SM-psychische Krankheit?

Nee. Wieso?
Hättest Du da einen heißen Tipp?



(Der Antaghar)

Ja , lesen , den Besuch von Stammtischen und Parties ...aber , nee, das kann man Dir ja nicht zumuten . Du sezierst ja lieber anonym und im Verborgenen . Weil den A.... in der Hose mit Fragen nach Außen zu gehen haste ja nicht !

Lieber missbrauchst Du Foren wie den JC und dessen User für Deine Zwecke .

Und somit verschwindet ein Sezierobjekt

Liebe Birgit!

Du hast ja ziemliche Vorurteile (was Du doch bei anderen so sehr verabscheust). Wie schade.

Eine meiner besten Freundinnen (seit über 30 Jahren) ist engagierte und begeisterte Sub. Und stell Dir vor - wir mögen uns trotzdem sehr. Wir respektieren uns aufrichtig.

Aber das, was ich gerne verstehen würde, konnte sie mir bisher auch nicht wirklich erklären.

Und so hat sie mir den JC empfohlen, weil es dort auch Menschen geben soll (auch aus dem Bereich des BDSM), die auf Fragen, auch auf blöde Fragen, nicht gleich allergisch oder emotional oder gehässig oder zynisch reagieren, sondern sich bemühen, sie einfach mal so gut und verständlich wie irgend möglich zu beantworten (oder ihre Finger auch mal von der Tastatur zu lassen) - anstatt nur zu sticheln, zu hetzen und so weiter ...

Sollte sie sich getäuscht haben? In manchen wohl schon ...

(Der Antaghar)

Meine Bemerkung ging gar nicht speziell in Deine Richtung.
Mir ist halt unangenehm aufgefallen, dass die Diskussion hier
sich immer wieder in Richtungen bewegt hat, die sehr viel
mit Toleranz und sehr persönlichen Vorlieben zu tun hat.
Und ich hab mich gefragt, wie wohl Menschen, die gerade
dabei sind, ihre Neigung kennen zu lernen, das empfinden.

Vor einem Jahr hätte mich z.B. das Lesen einer solchen
Diskussion eindeutig abgeschreckt und vielleicht dazu geführt,
dass ich einen Deckel, den ich grade ein wenig gelüftet habe,
wohl doch besser wieder zu mache...
Vielleicht wünsche ich mir grade deshalb bei aller Klarheit
in der Sache auch eine gewisse sprachliche Behutsamkeit.

Gruß
Berglöwe

okay , und um ehrlich zu sein , ja ähnliches war auch mein Beweggrund .

Ich wünsch Dir einen schönen Tag und noch viel Spaß Und Neugier beim Lüften des Deckels ,

Birgit

dann fragt sich der geneigte auch mal querlesende: habe ich eine andere auffassung von besten freunden, oder hat sie dir den jc empfohlen weil sie deiner fragen überdrüssig war. nix für ungut.

"krank" sollte schon als behandlungsbedürftig angesehen werden. ob TE nun für sich das richtige wort gewählt hat, steht auf einem anderen blatt.

was für uns als (psychisch) "krank" gilt und was nicht, spielt an sich keine rolle.
dafür hat unsere gesellschaft spezialisten hervorgebracht, die das mit anamnese und diagnose feststellen (auch schon mal dr. house gesehen hat )

wir dürfen das was uns nicht gefällt höchstens als moralisch verwerflich, abartig oder pervers bezeichen.

Dr. House ..... ich liebe Dr. House und seine dominant-sadistischen Anflüge ....

Stimmt , unsere Gesellschaft hat für alles mittlerweile Spezialisten hervorgebracht ....

Noch nie hatten wir soviele promovierte Doktoren , einfache Dotoren und selbsternannte Doktoren .....oder Therapeuten .

Und wenn denen die behandlungswilligen Patienten aus gehen - so what ??

Gehen wir halt ins nächste Forum , da gibt es genügendKranke , Gefährdete und auch sonst absonderliche Kraturen - ein Paradies !

Lästig sind da nur die Selbst-Hirnträger-User , aber auch denen erzählen wir , daß sie ja krank sind .....

Vielleicht hilft das ja .

