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(Fast) sexlose Ehe - Wie gehe ich damit um?

Danke, @**********xeOHV

Wenn ich richtig lese, sehe ich mich in meiner Ansicht bestätigt. Die Ehe verpflichtet zu nichts. Wäre ja auch noch schöner. Wir sind ja immernoch in Mitteleuropa.

Ohne jetzt eine juristische Diskussion lostreten zu wollen, die ohnehin sehr off topic wäre: Wenn eine Scheidung rechtlich mit dem Fehlen des Beischlafs begründet wird, ist das dann nicht der klassische Fall Henne-Ei? Dem Verlangen müsse in Fällen des Scheiterns der Ehe (=Scheidung) nicht Folge geleistet werden. Aber was war denn zuerst? Das Scheitern der Ehe oder der nicht erfolgte Beischlaf? Als "Missbrauch des Rechts" verstehe ich eine Vergewaltigung, also eine sexuelle Handlung gegen den Willen einer beteiligten Person.

Darüber störe ich mich immernoch daran, dass zwischen Sex und Ehe sogar eine juristische Korrelation besteht. Als ob das ein Menschenrecht wäre oder so. Kein Wunder, dass manche Typen bei jeder Gelegenheit ihren Glauben daran demonstrieren, ein Anrecht darauf zu haben.
**********g1970 Mann
179 Beiträge
@stille75
Die Klassiker für gescheiterte Ehen sind Sex, Geld, zu wenige gemeinsame Interessen. Dringendere Fälle fallen mir gerade nicht ein.

Da hast du echt Glück gehabt, finde ich!

Bei mir hat die dauerhafte sexuelle Unterversorgung dazu geführt, dass ich inzwischen ein Doppelleben führe – das ich auch nicht mehr missen möchte – das mir einerseits die sexuelle Befriedigung bringt, andererseits aber das gemeinsame eheliche Wirtschaften und den Vermögenszuwachs ermöglicht, außerdem interessiere ich mich nach wie vor für viele Sachen, die auch meine Frau interessieren. Ich bin ganz zufrieden.

Deshalb stimme ich auch Julius_Cunnuli zu, dass Sex und Ehe doch bitte nicht allzu eng und ausschließlich miteinander verbunden werden sollten. Ich mag meine Frau, ich liebe sie sogar, ich würde ohne sie nicht auskommen, aber das mit dem Vögeln mache ich mit einer anderen Frau, die vice versa in derselben Situation steckt.

Ob das jetzt dem TE weiterhilft, weiß ich nicht. Es ist zumindest EINE Möglichkeit, dem Sexentzug entgegenzuwirken.
Glück gehabt?
Nein.
Meine Aussage war ,Sex allein bedeutet nicht allein eine gute Ehe oder Beziehung.

Wenn ich lese, dass es um Vermögensaufbau und finanzielles und gleiche Interessen geht,..?. Und wo ist die Liebe und das Vertrauen?

Mein Ex wollte auch erst wg finanziellen dingen die Ehe und das Zusammenleben weiterführen.
Leider war das genau das ( die Begründung) weshalb ich mich noch schneller trennte.
Alles aber keine "Zweckgemeinschaft" mit jmd der eben nicht mehr meine mir nächste Person war.
Eine "Scheinehe" für das Umfeld führen,weil es bequemer wäre...der. nicht meins. Ich leb ungern in einer "Blase".

Und: jede Begierde am anderen und sexuelle Lust auf den Partner die abnimmt oder sich gar einstellt,hat ihre Gründe!!!
Meist so tiefreichende,dass der Verbleib in der Partnerschaft eben rein zweckmäßig ist,da bequemer und lohnenswerter.

@*******berg
Liebst du deine Frau,oder ist es die finanzielle Sicht,in der Partnerschaft zu verbleiben?

