im übrigen...
...möchte ich mich bei
@*****har entschuldigen.
ich konnte nicht 'begreifen', warum er so verbissen fragt und ruft und bin selbst im 'verstehen-wollen', aber 'nicht-begreifen-können' meiner kopfanalyse hängengeblieben, habe emotional zurückgefeuert und ihn in gedanken sozusagen 'seziert'.
in meinem kopf waren interpretationsmodelle und DIE...habe ich über ihn und seine wertungsversuche im herangehen vom kopf aus...gestülpt.
erst als er (auf die frage: WARUM lässt es dich nicht los?) mit dem bauch von seinen erfahrungen und den (befremdlichen) gefühlen dabei erzählte, wurden meine eigenen kopf-interpretationen nichtig und ich las ihn...anders.
sorry dafür.
art_of_pain sprach das thema verantwortung (abgeben) an und hat sehr einfühlsam und anschaulich beschrieben, wie man auch als bdsm-artfremder...hier vielleicht einen zugang finden mag.
in mir fiebert die ganze zeit noch eine thematik, die subtiler und tiefer...als knebel und fesseln...in der bdsm-welt eine rolle spielt und die ich, antaghar-gleich,...weder mit dem verstand, noch mit dem bauch verstehen oder gar begreifen im sinne: erfühlen konnte.
bis vor kurzem.
demut
der begriff an sich war mir geläufig, aber negativ belegt durch kirche und gläubigkeitserfahrungen, denen ich entfremdet war.
in annäherung an die gefühlswelt im bdsm tauchte nun dieser begriff ständig auf.
dankbar...die sklavin dem herrn (begrifflichkeiten sind jetzt nicht so wichtig. sub, dom, dienerin, sir usw.).
mir war das völlig schleierhaft. mein kopf suchte...nach vergleich, nach rastern, in die ich sortieren konnte und fand 'nur' die negativ belegten erfahrungen.
mein bauch erinnerte sich: geistliche musik. stabat mater. der innige wunsch, auch heute noch, in die knie zu gehen bei solch tief empfundener musik.
der kopf hat lange schon zensiert, bewertet, abgelegt scheinbar...diese religiösen gefühle. der bauch aber...kniet und weint und gibt sich dieser tiefe, den religiösen schwingungen ohne hemmung hin.
wie nun...zwischen dem nein im kopf und dem ja im bauch, dieser schere in mir...meinen weg finden?
das 'kleid' der demut, das ich in diesem bereich bdsm wie eine schablone empfand, die auf mich nicht passte...
dankbar sein einem mann, einem kerl gegenüber, mit dem ich sex habe?
erst als mir klar wurde und ich erlebte, dass der demutsbegriff, das erlösende in der dankbarkeit...für ihn, mein gegenüber, ein genauso tiefes empfinden ist...da konnte ich loslassen...das ego (im egoismus) und zulassen...den kniefall und all die damit verbundenen tiefen gefühle.
die intensität eines solchen lebens-und liebes-momentes..sie ist auf beiden seiten gleich, wenn jene zahnräder ineinandergreifen und WER gibt und WER nimmt...ist gar nicht mehr wichtig, nur eine frage der neigung. pol und gegenpol. das thema (in dem fall: demut) ist aber dasselbe.
die erlösung ...auf beiden seiten.
ähnliches könnte ich jetzt zu sm sagen.
schmerz...ist ein 'thema' zwischen masochist und sadist...ihn zu geben oder zu nehmen...die jeweilige neigung. die erlösung dieselbe, wenn die seele hier in der sexualität ein ventil findet, finden darf.
zulassen und loslassen...all diese in uns wohnenden und oft 'versperrten', 'weggeschlossenen' gefühle.
eine befreiung, die ich nie mehr missen möchte.
sophia