Alberen Grüsse,

Birgit

nehmen wir mal an, @*****har, du hast tatsächlich den innigen wunsch, einer dir fremden seelen, bzw. gefühlswelt nahe zu kommen im sinne: sie zu verstehen.

dann...ist es mir persönlich rätselhaft, dass dir das in oder eben trotz intensiver beschäftigung mit der thematik nicht gelingt.
ich wollte an anderer stelle darauf hinaus, denn ich erfuhr in deinen postings, dass du ja persönliche, teils langjährige 'berührungspunkte' in form dir vertrauter menschen hattest/hast.

hier im jc gibt es unzählige threads, in denen man auch als außenstehender, als einer, dem diese gefühlswelt fremd ist, ganz wunderbare einsichten gewinnen kann.

dir ist es aus egal welchem grund...nicht gelungen, hier parallelen zu deiner eigenen, dir vertrauten welt zu ziehen.
ähnlich scheint mir, was die suchtproblematik betrifft.

vielleicht KANNST du einfach der sache dich (in gefühl, verstehen des erlebens) nicht nähern, weil es dir eben fremd ist und...bleibt.
und vielleicht musst du das einfach hinnehmen und aufhören, dich und andere zu befragen.

es hilft jedenfalls kaum weiter, immer wieder die gleichen fragen zu stellen und am ende immer wieder verdattert festzustellen, dass man nicht versteht.

die frage, warum...du so hartnäckig weiterhin zu fragen (dich) nicht aufhörst...wäre vielleicht die interessantere...für dich.

ist der 'wissenschaftliche' aspekt im vordergrund (klienten, buch), dann...hilft (vielleicht) umfassende information und vor allem aber: empathie.
du scheinst der sache aber nicht näher gekommen zu sein...und das in jahrzehnten, wie du schreibst.

ist es ein rätselhafter grund in dir selbst?
du beschriebst (an anderer stelle) das beispiel eines menschen, der irgendwie fast ablehnend...sich mit der thematik homosexualität beschäftigt in einer form, die ihn nicht loslässt und erkennen lässt, dass eine affinität zum thema (eigene, vielleicht noch verborgene hingezogenheit zu dieser sexualität) der grund sein könnte.

die rage nach dem WARUM du fragst (und doch nicht verstehst)...scheint mir also viel bedeutsamer, als deine fragen an sich, denn die antworten kommen offensichtlich nicht an.

die nuss...kannst du so nicht knacken.

übrigens sind meine fragezeichen hier...nicht so gemeint, dass ich hier...antworten von dir erwarte oder gar wünsche (mich interessiert deine sexualität nicht)
sie sind eher zum nachdenken für dich gedacht.

sophia

@******lla: ich frage mich welche sehr schlechte Erfahrungen du gemacht haben musst damit du jetzt so vehement auf dein O. bestehst? Ich habe auch erlebt dass es leider Männer oder auch Frauen gibt die beim SM oder beim sex im Allgemeinen nur interesse an sich selber und ihr eigenen O. haben..leider, ich denke mal solche erfahrungen haben wir alle mal machen müssen. Dennoch schließe ich mir das KLischee der weg ist das Ziel an. Manchmal macht mein Körper auch leider nicht mit.. und ich genieße das Spiel mit der Macht und Unterwerfung trotzdem weil ich weiß dass mein Dom nur mein bestes will, soviel vertrauen muss sein. Wenn das nicht gegeben ist, würde ich mich auch nicht daraug einlassen..

Auf die ursprüngliche Frage ob SMler deswegen psychisch krank sind..lach..es lebe die Toleranz! aber nicht unbedingt in diesem Land..wenn man etwas außerhalb des Akzeptierern macht, egal ob swingen, SM, oder ganz banale Sachen wie in zu kurzer Rock oder eine Meinung die abweicht, wird man schon schief angeschaut bzw ausgeschlossen..das war schon immer so und wird auch leider wohl so bleiben..in meine Heimat Holland, bekannt für seine sehr große Toleranz, gibt es auch erzkonservativen die aus Angst und Neid alles Ablehnen was sie nicht kennen. "Wat de boer niet kent dat eet hij niet" was der Bauer nicht kennt das ißt er nicht"..

Vielleicht ist Humor der einzig richtiger Weg damit umzugehen? oder gar schweigen..

...soll natürlich: "die FRAGE nach dem warum..." heißen.

tippfehler. sorry.

sophia

mit dem zweiten Teil hast Du unbestreitbar Recht !

Lach , den Spruch aus dem holländischen gibt es auch im plattdeutschen .

