ich sagen muss . Ich war derjenige der Unterhalt meinem Partner zahlen musste aber nicht zu knapp.
Was ich aber eigentlich mit dieser Geschichte sagen möchte ist. Ich bin froh diesen wenn auch sehr schweren Weg gegangen zu sein. Gesundheit, Glücklich sein, Freiheit und nur für sich verantwortlich zu sein entschädigen mich für die harten Jahre die hinter mir liegen.
Und ich freue mich auf die Jahre die da kommen, mit oder ohne festen Partner.
******a61 Frau
4.207 Beiträge
Mut wird belohnt
Nach 32 Jahren Beziehung/ Ehe und davor ca. 4 Jahre über eine mögliche Trennung nachdenken war es die richtige Entscheidung zu gehen . Habe es nie bereut , zumal es fast 5 Jahre keinen Sex gab .
Was mir nach wie vor schwer fällt ist der Umgang mit Affären... mir fehlt die Leichtigkeit. Ich bin der Typ der Worte und verhalten sehr ernst nimmt , also 1:1 übernimmt . Gerade hier im Joy , aber auch auf anderen Platformen wird aber geschmeichelt und gelogen . Das macht den Neuanfang nicht leichter . Aber da muss ich durch .
Ich würde es jeder/ jedem raten den Neuanfang zu wagen .
*****oxa Frau
12 Beiträge
Eine Trennung als Weg zu sich selbst
Ein sehr tiefgründiges Thema, was mich sehr lange schon beschäftigt, aus eigener Situation heraus.

Eigentlich war ich immer diejenige, die gegangen ist. Das hört sich jetzt nach sehr vielen Malen an, aber es waren nur zwei, auch völlig ausreichend.

Das erste Mal, dass ich mich entschieden habe zu gehen war meine Ehe. Ich war in dieser Ehe sehr blind und trug viele Jahre lang eine Rosa Brille. Ich war so glücklich, diesen Mann zu haben, und ich dachte das ich auch alles dafür tun muss, diesen Mann zu halten. All das hat dazu geführt, dass ich mich selbst verloren habe. Ich hatte keine eigene Meinung mehr, keine Interessen, nur noch den Wunsch, meinem Mann zu gefallen. Und das Foto Trugschluss um sich. Ich hätte nie etwas tun können, um für meinen Exmann die richtige Frau zu werden. Ich war es schlichtweg nicht. Es hat alles nur schlimmer gemacht, und diese Ehe war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Aber sowas sieht man erst nachher. *smile* Ich muss gestehen, dass meine Entscheidung zu gehen nicht ganz Einfluss frei getroffen wurde. Ich hätte mich das wahrscheinlich, ohne jemanden, der mit dir Augen geöffnet hat, nie getraut.
Ich, wir, haben in unserer Ehe jemanden kennen gelernt, der die Situation anfänglich sehr objektiv betrachtet hat. Immer wieder wurde das Gespräch gesucht, und langsam aber sicher wurde ich darauf aufmerksam gemacht, welchen Umgang mein Exmann und ich miteinander pflegten. Wir hatten eigentlich ein rein geschäftliches Verhältnis, da wir auch sieben Tage die Woche 24 Stunden täglich zusammen waren, weil wir auch als Selbständige gemeinsam gearbeitet hatten. Aber es gab nichts liebevolles mehr. Nein im Gegenteil, immer nur Kritik an meiner Person, ja teilweise sogar Beleidigungen vor anderen. Ich selbst habe das nicht mehr gemerkt, es musste mir tatsächlich vor Augen geführt werden.
Und es wurde mir noch viel mehr vor Augen geführt. Nämlich dass ich ein Mensch bin, der es wert ist, liebevoll behandelt und geliebt zu werden. Dass sich jemand anderes vielleicht glücklich schätzen würde, mich als Partnerin zu haben. Dass ich es wert bin, respektvoll und würdevoll behandelt zu werden.
Ich habe dann tatsächlich die Scheidung eingereicht und bin gegangen. Im Nachgang betrachtet war das die beste Entscheidung meines Lebens, nicht nur für mich, sondern auch für meinen Exmann. Mein heutiger bester Freund. Er hat eine Partnerin gefunden, seine jetzige Frau, mit der er endlich seinen Kinderwunsch umsetzen konnte und scheinbar wirklich glücklich ist. Und ich habe zwei wundervolle Freunde in meinem Leben, nämlich meinen Exmann und seine neue Frau.