Ich für mein Teil,bin lieber ehrlich zu mir,meinen Kindern und mein Umfeld.
Ja,dafür hab ich finanzielle einbusen,doch ich bin ich wieder bzw immer noch.kann in spiegeln schaun ohne schlechtes Gewissen.
*******ion Frau
4.854 Beiträge
das sagt nix aus ...
18 Jahre zusammen
12 Jahre davon verheiratet
und seit
8 Jahre davon außerehelichen getrennten Sex
und davon seit
1 Jahr keinen gemeinsamen Sex

... die länge einer Ehe und das erfüllt sein in dieser ist nicht allein am Sex fest zu machen, was viele Jedoch tun (mit welchen religiosen oder altertümlichen Dogmen auch immer).
Wenn der Sex nicht mehr geht oder funktioniert - wech mit der Beziehung anstatt mal gemeinsam zu analsysieren und zu hinterfragen, warum ?
Was kann man ändern ?
Was kann man ausprobieren ?
Bestehen gesundheitliche Einschränkungen ?
etc.

Wir (ich spreche nur von mir und meinem Mann) kommen sehr gut mit der offenen Ehe klar, wichtig hier ist aber, darüber zu reden und auch zu handeln, Vertrauen & Liebe zum Partner sollte zu mehr als 50% bestehen, ohne dem keine Chance.
*****usB Mann
3.863 Beiträge
Deine Situation..
...erleben nicht wenige, der Schreiberling hier auch - ist halt viele Jahre her.

Es wurde ausreichend beschrieben dass Dir von aussen - Du bist ja bereit dazu - geholfen werden kann therapeutisch . Das ist gut, nutz es. Wenn Deine Frau auch - alleine - diesen Weg geht, noch besser.

Glaub bloss nicht die Kinder merken davon nichts. Die sind die ärmsten Schweine im Spiel weil sie hilflos vieles spüren, nicht helfen können, nicht wissen was kommt, sich aber irgendwann entscheiden müssen.

Etwas festhalten was keinen Sinn mehr macht - im Moment - hat keine Zukunft. Eine Trennung auf Zeit würd ich Dir/Euch vorschlagen. Jeder soll seine Hausaufgaben machen, sich um die Kinder gemeinsam kümmern.

Irgendwann in 1-2 Jahren wird der Punkt kommen wo man sich wieder anziehend findet oder einen guten Weg sich auseinander zu dividieren.

Sex ist nicht das Wichtigste in einer Beziehung, wenn der aber gar nicht mehr passt, passt gar nichts mehr..
*********lich Frau
2.266 Beiträge
"Für die Kinder" zusammen zu bleiben ist nicht ehrenwert, im Gegenteil. Ganz abgesehen davon, dass die Kinder gar nichts davon haben, wenn ein Elternteil glaubt, sich um ihretwillen zum Märtyrer machen zu müssen.

Die Kinder fühlen - und das bedeutet auch, dass sie es auf einer ihrer Bewusstseinsebenen wissen! - dass etwas nicht stimmt. Aufgeführt wird aber das Stück "Es ist alles in Ordnung, wir sind eine intakte Familie, Mama und Papa haben sich lieb!"

Das kann dazu führen, dass die Kinder lernen: "Ich kann meiner Wahrnehmung nicht trauen, also spielt mein Gefühl, das ich dazu habe, wohl keine Rolle!".

Das KANN ganz übel sein für die Kinder. Authentische Eltern ("Wir kommen als Paar nicht mehr miteinander klar, aber das ändert nichts daran, dass wir Euch liebhaben!") sind für eine gesunde emotionale Entwicklung allemal besser.

Schreibt eine, zwischen deren Eltern immer seeehr viel Unausgesprochenes im Raum stand.
*******lia Frau
160 Beiträge
Stimme ich zu
Ich habe schon als kleines Kind gespürt das die Beziehung meiner Eltern eigentlich nicht funktioniert, sie waren nicht glücklich....ich also auch nicht.
Ich habe dann versucht alle vor allem mein Mutter glücklich zu machen....für die Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit, und dem fühlen eigener Bedürfnisse tödlich.
Danke Mama und Papa
das ihr „für mich“ zusammen geblieben seit.
*********er12 Paar
775 Beiträge
wir kennen
allerdings auch die Andere Seite.