Ich bin nur leider nicht so bewandert im Platt .

Liebe Grüsse von Hamburg nach Holland ,

Birgit

Aufrichtigen Dank für Dein Bemühen! Auch wenn Du keine Antworten erwartest, möchte ich ein paar wenige geben:


Richtig. Einsichten gewinne ich ja auch. Eine Einsicht bedeutet leider noch lange nicht - das weißt Du sicher auch -, dass ich es auch verstehe. Und das ist vielleicht auch tatsächlich letzten Endes gar nicht möglich (wie bei vielem, was man nicht selbst auch mal "von innen" erlebt hat). Aber man darf es doch immer wieder mal zu verstehen versuchen. Oder nicht? Und wenn es hundertmal schief geht - eines Tages (so meine Erfahrung) findet sich vielleicht eine Antwort.

Ob aus wissenschaftlichem Interesse (und da hilft mir die meist einseitige Fachliteratur ebenso wenig wie Kolleginnen und Kollegen, auch Zeitschrift aus der Szene beleuchten meist - leider! - nicht den philosophisch-psychologischen Hintergrund, das wahre Innere) oder weil etwas in mir das wissen will, vielleicht eine uneingestandene oder unbewusste Affinität in mir mich immer wieder zu diesem Thema zieht - ohne Fragen, Nachdenken, Diskutieren etc. komme ich nicht dahinter und bekomme keine Antworten.

Ich habe Freunde und Bekannte aus der BDSM-Szene. Die fühlen sich bisher auch nicht genervt von meinen Fragen, aber können eben vieles nicht beantworten. Was fange ich auch an mit Antworten wie "Ich kann es auch nicht erklären, ich weiß es ja selbst nicht so genau"?

Und einfach mal "probieren", Dom zu sein (oder eine Domina aufzusuchen) - das bringt nichts. Hab ich längst probiert: Dom oder Sub zu sein ist wohl nicht so ohne weiteres erlernbar.

Zuschauen hilft auch nicht weiter, löst einfach nur widersprüchliche Gefühle aus.

Und hier nur mitzulesen, hilft mit in vielen entscheidenden Punkten nicht, wirklich zu verstehen.

Also scheint es mir ein durchaus gangbarer Weg zu sein, einfach zu fragen und zu diskutieren - wenn man Menschen findet, die das auch erklären können und Fragen etc. nicht gleich als Angriff werten, die sich diesen Fragen auch einfach mal stellen können oder wollen.

Ich habe nicht das Recht zu urteilen und zu werten (und wenn ich es unbewusst oder versehentlich doch mal tue, darf man mir auch auf die Finger klopfen, muss aber nicht gleich mich als Person angreifen) - aber ich habe doch, so dachte ich bisher, das Recht zu fragen.

(Der Antaghar)

was spielte sich denn in Deinem Gefühlsleben ab beim dem Versuch Dom zu sein und wie fühlte sich für Dich die völlig konträre Rolle des Subs an ? Wie muß ich mir die dazu gewählten Szenarien vorstellen ?

Wenn Du bei Sessions zusiehst Antaghar , was empfindest Du ? Du schreibst von widersprüchlichen Gefühlen . Die Dich verwirren und verunsichern .

Deshalb auch hier , wie waren die Empfindungen ?

Liebe Grüsse,

Birgit

Antaghar , Antwort ?

@Antaghar

Richtig. Schöner Hinweis.

Wie soll man einem Farbenblinden erklären, wie wundervoll der Sonnenaufgang auf dem Horeb ist und wirkt?

van Bruns

Lach , da gab es mal einen schönen Film mit Cher . Die Maske

Das Himmelsblau ist wie Eis .....

und Wolken wie Watte .....

Rot ist heißer wasserdampf....

Nur um das zu klären , müßte Antaghar sich meinen Fragen stellen und so wie es ausschaut wird er das wohl eher nicht .

Liebe Grüsse,

Birgit

Gerne, wenn es der Sache dient. Und in der Hoffnung, dass Du Dich nicht darüber lustig oder mich lächerlich machen willst, sondern in der aufrichtigen Hoffnung auf ernsthafte Beschäftigung damit.

Ich bitte allerdings darum, meine ehrlichen Schilderungen (die nur mein Empfinden, mein Innen- und Gefühlsleben betreffen) nicht als Kritik oder Angriff zu werten!

