Geliebte/Geliebter - warum?

Es gibt auch "emanzipierte" Frauen. Aber für diese empfinde ich dasgleiche, wie für das männliche Geschlecht, das hintergeht.

Offenheit und Ehrlichkeit sind die Vertrauensbasis in jeder Beziehung. Und wenn diese nicht mehr vorhanden ist, so ist die Beziehung früher oder später im Eimer.

Mit anderen Worten: Schon der erste Schritt in Richtung Hintergehen ist das Anfang vom Ende - auch wenn es manche nicht wahr haben wollen.

Eva

... aus meiner Jugend :

Ich habe an einem Abend, an dem ich mich furchtbar unsexy fand, einen Mann gesehen - der erste Impuls: den mußt Du haben!

Er hat mich dann gekriegt und es stellte sich später heraus, daß er eine Freundin hat, die er natürlich über alles liebt, die aber niemals etwas davon erfahren dürfte, weil es ihr ja wehtun würde. Aber weil ihm das mit mir passiert wäre, würde er drüber nachdenken, sich zu trennen, da es ja dann nicht die wirklich große Liebe sein könnte.

Ich habe ihn dann auf Distanz gehalten, weil ich nämlich auch niemandem wehtun möchte. Sein Nachdenken hat immerhin 2 Jahre gedauert.

Mal im Ernst:
Wenn Ihr jemanden liebt, wollt Ihr diesem Menschen dann wehtun?
Mit einer/einem Geliebten tut man das, wenn der Partner/die Partnerin damit nicht wirklich einverstanden ist und sich damit nicht wirklich wohlfühlt. Das ist grausam und dafür gibt es keine Entschuldigung, auch nicht die, daß es demjenigen mehr wehtun würde, wenn er es erfährt, als wenn man es geheim hält. Denn es kommt ja doch irgendwie raus ...

@********eden

Ich wollte ja eigentlich nichts mehr dazu schreiben, weil ich in anderen Threads ausführlich und sachlich geschrieben habe.

Ich sehe das auch wie Eva

denn ich erwarte nichts vom Partner, das ich nicht auch bereit bin selbst zu geben!
Dazu gehört einfach Ehrlichkeit als Basis für alles.

Selbst wenn man dann sachlich Argumente zur Duskusion stellt, kommt letztlich meist

aber wir Männer können ja nicht dafür.
Damit würde man ja allen Männern, die NEIN sagen können, absprechen Mann zu sein. Selbst der Neanthertaler wollte seine Sippe vermehren, aber keinen fremde Brut am Herdfeuer!!
Ich glaube auch nicht, Männer die untreu sind und lügen, dasselbe Recht der Frau zugestehen.
Wäre das so, wäre es vor der Beziehung geklärt, zumindest zur Sprache gekommen. Findet man zusammen eine Lösung, die für beide Partner angenommen und gelebt werden kann, sage ich nichts dazu, denn das stände mir nicht zu!!

Aber ich kann auch gar nichts damit anfangen, wenn es heißt
"Das machen doch so viele", denn dadurch wird es in meinen Augen auch nicht besser.
Was mir dann der "erhobene Finger" sagen soll und das nur aus der Tatsache heraus, das wir hier alle auf einem Erotik Forum sind, entgeht mir total.
Und wenn man mich dann einen Moralapostel schimpft und mir sogar unterstellt eine Art Doppelmoral zu akzeptieren, finde ich das gelinde gesagt unpassend .

Denn letztlich erwarte ich doch nur eins, wenn jemand zu der Beziehung JA gesagt hat, kann er auch bei Versuchungen NEIN sagen!!