Ich hatte allerdings nicht wirklich eine Phase danach, in der ich zu mir finden konnte oder zumindest herausfinden konnte, was für mich wichtig ist und ich brauche. Denn ich bin quasi direkt in die nächste Beziehung gestolpert, nämlich mit dem Mann, der mir in meiner Ehe die Augen geöffnet hat. Ich hatte endlich das Gefühl, geliebt zu werden, einen Menschen zu haben, der mich versteht und sein Leben mit mir verbringen möchte. Da meine Neigungen teilt und floh ist jemanden gefunden zu haben, der auch in sexueller Hinsicht die gleichen Vorlieben hat. Lange Rede kurzer Sinn, ich wurde leider eines Besseren belehrt. Eine Lüge folgte nach der anderen, und ich kann heute nicht mehr sagen was wahr oder gelogen war. Mein Vertrauen wurde in seinen Grundfesten erschüttert, und ich bin ein bodenloses Loch gefallen. Endlich das Gefühl gehabt zu haben, angekommen zu sein, einen Ort für das *herz* gefunden zu haben und einen Menschen, für den man alles tun würde, der alles für einen tun würde. Einfach einen Ort, wo die Seele heilen kann, und wo die Zukunft kein Märchen ist. Vielleicht erwarte ich in Form von absoluter Ehrlichkeit einfach zu viel von einem Partner, aber das ist ein Grundpfeiler für mich, und wenn diese einstürzt ist wohl nichts mehr zu retten. Ich weiß nur, dass diese Trennung die Hölle war. Ich bin durch das, für mich, bislang tiefste Tal gewandert. Ein langer Kampf, eine Wohnung zu finden, eine Übergangslösung Zu bewohnen bis ich endlich in meine Wohnung einziehen konnte, alles wieder fertig zu haben um dann festzustellen, dass allein sein und einsam sein nicht das selbe sind. Zu bewohnen bis ich endlich in meine Wohnung einziehen konnte, alles wieder fertig zu haben um dann festzustellen, dass allein sein und einsam sein nicht das selbe sind. Ich habe nie gelernt, einsam zu sein. Alleine, ja. Das war ich oft in meinem Leben und damit komme ich gut klar. Die Einsamkeit macht mir Probleme, und das manchmal auch noch bis heute.
Lange Zeit habe ich nach dieser Trennung nur vor mich hin vegetieer, und gehofft dass das alles nur ein böser Traum ist. Nur bin ich nie wach geworden. Irgendwann wurde mir auch bewusst, dass ich es nicht mit einem Traum zu tun habe, sondern ist tatsächlich einen Menschen in meinem Leben gab, der mir in vollem Bewusstsein so unendlich weh getan hat. Und der das auch scheinbar nicht bereut.
Ich habe wieder angefangen zu leben. Habe festgestellt, was ich immer schon tun wollte und habe angefangen, genau das zu machen. Damit geht es mir heute sehr gut. Und trotz alledem, wenn ich zu viel Zeit habe nachzudenken, kommen wir immer wieder Gedanken. Nicht meine Ehe betreffend, aber die Partnerschaft hinterher. Ich bin absoluter Überzeugung, dass ich den richtigen Schritt gemacht habe und für mich persönlich gar nicht hätte besser entscheiden können. Ich wachse täglich daran, und mir gefällt, wen ich kennen lerne, nämlich mich. Und dieses zurück schwelgen in Erinnerungen oder vergangenen Gefühlen erkläre ich mir einfach so, dass der Mensch nicht dafür geboren ist, einsam zu sein. Es dauert wohl einfach ein bisschen länger, sich damit anzufreunden und auch hier sein Glück zu finden. Ich weiß nicht, ob es in irgend einer Art und Weise eine deiner Fragen beantwortet, aber ich kann deine Gedanken sehr gut nach vollziehen. *knutsch*
********blem Frau
7.188 Beiträge
Jetzt interessiert mich die Perspektive derer, die gegangen sind, ihre Partner verlassen haben, einen neuen Anfang gewagt haben.

• Was habt Ihr bereut? Was nicht?
• Welche Ängste / Hoffnungen haben sich bestätigt, welche nicht?
• Wie lange habt Ihr gebraucht von der ersten Idee bis zur Umsetzung
• Welche Relevanz haben/hatten für Euch die Aspekte Lebenszeit, Selbstwert, Gleichgewicht und Respekt?
• Wenn Ihr den Weg noch einmal gehen könntet, was würdet Ihr anders / genau so machen?