1.) Bei den Versuchen, Dom zu spielen (von Dom-sein kann ja keine Rede sein, dazu muss man ja vermutlich geboren sein) habe ich rasch gemerkt, dass ich keiner bin bzw. mich nicht wohl fühle, wenn ich jemandem Befehle erteile, ihn erniedrige oder demütige (auch, wenn das der Wunsch des anderen Parts ist, ich fühle mich dabei "beschissen"). Selbst wenn ich jemanden richtig fesseln sollte, habe ich das Gefühl, ich raube ihm die Freiheit - und das ist das letzte, was ich jemals tun würde (auch dann nicht, wenn der andere es will - es sei denn, es hätte wie z. B. in der Festhalte-Therapie nach Prekop einen therapeutischen Nutzen). Und so verfüge ich nicht über die Kenntnisse und Fähigkeiten, die Sub angemessen zu behandeln. Jeder Versuch endet in Lächerlichkeit oder an meinen eigenen inneren Grenzen.

2.) Bei den Versuchen, Sub zu spielen, bin ich an einer noch kraftvolleren Grenze und merke sofort: das ist nicht mein Ding. Würde ich gefesselt, geknebelt oder gedemütigt und erniedrigt, bestünde die Gefahr, dass ich dem anderen, wenn ich wieder losgebunden bin, erstmal "eins in die Fresse haue" (um es mal drastisch auszudrücken). Ich hab es noch nie getan, hätte es aber gerne.
(Muss allerdings betonen, dass es in einem Domina-Studio war, wo ja von Liebe u. dgl. keine Rede sein kann. Vielleicht sieht da alles etwas anders aus, ich habe aber meine zweifel daran, z. B., weil für mich und mein Empfinden Demütigung und Erniedrigung nicht wirklich in Einklang mit Liebe zu bringen sind - wen ich liebe, den will ich befreien, erhöhen, erfreuen - und nicht etwa erniedrigen u. dgl.!)

3.) Beim Beobachten von BDSM-Ritualen spüre ich ja, dass es den Beteiligten offenbar gefällt, dass sie es wünschen und es ihnen Lust bereitet. Das freut mich zwar für sie (aufrichtig), aber es ist mir ein Rätsel, wie das Verhalten und Tun eines Doms von der Sub als lustvoll empfunden werden kann und wie der Dom nicht die Achtung vor der Sub verlieren kann, die sich ja - für mein Empfinden! - in einer Weise verhält, die ich nicht einer kraftvollen Frau zuschreiben würde. Ich würde die Sub, meiner ersten inneren Regung folgend, am liebsten aus ihrer scheinbar "misslichen Lage" befreien und retten wollen und ihr sagen, dass sie sich nicht so behandeln lassen muss. Und dem Dom würde ich am liebsten die Peitsche aus der Hand schlagen und ihn fragen, wie einen geliebten Menschen so behandeln kann? (Man könnte auch sagen, das löst sofort ein kurzfristiges Helfersyndrom in mir aus.)

Da ich aber zugleich spüre, wie sehr es den Beteiligten gefällt, fasziniert es mich natürlich auch, während es mich zugleich abstößt.

Faszinierend finde ich auch die spürbare Hingabe, dieses "Sich-Ausliefern", den einfühlsamen und achtsamen Umgang miteinander, der für mich und mein Empfinden allerdings im krassen Widerspruch steht zu dem, was da getan wird. Und wobei ich jedes Mal aufs Neue denke: "Das alles kann ich auch ohne alle diese Fesseln, Ketten etc.; ich kann mich auch einfach so völlig ausliefern, nackt und bloß und schutzlos und ohne jede Maske - wozu diese 'martialisch' anmutenden Instrumente, Hilfsmittel und Beigaben?"

Ich hoffe, das jetzt bei aller Offenheit, Ehrlichkeit und Direktheit einigermaßen verständlich erklärt zu haben, was da in mir vorgeht.

Vielleicht kannst Du damit ja etwas anfangen und mir die eine oder andere Anregung zum kritischen und selbstkritischen Nachdenken geben?

(Der Antaghar)

Eine gute Frage. Dennoch - es geht.

Und wenn es mal wirklich nicht geht, kann man nichts machen. Aber ich würde ich dem Blinden niemals vorwerfen, dass er immer wieder zu fragen versucht.