Scheidungen in der Familie als die Kinder noch klein waren. Sprecht mal mit Menschen die das erlebt haben. Selbst Heute hängt sowas noch nach und die Betroffenen sind mittlerweile alle 40++ Jahre alt.
Gar nicht zu reden von dem Drama bzw. den Dramen die es zum Zeitpunkt der Trennungen gegben hat.
Von daher glaube ich behaupten zu können das es fast egal ist wie man es macht. Die leitragenden sind in solchen Fällen fast immer die Kinder.
Ich denke nicht das es hier ein Patentrezept geben kann.
Aber das ist jetzt schon seeeeehr off topic, oder?
Also back to topis. Sofern es den TE überhaupt noch interessiert *gruebel*
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Ich denke auch, es gibt nicht "die" Lösung - aber eine Trennung ist nicht "per se" schlimm für die Kinder, auch nicht wenn sie klein sind.

Alles eine Frage der Art und Weise sowie der Ehrlichkeit miteinander.

Und nun *zumthema*
re
Wenn es so ist, ist es so. Und das man sich das dann schönredet, verstehe ich auch. Das schlechte Gewissen drückt sicher, egal wieviele rationale Gründe man dafür findet, weshalb es "besser so war für ALLE".

Ich finde nicht, dass man hinwerfen muss, es sei denn es handelt sich um existenzbedrohende Suchtkrankheiten oder der Partner wird straffällig. Ansonsten kann man sich auch zusammenreißen, bis die Kinder groß sind.

Ob Eltern noch miteinander schlafen oder nicht, interessiert Kinder nämlich überhaupt nicht, solange ein hauptsächlich würdevolles, freundliches Miteinander gepflegt wird. Das muss doch möglich sein, sich da ein paar Jahre am Riemen zu reißen, wenn man mal bereit war sich zu heiraten und Familie zu gründen. Man hat sich schließtlich mal geliebt.
Von daher glaube ich behaupten zu können das es fast egal ist wie man es macht. Die leitragenden sind in solchen Fällen fast immer die Kinder.

@*******aker *blumenschenk*


Kinder sollten allerdings niemals leidtragende sein .


Ich z.b hab zusammen mit meinem Mann eine für uns alle friedliche Lösung gefunden.Unsere Kinder durften langsam und in ihrem Tempo ..verstehen.. und seelisch dieses umsetzen.Wir sind Eltern ,aber kein Liebespaar .
sexlos
auch wenn es sich rabiat anhört, um die Bedürfnisse muß sich jeder Mensch selber kümmern.
Wer auf seine Bedürfnisse verzichtet wird krank davon werden.
*****usB Mann
3.863 Beiträge
Leider...
..gelingt es kaum einem sich auseinander gelebten Paar sich partnerschaftlich, verlässlich, gut und lieb weiterhin um die Kinder gemeinsam zu kümmern.

Warum auch immer gibts i d R eine(n) Quertreiber(in) mit grossem Bedürfnis danach den/die andere(n) ständig vorzuführen oder was auch immer, ums eigene Ego zu pflegen.

Wäre das nicht, könnte das alles gut klappen mit den Kids, die sind nämlich pragmatisch, holen sich auch von getrennten Eltern was sie brauchen, oft mehr als sonst ..

Wir leben in einer Zeit der Lebensabschnittpartnerschaften. Wer sich in ganz andere Richtungen entwickelt oder stehen bleibt während sich beim andern neue Horizonte auftun, muss damit rechnen dass sich was ändert. Alles andere wäre zerstörerisch.

