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Sexualität als Witwe/r

****y_J Mann
59 Beiträge
Denn wenn ein Mensch mit einem Menschen angekommen ist... seelisch wie sexuell-körperlich..und dieser verstirbt ,wird ein Weiterleben um des Lebens Willen schwer.

Und verdammt schwer das noch mal wieder zu erleben. Ich bin mittlerweile der Meinung das man als Witwer nach der Trauerzeit zwar guten Sex haben kann, dieser aber niemals wieder so toll ist wenn man seinen Seelenpartner gefunden hatte und dieser nun mal gestorben ist.

Mensch bleibt halt Mensch und der hat nun mal seine Grundbedürfnisse wozu SEX eben gehört. Und natürlich auch wieder einen Partner zu finden mit dem man sein Restliches verbringt.
******ito Mann
3.803 Beiträge
Wenn
so

Mit Verlaub das ist Blödsinn.

unterwegs ist, Dana2016, möchte ich dir nicht widersprechen. *floet*
*****016 Frau
1.720 Beiträge
*hutab*
*******aoda Paar
387 Beiträge
Es ist schwer wenn die eine, die wahre liebe stirbt.
Es ist schwer wenn die eine, die wahre liebe stirbt.


Diese eine liebe die man nur einmal Erlebt und die JEDER einmal erleben sollte!

Ich durfte Sie erleben, und trotz des Schmerzes und Kummer den ich dabei erlebt habe, bin ich unendlich dankbar Sie erlebt zu haben, und dieses Gefühl noch immer in mir zu tragen.

Ich bin allen Frauen dankbar die ich begehrte und mit denen ich eine Beziehung wollte dass daraus nix geworden ist.

Ich war fast 25 Jahre alt als ich meine zukünftige Frau kennenlernte. Wir kannten uns noch keine Woche, da Stand Sie mit Ihren Sachen bei mir vor der Tür und wir zogen zusammen.

Es war vom ersten Moment an eine so innige und intensive Beziehung, nicht körperlich sondern gefühlsmassig.

Dann begann der Kummer, an denen Ihre Eltern und Schwester nicht ganz unbeteiligt waren. Es hieß Du musst mehr essen / Esse nicht zu viel / Trinke etwas Alkohol das hilft / Gehe auf die Sonnenbank damit Du Attraktiver wirst.
Die Ergebnisse waren Bulimie, Alkoholsucht und dank der Sonnenbank Hautkrebs.

Vor Ihren 26. Geburtstag wurde das Melanom weg Operiert, und zu Ihrem Geburtstag kam Sie aus dem Krankenhaus. Aber nur da ich den Ärzten versichert habe, dass ich die Wunde/Narbe beobachte und versorgte. Die Wunde war 20cm lang und auf Ihrer Schulter.

Zu Hause hatte ich einen Strauß aus 26 Rosen versteckt den sollte sie nächsten Morgen zum Geburtstag bekommen. Die ganze Wohnung roch nach den Rosen. Sie war abends noch so am Weinen, so dass ich Ihr schon abends den Strauß gab, und Sie Fragte ob wir uns verloben wollen und Sie sagte ja.

Die Bulimie hatten wir schon vor der OP überwunden, aber das Alkoholproblem bestand noch. Es wurde mit der Zeit immer schlimmer. Nachdem wir geheiratet hatten wurde es immer noch nicht besser.

Wir wollten gerne Kinder haben, und Nachdem vom Arzt das Okay hinsichtlich der Krebserkrankung kam stand uns nur noch der Alkohol im Wege.
Der Kinderwunsch die Liebe und Einsicht sorgten dann dafür dass Sie eine Therapie machte.

Nach unserer Hochzeit war ich damit angefangen ein Haus zu bauen hauptsächlich in Eigenleistung, darum dauerte es auch etwas. Es war zwar noch nicht ganz fertig, aber kurz vor Weinachten durfte Ich sie wieder nach Hause holen, in unser neues Haus.

Nun kam unser gemeinsamer Wunsch!
Es war Neujahr nach einer Sylvester Feier. Gegen 02:00 Uhr Ich fasste Sie an die Hand und sagte zu Ihr lass uns ein Baby machen, wir gingen ins Schlafzimmer und es war für mich das schönste Erlebnis.

Morgens um 06:00 musste ich wieder zu Dienst.

Wir hatten danach eine Zeit lang keinen Sex, und es wurde die Schwangerschaft festgestellt. Sie bekam ein paar Tage später Blutungen, es ging aber alles gut.
Es wurde dann als Risiko Schwangerschaft eingestuft, und wir verzichteten auf weiteren Sex.

Das ist jetzt fast 13 Jahre her, aber es ist für mich immer noch so real. Ich kann es immer noch spüren und fühlen.

Es war eine schöne entspannte und ruhige Schwangerschaft bis zur 30. SW, aber das Schicksal ist manchmal ein mieser Verräter.

Ich entdeckte mit den Augen einen Knoten in Ihrer Brust, der Frauenarzt meinte es sind die Milchdrüsen. Ich gab mich damit nicht zufrieden, und bestand auf einer Biopsie, das Ergebnis war Metastasen vom Melanom.

