Bildung contra Intelligenz
Da hier mit den Begriffen hin und her geworfen wird und auch beide Begriffe gleichgesetzt wurden, hier noch einige Gedanken von mir:
Intelligenz ist das Maß für die Fähigkeit, zu erkennen, zu lernen, zu abstrahieren, zu merken und das alles umzusetzen. Das Vertrackte daran, ohne geeignetes Instrumentarium kann man Intelligenz überhaupt nicht bewerten. Will ich einen Raum ausmessen, genügt ein Metermaß, aber zur Intelligenzmessung brauche ich Vorgaben und Eichstichproben. Aber diese Vorgaben sind umstritten, weil es verschiedene Schwerpunkte der Intelligenz gibt. Der Arbeitgeber in der Industrie möchte Anderes erfahren als der Handwerker, die Wissenschaft wieder andere Schwerpunkte setzen. Und da kann es passieren, dass Leute mit einer Intelligenzinsel in einem Meer von Dummheit Erfolg haben und bluffen können, quasi Intelligenzsimulanten sind, weil ihre Fähigkeit gesellschaftlich die größte Anerkennung erfährt.
Inzwischen versucht man verstärkt das Maß der sozialen oder auch emotionalen Intelligenz, den EQ, mitzumessen. Ich persönlich habe als Maß noch den AQ für mich erfunden, als gegenteiliges Maß, also geringer Korrelation mit EQ, aber leider oft sehr starker Ausprägung beim IQ.
Bildung ist etwas ganz anderes. Sicher trägt der IQ dazu bei, Bildung zu erwerben, aber oft sind es eher Motivationen aus Begabungen, die vernachlässigt werden. Bildung wächst durch Neugier auf das Leben, die Natur und die Welt, ist oft mit Kreativität verbunden.
Vielleicht ist es weniger die geschliffene Intelligenz als die Allgemeinbildung in Verbindung mit der Ausstrahlung, die erotische Begehrlichkeit weckt. Aber ganz sicher entscheiden schließlich archaisch in Frauen angelegte Duftwahrnehmungen darüber, mit denen die Frau den möglichen Partner für Nachwuchsplanung selbst dann noch ausmacht, wenn an Kinder gar nicht gedacht ist.