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Was braucht eine wertschätzende Trennung?

*****s82 Mann
117 Beiträge
Sich der Situation bewusst sein.
Auch wenn ich denke, dass viele Paare zu schnell die Flinte ins Korn werfen, muss man sich auch irgendwann eingestehen, wann der richtige Moment ist, die Reißleine zu ziehen.

Ab einem gewissen Punkt, sollten sich die Parteien weniger Gedanken darum machen, wie sie die Beziehung wieder hinbekommen, sondern eher ob beide die Beziehung weiter wollen, aus welchem Grund und aus welchem Grund eben nicht. Oftmals hilft schon das sprechen über die Lebensziele, was man für sich und sein eigenes Leben erwartet und man merkt ganz schnell, das dabei die Gedanken auseinander gehen. Wenn man sich dann gegenseitig die Frage stellt, ob man nach der aktuellen Situation wirklich den jeweils anderen bei der Erfüllung neben sich sieht, hat man meistens auch sein Ergebnis.

Meine Exfrau und ich haben uns nach 13 Jahren Beziehung getrennt, es wahr einvernehmlich. Wir beide hatten einfach festgestellt, dass wir uns gegenseitig, bei der Erfüllung unserer Vorstellungen gegenseitig im Weg standen. Das wir uns immer noch gegenseitig schätzen und mögen, da auch vllt auch noch Liebe ist, aber eher die wie zu einem Guten Freund und das dies eben nicht für eine Beziehung reicht.

Obwohl die Scheidung jetzt 4 Jahre und die Trennung 5 Jahre her ist und ich wieder vergeben bin, reden wir noch regelmäßig und stehen in freundschaftlichen Kontakt.
*****nne Frau
3.406 Beiträge
JOY-Angels 
Ich bin seit fast 39 Jahren verheiratet, allerdings wird der nächste Hochzeitstag definitiv nicht gefeiert, weil ich mich von meinem Mann getrennt habe. Es war ein sehr langer Prozess, ich habe viel und lange vorher davon gesprochen, alle haben es gehört, nur mein Mann nicht. ER hat es verdrängt und ignoriert. Erst, als er gemerkt hat, dass ich es ernst meinte und mir eine Wohnung in der Stadt suchte, brach für ihn die Welt zusammen. Es hat mich viel Mühe und Einfühlungsvermögen gekostet, ihn davon zu überzeugen, dass es eine letzte Chance sein könnte, dass wir uns vielleicht mal wieder annähern, dass wir Freunde bleiben können, gemeinsam Eltern von erwachsenen Kindern und Großeltern sind. Anfangs war es noch wie eine Wochenendbeziehung, weil ich lange auf meine Möbel warten musste. So war ich am Wochenende immer noch bei ihm in meinem alten zu Hause. Das war glaube ich auch ganz gut so. Bisher läuft es so, wie ich es mir gewünscht habe - freundschaftlich. Wir reden miteinander, werden uns morgen mal treffen, werden gemeinsam zu den Kindern fahren und uns um unsere Enkel kümmern. Wir wollen uns weiterhin achten. Wir haben auch einen großen Vorteil, außer ein bisschen Geld, was schnell geteilt war, hatten wir kein gemeinsames Eigentum. Ob es so bleibt, wenn z. B. mal ein anderer Partner ins Spiel kommt, weiß man nicht. Eine Scheidung wollen wir jedenfalls beide nicht.
Was braucht eine wertschätzende Trennung?


für michganz einfach zu erklären

-ich schätze den anderen ..in seiner Wertigkeit.


Punkt.
Wenn ich mir die Werte und Schätze der hinter mir gelassenen Beziehung trotz aller Wut, Enttäuschung und Traurigkeit bewusst mache, kann ich auch den Anderen wertschätzend loslassen. Das braucht Zeit, die es nicht in Hass und Lästereien zu leben gilt.

Das zu schaffen bedeutet für mich demnach auch, meinen Kindern zu zeigen, dass eine Trennung traurig sein kann, aber nicht schmutzig sein muss.