Es ist aber die Pflicht unter Partnern dafür zu sorgen dass zumindest finanziell keiner Schaden leidet . Seine Seele kann eh jeder nur selbst in Ordnung bringen und halten.
*******ilas Paar
22 Beiträge
Loslassen kann auch ein Gewinn sein
Wenn das Problem so groß ist, dass man sich ernsthafte Gedanken über Selbstmord macht, ( es gibt da allerdings verschieden Stufen dieser Gedanken) muss man dieses Problem irgendwie aus der Welt schaffen.
Sicherlich ist das nicht leicht und es gibt verschiedene Ansätze.

Aber letztlich ist die Situation dann wohl so, dass man nicht den Rest seines Lebens so leben will.
Der Tot ist die schlechteste, und somit die aller ALLELETZTE Option. Schon alleine wegen der Kinder.
Oder vielleicht NUR wegen der Kinder darf man dies nicht tun. Den Verlust des Vaters auf eine solche Weise, würden die Kinder niemals verstehen.

Der Ansatz muss in der Lösung in der Beziehung liegen oder in der Trennung. Oder vielleicht doch im Fremdgehen ?

Obwohl ich weiß, dass mich viele verrückt erklären werden, behaupte ich, dass man SEX und Liebe trennen kann. Die Frage ist ob es zwischen Mann und Frau noch Liebe gibt. Die Frage ob es zwischen Kindern und dem Vater Liebe gibt ist wohl nur mit JA zu beantworten.

Und noch etwas spezieller ist der Gedanke dass so etwas für die Beziehung kein Fehler sein muss. Allerdings sollte man da eine sehr genaue Risikoabwägung vornehmen.

Letztlich ist vielleicht jede Option nicht optimal. Aber besser als den rest seines Lebens aufzugeben oder wegzuwerfen.

Ich wünsche Dir vor allem viel Kraft. Die wirst Du brauchen.
****68 Frau
16 Beiträge
Wir müssen reden
Sprichst du mit deiner Frau darüber, dass du gerne mehr Sex hättest? Und was die Gründe dafür sind, dass ihr kaum noch Sex habt?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es keinen Sinn macht, wegen der Kinder zusammen zu bleiben. Im Gegenteil. Ich habe mich vor drei Jahren von meinem Mann getrennt. Ein Grund war auch, dass ich sexuell stark unterfordert war. Als Eltern haben wir gut funktioniert. Wenn ich damals schon eine Ahnung davon gehabt hätte wie es ist, in einer offenen Beziehung zu sein, wäre das vielleicht eine Option gewesen. Sich seine Bedürfnisse woanders holen mit dem Einverständnis des Partners. Das könnte vielleicht eine Trennung verhindern. Es sei denn, da ist auf emotionaler Ebene gar nichts mehr da, was verbindet.
Immer das gleiche...
Mir kommt das mehr als bekannt vor!

Zwei Menschen lernen sich in jungen Jahren kennen, irgendwann Heirat, Kinder, Haus....freiwillig „Mühlsteine“ um den Hals gehängt - und irgendwann merkt (mindestens) einer der Beiden, dass es das doch wohl nicht sein kann....

Junge Menschen ahmen nach, was ihnen seit Generationen vorgelebt wird. Woran sollen sie sich auch orientieren. Aber in der heutigen Zeit gibt es massenhaft Literatur, die einem Menschen die Augen öffnet.

Beispiele: „Wahre
Liebe lässt frei“ von Robert Betz oder „Trau Dich (nicht)“ von Sabine Mayer....

Da wird gründlich aufgeräumt mit den falschen Vorstellungen!

