Wie sollte sich ein guter Dom verhalten?

Bin ich eigentlich der einzige, der der vom Erstpost an das Gefühl hat einer Situation beizuwohnen in der eine Partei mein Schäufelchen quengelt und die anderen Seite die Schaufel garnicht haben möchte?

Ich versteh das ganze Problem dieser Grundsatzdebatte kein Stück.

Ich denke, die Auseinandersetzungen hier gehen teilweise am eigentlichen Thema vorbei. Die TE hat nicht nach einer D/s-Beziehung gesucht, sie hat sich nicht als sub bezeichnet und der Typ offenbar zu Anfang auch nicht als Dom - das kam erst im Verlauf der Treffen irgendwann mal zur Sprache. Die Dates sind scheinbar zu Anfang recht gut gelaufen und dann kam, zu ihrer Verwunderung, ein recht abrupter Kurswechsel den sie nicht nachvollziehen konnte.

Ich kann da gut verstehen dass man etwas verwirrt ist und sich fragt ob man das hätte vorhersehen können - und da der Unterschied erst einmal in der Selbstbezeichnung als Dom liegen könnte ist es nahe liegend zu fragen, ob es schlicht damit zu tun hat. Speziell wenn man sich noch nicht so sehr damit auseinander gesetzt hat was es mit Doms/ subs so auf sich haben könnte. Nun mag so manchem eine solche Frage etwas naiv oder provokant vorkommen aber es ist doch normal dass man auch mal unbedarftere Fragen stellt wenn man sich mit etwas bis dahin noch nicht beschäftigt hat, oder?

Einen Grund, demjenigen gleich den Kopf abzureißen sehe ich da nicht. Ich kann die Perspektive durchaus auch persönlich nachvollziehen, ich werde selbst nicht selten von Männern angeschrieben die sich als dominant betrachten - und ich habe 'weder-noch' durchaus nicht nur zum Spaß angegeben. Üblicherweise sage ich gleich beim ersten Kontakt 'nein, danke' und dass ich aber so etwas von überhaupt nicht devot bin - trotzdem kommen dann oft genug Diskussionsversuche dass das ja nicht so wichtig wäre. Und ab und an, wenn auch selten, sind da eben auch mal Männer dabei die ich wirklich sehr interessant finde. Da fragt man sich in so einem Fall schon mal ob man 'aus Prinzip' grundsätzlich sagt, bei der Angabe auf gar keinen Fall oder ob man es nicht doch auf ein Kennen lernen ankommen lässt. Und dann stellt man sich halt die Frage ob 'Dom sein' grundsätzlich ein NoGo für einen bedeutet.

Danke. Text gut gelesen und Fokus verstanden.

Ich glaube, die Frage der TE war unglücklich formuliert........
Dass es mit ihrem "Dom" nichts wird hat sie glaube selbst rausgefunden.
Denke dass sie eher wissen wollte ob es die Kombination aus Beziehung auf Augenhöhe mit hartem/härterem/dominatem Sex gibt.

Und da sage ich aus eigener Erfahrung ja, aber nicht mit denen die sich immer und überall als Doms anbieten. Die sind dann wohl gut für die Mädels die es rund um die Uhr haben wollen.

ich ähnlich, aber gerade deshalb muss man das nicht ausdiskutieren. Wenn mir im Schuhgeschäft die von der Verkäuferin gebrachten Schuhe nicht passen, diskutiere ich das mit ihr auch nicht aus.

Der Mann passt nicht zu der TE, vielleicht wird er woanders fündig (passen die Schuhe auf andere Füße).Aber gut , besser, am besten lässt sich daraus nicht ableiten.

Da fordert jemand Ehrlichkeit
und wenn ihr die entgegengebracht wird,stellt sich raus,das sie damit nicht im geringsten umgehen kann
dagegen ist in den Arm nehmen und gleicher Meinung sein sehr Willkommen
Dafür wäre dann ein Stuhlkreis besser geeignet als eine BDSM Gruppe in der alle Neigungen vor zu finden sind

Du hast alles richtig gemacht! Ohne zweifel ! Eine Sub / Dom oder jede andere X beliebige Beziehung ist etwas was auf gegenseitigem Respekt und klaren Regeln basiert. Was du willst ist schwer zu bekommen aber nicht unmöglich. Was hingegen Unmöglich wahr ist das Verhalten seinerseits. Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Höre auf deine innere Stimme. wenn es dich gedanklich immer wieder zu ihm zieht und du dich damit sehr wohl fühlst, dann überlege DU dir wie du den Vertrag abänderst und zwar so wie du es für richtig hällst. Wenn du dich, auch nur ansatzweise unwohl fühlst, dann lass die Finger davon. Du weißt was du möchtest. Daher bist nicht auf den erstbesten angewiesen. Wir wünschen dir viel Glück und den Partner der zu dir past.

