Der Mann ist sexbesessen, die Frau konservativ - was tun?

Wieder Mal einer, der sich die Vorliebenliste zu sehr zu Herzen genommen hat.

Aber ich will doch....... fußaufstampf

Trennung. Punkt. Was nicht zusammen passt, passt eben nicht.

Ich durfte schon solche unerfahrenen Männer im Bett erleben, sexbesessen und mit sooo einem Kopfkino. Natürlich wird das nach vielen Jahren ein riesiger Ballon.

Und dann kam die Realität.

Puff. Und die Luft war raus. Weil es real dann doch gaaaanz anders war als im Porno und er sich plötzlich überfordert fühlte. Denn es wird dasselbe passieren wie bei deiner Frau, was sie will und braucht wirst du erfüllen müssen. Und wenn sie Lust hat und du bewiesen hast, sie gut befriedigen zu können und auf sie einzugehen, ist sie bestimmt auch mal so nett dir einen Gefallen zu tun. Das ist die Realität. Gar nicht so weit weg von dem, was du eh schon erlebst.

Guter Sex basiert wesentlich darauf, dass beide ungefähr dieselben Praktiken mögen. Und das ist genauso von Kompromissen und Verzicht und Zugeständnissen geprägt wie alles andere in Beziehungen auch.

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Bis 2012 war das Leben ein beschauliches. Herr und Frau TE lebten sex mehr oder weniger durchschnittlich. Vielleicht gab es Phanztasien, sowohl auf seiner als auch auf ihrer seite. Dann erfolgte die Anmeldung im Joxclub. Nur er, denn es ist ja ein Singelprofil. Und da waren so viele neue Dinge , vielfach musste mann auch nachschauen , was darunter verstanden wird. Und dann wird ja so viel angeboten. Männer berichten wie geil, Frauen bieten an... Mann hat doch eine Frau zu hause, also warum nicht die zwangsverdonnern. Ach geht doch nicht, die ist ja sooooo konservativ.

Hat der TE schon mal versucht, seine neuenn Vorstellungen in der JC Community befriedigt zu bekommen? Schaut nicht danach aus, Bald 6 Jahre dabei, keinen Hacken, kein Bild .... vielleicht wäre es gut für die Beziehung, wenn er es mal versuchte, und plötzlich merken muss, dass viele dieser "aufgeschlossenen "Ideen nicht zu realisieren sind. Aber die Rollenverteilung ..er der progressive , sie die konservative scheint ja so zu passen .....

Hier scheint etwas passiert zu sein, was ich hier immer wieder beobachte: Der/die Partnerin wird abgehängt.
Da bricht einer auf, um Neues zu erleben, ohne den Anderen. Und selbst wenn gar nichts "passiert", im Sinne von Fremdgehen, werden aber Welten geöffnet, bei denen es schwierig werden kann, den unbeteiligten Partner wieder mit ins Boot zu holen.

Vielleicht sollte man mal einen Beipackzettel für den Joyclub etc. entwerfen, der die Risiken zumindest mal skizziert und zum Innehalten einlädt....

Ich gebe Dir unbedingt Recht.
Aber auch hier ist die Frage: Wie lange muss man geduldig haben, ehe man sich schon mal alleine auf den Weg machen darf?

Das ist für mich weniger eine Frage von Geduld oder gar Moral, als eine Frage des Bewusstseins, bei der man sich selbst ins Auge fasst und beobachtet, statt sich von den Gefühlen, Bedürfnissen und Begierden ausschließlich treiben zu lassen, bis man merkt, dass man ein Problem hat.

Ich weiß, dass das Menschen unterschiedlich leicht oder eben schwer fällt.

Je mehr ich mich selbst verstehe, desto eher kann ich mich meinem Partner mit meinen Bedürfnissen mitteilen und je eher wird mein Partner an irgendetwas, was ich mitteile anknüpfen können.

Der Meinung schließe ich mich an. Die Gefahr hier den Eindruck zu gewinnen, dass die Wiese auf der anderen Seite des Zaunes viel grüner ist als die eigene, ist groß. Da galoppiert so manche Stute schon mal freudig los, während der ahnungslose Hengst noch unbekümmert weidet (oder umgekehrt).

