Ich hatte versucht mich mit dem Begriff "Schwanz" auseinanderzusetzen.
Der ist übrigens nur in zwei extremen Bedeutunge vorhanden. Als vulgär positiv besetzt, und sonst nur mit negativer Konnotation (z.Bsp. Der denkt nur mit seinem Schwanz- ist ein negativer Satz wegen der Bedeutung des Wortes (Schwanz).
Versuche ich mich neutral dem Begriff "Schwanz" zu nähern, kommt mir der mickrige, eingewachsene Schwanz, den Mann und Frau haben in den Sinn: Steißbein. Das ist nämlich der evolutionäre Rest vom Schwanz.
Bilder weiblicher Brüste sind auf diesem Forum zu Hauf unästhetisch. Keiner würde wagen sich davon belästigt zu fühlen, weder Mann noch Frau. Selbst bei den schlimmsten Bildern würde nie jemand wagen seine Ablehnung derart drastisch zu formulieren, wie wir es beim männlichen Penis tun- und auch als angemessene (!!!) Reaktion akzeptieren sollen.
Ich kenne nur ein Mechanismus, der ähnliche drastische Reaktionen hervorruft: der Tabubruch durch Verletzung der Scham.
Ich glaube, das wir die offene Zurschaustellung des männlichen Geschlechtsteiles als Tabubruch empfinden. Wir argumentieren "Das geht gar nicht!", fühlen uns davon belästigt, aber warum? Das wir es persönlich nicht befürworten- zählt das wirklich? Ich bin dan ganzen Tag umringt von Dingen, die ich persönlich überhaupt nicht mag und die mir Toleranz abverlangen. Aber bei keinem dieser Dinge erfolgt so eine harrsche Reaktion, wie bei der offenen Proklamation von Männlichkeit.
Und ich glaube auch, das es bei dem Thema viel Selbstbetrug gibt.
*********t6874:
Nur wurde hier gefragt, ob Frauen solche Bilder mögen. Und wenn man den Anteil der Männer herausrechnet, die pro gestimmt haben, sind das eher 80% egal und bloß nicht Antworten.
Genau da wird eine Annahme (Klischee) über die Wahrnehmung gestülpt, die höchst fehlerhaft ist. Die allermeißten Männer haben sich in diesem Thread gegen diese Bilder ausgesprochen. (das kann man ja nachzählen)
Was bedeutet, das man unterstellt, das die Männer mit pro abgestimmt haben und sich anschließend im Thread gegen diese Bilder ausgesprochen haben. Anders kann man nicht zu der oben genannten These mit diesem Abstimmungsergebnis gelangen. Und da gibt es noch eine Unterstellung. Denn die Annahme geht davon aus, das alle Frauen selbstverständlich mit Kontra Bilder gestimmt haben. Aber es gab auch Beiträge von Frauen, die durchaus für die Bilder waren.
Es brauchte zwei (falsche) Unterstellungen, damit die Wahrnehmung vom Abstimmungsergebnis gemäß dem eigenen Wertesystem ausfällt und keinem Klischee widerspricht.
Betrachtet man das Abstimmungsbild objektiv, ist eben festzustellen, das die Gruppe (geschlechtsunabhängig) die Bilder negativ gegenübergestellt sind größer ist als die der Befürworter. Da das Abstimmungsergebnis nicht geschlechtbezogen sortiert werden kann, gibt es sogar mehrere Optionen der Auswertung. Bis hin zu das die meißten Männer für "kontra Bild" gestimmt haben und ein großer Teil der Zustimmung von Frauen kam. auch das wäre objektiv möglich- wenn man nur nicht von der Unverbrüchlichkeit von eigenen Klischees ausgeht.