Dem TE rate ich nur ....zieh Leine, aber ganz schnell. Oder Du machst es so wie ich - jahrelanges Durchquälen mit einer Beziehung, die nur nervt und jeden Menschen zum Wahnsinn treibt. Es sind immer die nachdenkenden und liebevollen, Kompromiss bereiten Teile der Partnerschaft, die von dem anderen Partner benutzt werden, ggf mit allen Psychotricks...
*********er12 Paar
775 Beiträge
@wonderfulworld
Du hast Recht! Die Kinder machen das nach was Ihnen vorgegeben wird.
Bei Problemen nicht reden sondern weglaufen bzw. den Stecker ziehen.
Egoistisch sein. Andere, auch meine eigenen Kinder, sind mir völlig egal, Hauptsache ICH!!!!
Wenn ich ehrlich sein darf.........es gab hier aus meiner Sicht schon bessere Vorschläge *zwinker*.
****gar Paar
1 Beitrag
fiese Situation
Egal aus welchem Grund, es gehören 2 dazu. Und ich möchte auch anmerken, dass nicht immer die Frau nicht will. Das geht auch umgekehrt
Wieso wird dem Sex die zentrale Bedeutung beigemessen? Liegt das an dieser Platform oder ist das Thema wirklich so alles entscheidend?
Sicherlicch gibt es Gründe für sexlosigkeit in einer Beziehung, nur muss dadurch die Beziehung in Frage gestellt sein? Wenn z.B. die sexlosigkeit durch Einflüsse hervorgerufen wird die nichts mit der Partnerschaft zu tun haben ... Sollte für die Bewertung einer Partnerschaft, unabhängig von Kindern, das Verhältnis zum Partner ausschlaggebend sein?
In mir keimt beim lesen der Beiträge immer mehr das Gefühl als würde Sex das bestimmende Kriterium sein, über welches sich die Qualität einer Beziehung definiert.
@ballbreaker12
Bessere Vorschläge ? Welche ?

Es ist durchaus legitim, aus einer Situation herauszugehen. Es ist in keiner Weise qualitativ oder morslisch „wertvoller“, in endlosen Diskussionen etwas zu versuchen wieder zusammenzubringen, was längst nicht mehr zusammenpasst. Es gehört Mut dazu, eine richtungsändernde Entwicklung des anderen Partners als Individuum zu akzeptieren und sich dann lieber zu trennen. Ansonsten werde viele Jahre Lebenszeit mit hohem Energieaufwand weggeschmissen.
„Bis das der Tod Euch scheidet“ ist doch wohl schwachsinnig....man sollte den Zeitpunkt lieber selbst zu Lebzeiten bestimmen.
*******ilas Paar
22 Beiträge
@ godot 64
Das ist ganz einfach zu beantworten. SEX ist wirklich nur das Salz in der Suppe.... Nicht mehr und auch nicht weniger... aber seit wann schmeckt eine Suppe ohne Salz ?
**********ass65 Mann
118 Beiträge
@ godot64
Da hast Du natürlich Recht, Sex ist nicht alles und wenn beide mit wenig davon auskommen ist das ja auch ok.
Zum Problem wird es, wenn einer mehr will. Da macht sich auf Dauer dann schon eine gewisse Unzufriedenheit breit.
@heidi_mag_peter
Ja das mit dem Salz mag stimmen, aber zuviel Salz verdirbt den Genuss und Salz läßt sich durchaus durch andere Würzmittel kompensieren.
Könnte es nicht auch am Blick auf den Teller des Nachbarn welcher einfach leckerer ausschaut als der eigene? Durch die ständige Überflutung mit Reizen keimt vielleicht auch der Wunsch nach dem vermeintlich besseren, schöneren, tolleren auf? Haben wir vielleicht verlernt das zu schätzen was uns umgibt? Ist es ein Zeichen unserer Zeit, dass wir durch Medien und Werbung dazu erzogen werden immer nach dem Besseren zu schielen?
@Laribum_XL
Ich gebe dir recht, aber wie ich oben schon schrieb, mags vielleicht auch unserem Zeitgeist geschuldet sein?
Getreu der Suche nach dem nächsten Kick?
********n_70 Mann
104 Beiträge
Der Vorschlag, sich doch dann besser scheiden zu lassen, ist leider nicht so einfach, denn eine Scheidung in einem solchen Fall (viele Jahre, Haus, Kinder) ist in der Regel nicht weniger als ein existenzieller Niedergang des Mannes. Das ist das Grundübel der Ehe:
Wenn der TE nun sagt, ok, schwamm drüber, wir trennen uns, das sei für alle besser, passiert Folgendes (vorausgesetzt man führte eine "klassische Rollenverteilung"):

