Und Wer dient nun Wem ?
Wenn ich aber erkannt habe, daß sich mein Glück nicht aus mir selbst zu heben vermag, sondern sich einzig im Glück einer Frau findet ...
So wird meine Redlichkeit weit weniger einer hohen Tugend entsprechen als vielmehr einer natürlichen Hinwendung.
Wenn ich aber erkannt habe ,daß meine Lust dort die tiefsten Gefühle erfährt .. wo meine Kraft die dunkelste Sehnsucht einer Frau zu tragen vermag
.. dann wird die Kraft eine Frau zu halten weniger einer männlichen Stärke als vielmehr einem männlichen Verlangen entspringen.
Der Mann der dies aber erkennt .. darf getrost entgegennehmen was die Hingabe einer Frau ihm bietet ..er wird sich darüber weniger bewundern lassen als vielmehr selbst dankbar sein .. denn mit allem was ihre Seele strahlen lässt .. dient er Beiden zugleich... sich selbst aber am Meisten.
[Artjulain]
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Ach ja – die Sache mit dem "Topping from the Bottom" – erinnert mich an den kleinen Text oben, den ich mal vor etlichen Jahren formuliert habe.
Ich konnte mit dieser dominanten Urangst nie viel anfangen, denn gleichgültig ob als Alltagsbeziehung oder als Sessionbeziehung, im BDSM treffen sich letztlich zwei Menschen zu keinem anderen Zweck als miteinander ihre seelischen, mentalen oder Körperlichen Neigungen zu leben oder ihren Phantasien reale Gestalt zu verleihen.
Dazu suchen sie sich – sei es für einen Moment in einer Sessionbeziehung oder für ein ganzes DS-Leben – wie auch immer, wenn sie dabei wirkliches, lustvolles Glück durch die lustvolle Tat oder das lustvolle Bild des Anderen erfahren wollen, so sollte der Eine tunlichst die Lust des Anderen auch im Auge behalten.
Wo dies einseitig nicht geschieht, wo die Lust des Einen sich gerade aus einem lustlosen oder angstvollen Bild des Anderen erzeugt, sprechen wir nicht mehr von bdsm sondern von der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen – und das kann in einem BDSM-Forum ja nicht Diskussionsgrundlage sein.
Wenn mir als dominanter Part die Art und Weise, wie meine devote oder submisive Partnerin ihre Lust gewinnt, selbst keine Lust bereitet oder gar Unlust erzeugt– wird diese Partnerschaft nicht fruchtbar sein, sie dann aber nachträglich wieder zu beenden ist oftmals nicht einfach, nehmen wir nur an es ist Liebe zu diesem(r) PartnerIn im Spiel – deswegen rate ich zumal den männlichen Beteiligten sich immer klar und ehrlich zu den eigenen Neigungen zu bekennen, auch wenn die Suche dadurch nicht leichter wird, und sich keinesfalls aus Ungeduld einer halben Sache hinzugeben, um ja nur überhaupt eine Partnerin zu bekommen – um letztlich in einer emotional problematischen Beziehung zu enden.