Sie wurde ins Kranken Haus eingewiesen, und bekam Cortison zur Lungenreife des Babys. Bis zur Entlassung habe ich mit im Krankenhaus geschlafen, das waren 4 Wochen. Das Kind wurde in der 32 Woche per Kaiserschnitt geholt, und eine Woche später wurden Ihre beiden Brüste Amputiert.

Sie hat gekämpft, aber als unser Kind 14 Monate alt war, ist sie im Krankenhaus in meinen Armen gestorben. Ihr sterben war schwer, sie hat so gekämpft da Sie leben wollte.

Es gibt keinen Tag an den ich nicht an Sie denke, und es schmerzt jeden Tag, manchmal auch mehr.

Ich habe heute noch Probleme beim Sex wenn es dazu kommt. Über dieses Thema haben wir während ihrer Krankheit nie gesprochen, da sie der Überzeugung war sie wird wieder gesund und ich habe ihr diesen Glauben gelassen. Seid der Schwangerschaft war Sex kein Thema. Zärtlichkeit und Körperliche Nähe waren ganz wichtig und intensiv.

Ich habe mich in der Zeit selbst befriedigt, aber nur wenn der Druck schon schmerzhaft war.

Man kann sich wieder verlieben, ist mir schon passiert hier und auch außerhalb vom Joy, es ist aber nie erwidert worden.
Es ist stellenweise befremdlich zu Lesen - wie Menschen über den Tod des Partners und das Leben (Sexualität) danach denken. Hinzu kommt, dass hier einige zu JEDEM Thema des Forums ihren Senf hinzugeben müssen *senf* Chapeau, was wäre das Forum ohne eure Beiträge!

Letztendlich ist es eine Entscheidung der Menschen die es betrifft, wie und wann etwas danach zu beginnen hat!

Vorteile haben sicherlich die Menschen, die sich auf den Tod vorbereiten können oder konnten, die mit dem kranken Partner offen - über die Zeit danach - sprechen können, sich abstimmen, so arg die ganze Lebenssituation gerade ist. Ich ziehe meinen Hut vor denen, die die Kraft haben dies zu bewältigen.

Aber es gibt ja noch die ganz andere Seite des Todes. Plötzlich und unerwartet aus dem Leben gerissen. Ohne Vorankündigung oder überhaupt einer Zeit sich auf die Situation einstellen zu können. Sicherlich gibt es dann die, die durch die Betten hüpfen um den Schmerz zu betäuben, der Trauer zu entfliehen und bloß nicht nachdenken müssen was da gerade passiert ist. Ich hege großen Zweifel, dass man glücklich mit der ganzen Situation ist – weder der Trauende noch der, der für die Trauerbewältigung benutzt wird. Letztendlich erwischt es diese Menschen aber auch – früher oder später und sie müssen sich der eigenen Trauer stellen. Ob man dann in einem solchen Augenblick, Sexualität als Thema macht? NEIN!
*******elle Frau
35.851 Beiträge
Diese Gedanken kamen mir noch nie. Ich lebe im Hier und Jetzt , versuche immer das Beste daraus zu machen.
Selber jung an Krebs erkrankt, war ich tatsächlich mehr mit meinem Überleben und dem Durchstehen der langen Chemo beschäftigt, als mir zu überlegen, was mein Mann macht, wenn ich sterbe.

Nein , der Gedanke kam mit in der Tat nie, denn dann wäre ich ja tot, weg,
und ich würde ihm sicherlich alles Glück auf Erden wünschen, auch mit einer neuen Partnerin.
Fünf Jahre später erkrankte mein Mann an Krebs, und wieder verschwendete ich keinen Gedanken, was ich machen werde , wenn er verstirbt.

Da war ich wieder damit beschäftigt, um ihn zu bangen, ihn aufzubauen während der sehr harten Chemo, unserem Sohn weiterhin ein " Familienleben" zu ermöglichen. Alles alleine zu regeln und zu " wuppen".

Ist dann tatsächlich ein Partner dann verstorben, braucht es sicherlich Zeit das zu verarbeiten.
Aber langsam, irgendwann wird man zurück ins " normale " Leben finden, und dann finde ich den Gedanken an einen neuen, passenden, liebenden Partner eher sehr tröstlich.

Dem Toten nimmt man doch nichts weg damit, die erlebte Zeit bleibt doch erlebt und gut, die Erinnerungen wird man auch immer behalten.
Das Andenken kann man immer ehren, auch mit einem neuen Partner an der Seite.
*********ther Paar
142 Beiträge
Hallo,

wir denken, dass man es seinem Partner nach dem Tod gönnen sollte, dass er sich wieder sexuell auslebt und auch eine Beziehung hat, bei der er/ sie seinen Partner liebt. Sollte man nicht seinem Partner nur das Beste gönnen? Es ist bestimmt auch nicht schön, wenn man seinem Partner zu Lebzeiten wissen lässt, dass er nach dem gemeinsamen Leben keine neue Beziehung führen darf, weil es für einen selber schlimm ist und er seine Jahre im Alter traurig und einsam zuhause verbringt.

