Generell
@******irl
kein Dank nötig... ich versuche mal so halbwegs Stück für Stück auf deinen letzten Post einzugehen.
Ich werde sehr deutlich und direkt sein, sorry schon mal, falls ich übers Ziel hinausschieße und ... bitte, immer ein Lächeln bewahren schließlich geht es und Lust und ich kann mich da gut und gern auch völlig vergaloppieren...
Was die Rollenverteilung von Führen und geführt werden angeht: In der Theorie möchte er 50 - 50, nicht der Leithammel sein. Ich möchte ca. 49 zu 51, also so dass er etwas mehr Führung hat. Ich bin keine dominante Emanze, sondern lasse mich ehrlich gesagt gerne etwas führen (habe aber dennoch einen Dickkopf).
Im normalen Leben ist es schon so, dass er mir viel gibt, hilft, erklärt, also durchaus der Führende ist. Ich habe ihm irgendwie weniger zu geben, er ist mir in vielem voraus. Die Dinge, die mir besser liegen als ihm, sind für ihn unwichtig. Er hat sich zwar gerade letzte Woche beklagt, dass ich ihm zu wenig beistehe, helfe, aber andererseits blockt er die Hilfe, die ich ihm anbiete, regelmäßig ab. Da "unwichtig, geht auch so, braucht er jetzt nicht" etc. Er kann irgendwie keine Hilfe annehmen, er wird dann sofort unwirsch. Daher denke ich schon, dass er sich selbst auch lieber in der "Chefposition" sieht.
In (seiner) Theorie 50:50: in der Praxis eher 80:20, wenn ich, was du sonst über euer Leben schreibst, mal mit einfließen lasse.
Könnte das bereits das Problem sein? Sorry, wenn ich da noch deutlicher werde - könnte es sein, dass er sich zwar theoretisch eine gleichberechtigte Partnerin (auch im Sex) vorstellt/wünscht, de facto aber - so lese ich es aus dem zweiten Absatz sehr deutlich - seine gelebte Rollenverteilung eine ganz andere ist?
Bezogen auf Lust und Sex - weil man da auf Dauer gezwungen ist ehrlicher zu sein - und sich hier vielleicht das schon rein biologisch "Machtgefüge" umgekehrt, kann der Unterschied zwischen Gewolltem und Gelebten ganz leicht zu einem Riesenproblem werden.
In (deiner) Theorie 51:49: wirklich? Nochmal deutlich und auf Sex bezogen: nicht doch auch eher 60:40, oder 80:20 wie auch sonst in eurem Leben (Sex ist schließlich ein Teil des Lebens)?
Da du auch schreibst (übertragen) "der Sex mit ihm hat eine ganz neue, tolle Qualität, so war's noch nie": verstehst du, warum ich weiter oben fragte, bist du sicher, dass du 51:49 willst?
Funkt euch da vielleicht beiden die vermeintlich ach so wichtige und gesellschaftlich gerade "en vogue" seiende Gleichberechtigung dazwischen?
Im Bett hat er im Prinzip auch immer die Führung. Er gibt, wie es ja zu meinem Problem gehört, vor, wann, wie lange und neuerdings auch in welcher Stellung.
passt zu meiner Vermutung von oben - was jetzt kommt, bitte nicht als Wertung sondern als reines Feststellen sehen: ihr führt
keine gleichberechtigte Beziehung, weder im Leben noch im Bett.
Und genau deshalb - meine ich - hat dein mehr/öfter Wollen auch ziemlich fatale Konsequenzen - es stellt nämlich seinen Führungsanspruch in Frage und zwar auf einem Gebiet, auf dem er dir ohnehin, sowieso und immer als Mann schon aus rein biologischen Gründen unterlegen sein wird.
Darüber müsstet ihr euch, wenn ich mit eure theoretischen Werte so anschaue aber eigentlich im Klaren sein - es hilft, wenn man weiß, was man (wirklich) will.
Es ist nichts Schlechteres daran, eine "ungleichgewichtige" Beziehung im Leben und/oder im Bett zu haben, solange man selber damit zurecht kommt - auch und gerade das kann "Gleich-"berechtigung auch sein: so zu leben, wie man fühlt.
Im Job hat er übrigens keine Führungsposition.
war auch nur eine Frage und... hätte er vielleicht gern eine und überträgt diesen Wunsch dann in "aber daheim bin ich der Chef"? Wenn ja, glaube ich, hast du nur die Möglichkeit ihn Chef sein zu lassen, denn Verbiegen geht auf Dauer nicht - das betrifft auch dich.
Das hier:
Und mehr... wieso eigentlich so selten? Wenn du schon "Hure" spielst (wie gesagt, das ist ein respektvoller Ausdruck), dann aber richtig - auch wenn ich das für die falsche Richtung halte. Oder solltest du etwa auch nicht öfter als alle 3 Wochen Lust verspüren? Wenn ja, ist euer weg in die Beratung sicher der Richtige."
überrascht mich.
wieso so selten? Du bist 32, wenn du nicht öfter als alle 3 Wochen "musst"... na ja, du hast es weiter unten beantwortet, vergiss den Satz mit Therapie.