Dennoch ist der m:E. der Einwand berechtigt:


Und all diejenigen, die immer noch geduldig warten und noch niemals galoppiert sind, dürfen jetzt gerne mit Steinen schmeißen.

Ich meine so ein wenig kann ich den TE verstehen. Dennoch sollte er seiner Frau dankbar sein.
Auch ich bin sehr sehr konservativ aufgewachsen. Der Lebenswandel ist so halt recht vorgegeben. Es ist wie ein Langer Gang oder so eine Art Korridor. Der Konservative Lebensstil lässt halt nur eine enge Bandbreite an Möglichkeiten.

Wenn man nun sich vom Konservativen löst ist es als kommt man auf eine weite Prärie tausender Möglichkeiten. Nur- man hat nie gelernt mit den tausend Möglichkeiten umzugehen. Schnell ist man geneigt alles auf einmal auszuprobieren und verrennt sich in seiner neuen Freiheit.
Während der TE den Drang alles auszuprobieren kaum beherrschen kann, so bleibt seine Frau für ihn am Eingang zur Prärie stehen. Er sollte ihr dafür dankbar sein. So kann sie ihm als Fixpunkt dienen, damit er seine Orientierung nicht ganz verliert. Ohne sie hätte er auf der Prärie schon vollständig die Orientierung verloren.
Ich glaub, das sie auch aktiv werden wird, wenn sie sich orientiert hat. Und wenn sie das Gefühl hat das auch ihr Partner sich wieder einbekommen hat.

....wäre erstmal die Frage, ob "sexbesessen" und "sexuell sehr aufgeschlossen" in einen Topf zu werfen sind. Ersteres wäre ggf. behandlungsbedürftig. :-))
"Zulassen" impliziert "einfordern" - und wenn dem so ist, dann liegt das "Problem" vermutlich ganz woanders.
Ich halte es für eine gute Idee, offen miteinander zu sprechen (und zwar ohne Drängen und versteckte Vorwürfe) und einander tatsächlich zuzuhören. Vermutlich erfährst du, lieber Themenersteller, dann eine ganze Menge von dem, was dir bisher offenbar verborgen geblieben ist. Denn "dagegen" kann "man" gar nichts tun - alles, was wir bekämpfen und ausmerzen wollen, verstärken wir damit nur umso mehr.
Veränderung ist eine Tür, die sich nur von innen öffnen lässt ist ein Zitat, welches hier sehr gut passt - immer dann, wenn jemand versucht, den Partner zu "reparieren". Ändert sich dein Paradigma, kann es gut sein, dass das Problem verschwunden ist...

Keep it simple... Einfach miteinander reden!

... wegen ein paar Sexproblemen auch sofort scheiden lassen! Denn, wenn ich nicht will, wüsste ich nun auch nicht, wie Mann mich zu irgendetwas begeistern kann.
Mein lieber Mann (fiktiv), wie willst Du mich erreichen? Hast Dir schon alles zurechtgelegt und willst mich womit überraschen und verzaubern? Ach, da fällt mir ein, wir waren doch mal auf einer Erotikmesse. Du wolltest da unbedingt hin. Ich wollte mir den alten Industriehafen anschauen. Die Präservative mit den kleinen Monstergesichtern sahen bezaubernd aus und es war wirklich eine alberne Idee, die auf dem Wohnzimmerschrank stehen zu lassen. Jeder, der zu Besuch kam, hat diese kleinen Monster gleich entdeckt. Sex kann magisch sein und auch beflügeln. „Ja, und dann könntest Du doch mal… meinen Schwanz.“ Es kommt ganz auf die Perspektive an. Ich sitze da, nippe gerade noch an meinem Sektglas. Wir unterhalten uns. Und was baumelt mir da im nächsten Augenblick – von einem entzückenden, sexbesessenen Wesen – direkt vor meinem Gesicht herum? Nehmen oder nicht, das ist jetzt die Frage. Und alles, was sich dann entwickelt, ist doch ganz einfach: Nicht mehr mit dem Kopf denken, der nur an Industriehäfen denkt. Einfach abschalten und runter kommen und einen Kuss auf das beste Teil. Und dann reiht sich eine Moment-Aufnahme an die nächste. Doch was will Mann? Zum Orgasmus kommen? Egal, wie lange es dann braucht? Da vergeht mir sofort wieder jede Lust. Also sachte, sachte, soweit waren wir noch nicht. Und wir veranstalten hier auch keinen Stellungskrieg. Alles, was nicht auf Anhieb gelingt, keinen Spaß macht und außerhalb jeder Vorstellung liegt, wird direkt ad acta gelegt: Ausprobiert und nicht für gut befunden. Also: Zurück auf Start. Ich sitze da, nippe gerade noch an meinem Sektglas. Wir unterhalten uns...