Ehrlichkeit schon - aber ein Bezug zur eigentlichen Frage wäre dennoch schön Es geht hier, wenn ich das nicht missverstanden habe, ja überhaupt nicht mehr um besagten Typen. Der hat sich, ob zu Recht oder nicht, offenbar ja selbst bereits nachhaltig ins Abseits manövriert. Es geht doch eher um die Frage ob sie, bei zukünftigen Dates, bei der Erwähnung von 'Dom'-Ambitionen oder alleine schon bei der Erwähnung von 'dominant' gleich die rote Karte ziehen sollte oder ob es doch eher eine individuelle Frage ist.

Nach meinen bisherigen 'Forschungen' ist die Frage, was jemand unter dominant verstehen könnte dermaßen vielschichtig dass sich selbst zwei Doms oft nur über eines einig werden können - nämlich dass ein Dritter eigentlich nicht wirklich dominant ist.

Was willst du mit ihm? Ihn ändern? Umdrehen? Bekehren?

Hallo dishonesty,

ich kann mir vorstellen, dass sich sein abrupter Wechsel im Verhalten dir gegenüber ziemlich erschrocken haben muss. Und enttäuscht. Es lief zuerst total schön zwischen euch und dann das... Sklavenvertrag. Tschuldigung.

Ich glaube der Mann hat einen an der Waffel.

Oder aber er weiß tatsächlich nicht, dass es BDSM auch ohne Unterwerfung und Gehorsam gibt. Das kann durchaus sein.

Ich habe beim Lesen deiner Beiträge so das Gefühl, dass er dich erst einlullen und dann via Vertrag einkassieren wollte. Hättest du mitgemacht, hättest du wahrscheinlich dein blaues Wunder erlebt. Ich weiß, man soll nie Diagnosen verteilen, nur was du beschreibst klingt sehr nach ungesundem Narzissmus.

Er ist auf dich fokussiert, will dich dennoch erobern und nach unten bringen. Voll schräg.

Ich habe dazu eine andere Frage: warum willst du ihn immer noch sehen? Was versprichst du dir aus einem Kontakt mit einem Mann, der ganz offensichtlich nur in der Eroberungsphase nett sein kann?

Es steht dir frei ihn zu ignorieren. Wobei ich glaube, dass der Typ dich noch eine Weile stalken wird. Du wirst den Kontaktabbruch sehr konsequent und endgültig durchziehen müssen.

Meine Einschätzung beruht natürlich nur auf deinen Informationen. Deine Intuition wird dir sagen, ob da was dran ist oder nicht.

Schreibt Sie

Nein? Habe ich solches irgwie in Erwägung gezogen?
Ich habe kein Kontakt mehr seit Sonntag. Abgebrochen - gut ist.
Ich habe kein Vertrauen für mehr. Ohne Vertrauen kann ich nichts aufbauen.

Na dann ist dein Problem gut gelöst.

"Oder aber er weiß tatsächlich nicht, dass es BDSM auch ohne Unterwerfung und Gehorsam gibt. Das kann durchaus sein."
(Aus dem vorherigen Beitrag - ich weiß noch nicht wie das zitieren richtig geht)


Du hast damit den Nagel auf den Kopf getroffen.
Ich hab ihm das genau so erklärt. Zu mal er selbst switchen möchte.


Danke für deinen Beitrag.

die das Gefühl hat, dass hier in der Mehrzahl Männer nicht verstehen (wollen) worum es geht?

Es verstehen sehr viele. Hatte sooo viele nette PN.
Danke für dein Verständnis und besonders das Talent meinen Beitrag richtig zu lesen.

Das Problem scheint wohl eher zu sein, dass euch ein Perspektivenwechsel nicht gelingt!

Es gibt kein richtig oder falsch und jenseits des geistigen Horizonts der Fragestellering ist nicht das Abseits!

