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(Fast) sexlose Ehe - Wie gehe ich damit um?

*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Ich werde jetzt nicht zu sehr in's Detail gehen (denn die Diskussionen darüber hab ich schon zu oft durch). Nur so viel:

"Es kann sich immer was ändern im Leben."

Ja, und nicht immer zum Besseren.

Ja, es gibt Situationen, an denen Menschen zerbrechen und kaputt gehen. Und manchmal kann man das nicht verhindern. Das mag traurig sein und tragisch, aber es ist so. In solchen Situationen klingen dann Ratschläge a la: "Dann tu einfach etwas" nur noch zynisch
Ein paar Beispiele (aus verschiedenen Quellen zusammengetragen):

• Eine Familie mit einem pflegebedürftigen Kind oder einem pflegebedürftigen Angehörigen kommt nicht so einfach aus der Situation heraus.
• Eine Beziehung, in der ein Partner chronisch depressiv ist oder auf andere Weise chronisch krank, kann zu Situationen führen, in denen man nicht einfach "eine Entscheidung trifft". Und ja, das gilt auch, wenn der Depressive bereits in Therapie ist oder man andere Hilfsmaßnahmen in Anspruch nimmt oder genommen hat.
• Eine Beziehung, in der ein Partner, vielleicht sogar ein kranker Partner, auch finanziell vollständig abhängig ist von einem ist, kann und will man nicht so einfach "abbrechen".
• Eine Ehe, in der auch die berufliche Karriere und die gesamte Existenz am Bestehen der Ehe hängt, kann man auch nicht so einfach aufgeben, vor allem, wenn Kinder im Spiel sind.
• Eine Beziehung ist mehr als die Sexualität. Eine Beziehung aufzugeben, nur weil die Sexualität nicht so funktioniert, wie man sich das wünscht, heißt, alles andere einem einzigen Aspekt unterzuordnen.

Die ganzen Beziehungstipps funktionieren mehr oder weniger, wenn wir es mit zwei gesunden und vor allem psychisch gesunden Beziehungspartnern zu tun haben. Nach meiner Erfahrung funktioniert das Ganze aber nicht mehr so einfach, sobald das nicht mehr der Fall ist.

Und vor allem wird es kompliziert, wenn in der Familie oder Beziehung nicht nur ein Problem zu lösen wäre, sondern eine ganze Vielfalt an Baustellen. Das mögen extreme Fälle sein, ja, aber die gibt es und nicht einmal wenige.

"Nicht über Dinge zu reden finde ich sehr sehr gefährlich. Ich habe selbst nie über meine Sorgen, Ängste und Bedürfnisse gesprochen und habe es bitter bereut."

Ja, das ist deine Erfahrung. Aber das Reden darüber muss nicht immer helfen, insbesondere wenn dein Partner aufgrund einer Erkrankung zum Beispiel gar nicht rational mit einer Situation umgehen kann.
Ich kenne genug Beispiele, in denen Reden und größtmögliche Offenheit eine Situation (auf Dauer) nur noch verschlimmert haben.

Aber im Endeffekt rede ich da gegen eine Wand. Nach meiner Erfahrung kann das nur verstehen, wer mal in einer ähnlichen Situation war. Und ja, es gibt Situationen im Leben, die bieten einfach keinen "Ausweg".
Sich dann von verschiedenen Seiten zum Beispiel anhören zu dürfen, man versuche es einfach nicht genug, klingt dann im Prinzip wie reiner Hohn.

"Was du beshreibst, ist eine aussichtslose Lage. Das passt mir irgendwie nicht."

Natürlich nicht. Menschen haben gern das Gefühl, Kontrolle über ihr Leben zu haben, Entscheidungen treffen zu können, aktiv und erfolgreich zu sein, etwas zu "reparieren", was kaputt ist, und anderen mit Rat und Hilfe zur Seite stehen zu können.
Die wenigsten Menschen können aber damit umgehen, mit Menschen konfrontiert zu sein, bei denen das nicht funktioniert und deren Probleme nicht mit einem einfachen Ratschlag oder kurzfristiger Hilfe zu lösen sind. Das ist leider so.