Mich würde mal interessieren, wie all diejenigen, die den Sex hier so als überflüssiges, fast schon verteufeltes Beiwerk abtun, dazu stehen, wenn man Veganer täglich mit Fleisch füttern oder jemand das Internet, TV, Bücher und Zeitungen jahrelang wegnähme oder einem jeden Urlaub und Ausflug verbieten würde.

Es ist ohne den geringsten Zweifel gesichert, dass ein Mensch all das ebenso überlebt, wie jahrelangen Entzug von Sex. Aber trotzdem wünscht man das doch keinem Menschen, und schon gar nicht denjenigen, mit denen einen eine positive Einstellung verbinden sollte. Zumindest, wenn man selbst noch etwas menschliches an sich hat .....

PS: Mönche, Nonnen, Priester und Cookies leben das (zumindest offiziell) freiwillig, denen sei ihr Wunsch gegönnt!

Kein Sex ist doch hier überhaupt nicht die Frage - es geht nur darum dass er eigentlich alles möchte was der Pornomarkt so bietet und sie offenbar nicht. Da mit Askese kommen ist deutlich am Thema vorbei ...

viel schlimmer noch!

da kommt man(n) hierher, sieht und hört was, das kopfkino springt und das hirn im gentialbereicht schreit ganz laut!

WILL ICH AUCH!!!


frau will aber nicht, du dumme nuss, verbaut einem das leben, zwingt den armen man(n) zur sexuellen sparsamkeit. und dann hat man(n) die nase voll, geht und versucht sein glück woanders (was meist dann ebenso so nicht läuft, wie man(n) es will und das gejammer von vorne anfängt)

frau ist dann auch alleine und dann kommt ein anderer mann und siehe da!
da werden dann sexuelle dinge ausgelebt, wovon der erste mann heimlich jahrelang geträumt hat.

die alles entscheidnde frage ist, warum machen frauen bei anderen männer dann dinge, die sie vorher bei ihrem mann nicht getan haben.

wer sich diese frage beantworten kann, ist der lösung des problem ein stück näher gekommen

Eigentlich sobald du merkst sexuell harmoniert es nicht und du möchtest etwas anderes erleben als deine Partnerin und sie möchte sexuell andere Dinge als du sie willst.

Leider ist vielen Leuten erst eingängig, dass jeder Wunsch dem Partner zu viel sein kann, wenn man von extremen Sachen schreibt. Bei KV als sexuellen Wunsch würde jeder dem Partner zur Seite stehen, der das nicht mitmachen möchte. Da Pornos und Medien leider suggerieren, dass Analverkehr, Oralverkehr, Deepthroat und so weiter "normal" seien, weil ja nichts dabei ist,als Mann und meist aktiver Part selbst "nichts Schlimmes zu befürchten hat", entsteht schnell der Eindruck konservativ wäre falsch, prüde und eben ungenügend.

Es würde anders aussehen, wenn der Mann sich passiv auf diverse Möglichkeiten sexuell einlassen müsste. Ich weiß das aus Erfahrung, wie schnell Panik ausbricht, wenn er plötzlich Dinge machen soll, auf die er nicht steht.

Ergo: niemand ist falsch oder böse, dessen Sexualität nicht das bietet, was ein anderer Mensch erleben möchte.

Deshalb ist das Gejammer für mich unverständlich, denn wer zehn Jahre und mehr mit einem inkompatiblen Partner eine Beziehung führt, tut das eigenverantwortlich. Er hat sich dazu entschieden. Auch das wird gerne vergessen. Und meistens sind es Männer, die sich als Opfer ihrer prüden lustlosen Frau begreifen.

Raus aus der Jammerei, raus aus der Opferrolle und ein-sehen, dass man sich sein Leben, so wie es ist, selbst gebaut hat. Und es ändern darf, denn das ist nicht Schuld des prüden Partners.