In Liebe loslassen.
Klarheit und Offenheit...
...mein Ex-Mann und ich haben sehr lange versucht unsere Beziehung zu erhalten. In dieser Zeit haben wir immer offen miteinander geredet und sind letztendlich gemeinsam zu der Feststellung gekommen, dass es nicht mehr geht.

Natürlich gab es eine Zeit der Trauer und des Verlustes, aber wir haben weiterhin offen miteinander gesprochen.

Nach 5 Jahren Trennung begegnen wir uns immer noch wertschätzend und freundschaftlich.

Ich bin davon überzeugt, dass Klarheit und Offenheit auch sehr weh tuen kann, aber keine so tiefen Verletzungen hinterläßt wie Lügen und Betrügen. Und wenn man den Weg der Klarheit und Offenheit geht, ist eine wertschätzende Trennung möglich.
*********dBoy Mann
52 Beiträge
Was Wertschätzung in Bezug auf eine Trennung bedeutet kann meiner Meinung nach von Person zu Person sehr unterschiedlich sein. Ich gehöre zu den Menschen, deren Leben sehr stark auf Logik und Selbstreflexion beruhen. Als sich meine Freundin von mir getrennt hat und aufrichtig nicht sagen konnte warum, war das für mich sehr schwer zu verdauen. Basierend auf plötzlichen Gefühlen, ohne nennbare Gründe eine Beziehung zu beenden empfand ich damals alles andere als wertschätzend.

Ich habe mir viele Gedanken über unsere Beziehung gemacht und wusste auch damals genau, warum ich mich bewusst für die Beziehung mit ihr entschieden habe, obwohl auch aus meiner Sicht die Beziehung nicht perfekt (aber insgesamt für mich sehr schön) war. Ich denke, dass ich jemand bin, der Wertschätzung empfunden hätte, wenn sie mir gegenüber ausgesprochen hätte, was sie stört und wie wichtig ihr diese Dinge in der Beziehung sind.

Leider war die Konstellation so, dass sie einfach nicht im Stande war (auch für sich selbst nicht) die Probleme zu formulieren oder gar bewusst zu spüren, die sie unbewusst gefühlt hat. Ich dagegen war wohl nicht im Stande zu erspüren, dass es gravierende Dinge gab, die sie belastet haben. So ist das Leben. Menschen sind unterschiedlich und manchmal entstehen Situationen, in denen Wertschätzung nicht möglich ist, weil die Partner zu diesem Zeitpunkt bestimmte Dinge nicht sehen oder nicht wissen.

Heute sind wir gut befreundet und sprechen ab und zu über die Zeit, in der wir ein Paar waren. Ich habe das Gefühl, dass es in dieser Erfahrung noch ein paar Lektionen gibt, die ich lernen kann.
*******iron Mann
9.098 Beiträge
JOY-Angels 
Ich war mal in einer Beziehung aus der die Luft raus war. Ich machte mir schon länger Gedanken darüber wie ich es ihr schonend beibringen sollte, als ich einen Anruf von ihr bekam. Sie fragte mich ob ich es kurz und schmerzlos haben wollte oder lang und qualvoll. Verdattert wie ich war, entschied ich mich für letzteres.
Sie sagte das es ist aus. Darauf hin erklärte ich ihr, das ich schon darüber nach gedacht hatte wie ich es ihr am schonensten beibirngen sollte. Nach einer Pause lachten wir beide erleichtert. Wir sind heute noch gut berfreundet.
********chaf Mann
7.919 Beiträge
JOY-Angels 
Noch mal kurz zwischendurch:

Was braucht eine wertschätzende Trennung?

Wertschätzung.

*zwinker*

---

ps: Wertschätzung einander. Also, dass für beide Seiten der andere immer noch einen hohen (Stellen-)wert hat. Dann kann eine Trennung im Guten funktionieren.
*******elle Frau
35.701 Beiträge
Das kommt auch sicher auf die Verletzungen an, die man sich beigebracht hat.
Ging es ohne Verletzungen einher, kann man sich sicherlich einvernehmlich und friedlicher trennen.
******s_X Mann
1.066 Beiträge
1.) Eine vorherhehende wertschätzende Beziehung.
2.) Der Wunsch zu reden.
3.) Der Wunsch zuzuhören.
4.) Die Fähigkeit vermeintliche oder reale Probleme als Ich-Botschaften zu formulieren.
***oo Frau
2.113 Beiträge
die altbekannten Tipps, die allerdings eine Schwachstelle aufweisen ...

