In Gedenken
In GedenkenElfriede hatte schon oft Kopfschmerzen.
Ihre neuesten Lähmungen wurden aufs Alter geschoben.
Die Ärzte meinten, sie könnten mit ihr scherzen,
bis 4 Gehirntumore sie in den Himmel hoben.
Erst der Arm, später die Beine,
sie wurde blind und fühlte sich alleine.
Als es nicht mehr ging, wollte sie gehen,
Da sah sie den Herrn neber sich stehen.
Stefanie hatte Angst vor der Nacht.
Sie schlief tagsüber, ab dem Abend war sie wach.
Ihre Mutter sagte stets mit bedacht:
„Krieg keinen Zuckerschock, nimm dich in Acht!“
Eine Ferse und ein Bein hatte sie schon verloren.
Mit Diabetes war sie bereits geboren.
Vor lauter Panik nahm sie zu viel Insulin.
Nur noch in den Tod konnte sie fliehn.
Hans-Jürgen trank nicht wenig Alkohol.
Doch ein Pankreaskarzinom seinen Lebenswillen stohl.
Drum ließ er sich operieren,
man konnte ihn generieren.
Leider riss der Schlauch im Bauch.
Schlafend atmete er seinen letzten Hauch.
So starb er nicht am Karzinom,
sondern an der OP-Komplikation.
Sascha war stets hilfsbereit.
Egal ob es regnet oder schneit.
Er war der Held am Tage.
Nur leider nicht auf der Waage.
Als er schließlich abnehmen wollte,
was er schon viel früher tun sollte,
geschah es, eine Lungenembolie.
Alt werden mit Jens wird er nun nie.
Andrea spielte früher viel mit ihrem Bruder,
im Sandkasten übernahm sie Steuer und Ruder.
Fröhlich und unschuldig war sie als Kind.
Erwachsen und groß werden, es ging so geschwind.
Als sie groß war und den Ernst des Lebens sah,
War ihr Wohnhaus so hoch und der Abgrund so nah.
Sie wagte einen Schritt nach vorn, war des Misserfolgs satt.
Am Boden angekommen lag sie im ehem. Sandkasten platt.
Nigina war schön und froher Natur,
von ihrem Kummer sah man keine Spur.
Der Islam war ihres Vaters täglicher Begleiter.
Der Alkohol machte ihn heiter.
Aufgrund eines jungen Mannes fingen beide an zu streiten.
Nun zeigte der Vater seine schlimmsten Seiten.
Mit einem Messer stach er ihr mehrmals in den Rücken,
dann versteckte er sie im Keller unter Holzstücken.
Peter war ein guter Lehrer,
in der Schule hatte er viele Verehrer.
Englisch, das war sein Gebiet.
Bei den Schülern war er sehr beliebt.
Zuhause erging es ihm nicht so gut,
denn ein Magengeschwür war sein Leiden.
Eines Tages erbrach er Blut,
daraufhin konnte er ohne Flieger nach Hause gleiten.
Silke war noch jung und hatte viel Fantasie.
Zur Kunst hatte sie ihre eigene Analogie.
Daher träumte sie oft von Geschichten,
doch vernachlässigte dabei leider auch ihre Pflichten.
Deshalb gaben ihr die Ärzte Medikamente.
Nun träumte sie noch stärker, träumte sie könne fliegen.
Welche Art von Vogel, ob Schwalbe, Ganz oder Ente,
am Ende sah man sieh auf der Straße liegen.
Michael war immer fleißig und treu.
Auch das Rauchen war ihm nicht neu.
Ein guter Opa wollte er sein,
seit seiner Jugend lebte er allein.
Eines Tages wollte man ihn besuchen,
wie alle paar Wochen zu Kaffee und Kuchen.
Man fand ihn einfach tot neber seinem Bett.
Er lag wohl schon Wochen, war schon ein halbes Skelett.