Die Crux an der Sache
********arry:
Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass wir hier mehr über die äussere Attraktivität ausstaschen (so primitiv bin ich halt)
Das hat mit primitiv zunächst mal nix zu tun, sondern es ist schlicht die falsche Frage an die falsche Zielgruppe
Während man bei Frauen ein ziemlich - sogar weltweit - passendes Raster über die rein optische (und dies scheint mir mit "äußerliche" gemeint zu sein) Attraktivität anlegen kann (macht die Wissenschaft seit Jahrzehnten mit gleichbleibendem Erfolg), sieht es andersherum einfach anders aus:
Die Einschätzung der Frauen bezüglich der Attraktivität von Männern lässt sich in keinster Weise so eindeutig abbilden - ergo weiß "der Mann" in aller Regel gar nicht, was vom weiblichen Geschlecht an ihm als attraktiv empfunden wird.
Das führt zu einem "Selbst-Unbewusstsein" oder, wenn es blöd läuft, zu einem fehlgeleiteten Selbstbild. Dann meint "Mann", sein Waschbrettbauch oder seine gut definieren Oberarme wären ausschlaggebend für seinen Erfolg bei Frauen, während die eine auf seine blauen Augen, die andere auf seine Stimme, die nächste auf seinen Porsche und wieder eine andere auf sein eloquentes Auftreten oder seinen Charme stand (ich rede übrigens über einen erfundenen Mann
)
Frauen scheinen in ihrer Bewertung der Attraktivität des anderen Geschechts sehr viel differenzierter und vielschichtiger zu sein als Männer, die tatsächlich im ersten Moment sehr optisch orientiert sind. Aber: Auch der Mann entwickelt eine innige Zuneigung zum Weibchen nur dann, wenn da mehr kommt als nur eine hübsche Hülle.
Sorry, liebe TE, aber keine dieser Vermutungen
********arry:
Oder seid Ihr alle einfach so herausfordernd? Oder macht es Euch, Jungs, so was an, wenn eine Frau auf attraktive Männer steht? Sind die Männer in Deutschland so selbstbewusst?
trifft zu.
Männer spüren lediglich, dass sie als "Gesamtpaket" bei der Damenwelt ankommen. Und kaum eine Frau wird dem Mann sagen: "Du hast so einen symetrischen Gesichtsschnitt, in den habe ich mich spontan verliebt"
Ich verstehe, Du willst herausfinden, wie Männer auf die Idee kommen, sich selbst attraktiv zu finden, obwohl sie nicht einmal Deine schmale Anforderungsliste erfüllen. Aber das ist die Crux an der Sache: Wenn sich ein Mann selbst als attraktiv empfindet, dann hat er in seinem Leben die Erfahrung gemacht, dass er beim anderen Geschlecht "ankommt". Warum das so ist, weiß er oft selbst nicht. Er fühlt sich aber gut und sagt sich: "Ich muss ja attraktiv sein. Auch wenn ich keine 1,86 groß bin und nicht 36 Jahre alt."
Ach, und die Frage, was ich an mir attraktiv finde: Ich bin groß (tatsächlich genau 1,86
), schlank und durchtrainiert, häufig zynisch, habe ein volles Haupthaar, keine Tatoos oder Piercings und kann ausdauernd Klugscheißen. Außerdem ist es mir meist egal, was andere über mich denken, ich stehe nicht auf Statussymbole, gehe nicht zuviel in die Sonne und kann meine Gefühle zeigen - zumindest, wenn mich etwas nervt, dann werde ich nämlich deutlich eckig
Ups, sorry: Da ist schon wieder mehr drin als "nur Optik"