Ich habe mich schon wegen schlechtem Sex getrennt, natürlich vorher auch versucht das zu ändern, aber was nicht geht oder wer nicht will, kann man zu nichts zwingen.

Wieviel Geduld du aufbringen willst entscheidest du ganz alleine. Genauso wie die Partnerin keinerlei Schuld trifft, wenn er sie betrügt und fremd geht. Auch diese Entscheidungen trifft der unzufriedene Partner ganz alleine und in voller Verantwortung.

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Jetzt werde ich aber neugierig. Kannst du oder irgendjemand anderes, dieses Rätsel lösen?

Mal abgesehen davon, dass weltweit ein ganzes Heer von Ehe-/Sexualberatern und Scheidungsanwälten ihre Daseinsberechtigung verlören, würde ich denjenigen für den Friedensnobelpreis vorschlagen.

Reden zum Beispiel. Und dann klar machen, dass man Bedürfnisse hat, die man
gerne befriedigt haben möchte.
So wie ich es sehe, entweder zurückstecken, oder Alternative suchen.
Irgendwie erinnert mich das an die Comedy von Ingo Appelt.
...I have the pussy, I make the rules...

Ja, kann und habe ich

Ich fürchte, da bleibt nur die Lösung des Gordischen Knotens: mit nem ordentlichen großen Schwert durchhacken.

seeleverschenkt, meinst Du damit etwa das, was Wikipedia wie nachfolgend beschreibt?

"Ein Eunuch (griech. εὐνοῦχος eunouchos, von εὐνή eunē Bett und ἔχω echō hüten, bewachen) ist ein Mensch männlichen Geschlechts (Kind, Jugendlicher oder erwachsener Mann), der einer Kastration unterzogen wurde. Das Phänomen kam zu fast allen Zeiten der Weltgeschichte in vielen Kulturen vor. Teilweise wird oder wurde Eunuchen auch der Penis entfernt.

An vielen Höfen früherer Kulturen, besonders in Byzanz und im Kaiserreich China, waren zum Hofstaat gehörige sogenannte „Palasteunuchen“ sehr begehrt und geschätzt. Da bei diesen die Kastration in der Regel schon im Knabenalter vollzogen wurde, haben viele von ihnen – insbesondere wegen hohen Blutverlustes – den Eingriff nicht überlebt."

Verräts Du uns dieses Geheimnis auch?

Ich meine das todernst, Mutabor! Mann stelle sich vor, alle unsere Fantasien würden vom Partner (geschlechtsunabhängig) erfüllt werden bzw. die jeweiligen Vorlieben würden sich synchronisieren. Es gäbe nur noch Lust und nie mehr Frust!

Dieses Rätsel zu lösen käme dem größten Paradigmenwechsel der Menschheitsgeschichte gleich. Adam und Eva würden sich wieder verstehen, kein Abel würde von Kain erschlagen werden und jegliches baylonisches Stimmengewirr hätte ein Ende. Friede, Freude, Eierkuchen auf der ganzen Welt!

Das ist kein Geheimnis

Unterlasse einfach die alltäglichen kleine Sticheleien und boshaftigkeiten.

So klein und unbedeutend sie einem auch selbst erscheinen mögen, sie sind das Fundament für die wachsende Ablehnung

Ich kann mir vorstellen, dass das wirklich Mit-Zur-Lösung gehört.

Der unbefriedigte Partner hält dies ja nicht wirklich hinterm Berg. Sticheleien, Drängeleien und womöglich das gepaart mit Hinweisen auf Unzulänglichkeiten beim Partner lassen unter Garantie die Lust und das Begehren schwinden.

Die Frau, die plötzlich all die Dinge macht, die sie vorher dem Gatten verweigerte, macht sie vielleicht für den Neuen deswegen, weil er ihr zeigte, in ihr NUR das Schöne, NUR das Begehrenswerte, NUR die tolle Frau zu sehen.

Ja, ich kann mir vorstellen, dass es ein Ansatz ist.

Ich würde sagen, die Kunst liegt darin, lieber die Realität des Anderen wertzuschätzen und zu erforschen statt in der Einsamkeit des eigenen Kopfes Phantasien zu züchten ...