Auch die Argumente, man nehme der Partnerin nicht weg, im Gegenteil es würde die feste Beziehung stärken, interessanter machen, wieder aufleben lassen, zieht da bei mir nicht, denn sie basiert immer noch auf Unehrlichkeit.
Auch die Tatsache, daß gesagt wird Männer können Sex und Liebe trennen, stelle ich in Frage, wenn man schon keinen Unterschied machen kann zwischen Treue und Untreue.
Auch ist es mir dann egal wer betrügt, ob Mann oder Frau, weil ich das im Gegensatz zu anderen Usern nicht geschlechtsspezzifisch sehen kann.

womaninblack

die frauen sind sich einig. Und die männer aber auch.

Das spiegelt überdeutlich die mentalen hindernisse, deren versuch einer umschiffung immer wieder aufs neue eine herausforderung ist...

hier ist es richtig schön.

Für mich stellt sich die Frage eher genau andersrum: Wie kommt es, dass für einen liierten Menschen, es keine Partner außerhalb der Beziehung gibt / geben soll? Es gibt so viele wunderbare Menschen auf der Welt, die alle ihre ganz eigenen Facetten und ihre ganz eigene Zusammenstellung von Facetten haben - warum sich nur mit einem begnügen?

Die Antwort liegt wohl in eben derselben Vielfalt: Mit all den Seiten schon eines einzelnen Menschen dauerhauft auszukommen, ist schwierig genug. Und einen gewissen Halt, eine gewisse Stabilität scheinen wir Menschen auch noch zu brauchen.

Darum ist für mich das beste "Familienmodell" eine feste Beziehung, die den Freiraum lässt, die restliche Welt mit ihrer Schönheit nicht auszuschließen.

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Nachtrag: Bei nochmaligem Lesen des Threads, ist mir aufgefallen: Der Doc hat meinen Beitrag schon schon vor mir geschrieben. Ich hätte es mir eigentlich denken sollen und genauer hingucken. Irgendwie trotzdem immer wieder verblüffend. Aber gut, doppelt hält besser. ;)
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spas_tiefgang schrieb:Auch wenn es die Haarpracht verdoppelt: Zu einem ONS gehören klassischerweise zwei Menschen: Ein Mann und eine Frau. Darum gibt es wohl zwangsläufig genausoviele ONS von Männern, wie von Frauen.

Das ändert aber nichts daran, dass ich deine Einschätzung teile, dass die Bereitschaft zu unverbindlichem Sex bei Männern ganz erheblich höher ist, als bei Frauen.

Ja, wir sind so ziemlich einer meinung. Aber...
es müssen nicht unbedingt soviele frauen ons haben wie männer. Die vielen vielen männer, die es wollen, müssen sich ganz wenige frauen teilen, die es auch wollen. Die frauen haben dadurch viel mehr zu tun, bleiben aber doch in der unterzahl.
Wenn dem nicht so wäre, würde man ja mit jeder xbeliebugen kontaktanzeige a la "einsamer sucht einsame zum einsamen" erfolg haben. Gut, das habe ich selbst nicht so versucht, aber ich glaube nicht, daß all die männer, die solche anzeigen schalten, auch nur eine einzige antwort bekommen.
Und unter "sie sucht ihn" findest du nicht eine solche anzeige, ... es sei denn mit dem zusatz "suche großzügigen herrn", was ich richtig zum kotzen finde. Dann soll sie gleich anschaffen gehen. (verzeiht das kurzfristige aus-der-haut-fahren...)

@*********fgang: Mir schon klar, dass du das so meintest. Wie geschrieben: Haarspalterei.

Etwas wahres bleibt aber an meiner Klugscheißerei: Denn ich vermute, dass es tatsächlich gar nicht so viel mehr Männer als Frauen sind, die einen ONS haben. Immerhin haben Frauen im Zweifel die Wahl und werden tendenziell immer wieder die gleichen auswählen: Die attraktiven, charmanten, ...

ja da ist was dran.
Unangenehm guter einwand von dir

@*******e_r

Fraglich ist dann nur, inwieweit das Konzept aufgeht, wenn gleiche Spielregeln herrschen!

womaninblack

oder


oder


wisst Ihr, wie es mir vorkommt? Wie eine billige Ausrede.

