****ire:
Wie sieht das denn dein Partner, denn das ist fast wichtiger, als der "aktive" Part?!
Was genau soll er wie sehen? Das Thema Alkohol, oder das Thema Sex außerhalb der Beziehung?
Er hat da bereits seine Erfahrungen, denn er hatte schon Sex mit einer anderen Frau während unserer Beziehung, und auch ein paar andere intimere Erlebnisse mit anderen Frauen. Bei ihm war es so, dass er lediglich Gelegenheiten wahrgenommen hat.
*********mAll:
Die Tücken einer offenen Beziehung liegen nicht im Sex mit anderen, sondern darin, den festen Partner wissen und spüren zu lassen, dass er/sie die erste Geige spielt.
Das ist natürlich absolut richtig.
****ire:
Sondern schlicht und ergreifen ob ihr Partner dabei Eifersucht verspürt und wenn ja ob er damit umgehen kann. Und das kann dir hier leider niemand beantworten.
Nein, darum geht es mir nicht. Was Eifersucht angeht, sehe ich das ja direkt. Da ich täglich mit meinem Freund über dieses Thema rede und er auch keine Scheu hat, mir zu sagen, wenn ihm etwas Bauchschmerzen bereitet, sind Sachen wie Eifersucht etwas, was direkt geklärt wird. Er ist nicht eifersüchtig, wenn es um Sex mit anderen geht, aber er will natürlich nicht das Gefühl haben, emotional „ersetzt“ zu werden. Da geht es dann darum, wie
ToBindThemAll erwähnt hat, dass er jederzeit sehen und spüren kann, dass er der wichtigste Mensch in meinem Leben ist und sich der Hauptteil meiner Sexualität auch innerhalb der Beziehung abspielt.
Mir geht es eigentlich mehr um Stolperfallen, die weniger offensichtlich sind und an die man oft anfangs gar nicht denkt. Eifersucht ist doch DAS Thema schlechthin, da kommt niemand drum herum.
*******ion:
Du willst mit deinem Gegenüber doch keine Beziehung, aber es klingt sehr danach...
Du meinst eine Beziehung mit jemandem außerhalb meiner Partnerschaft? Ganz sicher nicht.
Ich habe ja schon eine Beziehung. Noch eine brauch ich nicht. Ich gebe zu, dass mir anfangs der Gedanke einer Freundschaft+ gefallen hat, mit der ich neue Eindrücke sammeln kann. Aber je mehr Zeit verging, desto unsinniger erscheint mir der Gedanke nun in meiner Situation. Mittlerweile denke ich, ein reines Sexdate (nicht zwangsläufig beim ersten Treffen, aber es sollte klar sein, um was es geht) wäre sogar besser, ohne dass der Kontakt allzu tief geht (außer man versteht sich zufällig sehr gut und es entsteht eine gute Bekanntschaft).
Vielleicht wird mein „Zerdenken“ für den ein oder anderen etwas nachvollziehbarer, wenn man berücksichtigt, dass ich, außer mit meinem Freund, noch nie Sex mit einer anderen Person hatte. Ich habe ihn mit 22 Jahren kennengelernt und hatte meinen ersten Sex mit ihm. Es gab nie jemand anderen.
*********ielen:
Gelernt hab ich nach allen meinen ersten Dates aber Folgendes: spiel deine eigene Aufregung nicht runter, um Rücksicht auf seine Gefühle zu nehmen! Wenn er Probleme damit hat, das du dich freust und Spaß daran hast, müsst ihr reden! Wenn du ihm aber etwas vormachst, um ihm diese Unsicherheit aus Rücksicht gar nicht aufkommen zu lassen, geht meiner Meinung nach schon etwas in die falsche Richtung. Genauso umgekehrt. Nehmt Rücksicht aufeinander aber seid ganz besonders ehrlich, was eure eigenen Gefühle angeht, auch die zum anderen Partner!
Das ist ein ganz toller Rat, vielen Dank dafür!
Ich habe diesen Absatz meinem Freund gestern noch vorgelesen und anschließend haben wir sehr nett darüber geredet.
*****de2:
Menschen sind unterschiedlich. Sicher gibt es Menschen die alles zerdenken und dann vor lauter 'abers' nicht mehr in der Lage sind, etwas wirklich zu tun. Es gibt aber auch andere, die es brauchen, vorher möglichst viel durchdacht zu haben und dann erst loslassen können - ich bin zum Beispiel auch so jemand. Was ich vorher nicht denke muss ich dann meistens dabei denken und das ist nicht hilfreich. Mag sein dass ich mir das Durchdenken angewöhnt habe weil ich ansonsten ein eher sehr impulsiver Mensch bin der einfach losprescht wenn ihm gerade etwas durch den Kopf geht - und sich damit oft genug in Teufels Küche gebracht hat
Natürlich kann ich nicht alles vorhersehen, das ist auch gar nicht mein Anspruch. Aber wenn ich etwas hinreichend durchdacht habe bin ich für die meisten Situationen dann auch ohne langes Überlegen handlungsfähig und muss nicht dann erst anfangen mit 'au weia - und nun?'
Hier finde ich mich 1:1 wieder.
Ich bin auch eher der Typ, der sich dann fallenlassen und spontan sein kann, wenn er das Gefühl hat, vorher möglichst viel durchdacht zu haben. Dann sind auch Fehler nicht mehr so schlimm, denn wenn ich mich gut vorbereite und dennoch was schief geht, dann habe ich das Gefühl, dass ich das einfach unmöglich hätte vorhersehen können und ärgere mich nicht so sehr.
Ich bin auch nicht der Typ, der „einfach mal machen“ kann. Ich bin recht schüchtern und introvertiert, zumindest bei fremden Menschen.
****do:
Ich wollte erst nichts wirklich über den/die Anderen Wissen.
Das wollte mein Freund anfangs auch nicht. Bis ich dann eine kurze Affäre (ohne Sex) mit einem älteren Mann hatte. Konfrontiert mit dieser Tatsache hat er seine Meinung um 180 Grad gedreht. Nun ist es ihm lieber, er kennt ein paar Details, damit sein Kopf sich keine Horrorszenarien zurechtschustert.
Bei mir ist es so, dass es mich tatsächlich nicht interessiert, wen mein Freund trifft, und ich verspüre da auch keine Eifersucht. Außer es entwickelt sich eine Freundschaft oder etwas anderes Längerfristiges, da kann man sich unter Umständen schon mal kennenlernen und vielleicht mal was zu Dritt unternehmen.
****do:
dass sie mit Menschen geschlafen hat für die ich imd Vorfeld Dispekt kommunizert habe.
Hier geht es um das „Veto“, oder? Wenn ja, so halte ich das mittlerweile auch für etwas sehr Wichtiges. Wenn mein Freund ein schlechtes Gefühl bei jemandem hat, den ich ins Auge gefasst habe, will ich seine Bedenken ernstnehmen und lasse es im Zweifelsfall sein, mich mit demjenigen zu treffen oder mit ihm zu schlafen.
Das ist auch bereits passiert.