Ohje, doch ganz schön abgeschweift jetzt, sorry dafür.
re
Menschen glauben auch gerne daran, dass die Dinge, die ihnen durch reines Glück zugefallen sind, ihr ureigener Verdienst wären.
@ Raubvogel


Sicher kann ich nicht nachvollziehen wie s dir dabei geht, aber ich weiß aus eigener Erfahrung was es heißt seine Bedürfnisse hinten anzustellen. Das tut man auch wenn man denkt es muss alles so bleiben und es kann sich nichts ändern und wenn dann wird für mich eh nur alles schlimmer. Ich kann nur sagen, stellst Du Dich und Deine Bedürfnisse an, dann wird es immer schlimmer und zwar nicht nur für Dich sondern auch für alle anderen für die Du denkst funktionieren zu müssen.

Negatives muss nicht immer negatives bleiben. Man zieht auch lehren draus und wenn man später drauf zurückblickt denkt man sich dann vielleicht auch das es genau das Richtige war was damals passiert ist. Klar tut das weh, kostet Kraft und keiner weiß wo die Reise hinlaufen wird. Aber in meinen Augen kann man nur für andere in vollem Umfang da sein, wenn man sich selbst dabei nicht verliert.

Immer nur davon auszugehen das alles negativ ausgehen wird obwohl man es nicht weiß ist der einfachste Weg. Es kann aber genauso anders ausgehen.

Sicher ist Sex in einer Beziehung nicht alles und wenn man damit klarkommt dann ist das auch gut. Ich glaube aber nicht das der TE damit klarkommt das seine Frau nur dann mit ihm Sex hat wenn se bei nem anderen Typen war. Das finde ich mehr als nur erniedrigend. Und so wie ich sein Problem verstanden habe, steckt da nicht nur der fehlende Sex sondern noch weitaus mehr dahinter. Wenn man nicht mehr miteinander kommuniziert und auch nicht bereit ist gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, dann ist da nichts mehr woran ich festhalten würde. Ob der Partner nun krank ist oder nicht

Ich bin wirklich ein verständnisvoller Mensch, auch wenn es jetzt nicht so aussieht, aber manche Dinge kann ich nicht nachvollziehen.

Deine Beispiele die Du nennst machen es sicher nicht einfach, aber wenn man irgendwann selbst zusammenklappt, dann hat der Partner auch nichts davon. Und erzwingen kann man nichts. Wir leben in einem Land da bekommt man eigentlich sehr viel an Unterstützung, auch wenn man dafür kämpfen muss. Es gibt immer einen Ausweg.

Ich kann nur einen Tip geben und der hat mir sehr geholfen auch wenn man es nicht glaubt und auch das viel Kraft und Durchhaltevermögen kostet. Sucht Euch eine Neutrale Person sprich einen Psychologen. Es mag für viele nicht denkbar sein, aber das ist ein Mensch der die Sachen von außen betrachtet und Neutral ist. Mir hilft es ungemein.

Was ich absolut nicht verstehen kann ist die Aussage von wegen Menschen brechen zusammen und dann ist das halt so. Für mich widerspricht das dem ganzen ich kann mich nicht trennen weil das und das nicht geht und ich die Person nicht im Stich lassen kann. So hilft man der Person aber auch nicht, lässt sie nicht nur in Stich sondern macht ihr unter umständen auch noch ein schlechtes gewissen.
****ios Mann
709 Beiträge
Ja dieses Reden bringt gar nichts. Davon lebt die Paarberatungsindustrie. Mehr nicht.

Oder wie mir mal ein befreundeter Paarberater bei einem Bier erzählte, „da sagt sie, Sex gibt es erst wenn unsere Beziehung geklärt ist und da sagte er, o. k. lass uns unsere Beziehung klären und Sex haben! - Und nun! was soll ich denen jetzt raten?“

Meines Erachtens muss man Nachsicht mit den Frauen haben. Mehrere Jahrtausende der Unterdrückung der weiblichen Sexualität greift letztendlich in die Genetik ein. Das Libido-Gen ist daher in der Regel eher schwach ausgeprägt.