Ich hatte total blinde (!) Freunde und Klienten (nicht Farbenblinde!) - und habe ihnen vieles erklären können, so dass sie auch das meiste davon verstanden haben. Auch die Farben! Sogar so, dass sie sie mit anderen Sinnen erkennen konnten. Wie weit die Farben auf sie "wirken" konnte, das weiß ich nicht, aber sie hatten sie immerhin "verstanden", sie hatten "begriffen".

Und es ist mir sogar einmal gelungen, einen von Geburt an absolut tauben Menschen Musik zu erklären und zu zeigen, er hat sie spüren können und bestimmte Musikstücke jederzeit wiedererkannt. Manche konnte er im Laufe der Zeit sogar summen. (Und ich weiß von Kollegen, die sogar weit größere Erfolge haben.)

(Für beides gibt erstaunliche Techniken, die verblüffend hilfreich sein können - doch das zu erklären, würde hier zu weit führen; vielleicht ist das Buch "Die blinde Frau, die sehen kann" dafür ein brauchbare Lektüre?)

Der Antaghar

dann fangen wir mal aufzudröseln .

Du hast , im Gegensatz zu den BDSMlern , die Vorstellung im Kopf und im Herzen , daß Liebe und Sex etwas kuscheliges , weiches , gewaltfreies sein soll.

Was in meinen Augen völlig in Ordnung ist .


Wenn Du sagst , daß BDSM nicht erlernbar ist , dann gebe ich Dir recht . BDSM und dessen Auslebung ist nicht erlernbar sondern ein Teil der Neigungen , der Persönlichkeit des Betreffenden . Deshalb auch Dein Scheitern beim Ausprobieren .

Weißt Du , ein Masochist , ein Devoter zieht seine Erregung aus der Situation , die er mit seinem Spielpartner zusammen kreiert hat .

Es beginnt mit einem höchst interessanten Kopfkino , einer Phantasie einem Traum , der seinen Weg in die Wirklichkeit findet .

Glaub mir , einen Besuch beim Zahnarzt wird ein Masochist genausowenig erregend finden wie Du .

Der Punkt ist : Sub begibt sich selbst gewollt in seine Situation und begibt sich ganz bewußt in Doms Hand . Für diesen Moment des Spiels übergibt er Dom die ganze Verantwortung .....Für sich , für die Situation ....ganz vertrauensvoll . In meinen Augen ein ganz großes Geschenk , daß ich als Dom sehr zu schätzen und zu würdigen weiß .

Irgendwo hab ich mal den Satz gelesen : Du kannst und sollst das Spielzeug zur Sau machen , aber nicht den Menschen dahinter .

Und genauso verhält es sich auch . Auch wenn ich als Femdom meinen Sub erniedrige , schlage , demütige .....es sind auch da immer grenzen . Die sog. NoGos und die körperlichen , seelischen Grenzen von Sub -all das muß ich als Dom im Augen haben .

Ein Sub zieht seine sexuelle Erregung aus Demütigung , Erniedrigung , Schlägen und was es da sonst noch so alles gibt .

Ein Dom zieht seine Erregung zum einen aus dem , was er mit Sub tut , aber auch aus dessen Reaktion .

Ich weiß , für Außenstehende schwer nachvollziehbar . Trotzdem ist für manchen Menschen das bewußte und gezielte Erfahren von Schmerz höchst erregend ebenso das Zufügen von Schmerz im Moment einer session .

Es entsteht ein Gebilde von Aktion und Reaktion , in dem Sub die Möglichkeit , sich unter der Obhut von Dom sich seinen Empfindungen ganz hinzugeben , zu genießen und weitertreiben zu lassen . Den Bezug zur Reallität zu verlieren , nur noch zu fühlen , immer weiter loslassend .

Wobei es hier ganz gezielt den Schmerz braucht , die Erniedrigung , die Bloßstellung , denn das sind die Punkte auf die Sub wie Dom reagieren - jeder von seiner Warte aus .


So sehr Du denkst , daß Du dies von Deiner warte aus kannst , es wird nicht funtionieren , denn die Erregungspunkte , das Entstehen von Lust , Leidenschaft , das Loslösen von der eigenen Person und deren Stand in der Realität sind ganz andere als die beim Tantrasex und beim normalen Sex .

Menschen mit BDSM-Neigung reagieren auf ganz andere Reize mit sexueller Erregung als Menschen die Tantra bevorzugen .