Die Fähigkeit vermeintliche oder reale Probleme als Ich-Botschaften zu formulieren.


wenn man es wirklich beherzigt, dass man dann schon mal folgende Antwort bekommt .. und die gern mal richtig wütend oder sauer ....


" immer geht es nur darum wie Du etwas fühlst, wie Du etwas siehst. Immer geht es nur um Dich, wie egoistisch"


*roll*
Ich habe erst eine Trennung hinter mir und die ist auch noch nicht 100%ig abgeschlossen.
Wir führen nach wie vor soetwas, das viele sogar als Beziehung sehen und leben, sind aber getrennt.
Wir führten eine offene Ehe. Zur Trennung kam es, weil mein Mann bei seiner Freundin einen Notarzt benötigigte und ich erst 2 Tage später davon erfahren habe. Mit dieser Missachtung meiner Wertschätzung wurde mir klar. Er braucht mich nicht mehr bzw. er legt keinen Wert auf meine Anwesenheit in einer Krisensituation. Die Trennung habe ich an dem Tag, an dem ich es erfahren habe durchgezogen.
Jetzt leben wir in einer WG weil es für beide von uns praktisch ist. Und weil wir emotional keine Verbindung mehr haben, funktioniert es auch. Wir haben die Trennung auch nach außen kommuniziert, weil es uns wichtig war zu sagen. Hört her im alltäglichen Leben klappt das, aber auf emotionaler Ebene ist es keine Beziehung mehr. Wir möchten offiziell auf keinen Fall eine funktionierende Ehe vortäuschen, so wie das von vielen praktiziert wird. Auch wenn es für die emotionale Bindung keine Wertschätzung mehr gibt, gibt es diese durchaus noch in bezug auf die Möglichkeiten des jeweils anderen für die Zukunft. Die Vorteile des "Zusammenlebens" nutzen wir beide trotzdem aus... Vertrauen ist nämlich noch immer vorhanden.
******s_X Mann
1.066 Beiträge
@Caroo
Eine Antwort dieser Art ist eben keine Ich-Botschaft sondern eine Schuldzuweisung.

Daher eine höchst einseitige Kummunikation. Wobei dieses Gefälle sicher nichts neues sein wird.

Wobei ja immer die Frage ist was vorangegengen ist: Ein "Ich fühle mich nicht mehr in der Beziehung wohl" oder "Ich will das so und so ändern". Im zweiten Fall kann ich die Reaktion sogar verstehen. Wobei auch im zweiten Fall meine Replik wäre "Ich fühle das meine Bedürfnisse nicht mehr vorkommen und ich auf dieser Basis ein Zusammenkommen nicht mehr für möglich halte"
***oo Frau
2.113 Beiträge
natürlich ist eine Antwort dieser Art nur eine hilfloses Umsichschlagen, statt konstruktiv und wertschätzend eine Situation zu betrachten.