Ich habe nichts bereut. Weder die Trennung, noch die Ehe, die ich schließlich beendet habe.

Angst hatte ich davor, dass sich mein Ex-Mann die Trennung so sehr zu Herzen nehmen würde, dass unsere Kinder darunter leiden würden. Aber sie haben sich nicht bestätigt, im Gegenteil. Die Trennung und das Scheidungsverfahren waren nicht schön aber jetzt wo wir's "durch haben" verstehen wir uns so gut, wie schon lange nicht mehr. Und als Eltern haben wir stets *top* zusammen funktioniert.

Von der entscheidenden Einsicht, dass eine nicht mehr zu reparierende Schieflage besteht bis zur räumlichen Trennung habe ich etwa ein Jahr gebraucht. Eine von mir begonnene Affäre war da nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht und mir vor Augen geführt hat, dass da nichts mehr zu retten sein würde. Bis zur endgültigen Scheidung habe ich mir drei weitere Jahre Zeit genommen.

Der entscheidende Aspekt für mich war wohl "Gleichgewicht". Mein vergangenes Beziehungsgefüge hat mich einfach zu sehr aus einer für mich gesunden Bahn geraten lassen und das war letztlich nicht gut für uns alle. *autsch*

Wenn ich die Wahl hätte, dann würde ich alles genau so noch mal machen. Mein Ex-Mann und ich funktionieren zwar auf Dauer nicht als Paar, dennoch ist er der perfekte Vater für meine Kinder und wir sind einfach nicht im Groll auseinander gegangen. Alles ist gut, genau so wie es gekommen ist. *herz*
*******967 Frau
759 Beiträge
Scheinbar bin ich die Einzige, die Paare bewundert, die es geschafft haben nach langer Ehe immer noch zusammen zu sein, gemeinsame Krisen bewältigt und sich wieder lieben gelernt zu haben. Ich bewundere Kollegen, die mach langen Jahren Ehe bewundernd über ihre Partner sprechen.
Eine Trennung ist doch so viel leichter als sich zusammenzuraufen und es kommt nicht immer besseres nach.
Ich habe mich ebenfalls nach langer Beziehung getrennt, die Affäre war der Grund der Trennung, aber nur weil ich wusste jetzt habe ich keinen Respekt mehr vor ihm.
Die Affäre war auf Endlichkeit ausgelegt, bei mir gibt es nur Exklusivität, das hat auch etwas mit Respekt zu tun.
Das Leben danach alleinerziehend und fulltime berufstätig hat Höhen und Tiefen, wie wohl in einer Ehe/Beziehung auch.
Die Trennung war für mich aus gesundheitlichen Gründen unumgänglich, ich habe Eber dennoch darum gekämpft.
Aufgeben ohne zu kämpfen oder daran zu arbeiten würde für mich nicht gehen.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Was soll ich an Paaren "bewundern", die es geschafft haben, ihre Liebe und ihre Verbundenheit zu erhalten ? Ich freue mich für sie. Ich habe es ja auch versucht, aber es ging irgendwann nicht mehr.

Aber ...
Eine Trennung ist doch so viel leichter als sich zusammenzuraufen und es kommt nicht immer besseres nach.

Ist sie nicht. Ich kenne keine Paare, die "einfach so" wieder auseinander gehen, weil ja Besseres nach kommt (nicht mal bei Teenagern ist das so). Ich sehe immer einen längeren Prozess, sehe viel Schmerz und Trauer, Zweifel, Unsicherheit ...

Und ich habe auch gelernt, mich nicht mehr dafür zu tadeln, dass ich es "nicht geschafft" habe. Ich habe es geschafft, wieder glücklich zu werden, das ist eine Menge. Und ich bedauere die Paare, die in ihrem Unglück zusammen bleiben "müssen" , aus welchen Gründen auch immer.
******a61 Frau
4.207 Beiträge
Scheint ein frauenthema zu sein .
**********haela Frau
206 Beiträge
Veränderung braucht Mut
Ich habe mich 2010 nach langjähriger Ehe von meinem Mann getrennt.
Dieser Entscheidung war 2009 ein probeweiser Auszug meinerseits in eine möbilierte Wohnung und ein zwischenzeitlicher Wiedereinzug in die gemeinsame Wohnung vorausgegangen.

