*********_love:
• Was habt Ihr bereut? Was nicht?
• Welche Ängste / Hoffnungen haben sich bestätigt, welche nicht?
• Wie lange habt Ihr gebraucht von der ersten Idee bis zur Umsetzung
• Welche Relevanz haben/hatten für Euch die Aspekte Lebenszeit, Selbstwert, Gleichgewicht und Respekt?
• Wenn Ihr den Weg noch einmal gehen könntet, was würdet Ihr anders / genau so machen?
Freue mich auf Eure Erfahrungen und Erkenntnisse.
GreenEyesLove
Und nochmal von einem Mann:
Ich habe 2 Trennungen nach jeweils 8jährigen Beziehungen hinter mir, war beide Male derjenige der sich getrennt hat. Einmal eine Ehe beendet, das zweite Mal war ich nicht verheiratet.
Und ich habe keinen Schritt bereut.
Bei der ersten Trennung mit Scheidung und kleinem Sohn von damals knapp 2 Jahren war mir irgendwann klar, dass ich keine Ehe wollte, in der ich mit der Frau wie in einer WG zusammenlebe... Sex gab es fast garnicht mehr, und mein Fehler war, dass ich das erstmal recht lange mitgemacht habe. Schon nach einem Jahr Beziehung gab es damals sehr wenig Sex, trotzdem haben wir dann geheiratet und einen Sohn bekommen. Es ist toll dass es ihn gibt!! Nur hätte ich mich einfach viel früher trennen müssen, ich habe viel zuviel zurückgesteckt, nicht nur beim Sex, auch bei ganz vielen Interessen die mir immer wichtig waren und die ich größtenteils aufgegeben hatte.
Erstmal hat die finanzielle Angst mitgespielt: schaffe ich das allein, mit der Unterhaltsverpflichtung für den Sohn und der Hausfinanzierung?
Aber irgendwann war mir einfach mein eigenes Leben wichtiger. Schließlich muss ich mit mir selbst den Rest meines Lebens verbringen, und das möchte ich so glücklich wie möglich!
Es hat dann ein paar Wochen gedauert, bis ich mich endgültig zu dem Schritt entschieden hatte.
Und finanziell habe ich es auch hinbekommen.
Bei der zweiten Beziehung war es einfach so, dass sie unbedingt heiraten wollte... Ich musste mir also Gedanken machen, ob das richtig wäre und ich wirklich den Rest meines Lebens mit dieser Frau verbringen möchte... Und kam zu dem Schluss, dass es nicht richtig wäre. Ich mochte sie sehr gern, wir haben uns auch sehr gut verstanden, aber die wirklich großen Gefühle fehlten bei mir.
Dann hat es auch wieder ein paar Wochen gebraucht, in denen ich mir diese Gedanken gemacht habe, bis ich mich dann getrennt habe.
Bereut habe ich keinen dieser Schritte, im Gegenteil: ich konnte meinen Freundeskreis, meine Hobbies und Interessen, wieder uneingeschränkt genießen, und habe schließlich vor etwas mehr als 2 Jahren auch die Frau gefunden, mit der einfach alles passt! Und werde nun auch wieder heiraten.
Bei ihr war es im früheren Leben noch weitaus schwieriger: Sie war 25 Jahre verheiratet, hat 5 Kinder großgezogen, war sehr religiös, und aus dem Grund kam eine Scheidung für sie früher nicht in Frage. Es war mit ihrem Ex sehr schwer und schlimm: Alkohol, Gewalt, Choleriker, immer finanzielle Probleme gehabt, die Kinder haben schon mit 11, 12 Jahren gesagt, sie sollte sich trennen und mit ihnen ausziehen, aber sie wusste nicht, wie und wohin. Keine Unterstützung von der eigenen Familie, keine Arbeit, 5 Kinder, und von ihm kam immer, dass sie das ja gar nicht allein schaffen würde, und mit den Kindern und ihrem Aussehen würde sie ja sowieso keinen anderen Mann finden usw....
Naja, irgendwann waren die Kinder erwachsen und aus dem Haus, sie fand eine schöne Wohnung und tolle Arbeit, und dann fand sie schließlich mich.
Die Kinder sind absolut toll, ich mag sie alle und sie mögen mich, finde es toll, wie die trotz dieses Vaters geworden sind, da hat sie ganze Arbeit geleistet. Zum Vater haben kaum noch welche der Kinder Kontakt, und wenn, dann auch nur selten. Sie haben ja mitgekriegt, was er für einer war/ist.
Aus heutiger Sicht würde ich selbst alles nochmal genauso machen, nur vielleicht etwas eher, wobei ich dann wahrscheinlich die Frau, die ich jetzt habe, nicht kennengelernt hätte...
Auch bei mir war es so, dass ich dachte, es würde reichen, sich zu mögen, zu verstehen, aber die wirkliche Liebe habe ich insgesamt nur zweimal in meinem Leben erlebt: einmal schon in der Jugend, mit der Frau hatte ich immer wieder im Laufe der Jahre Kontakt, sie war auch mal verheiratet, hat sich getrennt, aber es hat letztendlich einfach nicht gepasst.
Das zweite Mal ist jetzt, und mit demnächst 49 Jahren weiß ich nun, wie es sein muss, was mich glücklich macht, und das ist genau das, was ich jetzt habe. Eine Frau die ich liebe, mit der ich zudem noch alles teilen kann, was mir wichtig ist und sie das alles genauso toll findet und mitmacht.