Wenn man behauptet: WIR SIND EINFACH SO VON NATUR AUS
möchte man(n) jede Schuld/Verantwortung für sein Handeln von sich weisen, sich einen Freischein für sein Fremdgehen verpassen.

NEIN. So einfach ist das nicht. Man(n) möchte doch als denkendes Wesen angesehen werden. Und denkende Wesen wissen, dass JEDER erwachsene Mensch verantwortlich für sein Handeln ist.

Eva

@********eden

Wichtiger Punkt dabei ist auch, daß man den Partner nie
als Selbstverständlichkeit empfinden darf.

womaninblack

wenn wir uns nur einen freischein fürs fremdgehen ausstellen wollen würden, könnten wir doch einfach sagen:
"Frauen sind dumm und überflüssig und nur fürs bett zu gebrauchen." So wird dann ein dummes mädel nach dem anderen kurz flachgelegt, um dann gleich mit ihrer gürtelschnalle das nächste bier zu köpfen und zurück ins nebenzimmer zu den kumpels, weiter sportschau gucken.

Tun wir (ich)aber nicht. Wir denken darüber nach, horchen in uns hinein und versuchen herauszufinden, was und treibt.
Und bei verantwortlichem handeln, so richtig vernünftig und kopfmäßig-wenn ich alles einfach abschalten könnte, würde ich wahrscheinlich schwul werden. Meine schwulen freunde und bekannten haben es erheblich einfacher. In jeder beziehung. Außer das es in fast 90% aller gespräche immer um sex geht ..., das nervt etwas.
Ich mag aber auch gar nicht schwul werden...

@*********fgang

Vielleicht liegt es einfach nur an der Denkweise.
Man kann Körper und Geist nicht trennen.
Nicht in der Medizin, nicht im Alltag und auch nicht beim Sex.

womaninblack

Hmh, müßten dann nicht alle nutten arbeitslos sein? Die männer, die dorthin gehen, haben glaube ich keine geistige ebene, auf der sie sich auch nur im entferntesten mit den nutten begegnen ..., das ist zu 100% rein körperlich.
Meinst du nicht?

@*********fgang

Das heißt aber auch nicht, daß Schäden an der Seele entstehen können, oder?
Sowohl bei den Frauen wie bei den Herren.

womaninblack

Ro antwortet: Ja könnte mir, denn es war ihr (An´s)Gedanke.

Im übrigen: spannend ist nicht nur der gemeinsame Genuß von Geliebten, sondern auch das in die Partnerschaft wieder miteinzubringen, was mit einem selbst passiert, wenn man ohne den Partner "unterwegs" ist. So habe ich ihren Gedanken an dieser Stelle verstanden, so erlebe ich es selbst auch.

Diese Art hat wenig mit einem konstruierten Unterschied zwischen Männern und Frauen zu tun. Vielleicht sind wir beide auch nicht ausreichend repräsentativ.

LG
Ro

womaninblack schrieb:versteh ich nicht. Mein Konzept geht nur auf, wenn gleiche Regeln herrschen.

@**a: Nur weil wir verantwortlich für unser Handeln sind (sind wir wirklich?), heißt das nicht, dass man es nicht begründen kann. Der Übergang von Begründung zur Ausrede ist ein fließender...

Arno, dass jeder von Euch seinen eigenen Weg geht (mit allen Freiheiten, die dazu gehören) und Ihr 2 sitzt gemütlich auf der Couch (allein oder vielleicht auch mit Euren persönlichen jeweiligen Geliebten,die Ihr sonst allein trefft) und erzählt Euch vom Erlebten?

Korrigiere mich, wenn ich etwas falsch verstanden haben sollte.