Eine Lösung, die mir sehr geholfen hat, ist, sich nach ihrem Zyklus zu richten. Ich machte das damals noch mit einer Exceltabelle, heute gibt es für jedes Handy Ovulations-Apps. Dann nähere dich ihr nur während ihren heißen Tage. Nach einem halben Jahr hast du es raus und du wirst sehen, es klappt. Als Nebeneffekt lernst du sie besser lesen.

Und arbeite an deiner Technik. Geh in ein Bordell und lass es dir zeigen, nimm Unterricht.

Und eines Tages fällt sie dir um den Hals und sagt dir dankbar Danke, wie gut du bist und dass du sie so gut verstehst.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
@Sandyw80
Ich schreib dir dazu lieber ne PM. Öffentlich nur so viel:

Wir sind auf dem Weg, den du beschreibst ("holt euch Hilfe") schon immens weiter, als du dir vielleicht denkst.
Nur als Beispiel:
"Holt euch nen Therapeuten" - an dem Punkt waren wir schon vor 10 Jahren!

Nochmals: Es gibt Lebenssituationen, die sich nicht so einfach verbessern lassen, und das scheinen leider nur diejenigen zu verstehen, die so etwas mal erlebt haben.
*********achen Mann
69 Beiträge
Tipps kann ich nicht geben aber ...
... meine Einstellung und meinen Umgang damit erklären:

Ich bin in einer ähnlichen Situation, allerdings ohne Kinder.
Ich liebe meine Frau jedoch über alles und will nicht riskieren, sie zu verlieren. -Ich hatte das Thema "Sex mit anderen" nur mal kurz angeschnitten und nur fragende/überfragte Blicke als Antwort erhalten, die mir nichts sagten. Das war für mich ein Zeichen, dass sie dieses Thema gar nicht verarbeiten könnte. Auch langes Gerede über Sex-Wünsche und -Fantasien liefen ins Leere. Sie hat einfach kein großes Interesse an Sex und sieht diesen auch nicht, wie ich, als "schöne zweisame Beschäftigung, die man einfach nur aus SPAß haben kann". Sie will dann nur die schnelle Nummer und fertig.

Daher habe ich ihr die Entscheidung abgenommen und mich dafür entschieden, dass ich nur EIN Leben habe und es für mich so schön wie möglich leben möchte, ohne sie dabei hinten an zu stellen.
Wenn sie keinen Sex bzw nicht den Sex will, den ich gerne hätte, dann suche ich mir eine Person, die -genau wie ich- Sex und Liebe trennen kann und Sex als gemeinsames Interesse sieht.
Eine Person, die idealerweise in der gleichen Situation wie ich ist oder meine Situation wenigstens nachvollziehen kann.
Dazu sage ich ganz klar, dass sie nichts davon weiß. (Meine letzten Affären meinten allerdings, dass ich mir das nur einbilde und sie genau weiß, wo der Hase langläuft oder es zumindest ahnt und somit toleriert. Ich glaube das noch immer nicht.)

Dabei war und wird meine Frau IMMER die Nr. 1 bleiben. Das heißt, ich sage auch mal ein Date ab, "nur" weil meine Frau mit mir zusammen einen gemütlichen Abend auf dem Sofa haben möchte oder kurzfristig etwas unternehmen möchte. Das können alle meine Affären (soo viele waren es dann auch nicht) bestätigen.

Das ist MEIN Weg, damit umzugehen und bisher ging es ganz gut (schon einige Jahre).
Ich musste mich nur von Schuldgefühlen frei machen und mir klarmachen, dass SIE es "schuld" ist, FALLS es irgendwann heraus kommen sollte. (Was ich nicht hoffe.)
Und dann muss ich ihr auch klarmachen, dass sie NIE hinten anstehen musste. Ich habe niemals etwas mit ihr abgesagt, weil ich ein Date hatte.