Die eigentliche Frage ist nicht zu beantworten, denn es gibt keine allgemeingültigen Regeln für das richtige Verhalten eines guten Dom, genau wie es keine allgemeingültigen Regeln für das richtige Verhalten einer guten Sub gibt.
Entweder es passt oder es passt nicht!

Und bei Licht betrachtet ist es auch nicht einmal so verkehrt, sich erst einmal auf Augenhöhe ganz normal zu begegnen, kennen zu lernen und dann zu schauen, ob es in Richtung BDSM was werden könnte.

Und wenn es nicht passt, dann ist das kein Drama und der Andere ist deshalb auch kein schlechter Mensch.
Und es ist auch nicht jeder gleich ein Lügner, der nicht von Anfang an die universelle Wahrheit in einer der Fragestellerin verständlichen Art aufgetischt hat.

Wenn du nur ein ? entdeckt hast dann Gratulation. Noch oberflächlicher hat mein Beitrag gewiss keiner gelesen.

Wir sind schon zu zweit

Lesen hilft - die TE hat bereits beschrieben dass diese Fragestellung nicht von ihr kam. Jeder der im Joy schon mal einen Thread im allgemeinen Forum eröffnet hat sollte eigentlich wissen dass die Fragestellungen häufig redaktionell überarbeitet werden und dann unter Umständen mit der eigentlichen Frage, die man gestellt hat, nicht mehr viel zu tun haben können.

Das sehe ich völlig anders. Wer komplett andere Absichten verfolgt als unter den Umständen erwartbar (beispielsweise das ausschließliche Bestehen auf einer sexuellen Neigung die definitiv nicht zur Debatte stand) ist ein Lügner, in jedem Fall wenn er zu Anfang so tut als ginge es ihm um etwas ganz anderes. Das mag manchem vielleicht nicht gefallen, aber anders lässt sich das nun mal nicht beschreiben.

Unter Berücksichtigung der Erläuterungshilfen von Candide2 (danke!) möchte ich natürlich mit meiner Meinung nicht hintan stehen.

Der Bub scheint von dishonesty recht beeindruckt gewesen zu sein. Und vielleicht hat er deshalb einige fehlende Übereinstimmungen in den Vorstellungen, wo die gemeinsame Reise hingehen solle, ignoriert. Möglicherweise in der Annahme, das fände sich, wenn der Vogel erst mal in der Luft sei.
Das wäre dann nicht das typische Verhalten eines Mannes, der sich als Dom bezeichnet, sondern eines Mannes, der froh ist, daß sich auf der Datingplattform endlich mal eine attraktive Frau für ihn interessiert.
Dabei war er offenbar auch nicht in der Lage, sich und seine Vorstellungen wirklich mal ein wenig zurück zu nehmen und die Dinge auf sich zu kommen zu lassen.

Ich bin jederzeit bereit, SMlern ein paar Extrapunkte Vorsprung auf der nach oben offenen Beklopptheitsskala zu gönnen. Aber diese spezielle Erfahrung scheint mir doch von einer SM-Neigung unabhängig zu sein.

Allein dieses wechselhafte Beziehung wollen und Beziehung nicht wollen und das Diskutieren dessen zu einem Zeitpunkt, zu dem man sich gerade mal ein bißchen kennen gelernt hat. Das hat schon etwas SM spezifisches. Die diskutieren gerne mal, ob sie einander ihr Leben übereignen sollen, wenn andere gerade mal Telephonnummern austauschen.

ausgehend kann ich schreiben, dass ich zuweilen "Dom" bin und nicht nur gerne solche besichtige, aber immer nur für die jeweilige Sub, die sich dann auch als solche begreift. Im Alltag bin ich absolut kein Dom. Meine geliebte Partnerin würde mich vermutlich verlassen, wenn ich ihr gegenüber plötzlich Dom-Marotten zeigen würde. Immerhin toleriert sie, dass ich gegenüber einer zeitweise oder länger vorhandenen Sub ganz anders bin, aber will davon auch nichts hören.

Mag sein, dass es Doms reinsten Wassers gibt. Ich zähle mich dazu nicht. Mir reicht die Dominanz, die mir meine spezielle Begabung ermöglicht. Und was die kernigen Doms über solche wie mich denken, ist mir völlig schnuppe. Ich mach mein Ding, sollen die ihres machen.