Meinen Ansatz "Hure spielen ist falsch" muss ich allerdings revidieren, kommt zwei Absätze weiter...
(Erst mal zu mir, ich habe generell nahezu täglich Lust, möchte aber dennoch nicht täglich mit ihm schlafen, um das Besondere zu wahren. Aber natürlich dennoch mindestens wöchentlich.)
yep, das war's eins weiter oben und... es gibt einen Grund für dein Hiersein
Dass ich ihm zu wenig Heilige bin, was die Intimitäten angeht, kann sehr gut sein. Er braucht da sicher viel mehr eine liebe, süße, nette Freundin als eine fordernde, drängende Freundin. Da müsste ich wohl insgesamt wieder einiges an mir arbeiten.
Ich glaube es gibt da, glaube ich, einen einfacheren Weg für dich: zieh nochmal die "Hure" heran: diese wird bezahlt und (jetzt kommts): "
muss" (dann) "verfügbar" sein, darf aber selbst
keine "Ansprüche" stellen.
Das ist meine revidierte Auffassung von "Hure, aber richtig".
Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt, im Nachhinein wäre vielleicht der Satz "sei einfach Weibchen" wenn du das willst und kannst, besser gewesen.
Bleiben aber zwei Fragen:
a) wie kriegst du das jetzt noch hingebogen, nachdem du deine "Ansprüche" schon dargelegt hast?
b) willst du das eigentlich (überhaupt/noch)?
Die zweite Frage bedarf keiner Antwort außer für dich, die erste ist nur von Belang, wenn du die zweite für dich mit ja beantwortest, dann aber schwieriger.
Auch ich denke, hier hilft nur offenes Reden, egal wie schwer es fällt.
Und da du, zumindest was den Sex angeht, wohl die offenere von euch beiden bist - so mein Eindruck - wie wäre es mit
->"Schatz, lass uns mal alles vergessen, was bisher war, speziell unsere Diskussionen um Sex und was/wie er früher war - wie wäre denn deine "optimale" Frau, im Leben ganz allgemein?"
Die Antwort, übertragen auf Sex, sollte doch eigentlich helfen, zu verstehen und zu entscheiden - ggf. erneut Frage b).
Dass er dadurch oder eben vor allem durch seine "Verweigerung" versuchen kann, die Führung zu erhalten oder wiederzuerlangen, ist ein interessanter Denkansatz
noch nie selbst so gemacht? Du bist doch eine Frau (bitte lächeln, das war ironisch und sarkastisch
).
Es überrascht nun mich, dass du anscheinend darüber noch nicht nachgedacht hast - die umgekehrte Verweigerung zum Erreichen von Zielen ist doch alles andere als unüblich.
Zum Thema Polizeirevier, technisch, gefühlvoll: Spontan würde ich dir widersprechen, dass ich das Ganze technisch angehe. Aber wenn ich gerade rattig bin, kann es schon sein, dass ich da zu "technisch", also zu triebgesteuert oder wie auch immer bin oder zumindest wirke. Bin nicht sicher, ich muss darüber nachdenken.
ein "zu triebgesteuert" gibt es IMHO nur im Bezug auf ein allzu festes, anerzogenes Lebensbild und/oder einen bestimmten Partner, der dieses Bild hat.
... Wenn ich das alles so lese, tut es mir wirklich leid, dass ich ihm so einen Stress mache.
sorry, nochmal knallhart, aber diese Aussage halte ich für ziemlichen Blödsinn.
Was sollte dir da leid tun? Du bist wer du bist und er, wer er ist. Dazu kommt, ihr seid doch keine Kinder mehr - er noch viel weniger als du und wenn einer oder gar ihr beide euch so falsche Vorstellungen vom jeweils anderen gemacht habt , dass es dir "leid" tun müsste ... dann ist das Problem IMHO zwischen euch beiden so nicht wirklich lösbar, jedenfalls nicht auf Dauer oder mit "den üblichen Hausmittelchen".
Aber wenn ich dann Lust auf seine Zärtlichkeiten habe, vergesse ich alle guten Vorsätze irgendwie.
interpretiere ich richtig, wenn ich das "
seine Zärtlichkeiten" fett und unterstrichen darstelle? Oder würdest du auch Lust mit/an einem anderen Partner(in) akzeptieren/mögen/wollen? Dazu gibt es hier ja reichlich Gelegenheit und auch das kann eine Lösung sein.
Er hat auch ansonsten momentan relativ viel Stress, sicher mehr als früher. Vielleicht sollte ich da auch mehr Rücksicht nehmen. Aber dann wieder kann ich es einfach nicht glauben, dass es daran liegen soll.
könnte aber sehr gut sein, denn er kommt nicht mehr nach Hause in "sein Nest" sondern weiß, dass evtl. daheim auch "Stress" in Form von Sex auf ihn wartet - ein Teufelskreis, denn eigentlich kann man Sex ja gut zum Stressabbau benutzen ;-).
Ich habe manchmal genauso viel um die Ohren und habe dennoch Lust. Aber das scheint ja ein genereller Unterschied zwischen Männlein und Weiblein zu sein.
Ja, nur normaler Weise
genau umgekehrt, wie es bei euch ist.
LG
Klaus