Ich denke, jetzt geht hier gleich die Luzie ab, weil ich demnach ja ein "Fremdgänger" bin aber damit kann ich auch leben und sage schon mal, "Sucht eure eigenen Fehler und hängt euch nicht in die Fehler anderer hinein, um euch besser zu fühlen."

(S)Amen
*******ilas Paar
22 Beiträge
@ DummDOM
Ich habe es genau so wie Du gemacht und hier auch schon durch die Blume dem Themensteller empfohlen.

Und ja, wenn es nicht anders geht muss es halt manchmal so gehen.
Und ja, ich musste mich auch schon dafür beschimpfen lassen

Und nein, wer das nicht mitmacht hat nicht das recht zu urteilen.
Und nein, es ist jedem sein eigenes Leben und Gewissen. Das geht andere Leute nichts an.

Gar nichts !!!

Ich wünsch dem Themensteller dass er diesen Weg findet und eine Partnerin die diesen mit ihm teilt

Die frau unseres Profils ist diese Partnerin in meinem Laben. und das ist gut so.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
@DummDom
Das erschien mir für eine kurze Zeit auch die einzige lebbare Lösung zu sein. Sex als entspannende Aktivität mit jemanden anderem von Liebe zu trennen wäre für mich auch unpoblematisch. Schließlich gibt es auch andere Freizeitaktivitäten, die wir (wenn wir mal die Zeit finden), jeder für sich macht. Und das ist sehr erholsam, wenn man trotzdem genug anderes gemeinsam macht.

Ironischerweise hatte sie ja sogar (schon vor Jahren) angeregt, ich solle mir etwas außerhalb suchen, und damit das Feuer entfacht, das jetzt nicht mehr so einfach zu löschen ist. Aber wie gesagt, als es dann konkreter wurde, hat sie gemerkt und sehr deutlich und heftig gezeigt, dass sie das nicht ertragen könnte.

Hätte ich mich also bisher vielleicht noch damit abfinden können, dass sie das so möchte und kein Problem damit hätte (auch wenn ich dann immer noch damit Probleme gehabt hätte, etwas außerhalb zu suchen), ist der Weg jetzt verschlossen. Ich bin fest überzeugt, dass sie es sofort merken würde, sobald da auch das Kleinste laufen würde (zumal unser Alltag so stark durchgetaktet ist), und ich vermute mal, DummDon, deine Frau weiß das auch. Andere (und vor allem Frauen) kriegen sehr viel mehr mit, als wir denken.

Und deshalb ist die Situation jetzt so verfahren. Wir haben eigentlich "die Fronten geklärt", sie hat sich offen gezeigt, Sexualität in der Ehe zu leben, aber in der Praxis ist davon dann doch nichts zu spüren, was bedeutet, dass weiterhin keinerlei noch so kleine Initiative von ihr ausgeht, was mir dann auch jegliche Lust raubt. Wie heißt es so schön? "I want you to want me."

Ist das nicht vorhanden, was soll man dann drängen?
Ich empfinde es...
...als Erpressung, was Du da schreibst und selbstgerecht.
Auch wenn die Situation schwierig ist.
Zum einen, Dein Suizidversuch oder Deine Suizidgedanken, das ist Erpressung. Du versuchst ja nur, sie dazu zu zwingen, bei Dir zu bleiben.
Vollzogener Suizid, das ist Mord an einer anderen Person.

Ich bin ehrlich entsetzt.
Außerdem haben es die Kinder nicht unbedingt besser oder gut, wenn Du auf sie aufpasst, während die Mama unterwegs ist.
Ich mag die Umschreibung nicht, wie Du das ausdrückst.

Und noch etwas zu den Kindern.
Kinder spüren es, wenn sich ihre Eltern nicht lieb haben!
Sie sehen, wenn sich ihre Eltern nicht umarmen und berühren.

