Hi. Eigentlich wollte ich mich hierzu nicht äußern, aber ich glaube, ich war mal an einem ähnlichen Punkt wie Worshipper und vielleicht kann ich deshalb helfen.
Bei mir ging es zwar nicht um Ohrfeigen, aber auch ums gebrochen werden.
Lieber Worshipper, ich hatte sehr viel Spaß und Glück beim Ausleben meiner Fantasien zum Thema gebrochen werden. Aber nur, bis da tatsächlich mal einer war, der das durchgesetzt hat: gegen alle Widerstände weiter machen trotz Schmerzen und Tränen. Es fühlt sich nicht so an, wie du denkst, dass es sich anfühlen wird. Ganz sicher nicht. Du wirst es weder genießen noch einen Lustgewinn davon haben. Im Gegenteil. Aber mir hat dieser harte Abgleich mit der Realität trotzdem ein bisschen geholfen. Denn erst dadurch habe ich es geschafft, zu erkennen, an welcher Stelle gewisse Gedanken, Gefühle und Einstellungen in mir falsch ineinander greifen und mit diesem neugewonnenen Wissen kann ich nun nach gesunden Alternativen für mich suchen.
Manchmal braucht es einen so starken Weckruf.
Aber wünschen tu ich das keinem.
Lieber Worshipper, bevor du diese Radikalmethode probierst, versuche zuerst, gesündere Alternativen zu suchen. Vielleicht stellst du dabei schon fest, dass dir das ausreicht.
Eine Idee dazu wäre: es suchen immer mal wieder Leute jemanden, den sie einfach nur mal fesseln dürfen. Ohne sexuelle Handlungen, mit Kleidung an und alles. Triff dich mit einer solchen Dame und sieh, ob du es schaffst, so weit die Kontrolle über die Situation abzugeben, dass sie dich fesseln kann. Wenn ja, super. Wenn nicht, wirst du auch nicht in der Lage sein, bei Ohrfeigen still zu halten. Denn die Situation ist sehr ähnlich. Bei beidem muss man etwas aushalten, dass man nicht mag. Nur das es eben verschiedene Sachen sind. Also erst das Aushalten üben.
Und ich verstehe auch, was du meinst, wenn du sagst, du meinst, dass du erst dann dich unterordnen kannst, wenn sie dich gebrochen hat. (du hast es anders formuliert) Jemand hat dir versucht zu erklären, dass es ja schon das unterordnen ist, wenn sie dich fixiert (was nicht in deinem Kopfkino ist). Dazu kann ich nur sagen: Was vielleicht gemeint war ist, dass es auch schon eine Form von Unterordnung ist, sich in Erwartung der Ohrfeigen hinzuknien um sie entgegen zu nehmen. Für mich sind das aber auch zwei verschiedene Sachen.
Jetzt finde ich vielleicht nicht die besten Worte, aber ich versuche mal, den Unterschied zu beschreiben:
Sich in dieser Situation hinzuknien und auszuhalten ist eine formelle Handlung in gewisser Hinsicht. Es erfolgt aus dem Wissen heraus, dass sich das so gehört und, dass der/die andere die höhere Rolle hat. Es sagt aber nichts darüber aus, ob der andere diese Rolle "verdient hat" oder ob er stark genug ist, sie auszufüllen. Man kann auch vor einem altersschwachen Greis niederknien, wenn die Konventionen oder Umstände es erfordern. Das heißt aber eben nicht, dass man in seinem Inneren Respekt oder Demut oder ähnliches empfindet. Kann sein, man lacht den Tattergreis innerlich aus.
Was der TE sucht, ist etwas anderes. Es geht um diesen Moment des "wahrhaft besiegt werdens". Diesen Moment in dem innerlich etwas "zerfällt" "zerbricht" oder....ich habe kein richtiges Wort dafür und der andere einen dann nutzen und formen kann wie ein Stück Knete.
Lieber TE, dieser Punkt wird nicht kommen. Sei dir versichert, dass er nicht kommt. Wie gesagt, ich habe danach gesucht und gefunden habe ich ihn nicht. Das ist etwas, das nur in der Fantasie geht. Was geht, sind zwei Wege.
Entweder man schaltet einen Teil von sich während Sessions aus, so dass das was bleibt, schon so wehrlos und besiegt ist, wie man gerne wäre. Kann ich aus eigener Erfahrung nur von abraten. Ist nämlich nicht gut für die Seele.
Oder man findet Wege, wie man sich anders diesem Gefühl annähert. Mir hilft es zum Beispiel, wenn der Top mir zeigt, dass er körperlich überlegen ist, indem er mich aktiv nach unten zwingt, während ich mich versuche zu widersetzen. Oder es hilft mir, wenn Top eine "Waffe" hat und da reicht auch schon etwas harmloses, etwa ein Seil, wenn man damit weh tun kann. Denn dann kann ich nach einem Treffer mir in meinem Kopfkino erzählen, dass er einfach zu stark ist und ich deshalb gehorchen muss. Ein anderer Weg ist halt tatsächlich, wenn der andere einen wehrlos macht. Denn dann ist man ja auch schon besiegt. Und wenn derjenige diese Lage dann noch "ausnutzt", dann ist die Demütigung schon gegeben.
Den Rest, dieses eine Gefühl, dass ich eben auch aus dem Kopfkino kenne, das findet man auch nur dort und wenn man es dort zur richtigen Zeit aktivieren kann, kann man dann in der realen Welt dementsprechend handeln, vielleicht.