Damit wollte ich auch nur mitteilen, dass die besten Tipps wenig nützen, wenn der Mensch gegenüber sich nicht darauf einlässt, gar keine wertschätzende Trennung möchte. Wenn der Partner lieber wie wild Porzellan zerschlägt, statt sich mit einer Situation offen auseinanderzusetzen, sich friedlich zu trennen und vielleicht sogar seine Beteiligung daran zu erkennen, kann man wenig dagegen tun.
**2 Mann
6.231 Beiträge
Ehrlichkeit vor allem.
Das beinhaltet auch den Partner, dem man jahrelang vorgab man liebe ihn, in Kennniss setzen bevor man verschwindet - ein Zettel auf dem Küchentisch ist ist dabei keine sonderlich faire und erwachsene Option.
Aug in Aug ... alles Andere ist ein ganz klares Statement über die innere Beschaffenheit besagter Person und charakterlich unterste Schublade.
Der Vorteil bei einer solchen Trennung ist allerdings, dass man diese ...äh...Person getrost und komplett aus seiner Biographie streichen und alles was damit zu tun hatte vollständig dem Müllhaufen übergeben kann.
.....
das läßt sich pauschal gar nicht beantworten, da trennungen aus den verschiedensten gründen erfolgen und wenn üble dinge in der ehe oder beziehung passiert sind, bei der bereits eine wertschätzung gefehlt hat, kann auch eine trennung wohl kaum mit einer wertschätzung erfolgen. pauschalantworten gibt es nach meiner ansicht dazu nicht. ich hatte in den meisten fällen eine trennung, bei denen man bis heute eine tolle freundschaft bewahren konnte oder gar noch eine weile als +freunde miteinander verkehrt hat und dann aber auch zwei, bei denen ein regelrechter, filmreifer rosenkrieg stattgefunden hat. bei diesen wäre eine freundschaftliche trennung auch gar nicht möglich gewesen.
***oo Frau
2.113 Beiträge
Das Wichtigste in meinen Augen ... ob es gelungen ist sich wertschätzend zu trenne oder auch nicht ..

Negatives für sich selber zu reflektieren, aufzuarbeiten und positiv in die Zukunft zu schauen, damit man der Zukunft nicht jeden Fehler der Vergangenheit immer wieder vor die Füße knallt.

Deswegen würde ich auch nie pauschal DIE Männer verurteilen, denn immer noch ist jeder Mensch individuell für sein Handeln verantwortlich und keine Gruppe.
*******ere Frau
528 Beiträge
@Caroo
Ich habe aus den bisherigen Beiträgen nicht entnommen, dass hier jemand pauschal die Männer verurteilt hätte *skeptisch*
******_71 Mann
1.311 Beiträge
Unsere Trennung/Scheidung hatte das Potential vollkommen geschmeidig über die Bühne zu gehen. Leider war ihr neuer Freund der Meinung sie müssten mir Zeigen wo der Hammer hängt, so dass wir uns außer zum eigentlichen Scheidungsverfahren noch 2 Mal vor Gericht getroffen haben.

Inzwischen ist der "Neue" schon lange wieder "Ex" und die Dinge haben sich normalisiert. Wir verstehen uns soweit wieder gut und entspannter bin ich seit der Trennung sowieso.
******ito Mann
3.801 Beiträge
Das
Problem sind oftmals die Dritten. Sie gießen Öl ins Feuer. Sehr bedauerlich.
******_85 Frau
105 Beiträge
Eine wertschätzende Trennung bedeutet das beide wissen das es für die Weiterentwicklung / folgenden Lebensweg des jeweils anderen es besser ist wenn man die Beziehung /Partnerschaft / Ehe beendet - Gemeinsam!

Das eben beide Seiten das erkennen.. Dem andern die Butter auf dem Brot gönnen. Keiner versucht dem andern irgendwas kaputt zu machen und Steine in den Weg der danach folgt zu legen.

Auch ich denke das meine 1 Ehe wertschätzend beendet wurde.
Es war klar das es so nicht mehr weiter geht.
Ich wollte diese Ehe ohne Streit beenden..Er auch! Wir hatten ein gemeinsamen Anwalt, gemeinsame Absprachen und daran hatten wir uns gehalten.

Aufgrund einer Schnittstelle in der Verwandtschaft sehen wir uns evtl 1 bis 2.mal jährlich. Alles ganz entspannt..
Ist aber auch schon 13 Jahre her die Trennung bzw Scheidung.
Es gab ja mal durchaus Beweggründe warum man mit dem Partner zusammen oder gar verheiratet war.. Auch wenn es sich geändert hat..

Ich kann daher es nicht nachvollziehen wie eine Ehe bzw Trennung zum Krieg wird (womöglich noch mit den Kinder als Druckmittel sofern vorhanden).
Leider hab ich so ein Fall im Bekannten Kreis..
Aber das ist ein anderes Thema.