Tut mir leid, dass ich das so hart aufschreibe alles.
Aber für mich eine unhaltbare Situation.
Und eine Paartherapie, ich weiß nicht, vll hilft Euch der Therapeut, Euch zu trennen.
P.S.
aber eine Ehe oder Beziehung ohne Sex, das geht eig. nicht, zumindest Berührungen sollten sein.
*****sky Mann
20 Beiträge
zu Beachnixe
Ich möchte mit Respekt deiner Auffassung von Erpressung widersprechen. Richtig ist, dass Suizid keine Lösung ist. Schon gar nicht in dieser Situation! Jedoch ist jeder Mensch anders, denkt anders und geht auf unterschiedliche Weise an Probleme heran.

Es gibt ein Sprichwort ... Viele Wege führen nach Rom. Welcher der Wege sich besser bewältigen lässt und welche Gefahren da lauern, kann niemand vorhersehen.

Die moralischen und ethischen Grundsätze, die man sich selber stellt einzuhalten, zeugen von Charakter. Der Verantwortung nachzukommen, ob eheliche Pflicht und den Kindern gegenüber, ist sehr lobenswert. Wie weit reicht aber die Liebe zueinander?
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Was ich über Fremdgänger und die Gründe oder vorgeschobenen Gründe dafür denke, ist mein Sache.

Was ich aber echt traurig finde ist, dass sich diese Menschen hier erstmal die öffentliche Absolution für ihre Untreue holen wollen.

Mensch, habt wenigstens die Eier in der Hose, es einfach zu tun.

Mit mir haben so viele Männer ihre angeblich ach so sehr geliebten Ehefrauen und Partnerinnen betrogen und sie hatten ach so viele Gründe dafür.
Gab echt nur einen, der es dann letztendlich doch nicht getan hat. Der hat dann, wenigstens für ein Weilchen, meinen Glauben an so etwas wie Liebe, aufrecht erhalten.
Bleibt nur zu hoffen, dass der TE mehr oder weniger nach der ersten Seite aufgehört hat, mitzulesen.

Einfach nur zum Kotzen, dass hier Menschen ernsthaft zu Lug und Betrug aufrufen - zumal es sich anscheinend um einen Menschen handelt, der emotional möglicherweise nicht der stabilste ist und eigentlich mehr oder weniger dringend Hilfe von aussen in Anspruch nehmen sollte.

Jene, die ihre Partner/innen "erfolgreich" betrügen, sollten deutlich davon Abstand nehmen, anderen die gleiche Vorgehensweise vorzuschlagen. In unseren Augen ist solches Verhalten nur ein weiterer Beweis für die geistige Unreife, die Betrüger/innen an den Tag legen, indem sie glauben, was sie tun sei richtig. Und dann natürlich erst noch dem/der Betrogenen die Schuld dafür in die Schuhe schieben.
**********g1970 Mann
179 Beiträge
@ZeeTee
Auch wenn der TE keinen konkreten Hilferuf gesendet hat, so sind doch Erfahrungen anderer, wie sie mit einer sexlosen Ehe umgehen, offenbar gefragt gewesen, so habe ich das Thema verstanden.

So gibt es eben – unter anderem – auch die Fremdgeher, ob’s euch passt oder nicht.
Ich hab gegen Fremdgeher nichts. Mich persönlich würde es nicht glücklich machen .
Ich lebe nicht gerne in scheinwelten.
*******ilas Paar
22 Beiträge
@zeetee
Selbst für Mörder gibt es unter zivilisierten Menschen unter Umständen "mildernde Umstände"
bei Euch gibt's das zumindest für Fremdgeher nicht. Ach ja, ist ja auch schlimmer als Mord !!!
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
@Beachnixe
Ich wäre vorsichtig, im Zusammenhang mit Suizid von "Erpressung" zu sprechen. Ich hatte in meinem Umfeld leider schon häufiger mit Selbstmördern oder Suizidalen zu tun, und eines ist klar: Wer dem Suizid zum Opfer fällt, macht dies eigentlich nie als eine freiwillige oder gar selbstbestimmte Entscheidung - außer vielleicht, man geht im Alter bewusst diesen Weg.