1.)
Da Kinder da sind, muss i.d.R. er, nicht sie, das Haus verlassen,

2.)
Da er der Hauptverdiener ist, wird er zu Unterhaltszahlungen für die Ehefrau und die Kinder aufkommen müssen. Da er aber die Kinder liebt und regelmäßig sehen möchte, muss er auch in seinem Haushalt genug finanzielle und räumliche Ressourcen aufbringen, um dies zu gewährleisten. Damit kommen in der Regel so hohe finanzielle Belastungen auf den Mann zu, dass er nicht mehr in der Lage ist, ein eigenes Leben, möglichst mit einer neueren Partnerin aufzubauen,

3.)
Er verliert westlichen Einfluss auf seine Kinder um das zu minimieren muss er in der Nähe seines alten Wohnhauses bleiben.
4.) Da die Kinder dann überwiegend am WE beim Vater sind, gibt es allein hieraus schon Schwierigkeiten für eine neue Beziehung.

Im Gegensatz dazu kann die Ehefrau ihr Leben weitestgehend unverändert weiterführen. Für Ihn wäre eine Scheidung deshalb eine Katastrophe für sie nicht, deshalb kann sie sich auch wie vom TE beschrieben, verhalten. Sie sitzt am längeren Hebel.

Was also tun aus Sicht des TE?

Mein Ratschlag, plane langfristig. Dazu müssen aber auch ein paar schmerzhafte Einschnitte, auch in klassische Rollenmuster vorgenommen werden:

1.)
Beginne zunächst, Dich mehr mit Deinen Kindern in der Freizeit zu beschäftigen. Wenn sie noch klein sind, lerne sie zu betreuen (viele Väter haben das nie richtig gelernt). Gehe bspw. auch auf Elternabende, was sind ihre Nöte? Sinn macht das nur, wenn Du Deine Kinder richtig liebst.

2.)
Teile Deiner Frau mit, dass Du in Teilzeit gehen möchtest.
Ja, ich weiß, es ist sehr hart für einen Mann und kostet im Betrieb viel Überwindung aber Du hast ein Rechtsanspruch darauf (Teilzeitgesetz) und wird dann irgendwann doch akzeptiert. Im Übrigen befindet sich schon länger eine Gesetzesänderung im Gesetzgebungsverfahren, wonach es auch eine Rückaufstockung zu einem späteren Zeitpunkt geben soll. Praktisch schon jetzt in vielen Betrieben üblich.

3.)
Teilt Euch die Hausarbeit und die Kinderbetreuung (das sollte selbstverständlich sein, wenn Mann in Teilzeit geht).

4.)
Schlage Deiner Frau vor, sich mehr selbst zu verwirklichen, bspw. indem sie mehr arbeitet oder sag Ihr, dass zum Familienunterhalt jetzt auch sie beitragen muss.

Ergebnis:

a)
Womöglich wird Deine Frau sogar zufriedener und erfüllter und es gibt wieder mehr Zuneigung von ihr.

b)
Wenn nicht, dann ist Eure Ehe nicht mehr zu retten. Du verlierst dann aber am Ende nichts mehr, denn bei gleicher Verteilung der Kinderbetreuung und Arbeit wird im Falle einer Trennung der Ehe gerichtlich nicht per se der Frau der Unterhalt und die Kinder zugesprochen. Frauen und Männer sind diesbezüglich zunächst mal gleichberechtigt. Für etwas anderes gibt es auch gar keine Rechtsgrundlage, was vielen Ehepartnern oft nicht bewusst ist. In solchen Fällen gibt es seit einer BGH-Entscheidung sogar einen Quasi-Rechtsanspruch des Vaters auf das Wechselmodell. Der finanzielle Ruin wäre abgewendet, die Kinder erleben weiterhin einen echten Vater, statt einen Wochenende-Papi.
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