Eine kleine Anekdote...
Eine gute Bekannte von mir ist in einer deutschen Metropole nebenberuflich als Escort und Domina tätig. Nach eigener Aussage ist sie ursprünglich nicht dominant, aber deckt dieses Feld ab, weil der Markt entsprechend vorhanden ist. Vermutlich kennen wir alle die Aussagen vieler Dominas aus den Medien, dass nicht selten hochrangige und angesehene Geschäftsleute und Manager den Service von Dominas in Anspruch nehmen, was für mich immer als „Rechtfertigung“ klingt und als „Aufwertung“ dieses Geschäftsfeldes. Während einer langen Unterhaltung mit meiner Bekannten haben wir dieses Phänomen mal intensiv ergründet und kamen zu dem Schluss, ein Manager, der über viel Kapital entscheidet und hunderte Angestellte unter sich hat, diese Position unbestritten aufgrund seiner Leistungen in Schule, Studium und in der Aufnahmeprüfung erlangen konnte, aber nicht zwangsläufig charakterlich und von Haus aus die erforderlichen Führungsqualitäten mitbringt. Und sollte dieser Manager dazu noch zuhause einen Drachen in Gestalt einer Frau haben, dann ist sogar mir klar, warum man(n) diesem Druck und diesen hohen Erwartungen bezüglich Mitarbeiterführung nicht immer standhalten könnte... Und obwohl mir persönlich (ich war Leistungssportler auf internationaler Ebene, bin Unternehmer aus einer Unternehmerfamilie und wurde entsprechend geprägt und erzogen) diese skurril anmutenden Vorstellungen, ein Manager im Anzug sieht seine Erfüllung in der Tatsache, nackt und an einer Hundeleine in einem Käfig hocken zu dürfen und winselnd auf Peitschenhiebe zu hoffen, ernsthaft geisteskrank erscheint, habe ich zumindest aufgrund meiner Erkenntnis etwas entwickelt, was mir die Ersthaftigkeit dieser und ähnlicher Thematiken und Bedürfnisse (über die komplette Bandbreite) verdeutlichen konnte: Mitgefühl!