Ich würde mich ja gerne mal mit Deinem Partner unterhalten, weil Ich zumindest viel darüber sagen kann, was Ich beim Versuch meiner Partnerin das Öffnen der Beziehung ermöglichen zu können falsch gemacht habe, bzw. was mir erst nach den ersten konkreten Kontakten klar wurde.
Wobei sich gleichzeitig aus den von Dir verfassten Beiträgen ableiten lässt, dass Ihr schon ziemlich weit entfernt von diesen Fehlerquellen handelt und auf einer Vernunftsebene kommuniziert, die Ich erst im nachhinein erreicht habe.
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Ich wollte erst nichts wirklich über den/die Anderen Wissen.
Das hat mir nur geholfen Bilder in meinem Kopf zu malen, die jeder Realität getrotzt haben.
Die Phantasie, im Guten wie im Schlechten, übertrifft immer das eigentliche Erlebnis.
Ich wollte stark sein und das alles für mich alleine bewältigen, ohne mit jemanden Anderen darüber zu reden.
Das hat mir nur geholfen mich im Kreis zu drehen und meine Gedankensuppe bis zum Übersalzen durchzukochen.
Ich wollte von Ihr hören, dass es nur um Sex geht und der/die anderen für sonst nichts taugen.
Das hat mir nur geholfen mich am Ende selbst in Frage zu stellen.
Wenn es nur um Bedürfnisbefriedigung geht, warum habe ich dann nicht gereicht?
Ich bin dem Wahn verfallen Ihr jederzeit sexuell zur Verfügung stehen zu wollen, was mich am Ende völlig unattraktiv für sie gemacht hat.
Ich wollte immer und ständig wissen, was sie fühlt und wie sie denkt.
Das hat Sie in die Enge und somit von mir weg gedrängt.
Ich konnte die Geduld nicht aufbringen und habe Sie immer wieder in Ihrem eigenen Denkprozess unterbrochen und die Möglichkeit genommen zu verarbeiten.
Ich habe dicht gemacht und wollte Fels in der Brandung sein.
Das hat Ihr geholfen sich noch mehr von mir abzunabeln.
Wenn ich gemerkt habe, dass sie Unsicher war,wollte ich stark sein und meine Unsicherheit nicht zulassen. Damit verlor sie das Vertrauen in meine demonstrierte Stärke und hat es am Ende gezielt angestrebt mich zu brechen, um mal wieder etwas Wahres von mir zu sehen, egal ob positiv, oder negativ.
Was mich am meisten verletzt hat war, dass sie Sich bei Treffen mit Alkohol und/oder anderem Berauscht hat, dass sie mit Menschen geschlafen hat, die sie als Person nicht wirklich geschätzt hat und, dass sie mit Menschen geschlafen hat für die ich imd Vorfeld Dispekt kommunizert habe.
Und alleine zu sein wenn meine Partnerin aus war hat mir sehr unangenehme Abende verschafft.
Aber auch mich mit Freunden zu treffen, die nicht wussten was los ist und denen ich es auch nicht sagen wollte, war ebenfalls ungünstig, da diese mir dann eben nicht das scheiss Handy aus der Hand nehmen konnten, auf das ich ständig geschaut habe, um irgend eine Form von Nachricht zu lesen.
Du bist reflektiert, entschieden und aufrichtig.
Darauf kann Vertrauen (ent-)stehen.
Aufrichtigkeit und das Vertrauen in Dich selbst sind höchst hilfreich.
Und am Ende muss man Doch einfach Machen.
Wie beim Rückwärtssalto.
Ich habe 2 Tage lang alles dazu gelesen, Trainer gefragt, Vorübungen gemacht, springen geübt, Videos geschaut, Kumpels es vormachen lassen, tausend Matten um mich gelegt, Menschen dabei, die geschaut haben, was ich mache.
Und egal wie viel ich darüber wusste. Meine Angst hat mich so lange davon abgehalten, bis ich den ersten wirklichen Versuch gewagt habe.
Und Taddaaaaaaa!
Ich hab' mich aufs Gesicht gelegt.
Aber genau dann, in diesem Nachhinein erst gemerkt, dass die Angst vor dem Schmerz, vor dem Stürzen so viel größer war, als der Schmerz des Stürzens es jemals hätte sein können.
Und erst dann hatte ich die Freiheit meinen Körper zu spüren und über die einzelnen Elemente der Bewegung nachzudenken, weil meine Angst nicht mehr dominierte.
Das vergegenwärtige ich mir jedes Mal, wenn ich etwas tue das zwar so viel Neugier in mir weckt, aber gleichzeitig so viel Unsicherheit verursacht.
Irgendwann muss ich springen, sonst werde ich es nie wissen.