Hallo,
ich finde es gut, dass du dich reflektierst.
Es gibt sehr viele Männer, die sich unter devot verorten, die damit meinen, dass sie gerne passiv beim Sex sind plus bestimmte Handlungen wie Befehle oder Strapon usw. an sich ausgeführt sehen möchten.
Was völlig in Ordnung ist.
D/s bedeutet Machtgefälle. Sub übergibt im abgesprochen Rahmen (ganz wichtig) die Macht über sein Leben in die Hände von Dom. Das geschieht für gewöhnlich langsam und nicht von jetzt auf gleich.
Das ist dann kein Sexspielchen mehr, sondern eine von beiden Seiten angestrebte Beziehungsform.
Diese Beziehungsform kann sich auf den kompletten Alltag beziehen und auch "nur" auf abgesprochene Zeiträume.
D/s funktioniert sicher nicht, wenn man sich grundsätzlich nicht auf Augenhöhe begegnen kann. Das heißt das der Mann die Frau, die Frau den Mann, Mann den Mann usw. als gleichwertige und gleichberechtigte Person akzeptieren und respektieren kann.
Deshalb ist es sehr wichtig miteinander darüber klar zu werden, was man möchte.
Ist für dich BDSM nur ein Spiel, das sich auf Sex bezieht, kommuniziere das der Dame so. Um Enttäuschungen und Missverständnisse zu vermeiden.
Zu Beginn meines Weges im BDSM dachte ich, die devoten Männer, die sich mir anboten, meinen das auch so. Ich lernte, dass die meisten Männer es eher so wollen, wie du es beschrieben hast. Ich lernte mich darüber besser kennen. Und formulierte meine Bedürfnisse klarer.
Es vermeidet einfach sehr viel Frust, wenn man das unterlässt, nur um an eine Femdom zu kommen. Und es funktioniert nicht zu faken, dienstbar und devot zu sein, obwohl man es nicht ist und auch nicht sein möchte.
Ehrlich währt am längsten.
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