Wie sollte sich ein guter Dom verhalten?
Hallo Ich habe mal eine Frage, wie das andere sehen.
Also ich habe vor ca. 10 Wochen auf einer Datingseite einen Mann kennen gelernt. Eigl wollte ich nur mal paar Minuten schauen was da so los ist - ich lerne lieber auf persönlichen Weg kennen. Ich habe mich auch sofort wieder abgemeldet nachdem wir 2 Tage sehr viel geschrieben haben.
Er meinte, dass er eine feste Beziehung sucht. Er war hin und weg von mir und wir haben uns spontan auch gleich getroffen woraufhin wir uns gleich das ganze Wochenende dateten. Essen. Durch Ulm schlendern. Cocktails. Kino. Es waren lange Abende/Nächte. Sehr gesprächsintensiv und schon vorm ersten persönlichen Treffen hatte er das Gefühl des kawumms. Alles hat für ihn gepasst. Es waren netten und respektvolle Unterhaltungen mit Interesse an mir. Aufmerksamkeit und nette Worte, wie "süße Träume" ... . Kontakt war von Früh bis Spät.
Ich hab offen dargelegt, dass ich gerne etwas härteren Sex mag. Auch fesseln und sich ausgeliefert sein, aber auch normales Sexleben darf nicht fehlen. Quasi die gesunde Mischung. Ich habe auch deutlich gemacht - wie er, dass ich auf der Suche nach einer festen Beziehung bin und ich nicht nur einfach so für Sex zu haben bin.
Mit keinem Wort habe ich mich als Sub bezeichnet noch, dass ich auf der Suche nach einem Dom bin. Erst gleich gar nicht, dass ich eine reine DS-beziehung suche.
Mit mal zu mal kam mehr raus, dass er ein Dom ist. Ich hab ihm gesagt, dass mir viele Spiele passen. Fesseln mit Seilen, Handschellen jeglicher Art, Augen verbinden, sich ausliefern, sich bespielen, dass ich es härter und auch mal schmerzhaft mag. Aber alles eher als Switcher.
Hab auch deutlich gemacht, was ich nicht mag.
Zudem sehr deutlich, dass gehorchen nicht passt, sondern gegenseitig Spaß am Spiel im Sexleben zu haben.
Das fand er alles toll und er sei auch so. Switchen sei perfekt.
Dann kam die Wendung. Mir wurde ein sehr herablassender Vertrag zukommen gelassen. Ich habe diesen klipp und klar abgelehnt. Er hat es respektiert und wir haben sogar an dem Tag den Abend bis tief in die Nacht wieder mit Kino und Clubs miteinander verbracht.
Er war der Anhängliche von uns beiden. Hand halten, viel küssen, Arm in Arm, ständig nähe- und kontaktsuchend. Was ich sehr genossen und erwidert habe.
Dann immer mehr der Druckaufbau. Er war eingeschnappt, wenn ich mit Freunden etwas unternommen habe, er machte deutlich zu verstehen, dass er keine Beziehung möchte. Er hat zweimal den Kontakt für jeweils 1 Tag abgebrochen, weil er zu viel Gefühle für mich hätte, manchmal hat er meine Alltagsfragen ignoriert und mich nicht mehr so nett behandelt, wie am Anfang.
Ich sollte den Vertrag abändern.
Er ist mehr als egoistisch. Was er will muss seine Sub tun. Keine Vorbesprechung und keine genauen Regeln.
Er würde niemals auf etwas verzichten, was er gerne umsetzen will.
Nichts mehr mit absprechen und auch auf die Wünsche anderer eingehen.
Obwohl er sich doch meinen Wünschen und Neigung bewusst war.
Gestern wurde ich zu einer Session eingeladen oder eher kommandiert. Er hatte am Samstag dies schon geplant jedoch hat er da mit meiner Geduld zu hoch gepokert, so dass ich einen schönen Abend mit Freunden hatte und er sauer zuhause gewesen ist. Pech!
Jedenfalls wurde bisher nichts besprochen. Ich bin niemand die sich, wie eine Sub unterwirft. Bei mir ist es mein Sexualleben auf Augenhöhe und Spaß.
Laut ihm hätte er mich bespielen wollen. Große Lust hatte ich. Ich liebe es. Nur eben nicht als direkte Sub. Zudem wäre es eine Einbahnstraße mit schneller Endstation da ihm doch bewusst gewesen ist, dass ich seinem Egoismus nicht so folge, wie er es möchte.
Findet ihr, dass ein guter Dom sich so verhält? Wie soll ich da Vertrauen aufbauen. Wenn man vom Kennenlernen bis Schluss alles betrachtet?
Wie läuft es bei euch ab? Nur reine Dom's und Sub's oder auch welche, wie ich, die eine Neigung in der Partnerschaft ohne Unterwerfung ausleben?
Hättet ihr vertraut, weil ihr Lust besteht oder hätten euch die Lügen und der Egoismus auch zum Absagen gebracht?