Ich denke auch , das Ausliefern , die Schutzlosigkeit , das Pur und nackt vor dem Partner stehen beruht auf anderen Ebenen wie beim Tantrasex und ist auch mit wesentlich anderen Empfingungen verbunden .

Liebe Grüsse,

Birgit

Dom oder Sub zu sein, ist genauso, wie mit 200 Sachen über die Autobahn zu rasen, um dadurch zu erfahren, wie Autofahren funktioniert.
Wer behauptet, nicht zu wissen, was dominant oder devot sei, belügt sich m. E. selbst. Ich behaupte mal, dominante und devote Anteile schlummern in jeder Seele. Deshalb ist sie dann (die Seele) so peinlich berührt, wenn sie von SM-Praktiken erfahren. Wow, die tun etwas, was ich auch schon mal gefühlt habe, aber ich habe mich nie getraut, höchstens als Kind mal in meinen Indianerspielen. Und sie bekommen dann ein Problem mit sich selbst, verstehen die Welt nicht mehr und wollen die "schlimmen" Gedanken sofort verdrängen.
Um SM zu verstehen, sollte jeder sich selbst befragen und die ach so "schrecklichen" Dinge, die die praktizierenden SMler treiben, erst mal ausblenden (sind schon ganz schön heftig, die Erwachsenenspiele). Man sollte sich vielleicht eher an die Kinderspiele erinnern oder an die Partnerin, die unbedingt gekniffen werden wollte. Beobachtet man Kinder beim Spielen genau, würden sich bei einigen die Haare sträuben, wenn sie dabei erführen, was die Kinder dabei fühlen.

@*****har...Nicht, dass es Dir noch so geht wie mir einst mit den Oliven...

Fremde Genüsse, auch die aussergewöhnlicheren Geschmäckle...Erschliessen sich einem ja nicht immer so gleich...Dies kennt ein jeder nach neuen Erfahrungen gierender Gourmet...Der voller Mut und Kampfesgeist, sich den bizarrsten Angeboten orientalische Nachtmärkte stellt...

Mir haben die eher schnöden, allseits beliebten Oliven nie gemundet...Dennoch habe ich mir über 20 Jahre hinweg, da ich dies einfach nicht so hinzunehmen vermochte, dass ich ihnen nichts abzugewinnen vermag...Jedes Jahr, wenigstens eine in den Mund geschoben...Mal ne grüne, mal ne schwarze, mal ne verschrumpelte...Und sie alle sogleich auch wieder ausgespuckt, oder sie voller Widerwillen, ganz schnell verschlungen...

Bis auf das eine mal...Auf irgendeiner Party...Stopfte ich mir wieder mal, mit einem Drink in der anderen Hand ...Eine ganz kleine, grünlichschwarz schillernde überaus betörend duftende...Nur so ganz nebenbei...In mein fassungsloses Maul...

Seitdem liebe ich sie sehr...

Dom scchlägt Sub auf den Hintern , vorzugsweise mit einer Gerte oder Klatsche ...

Was passiert ? Subbie spürt den Schlag , es tut weh wie eine Welle , dann wir es warm , angenehm warm und weich , dann kommt ein leichtes Erregungsgefühl auf , ein Sehnen nach den zweiten Schlag ...

Dom : Schlägt Sub auf den A...., merkt seine Reaktion , oft ein lustvolles Keuchen , ein leichter Schweißfilm auf der Haut , ein schnelleres Atmen , sieht Spuren auflaufen , sieht Subs A.... wieder vertraunesvoll hingehalten , sieht fühlt Subs sehnen nach den zweiten Schlag

Schlägt wieder zu und sieht wie Sub sich beim zweiten Schlag schon emhr öffnet , sich ein Stück weit mehr hingibt , ein bißchen mehr sich selbst loslässt und zum Schmerz hinrückt ..


Aktion und Reaktion - ein wundervolles Wechselspiel .

Leif und Antaghar , wie empfindet Ihr einen Schlag ?

Es scheint, daß der Thread nun wieder friedlicher wird....schön....