Zuckergrüsse
Da
dieser Thread erstaunlicherweise noch nicht im Bashing-Modus ist, fühle ich mich bestärkt, auf diese beiden Fragen zu antworten.

*********_love:

• Wer kann und möchte seine positive Trennungserfahrung teilen?

• Was denkt Ihr braucht es für eine gute Trennung?

Ich habe zwei Trennungen von langjährigen Lebensgefährtinnen erlebt (die kleinen, kurzen Episoden lasse ich mal weg).

Beim ersten Mal ging sie. Sie wusste - genau wie ich - dass wir am Ende angelangt waren. Im Gegensatz zu mir hatte sie die Gelegenheit und ergriff sie, unmittelbar, als sie sich bot. Genau: Da war ein anderer Mann, ein neuer Hafen. Von heute auf morgen, unvorbereitet, ein harter, schmerzhafter Schlag für mich im ersten Moment.

Es war schlicht der falsche Zeitpunkt: Ich war unvorbereitet und schlagartig einsam. Dennoch lernte ich sehr viel daraus. Ich habe es geschafft, all meinen Zorn, meine Wut, meine Trauer und auch meine Angst (vor dem zukünftigen Alleinsein) zu beherrschen. Habe den englischen Ausdruck "she set me free" wie ein Mantra vor mich hingebetet, bis ich genau das leben konnte. Und ich habe es mir gemerkt: Meine Freiheit, die ich zurückerlangt hatte, war erst schätzenswert geworden, als ich diese bewusst zu leben begann. Ab da war ich ihr auch im tiefsten Inneren dankbar und konnte sie ehrlich wertschätzen.

Beim zweiten Mal hing sehr viel mehr dran, unter anderem zwei wundervolle Kinder. Doch da war ich "der Erste". Wir ahnten es beide, ich wusste es viel früher als sie. Aber ich erinnerte mich: Wenn es einen der Beiden zum falschen Zeitpunkt erwischt, tut es sehr weh und kann einen sogar zerstören.

Also hielt ich aus. Zwei, drei Jahre. Ich wusste, eines Tages würde sie jemanden finden, bei dem sie einen sicheren Hafen hätte und der sie trotz allen Trennungsschmerzes auffangen würde. Nach dreieinhalb Jahren war es so weit: Die Zeit war reif. Wir trennten uns erwachsen und im besten Einvernehmen, blieben Freunde und Eltern unserer Kinder, regelten alles sehr kooperativ. Die Scheidungsrichterin sagte damals, sie hätte selten so einmütige Paare kennengelernt, bei der Scheidungsverhandlung musste ich nicht einmal anwesend sein.

Es gab keinen Rosenkrieg, kein gegenseitiges Schlechtgemache, kein Übereinanderherziehen. Ihr neuer Partner und meine neue Partnerin, sie und ich und unsere beiden Kinder frühstückten in aller Harmonie miteinander, viele Male. Die Kinder sagten: "Ich habe nicht eine Mama oder einen Papa verloren, sondern eine neue Mama und einen neuen Papa dazugewonnen".

Wenn sich eine Beziehung trennt, ahnen das Beide. Aber nicht zur selben Zeit, nicht in der selben Konsequenz.

Auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an. Der, der schneller ist, sollte auf den anderen warten. Das ist der ganze Trick. Die richtige Mischung aus Egoismus und Opfermut. Sich nicht endlos opfern, aber auch nicht endlos dulden, verharren. Dann freuen sich beide, dass sie wieder frei sind. Wenn diese Freiheit mehr bedeutet als Angst vor der Zukunft. Wenn da auch Hoffnung ist.

Inzwischen lebe ich in meiner dritten Lebensbeziehung. Sie ist die längste und intensivste an Jahren und an Lebensqualität. Sicher gibt es auch in dieser Beziehung Irritationen, nicht alles ist immer nur eitel Sonnenschein. Doch aus den bisherigen Erfahrungen gilt mein höchstes Interesse dem Erhalt dieser Liebe. Obwohl ich weiß, wie man sich wertschätzend trennen kann.