Eva

Ob schäden entstehen oder nicht. Es ist eine trennung von körper und geist, das mußt du doch zugeben. Es gibt also sehr wohl eine trennung ..., ganz sicher sogar
Wir männer können das anscheinend ... und ihr frauen glaubt das nicht und haltet dagegen.
Sieh, ich kann mir auch nicht vorstellen, einen brief zu schreiben, dabei fernzusehen und dabei auch noch ein gespräch mit meinem partner zu führen. Frauen können das! Und obwohl ich es weder verstehe noch nachvollziehen kann, nehme ich es als gegeben hin.

Ja und die allermeiste Zeit ist ein gemeinsamer Weg.

Ja, auch diese Situation hat es schon gegeben. Aber wenn Du Dir die Mühe machen würdest, die Postings ganz zu lesen (und unsere Namen richtig zu schreiben), würdest Du auch sehen, daß wir nicht nur die kuschelige Sicherheit unserer Beziehung leben, mit einigen sinnlich-sexuellen Ausflügen. Wir beziehen unsere Veränderungen, unsere Freuden und Unsicherheiten, die wir (auch mit Geliebten) erleben, mit ein. Das macht es für uns möglich, den anderen immer wieder neu zu entdecken, vom Herzen, geistig und sexuell.
Und in den ruhigeren Phasen sich gemeinsam zu genießen.

Die Verbindung mit unseren Geliebten entsteht immer aus dem Überfluss, nicht aus dem Mangel in unserer Partnerschaft. Das steht scheinbar im Widerspruch zu dem ersten Posting, aber eben nur scheinbar. Ich gebe meiner Partnerin ihre Freiheit "zurück", die sie als "Pfand" eingesetzt hat (und sie mir). Ein Pfand für das unbedingte Vertrauen, daß es zwischen zwei Liebenden braucht. Das klingt akademischer als es sich anfühlt, läßt sich aber auch wirklich nicht so einfach be-schreiben.

Der Versuch einer Antwort.
Danke für die Frage.

LG
Ro

Ein sehr vielsagender und sehr gelungener beitrag.

@*********fgang

Ich hab es zur Kenntnis genommen.
Das es unser Basis(meiner Partnerschaft) entgegen steht, freut mich dann.

Aber ich hab das einen Mann zum Partner, der das auch nicht trennen will.

Denn das ist letztlich der Tenor.

womaninblack Partnerin von frozen

... können Körper und Geist trennen. Wenn ich Lust habe, muß ich nicht verliebt sein. Es macht nur einfach viel mehr Spaß und bereitet dann noch mehr Lust, wenn ich verliebt bin.

Ich bin mir ziemlich sicher, daß es ne Menge Männer gibt, die in Ihre Geliebte verliebt sind, sonst würden sie dieses Doppelleben doch nicht auf sich nehmen? Und nicht jeder führt wirklich ein Doppelleben.

@spass_tiefgang
Was hier doch unterschieden werden muß, ist die "Zweitbeziehung", die heimlich läuft und die, die mit dem Wissen des Partners geführt wird. Das ist ein riesengroßer Unterschied.

Erstere kann von Eva, mir und vielen anderen nicht nachvollzogen werden, weil es unfair ist. Zweitere ist immerhin fair dem Partner gegenüber. Denn der Partner kann wählen, ob er damit zurechtkommt oder eben nicht. (ich wiederhole mich an der stelle und entschuldige mich, denke aber, daß es nochmal betont werden muß.)

Und wenn, wie in Anros Fall, beide Partner dieselben Interessen haben, ist das wahrscheinlich ideal.

@******que

Aber dieser kleine Unterschied ist es doch, wo die Geister sich scheiden.

HEIMLICH

ja warum heimlich, weil diejenigen wissen (oder zumindest zu ahnen glauben) wie der Partner (richtig egal ob Mann oder Frau!!)

und sie entscheiden damit "über den Kopf des Partners" hinweg und wie dann mit der Gesundheit umgegangen ist, bleibt auch meist offen!

Sind sich Paare so einig in allem und können auch so damit umgehn wie ANRO, ist dies für dieses Paar dann auch ideal!

womaninblack