Was die Trennung leichter gemacht hat:
• Keine Kinder
• Keine gemeinsamen Immobilien
• Wir waren immer beide berufstätig

Natürlich hatte ich Befürchtungen und Ängste:
• Einsamkeit
• das Gefühl, alle Schwierigkeiten alleine meistern zu müssen
• einen zuverlässigen Menschen (meinen Mann) für immer zu verlieren

Inzwischen habe ich Bilanz gezogen:
• Ich bin manchmal alleine aber nicht einsam, da ich mehr Zeit für Freunde habe
• Ich kann alles schaffen, weil es Menschen gibt, die mir helfen
• Mit meinem Ex-Mann verbindet mich inzwischen eine gute Freundschaft

Die Trennung habe ich nicht bereut. Schließlich gab es dafür Gründe und heute geht es mir besser.
*******e72 Paar
187 Beiträge
Mal eine männliche Perspektive
Ich finde gerade dieses Thema zeigt, dass es kein schwarz/weiß gibt, dass wir eben nicht immer in der Lage zur Reflexion sind, dass wir nicht immer konsequent sind und das Kommunikation der Schlüssel für eine glückliche Beziehung ist. Aber eben eine wahre, mit wirklicher Offenheit und echtem Respekt, gepaart mit dem Willen es gemeinsam zu schaffen.

Ich war gute 20 Jahre mit dieser Frau zusammen, davon gute 10 Jahre verheiratet. Und es war meine erste Freundin, meine erste Sexualpartnerin und in dieser Zeit auch die einzige. Eine sehr harmonische Beziehung, mit großer persönlicher Entwicklung von beiden Seiten - kein Wunder, wenn man so jung zusammen kommt. Ich war sehr ambivalent in dieser Beziehung - nach außen ein Traumpaar und auch nach innen fühlte sich vieles richtig an. Trotzdem gab es immer wieder einen schalen Geschmack - irgendetwas fehlte! Aber ich war vor allem nicht in der Lage vernünftig zu reflektieren, was das sein könnte. Also hat man weiter gemacht. es war ja auch nicht schlimm (ganz wichtiger Aspekt - aber so richtig glücklich eben auch nicht - obwohl es objektiv gesehen viele gute Gründe dafür gab, glücklich zu sein).

Dann auf einmal passierte es - zunächst ganz unbemerkt - ein Flirt, der in kurzer Zeit (ein paar wenige Wochen) zu einer echten Verliebtheit explodierte - und nun fiel es mir, wie Schuppen von den Augen! Die Liebe fehlte! Ich hatte diese Frau, mit der ich 20 Jahre zusammen war, nie geliebt! Großer Respekt, große Sympathie, aber keine Liebe! Ich war verwirrt, aber diese neue Erfahrung der Liebe hielt mich fest in ihren Bann! Ich musste mich trennen, es ging nicht anders. Und ich habe es getan. Ich wusste, dass ich keine Garantie habe, dass es mit dieser "neuen" Frau funktionieren würde, aber ich wusste auch, dass meine Ehe nie wieder die gleiche sein würde. Ich fand es unfair weiter zu machen. Unfair mir gegenüber - unfair meiner Frau gegenüber.

Die neue Beziehung hat nur ein knappes halbes Jahr gehalten und ich habe danach gelitten wie ein Hund! Aber ich bereue keinen Tag diese Entscheidung! Ich habe viel über mich gelernt seitdem. Ich kann alleine Leben, ich kann mit einem Menschen zusammenleben, ich habe meine Sexualität weiter entwickelt und ich habe heute noch zu beiden Frauen ein gutes Verhältnis. Meine Exfrau ist eine gute Bekannte, man trifft sich immer mal wieder, sie hat seit Jahren einen festen Freund und scheint glücklich zu sein, wir können entspannt sprechen. Die Exfreundin und erste große Liebe ist heute meine beste Freundin, verheiratet, zwei Kinder, ich bin Patenonkel und habe die Hochzeitszeremonie geleitet - wir sprechen über alles. Und ich habe hier im joy meine neue Herzdame kennengelernt - nicht gesucht und doch gefunden - wieder mit echter Liebe, so wie ich sie neu Kennenlernen durfte.

Ich bin durch meine Entscheidungen zu einem glücklicheren Menschen geworden, mit Höhen und Tiefen. Aber ich strebe immer noch dieses große gemeinsame Glück bis zum Lebensende an. Aber ich weiß inzwischen, was dazugehört und ich bemühe mich darum dieses anzuwenden.