Ein Suizidgefährdeter fühlt sich getrieben, überwältigt, handelt nicht mehr aus eigenem Antrieb. Deshalb kann man nicht von Erpressung sprechen, und auch deshalb nicht, weil diese Kategorie niemandem in dieser Situation irgendwie hilft. Die Schuldgefühle eines Suizidalen und das Gefühl der Wertlosigkeit oder moralischen Verkommenheit noch zu steigern treibt ihn nur eher noch näher an den Suizid.

@**********chenkt

Es mag ja sein, dass deine Erfahrungen nur noch Zynismus in Bezug auf Liebe übrig gelassen haben, ich würde dennoch das ehrliche Bemühen eines Menschen, mit einem Konflikt umzugehen, der ihn innerlich zu zerreißen droht, nicht kleinreden oder es abtun mit einem vereinfachten: "Habt die Eier und macht es einfach (weil es das "Gute" oder "Liebe" oder andere Werte sowieso nicht gibt).

Das mag für dich stimmig sein, hilft aber niemandem, der ein anderes Wertesystem hat. Denn dieses Wertesystem ist ja nicht deshalb wertlos, weil man in einer Krise steckt.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Nun, das "Wertesystem" von einem, der seine so geliebte Frau betrügt, weil sie ihm nicht den Sex gibt, den er will (diese Worte sind u.a. hier im Forum genannt), möcht ich mir tatsächlich nicht vorstellen. Bzw. möchte ich auch nicht seine Definition von Liebe verstehen müssen.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
@**********chenkt

Also soll jemand seine eigene Sexualität vollständig unterdrücken, wenn der Beziehungspartner oder die
-partnerin dazu nicht mehr in der Lage oder willens ist? (Die Gründe dafür sind vielfältig.)

Oder soll man umgekehrt behaupten, es sei keine Liebe mehr da, wenn Sexualität nicht mehr stattfinden kann, auch wenn man selbst immer noch ein großes Maß an Liebe verspürt?

Oder soll man alle anderen Werte, die in einer Beziehung wichtig sind, wie Verantwortung für den anderen (und für die gemeinsamen Kinder), Freundschaft, Zuneigung, Vertrautheit, Geborgenheit, gemeinsame Interessen..., auf dem Altar der Sexualität opfern und die Beziehung beenden, egal mit welchen Konsequenzen, ungeachtet dessen, was man zusammen in Jahrzehnten aufgebaut hat?

Ist es wirklich so einfach, entweder exklusiv seinem Trieb hinterherzulaufen und sich einreden, dass keine Liebe mehr zum Partner da sei, oder seinen Trieb völlig unterdrücken, um ein Zeichen der "ewigen, unverbrüchlichen Liebe" zu setzen, "die alles erträgt"?

Hört mir beides so extrem einfach wie weltfremd an.
Liebe in all ihren Facetten ist kompliziert und war es schon immer.
******_me Frau
360 Beiträge
heidi mag peter
Selbst für Mörder gibt es unter zivilisierten Menschen unter Umständen "mildernde Umstände"
bei Euch gibt's das zumindest für Fremdgeher nicht. Ach ja, ist ja auch schlimmer als Mord !!!

Könnte womöglich daran liegen, dass der Grund, einen Partner zu betrügen, Befriedigung des Geschlechtstriebs und somit juristisch ein "niederes Motiv" ist.
Wenn dann noch die "objektiv gegebene Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers bewußt ausgenutzt" wird (Partner ahnt janichts) liegt sogar Heimtücke vor.
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
Die Frage ist natürlich, was man als Betrug definiert.

Wenn ein Ehepartner sich, was ihm fehlt, woanders holt, damit er oder sie ein ausgeglichenerer Ehepartner, ein glücklicheres Elternteil, eine stabilere Säule in einer Familie sein kann, wie es viele schildern, die heimlich fremdgehen, ist die Frage, inwieweit man von Betrug sprechen kann.

