ihm gefällt es nicht dass sie sich nach seinem Empfinden in seinem Sexualleben zu breit macht.
Und sie macht sich nach allem, was ich jetzt verstanden habe, deshalb so breit, weil er beim momentanen, häuslichen, romantischen Kuschelsex schlicht und einfach nicht 'kommt'
Bei mir fühlt sich das immer wie ein martialischer Akt an. Auf jeden Fall nichts, was ich als unkompliziert einstufen würde
Verständlich dass ihm dann Fantasien betreffend seiner Neigung in den Sinn kommen, um sich doch noch den letzten Kick zu holen.
Er scheint ja unter der Situation zu leiden. Ich würde deshalb aber nicht an den 'Neigungen' ansetzen, diese auszumerzen, 'wegzumachen', 'wegzutherapieren', 'wegzuhypnotisieren'. Sondern ich würde am momentanen häuslichen Sexleben ansetzen und würde versuchen, dieses so zu gestalten, dass es erfüllend ist, befriedigend, sexuell, sowie emotional. Und ich bin sicher, dass dann die Gedanken an die 'Neigung' in den Hintergrund treten.
Wie kann ein häusliches Sexleben nach vielleicht mehreren Ehejahren, mit Kindern, Beruf, vielleicht eigenes Geschäft, wenig Zeit, viele Verpflichtungen befriedigend gestaltet werden, so dass nicht der Gedanke an irgendwelche Fantasien/Neigungen die Überhand gewinnt? Und zwar so sehr die Überhand gewinnt, dass sexuelle Befriedigung auf 'normalem Wege' nicht mehr erreicht werden kann. Das ist m.E. das Dilemma des TE.
Aaaaaber, damit ist er nicht allein!!! Dieses Schicksal teilt er mit Millionen und Milliarden verheirateter Paare. Die Antwort auf dieses Dilemma lautet nicht 'Wegmachen der Neigung' und findet sich nicht bei irgendwelchen obskuren Hypnotiseuren/Therapeuten sondern in der Auseinandersetzung mit sich selbst. Mit der Frage 'Wer bin ich' am Ende des Tages? Damit, dass ich mir traue, mich selbst anzuschauen mit allen Stärken und Schwächen, mit allem Glück aber auch mit allem Mangel....und dass ich erkenne dass, sich die Löcher in meiner Seele, in meinem Leben nicht stopfen lassen.....sorry, das klingt jetzt im sexuellen Kontext etwas rüde.....weder durch einen Partner, noch durch beruflichen Erfolg, noch durch Sex.....noch durch besondere sexuelle Neigungen. Der einzigste Weg ist die Selbstannahme, die Selbstliebe.
https://www.joyclub.de/my/2105850.thehidden.html hat es schon vor einigen Seiten sehr klug gesagt:
Es scheint auf seelischer Ebene ein Bedürfniss entstanden zu sein, das mit "Mangel" zu tun hat, viele andere "Neigungen" jenseits der Sexualität weisen darauf hin. Dieser Mangel will gestillt werden und fällt über den Geist auf die materiellste, körperlichste Ebene: Die Sexualität.
Die Lösung des Dilemmas liegt in der Selbstannahme. Das ist ein langer und manchmal schmerzhafter Prozess. Noch schwieriger wird dieser Prozess mit einem Partner, der selbst seine Themen mitbringt. Mit einem langjährigen Partner eine befriedigende Sexualität zu leben ist eine große Aufgabe, an der der viele, wenn nicht die meisten scheitern. Der JC ist voll davon
Hilfreich können hier durchaus Bücher sein, z.B. Esther Perel, Mating in Captivity
https://www.amazon.de/Mating … c-Intelligence/dp/0060753641 oder die Bücher von David Schnarch, Über Intimität und Verlangen oder David Deida, Männer, Sex und tiefes Liebesglück
oder, warum nicht, eine gute Paartherapie, ein Workshop in Tantra oder Paarkommunikation usw.