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Wie geht ihr mit Kritik an eurem Charakter um?

*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Hmm. Kritik am Charakter? Ist ja immer die Frage wie man das definiert. Bezieht man sich auf die höchstwahrscheinlich angeborerenen Charaktermerkmale ist Kritik eher nicht sehr sinnvoll - wie will man das grundsätzlich ändern? Einzelne Verhaltensweisen die sich aus den Charakterzügen ergeben lassen sich sicherlich in bestimmtem Rahmen modifizieren - meine Bereitschaft dazu hängt auch davon ab was sie jeweils beim anderen bewirken. Ich möchte in der Regel nicht grundlos andere verletzen - wenn es darum geht bin ich Kritik gegenüber aufgeschlossen. Geht es nur um eine persönliche Unbequemlichkeit ist meine Bereitschaft dazu geringer.

Im realen Kontakt bekomme ich eher selten Kritik zu hören - liegt aber vermutlich daran dass ich dazu neige meine Schwachpunkte auch ganz offen selbst anzusprechen, da müssten die meisten schon sehr viel schneller sein *zwinker* Was gelegentlich vorkommt ist, dass jemand meint, diese Offenheit ausnutzen zu können um mich dann für alles was ihm gerade nicht passt kritisieren zu können - der findet sich dann allerdings recht schnell auf dem Holzwege wieder schmunzel
***ka Mann
3 Beiträge
Ich reflektiere die Kritik und gleiche sie mit den Ansprüchen an mich selbst ab.
Ist sie berechtigt, also objektiv und empirisch nachprüfbar. Wenn ja, stelle ich mir die Frage, ob sie mit meinen Sollvorstellungen übereinstimmen.
Werde ich für etwas kritisiert, wovon ich mich bewusst entscheide auch so sein zu wollen, ist mir das egal. Wenn nicht, werde ich mein Verhalten näher an meinen Sollzustand angleichen.
*******uch Mann
38 Beiträge
Meine Stimmung...
... macht es aus. Grundsätzlich denke ich vernünftig. Doch nicht immer in der Situation.

Schon gar nicht, wenn ich mich angriffen fühle und mein Gegenüber von etwas spricht, wo ich der Meinung bin, es betrifft ihn auch. Da kann ich dann oftmals nicht anders und halte ebenfalls den Spiegel hin.

Doch um so älter ich werde, um so öfter halte ich inne und versuche mein Eigenbild abzurufen.

Ich bin nicht unverrückbar. Ich halte nicht an etwas fest, was ich dann doch verstehe, dass es ungünstig ist. Doch im wesentlichen bin ich natürlich das was ich bin. Und was ich bin, das mache ich mir bewusst (ich versuche es) und erkenne auch schwächen.

Mit denen muss halt jeder klar kommen, der mit mir klar kommen möchte. Einen Kompromiss gehe ich gerne ein, wenn er von absehbarer Dauer ist. Mal anpassen gehört dazu, finde ich. Umsicht.

Um sich zu ändern gehört schon mehr dazu, als das es nur jemand nicht mag. Vielleicht ein einschneidendes Erlebnis. Ich möchte nie nichts kategorisch ausschließen.
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