Das kann man anders sehen, gewiss, entbehrt aber nicht einer gewissen Logik.
also,
heimlich fremdgehen ist Betrugf und hat mit Liebe nix mehr zu tun !!

Wer seinen Partner liebt,der redet mit ihm und geht wenn dann in ne offene Beziehung.

Dieses: aus Liebe kümmer ich mich um den Partner und die Kinder,geh halkt fremd,was solls, hallo-o
!!!
Das ist einfach nur bequemer und ne Ausrede!
Frag doch die Betrogenen,ob Sie sich noch geliebt fühlen !!?

Verurteilen ? Nö!!
Jeder darf tun und lassen,was er will.

Fremdgänger sind nicht die Art von Menschen,die ich bevorzuge,da ich so Arten von Vorzeige- ,Scheinehen kenne.
Nicht meine Wellenlänge. Wenn Beziehungen und Freundschaften,dann bitte aus Gefühl und nicht des Zweckes halber.
**********g1970 Mann
179 Beiträge
Übrigens,
steht das Thema ganz am Anfang... *zumthema*
*****sky Mann
20 Beiträge
Nun macht doch daraus keinen juristischen Fall und seid friedlich miteinander. *smile*
Der Verfasser hat doch nur gesagt, dass er an Suizid dachte, es aber nicht vollzogen hat. Da stellt sich die Frage, ob es tatsächlich dazu gekommen wäre?
Und die Problematik mit fremdgehen habe ich derzeit nicht, dennoch finde ich es angemessen und einer Partnerschaft respektzollend gegenüber, wenn man vorher darüber redet, mit einem anderen Menschen Sex zu haben oder gar zu swingen. Hinter dem Rücken des Anderen finde ich niederträchtig und durchaus ein entscheidender Trennungsgrund.
Nun noch zur "Liebe" des Verfassers ... Es mag wohl sein, dass er seine Frau noch liebt (von Herzen oder aus sexuellem Interesse, steht dabei offen). Wie sieht es aber seitens seiner Frau aus? Interpretiert der Verfasser richtig und wahrheitsgemäß? Das weiß keiner!
Vllt geistert ja seine Frau auch hier anonym herum und liest kommentarlos mit ...? *haumichwech*
Nun seid wieder lieb und konstruktiv *zwinker*
*******_bw Mann
1.141 Beiträge
@pony7sky
"...finde ich es angemessen und einer Partnerschaft respektzollend gegenüber, wenn man vorher darüber redet, mit einem anderen Menschen Sex zu haben oder gar zu swingen. Hinter dem Rücken des Anderen finde ich niederträchtig und durchaus ein entscheidender Trennungsgrund."

Da wird kaum jemand widersprechen, aber es geht ja viel mehr (auch nach dem, was der TE schreibt) um die Situation, wo man zum einen mit dem Ehepartner eben nicht oder nicht mehr darüber sprechen kann und zum anderen aber auch eine Trennung nicht so einfach in Frage kommt.
Wenn also jemand quasi in der Situation steckt: Außerhalb der Ehe darf Sexualität nicht stattfinden, in der Ehe kann oder soll sie aber nach Wunsch eines Partners auch nicht oder so wenig wie möglich stattfinden. Da kommen wir dann umgekehrt ebenfalls in den Bereich der (emotionalen) Erpressung oder des "Betrugs" am Partner, was das Eheversprechen angeht.

Und in einem solchen Fall funktionieren die hehren moralischen Ansprüche (die ja im Prinzip gut und richtig sind) leider nicht mehr ganz so einfach, da rutscht man dann nämlich ganz schnell in ein moralisches Dilemma.

Und ich kenne (inzwischen leider) eine ganze Menge Fälle, in denen ein "redet darüber oder trennt euch" nicht so einfach funktioniert, wie sich mancher das hier offenbar vorstellt.

Fazit: Das Leben ist komplex und Liebe und Beziehungen sowieso.
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