Mein Rat - prüft genau in Euren Beziehungen, was Euch zusammengebracht hat! Wenn es wirkliche Liebe war, dann kämpft für Euch gemeinsam und Euer Glück. Wenn nicht - dann geht Euren eigenen Weg und sucht Euer Glück! Er wird sich nicht gleich offen vor Euch auftun und er hat Hindernisse und Abzweigungen - nicht verzweifeln - findet Euch selbst, dann findet Ihr auch einen Partner, mit dem Ihr glücklich werden könnt! Oder eben nicht, dann werdet alleine glücklich, das ist auch möglich! Niemals verkrampfen!

Jede Entscheidung im Leben, die man nicht leichtfertig trifft, ist eine gute - davon bin ich überzeugt! Wenn sich nach dieser Entscheidung Dinge verändern, die man nicht wissen konnte, verändert das nicht die Qualität dieser Entscheidung - dann braucht man nichts zu bereuen. Bereuen würde ich nur Entscheidungen, die ich getroffen habe und Dinge nicht mit einbezogen habe, weil ich sie nicht sehen wollte oder zu doof war sie richtig einzuordnen! *zwinker*
*******669 Mann
138 Beiträge
*********_love:


• Was habt Ihr bereut? Was nicht?
• Welche Ängste / Hoffnungen haben sich bestätigt, welche nicht?
• Wie lange habt Ihr gebraucht von der ersten Idee bis zur Umsetzung
• Welche Relevanz haben/hatten für Euch die Aspekte Lebenszeit, Selbstwert, Gleichgewicht und Respekt?
• Wenn Ihr den Weg noch einmal gehen könntet, was würdet Ihr anders / genau so machen?

Freue mich auf Eure Erfahrungen und Erkenntnisse.

GreenEyesLove

Und nochmal von einem Mann:

Ich habe 2 Trennungen nach jeweils 8jährigen Beziehungen hinter mir, war beide Male derjenige der sich getrennt hat. Einmal eine Ehe beendet, das zweite Mal war ich nicht verheiratet.
Und ich habe keinen Schritt bereut.
Bei der ersten Trennung mit Scheidung und kleinem Sohn von damals knapp 2 Jahren war mir irgendwann klar, dass ich keine Ehe wollte, in der ich mit der Frau wie in einer WG zusammenlebe... Sex gab es fast garnicht mehr, und mein Fehler war, dass ich das erstmal recht lange mitgemacht habe. Schon nach einem Jahr Beziehung gab es damals sehr wenig Sex, trotzdem haben wir dann geheiratet und einen Sohn bekommen. Es ist toll dass es ihn gibt!! Nur hätte ich mich einfach viel früher trennen müssen, ich habe viel zuviel zurückgesteckt, nicht nur beim Sex, auch bei ganz vielen Interessen die mir immer wichtig waren und die ich größtenteils aufgegeben hatte.
Erstmal hat die finanzielle Angst mitgespielt: schaffe ich das allein, mit der Unterhaltsverpflichtung für den Sohn und der Hausfinanzierung?
Aber irgendwann war mir einfach mein eigenes Leben wichtiger. Schließlich muss ich mit mir selbst den Rest meines Lebens verbringen, und das möchte ich so glücklich wie möglich!
Es hat dann ein paar Wochen gedauert, bis ich mich endgültig zu dem Schritt entschieden hatte.
Und finanziell habe ich es auch hinbekommen.

Bei der zweiten Beziehung war es einfach so, dass sie unbedingt heiraten wollte... Ich musste mir also Gedanken machen, ob das richtig wäre und ich wirklich den Rest meines Lebens mit dieser Frau verbringen möchte... Und kam zu dem Schluss, dass es nicht richtig wäre. Ich mochte sie sehr gern, wir haben uns auch sehr gut verstanden, aber die wirklich großen Gefühle fehlten bei mir.
Dann hat es auch wieder ein paar Wochen gebraucht, in denen ich mir diese Gedanken gemacht habe, bis ich mich dann getrennt habe.

Bereut habe ich keinen dieser Schritte, im Gegenteil: ich konnte meinen Freundeskreis, meine Hobbies und Interessen, wieder uneingeschränkt genießen, und habe schließlich vor etwas mehr als 2 Jahren auch die Frau gefunden, mit der einfach alles passt! Und werde nun auch wieder heiraten.