*g*
*********vers Frau
2.671 Beiträge
*********_love:
Was braucht eine wertschätzende Trennung?
Hallo in die Runde,

Kaum ein Thema aus dem Bereich „Liebe und Beziehung“, das nicht vom Thema Trennung flankiert wird.

Die Kommentare spalten sich gefühlt in zwei Lager. Ich überspitze mal, da gibt es die, die sagen, bevor man sich quält, Beine in die Hand nehmen und nichts wie weg. Dem gegenüber, ebenso überspitzt, die „Nichtaufgeber“.

Bei beiden schwingt nach meinem Gefühl immer mit, dass Trennung hässlich ist. Die „Nichtaufgeber“ bekommen gleich Schnappatmung, bei den „Flüchtigen“ klingt zuweilen eine gewisse Härte durch, die möglicherweise einfach auch einer Wut entstammt, die es manchmal braucht, um die Distanz zu schaffen, in der man Verletzung in einen Neuanfang wandeln kann.

Ich möchte gerne diesen Beitrag eröffnen, um Raum zu geben für Beispiele, die zeigen, das eine Trennung durchaus für beide eine große Entspannung bewirken kann, überhaupt nicht hässlich sein muss.

Ein gemeinsames Anerkennen eines veränderten Status Quo mit allem, was es zu betrauern und gestalten gibt. Wertschätzend im Miteinander.

Mir kam der Gedanke zu dem Beitrag, als im Radio Andreas Bourani „auf anderen Wegen“ gespielt wurde. Ich mag das Lied sehr. Es klingt zwar nicht nach gemeinsamer Gestaltung, wohl aber nach der wertschätzenden Reife, etwas anzuerkennen, ohne Schuld zuzuweisen.

  • Wer kann und möchte seine positive Trennungserfahrung teilen?

  • Was denkt Ihr braucht es für eine gute Trennung?


Freue mich auf Eure Beiträge.

GreenEyesLove

Hi TE, fragst Du das, weil Du Dir selber überlegst Dich zu trennen und unsicher bist ob Du sollst oder nicht? Oder wie kommst du auf so eine Frage? Nur wegen einem Lied wohl kaum...

Gruss, Tantra-Lovers
*****na4 Frau
54 Beiträge
Dir ist langweilig ,da du so locker flockig schreibst....bist du selbst von einer Trennung betroffen? Ich gehöre zu den " Nichtaufgebern mit der Schnappatmung" ...nicht zu früh die Flinte ins Kron werfen...bin zwar immer für einvernehmliche Trennung , nur ist Trennung wirklich die beste Option? Jeder Mensch hat Ecken u.Kanten .Ich habe das in meinem Thread ausführlich beschrieben.Der Mann kommt vom Mars ,die Frau von der Venus...eigentlich passen sie gar nicht zusammen...es geht nicht mit u.auch nicht ohne.Jeder muss das für sich selbst entscheiden,ob er die Koffer packt oder die Stellung hällt.....
@Tantra-Lovers
Meine Motivation ist nicht Betroffenheit, sondern Austausch.
Das Lied hat mich lediglich zu diesem Thema inspiriert.

Mir ist bei anderen Forenbeiträgen eben aufgefallen, dass diese Option, dass eine Trennung weder schrecklich noch hässlich sein muss, doch sehr zu kurz kommt. Meist werden extreme diskutiert, die meines Erachtens unnötig sind, zuweilen ungesund.

Wie bereits erwähnt wurde, verläuft der Thread bisher angenehm konstruktiv und sachlich. Reflektiert und wertschätzend eben, worüber ich mich sehr freue.

Meine persönliche Situation ist für das Thema nicht relevant. Das Thema selbst kann was. Ich habe ja auch explizit um Austausch gebeten und nicht um einen Rat.

Falls das im Eingangstext zu kurz kam, ist es jetzt vielleicht klarer.

Damit möchte ich gerne zurück zu dem Thema überleiten, um das es geht und das ist nicht meine Person.
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