Ein Gedanke zu Gabriella. Ich könnte mir vorstellen (ich weiß es aber natürlich nicht...), daß Gabriella möglicherweise einige sehr schmerzvolle Erfahrungen mit Männern hinter sich hat die sich ausschließlich um die eigene Lust und die eigene Befriedigung und wohl wenig um die der Partnerin gekümmert haben. Könnte es sein daß Gabriella sich dermaßen in ihre Orgasmusfixiertheit hineinsteigert weil sie ihren eigenen Orgasmus, bzw. die Tatsache ob ein Partner ihr diesen beschert als Meßlatte dafür ansieht ob ein Mann sie ausnützt oder nicht? Also, der Mann bringt mich zum Orgasmus, also respektiert er mich, nützt mich nicht aus etc.....das ist ein Trugschluß, dazu könnte ich aus Erfahrung vieles sagen, tue ich aber an dieser Stelle nicht.......nur soviel: Die Tatsache daß einer sich ins Zeug legt der Partnerin einen Höhepunkt zu verschaffen, bedeutet nicht automatisch per se, daß er sich wirklich um ihr Wohl schert....ich hoffe für Gabriella, daß sie sich irgendwann wieder entspannen kann und der Lust einfach wieder ihren Lauf lassen kann, neugierig auf das was kommt, aber ohne Zwang.....mit dem richtigen Partner kann es dann auch wieder klappen......

Die Tatsache daß Gabriella ihre Sichtweise hier so vehement verteidigt und sich auch gelgentlich im Ton vergreift zeigt doch eigentlich wie verletzbar sie tief im Innersten ist...

Allen einen schönen Tag....ich mach mir jetzt mal eine Latte Macchiato, es ist nämlich gruselig kalt hier im Süden des Landes.......ach, noch kurz zurück zum Thema....bin ich krank weil ich eine BDSM Neigung habe? Tja, ehrlich gesagt ich weiß es nicht, aber ich fühl mich gut, ebenso wie mein Liebster, dann kann's ja soooooo schlimm nicht sein.....ich habe hierzu weitaus tiefere Gedanken, aber mir ist heut grad mal nach mentaler Entspannung....

LG
Elissa

Du hast da exakt die gleiche Erfahrung gemacht wie ich, ebenfalls mit Oliven.

So ist es mit vielem. Und ich will mich neuen, anderen Erfahrungen nicht verschließen - wer weiß, was da eines Tages Großartiges rüberkommt. Nur muss ich es auch erstmal verstehen lernen, wenn es bisher einfach nicht geklappt hat. Und vielleicht auch begreifen, dass es einfach nichts für mich ist.

Nur- mit den Oliven ist es mir auch so ergangen, dass ich dachte: "Die schmecken mir nie ...".

Und dann hab ich es wie Du gemacht: Jedes Jahr mindestens einmal probiert. Und so frage ich manchmal bei allen möglichen Dingen immer wieder mal nach ... Warum auch nicht?

(Der Antaghar)

@Antaghar. Schmunzel. Mein Statement war ganz und gar nicht witzig oder zynisch gemeint. Nicht nur Dir sind blinde Menschen bekannt. Und dass es annähernd möglich ist, weiß ich ebenfalls aus eigener Erfahrung mit einer nicht farbenblinden, sondern komplett blinden Frau. Und exakt daher weiß ich, wovon ich oben sprach. Es sind Werte, die man mit emotionslastigen, sensitiven Behelfsbrücken übersetzt. Und die Übersetzung birgt zwangsläufig Fehler in sich. Und Basis ist ein möglichst direktes, friktionsfreies Vis-à-vis, deren Beziehungsebene intakt ist, damit die Inhalte rüberkommen. - Nur, es wird immer ein umschreibendes Konstrukt dessen bleiben, was für Sehende Realität ist. Blau ist kalt, aber kalt ist nicht zwingend blau, sondern kann auch schneeweiß sein.

Für mich ist SM oder BDSM eine der intensivsten Reisen in sich selbst und in das Selbst des Gegenübers. Man hält auf vielen Bahnhöfen der Lust an auf dieser Reise. Und die Reise kann durch die wildesten oder sanftesten Landschaften gehen. Selbst die beste Reisebeschreibung mit allen Widrigkeiten, Strapazen und Wohltaten wird niemals die eigene Empfindung einer eigenen Reise ersetzen können oder deren Faszination transparent machen können. Richtig ist aber, dass Du Stationen sammeln und katalogisieren kannst. Ob das aber die Neugier an der Mystik der Reise jemals befriedigt, wage ich zu bezweifeln.

van Bruns