Na, hier ging es auf der letzten Seite recht heiß her.
Die Eingangsfrage war doch:
Wie handhabt ihr das mit dem Trinkgeld im Club für das Servicepersonal? Dort ist ja oft alles inklusive. Gebt ihr welches? Wenn ja zu welcher Gelegenheit und wieviel?
Da kann man erst Mal eine Menge drauf antworten ...
• Ich gebe Trinkgeld für das Team, 10, 20, 50, 100, ... Euro.
• Ich gebe jedem Mitarbeiter ein kleines Trinkgeld.
• ich gebe speziell der Servicekraft Trinkgeld, die ich regelmäßig beschäftigt habe.
• ...
oder auch ...
• ich gebe kein Trinkgeld!
Auch das ist eine der Frage entsprechende Antwort. Wenn nun jemand wissen möchte warum diese oder jene Antwort gegeben wurde, kann er/sie gerne nach einem Grund Fragen. Aber wie immer wird es vorgezogen sich erst Mal aufzuregen und bereits gegebene Begründungen von vorne herein als Ausreden zu verunglimpfen.
Deshalb möchte ich zu dem ein oder anderen Beitrag jetzt auch Mal mein Senf geben. Ich hoff, dass es mir gelingt insoweit sachlich zu bleiben, und ich damit eben nicht auch einfach nur in den Austausch von "Nettigkeiten" verfalle.
Bsp.:
Und später angezogen kommt man vielleicht nicht mehr in den Bereich, wo die hilfreichen Leute sind. Somit kann man nicht mehr persönlich einem was in die Hand drücken.
Antwort:
„Wer etwas will - findet Wege!
Wer etwas nicht will - findet Ausreden!“
Aber das ist kein Wunder in der Post-moderne, in der sich jeder selbst der Nächste ist, Egozentrik und Narzissmus hochmodern und Geiz ist geil nicht mehr nur ein Werbe_Slogan ist.
In der "Post-moderne" ist es vor allem kein Wunder, dass es Leute zu geben scheint, die offenkundig verlernt haben ihre Wertschätzung auch anders als mit Geld zum Ausdruck zu bringen.
Nun mag man die o.g. Begründung nicht nachvollziehen können, aber könnte man darauf nicht beispielsweise in der folgenden Art und Weise reagieren: "Wenn Ihr Trinkgeld geben möchtet, warum macht ihr das nicht so. ..."
Ich sehe es auch so, dass die Beispielbegründung nicht immer haltbar ist. Wenn man einer der letzten Gäste ist könnte man (je nach Anlage der Räumlichkeiten) sehr gut noch Mal von der Umkleide zurück gehen, um sein Trinkgeld los zu werden - jedenfalls wenn man die Mitarbeiter noch antrifft und sie nicht schon irgendwo am Aufräumen sind. Aber in Straßenklamotten und am besten noch Schuhen kreuz und quer durch den Clubbetrieb zu stampfen ist sicherlich keine Lösung.
Oder ist schon Jemand auf die Idee gekommen, nach einem Saunabesuch angezogen zurück zu gehen und den Aufguss-Menschen zu suchen, um ihm/ihr ein Trinkgeld in die Hand zu drücken???
Ich mag mich jetzt ja weit aus dem Fenster lehnen, aber
ich denke nicht.
Dort wo ein zusätzlicher Service erfolgt gibt es Trinkgeld.
Ich verstehe hier die Gedankengänge einfach nicht .
Ganz genau! Gibt es einen
zusätzlichen Service, gebe ich persönlich gerne ein Trinkgeld.
Aber zunächst ist es doch erst Mal so, dass eine (Dienst-)Leistung angeboten wird und für diese wird ein Preis aufgerufen, der entsprechend kalkuliert ist.
Wenn ich das Angebot annehme und den Preis zahle (im Club in der Regel Vorkasse), dann habe ich auch das Recht eine entsprechende Erwartungshaltung zu haben und es ist einzig und allein die persönliche Beurteilung Maßstab, zu welchem Grad die Erwartungen erfüllt oder übererfüllt wurden oder welchen besonderen Service es gab, den es sonst/andernorts nicht gibt. Diese Beurteilung darf doch wohl jedem erst Mal zugestanden werden.
Warum steht keiner dazu zu sagen, ich gebe nur Trinkgeld wenn ich durch die Umstände unmittelbar dazu gezwungen werde? Das wäre dann wenigstens ehrlich ...
Ich persönlich lasse mich nicht durch "Umstände" dazu zwingen Trinkgeld zu geben. Aber ich bin fair. Wenn der Service, dort wo es "üblich" ist Trinkgeld zu geben und die Servicekräfte auch eine entsprechende Erwartungshaltung haben, nicht meinen Erwartungen entspricht, teile ich ihnen direkt mit, dass sie gerade dabei sind ihr Trinkgeld zu verzocken. Das gibt ihnen dann die Chance nachzubessern.
Ob das Personal schubsende und drängelnde Männer an HÜ Partys wegschieben soll, ist zumindest wie
ich es sehe, völlig Ziel verfehlt. Geht ihr deswegen nicht hin...wegen der drängelnden und schubsenden Kerle...
Mir ist nicht ganz klar, ob dieser Beitrag der klägliche Versuch von
sein sollte. Wohlwollend würde ich ihn Mal so beurteilen.
Falls das allerdings ernst gemeint war: Nein, aus diesem Grund geht der durchschnittliche Swinger nicht in Clubs.
Ich habe in meinem früheren Beitrag bereits eingeräumt, dass es bei mir Unbedachtheit war, mich nicht mit dem Thema Trinkgeld in Clubs auseinander gesetzt zu haben. Das ging sicherlich nicht nur mir so. Trotzdem stehe ich im Ergebnis dazu kein Trinkgeld gegeben zu haben.
Nehmen wir doch Mal zur Kenntnis, dass nicht nur in Clubs suboptimale Rahmenbedingungen, was das Trinkgeld für die dort beschäftigten angeht, entstanden sind.
Das fängt an mit der Preisgestaltung bei Kleinbeträgen (klassisches Beispiel Biergarten) an. Wenn der Gast erst überlegt, ob er Bedienung einfach sagt, sie kann das Wechselgeld behalten, dann bleibt in Summe bei der Servicekraft weniger hängen. In etlichen Betrieben gibt es auch einzelne Mitarbeiter oder die Betreiber selbst (gerade in Clubs), die für das Abkassieren zuständig sind, sonst aber keine Dienstleistung am Gast erbringen. (Ich möchte aber wissen, dass mein Trinkgeld auch bei der/den Person/en ankommt, denen ich es geben will.) Dann gibt es noch die bargeldlosen Bezahl-Systeme per Karte oder mit dem Mobiltelefon, die zunehmend gern genutzt werden, über die aber nicht nur unter dem Trinkgeld-Gesichtspunkt viel zu wenig nachgedacht wird.
Traurig für die Servicekräfte, die zumindest mit ihrem Grundgehalt nicht gerade zu den Topverdienern gehören, aber wenn ich als Gast erst mehr Arbeit auf mich nehmen muss, als der/die Mitarbeiter/in mit mir hatte, nur um meinen Tip los zu werden ...