Bei ihr war es im früheren Leben noch weitaus schwieriger: Sie war 25 Jahre verheiratet, hat 5 Kinder großgezogen, war sehr religiös, und aus dem Grund kam eine Scheidung für sie früher nicht in Frage. Es war mit ihrem Ex sehr schwer und schlimm: Alkohol, Gewalt, Choleriker, immer finanzielle Probleme gehabt, die Kinder haben schon mit 11, 12 Jahren gesagt, sie sollte sich trennen und mit ihnen ausziehen, aber sie wusste nicht, wie und wohin. Keine Unterstützung von der eigenen Familie, keine Arbeit, 5 Kinder, und von ihm kam immer, dass sie das ja gar nicht allein schaffen würde, und mit den Kindern und ihrem Aussehen würde sie ja sowieso keinen anderen Mann finden usw....
Naja, irgendwann waren die Kinder erwachsen und aus dem Haus, sie fand eine schöne Wohnung und tolle Arbeit, und dann fand sie schließlich mich.
Die Kinder sind absolut toll, ich mag sie alle und sie mögen mich, finde es toll, wie die trotz dieses Vaters geworden sind, da hat sie ganze Arbeit geleistet. Zum Vater haben kaum noch welche der Kinder Kontakt, und wenn, dann auch nur selten. Sie haben ja mitgekriegt, was er für einer war/ist.

Aus heutiger Sicht würde ich selbst alles nochmal genauso machen, nur vielleicht etwas eher, wobei ich dann wahrscheinlich die Frau, die ich jetzt habe, nicht kennengelernt hätte...
Auch bei mir war es so, dass ich dachte, es würde reichen, sich zu mögen, zu verstehen, aber die wirkliche Liebe habe ich insgesamt nur zweimal in meinem Leben erlebt: einmal schon in der Jugend, mit der Frau hatte ich immer wieder im Laufe der Jahre Kontakt, sie war auch mal verheiratet, hat sich getrennt, aber es hat letztendlich einfach nicht gepasst.
Das zweite Mal ist jetzt, und mit demnächst 49 Jahren weiß ich nun, wie es sein muss, was mich glücklich macht, und das ist genau das, was ich jetzt habe. Eine Frau die ich liebe, mit der ich zudem noch alles teilen kann, was mir wichtig ist und sie das alles genauso toll findet und mitmacht.
********0163 Frau
59 Beiträge
Manchmal passt es einfach nicht mehr
Ich habe mich zweimal nach langjährigen Beziehungen getrennt. Einmal von meinem Exmann, mit dem ich 16 Jahre zusammen war und zwei Kinder habe. War jahrelang nicht glücklich, aber so erzogen, dass man nicht einfach hinschmeißt, wenn man verheiratet ist und Kinder hat. Deshalb habe ich ungefähr 5 Jahre gebraucht, bis ich den Schlussstrich gezogen habe. Danach hatte ich eine 18-jährige Beziehung, wo ich auch 3 Jahre das Für und Wider einer Trennung abgewogen habe. Bereut habe ich in beiden Fällen nur, dass ich so lange gewartet habe und mich so klein machen ließ. Und die ganzen Befürchtungen, es mit den Kids nicht allein zu schaffen, nicht genug Geld zum Leben zu haben oder vielleicht für immer allein bleiben zu müssen, haben sich alle nicht bestätigt. Ich habe mich in beiden Beziehungen immer wieder gefragt, ob das jetzt schon alles war. Ob so mein Leben weiterplätschern soll, unglücklich und unbefriedigend. Und vor allem als Einbahnstraße, in der einer immer wieder gibt und der andere nur nimmt. Und was ich sehr schlimm empfand war das Gefühl, zu zweit zu sein und sich doch einsam zu fühlen. Und in beiden Fällen musste erst etwas für mich Unverzeihliches passieren, also dieser A…tritt, der mich dann bestärkt hat zu gehen. Ich bin seit 2016 Single und genieße die Vorteile, die ich dadurch habe. Habe wieder mehr Zeit, langjährige Freundschaften zu pflegen. Und das Einzige, was ich anders machen würde, wäre einfach früher zu gehen.

Dieser Satz passt gut zu meiner eigenen Erfahrung: Auf Veränderung zu hoffen, ohne etwas dafür zu tun, ist wie im Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. *zwinker*
*********acht Frau
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********0163:
Mein Erkenntnis ist inzwischen: Auf Veränderung zu hoffen, ohne etwas dafür zu tun, ist wie im Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten. *zwinker*

Toll. 👍
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