Außerdem ist nicht jede Liebesbeziehung, die man im Leben hat vergleichbar und wenn der Witwer dann eine Beziehung finden sollte, die noch lebensbereichender für ihn ist, als die Vorherige, heißt es nicht, dass die Beziehung mit dem vorherigen Partner im Gegenzug unwichtig war. Schöne Jahre vergisst man nicht und sie machen einen zu dem guten Menschen, der man ist.

LG
*********ti_be Frau
790 Beiträge
Wieso sollte es mich verletzen,
wenn mein Partner nach meinem Tod (das dauert hoffentlich noch sehr, sehr lange) sein Leben geniesst und einfach lebt. Ich liebe doch meinen Partner und möchte, dass er glücklich ist und dazu gehört auch ein neuer Partner und auch Sexualtiät. Das kann doch nicht verletzen, wenn man jemanden wirklich liebt. Und man verliert doch deshalb nicht an Bedeutung, alles hat im Leben seine Zeit. Auch die Zeit, die ich mit meinem Ex verbracht habe, hat doch für mich nicht an Bedeutung verloren, nur weil wir uns getrennt haben und jeder wieder ein eigenes Leben leben. Das verstehe ich irgendwie nicht, wie sowas an Bedeutung verlieren kann. Es wird eine neue Liebe geben, aber deshalb ist doch die alte nicht weniger wert.
*********ti_be Frau
790 Beiträge
Übrigens finde ich es schon ziemlich egoistisch
und besitzergreifend, wenn man weiß, dass man stirbt und dann den Partner wissen lässt, dass man dieses nicht will usw. Damit macht man seinem Partner ein Weiterleben unendlich schwer und mit Liebe hat das eh so gar nichts zu tun. Das ist so, als hätte man am liebsten, dass der Partner gleich mitstirbt.
*******ust Paar
5.834 Beiträge
ich würde sterben...
bei der Vorstellung,
das Leben meiner Frau hört nach mir auf.
Deshalb habe ich ihr gesagt:
1 Jahr nach meinem Ableben wieder glücklich zu sein,
sonst komm ich aus der Kiste wieder raus und dann gibts Ärger!

Ganz ehrlich,
wer ein Problem damit hat,
dass der Überlebende wieder glücklich wird,
der liebt nicht
der hat nur Angst um sich selbst,
dass er vergänglich ist
und keine aktive Rolle mehr spielen wird.

Der sollte sich mit seinem Ende mehr beschäftigen,
damit die Angst weg geht und er klug wird!
**********amore Frau
440 Beiträge
Ich bin seit ca. 2,5 Jahren Witwe und habe erst nach dem Tod meines Mannes viel nachgeholt von dem ich vorher nicht mal wusste dass es die eine oder andere Spielart gibt.

Während meiner Ehe war von seiner Seite Sexualität nicht so das Thema und daher bin ich mir sicher dass es nicht verkehrt ist nach dem Tod eines Partners sich irgendwann wieder zu vergnügen.

Mein Mann ist schwer an Krebs erkrankt und es war selbstverständlich dass ich ihm während dieser harten Zeit nicht fremd gegangen bin. Das finde ich zutiefst respektlos.
*******elle Frau
35.851 Beiträge
Es ging glaube nicht ums Fremdgehen , sondern um einen neuen Partner, eine Neue Liebe, nach dem Tod des Partners?
Ich finde, niemand sollte alleine bleiben müssen.

Wenn es sich nochmal ergibt, und jemand eine neue Liebe findet, gönne ich das jedem von Herzen.
*****pel Mann
206 Beiträge
Eingangspost schwer zu verstehen
Für mich ist der Eingangspost schwer zu verstehen, viele Fragen aus unterschiedlicher Perspektive.
Noch mehr hat mich irritiert, dass es sich, wie später klargestellt wurde, nicht um den Post eines Hinterbliebenen handelt:

"Insbesondere wenn man eine monogame Beziehung führt, dann ist die Vorstellung verletzend, dass der Partner mit jemand anderem Sex hat." Gemeint ist wohl: nach dem eigenen Tod.

Hier schließe ich mich der Meinung vo FlotteLotti an, will aber keine moralischen Ratschläge geben. Denn Gefühle sind nun mal da. Und ich respektiere, wenn der Themensteller seine äußert.

Das wäre ein eigenes Thema wert: Ängste oder Gefühle vor dem eigenen Tod, das Weiterleben des Partners betreffend.

Die meisten Fragen beziehen aber auf die Perspektive des Hinterbliebenen:

Und aus der Sicht des (zweifach nach je ca 20-jähriger Ehe) Betroffenen kann ich von meinen Erfahrungen berichten.
Es kam mir nie in den Sinn, irgendwelche Rücksichten zu nehmen auf das, was möglicherweise meine verstorbene Partnerin für mich nach ihrem Tod gewollt haben könnte. (Nach dem Motto: "das wäre in ihrem Sinne" oder, im Gegenteil: "wenn sie das sehen würde, würde sie sich im Grabe umdrehen".)

Nein, ich habe mein Leben ohne solche belastenden Gedanken weiter geführt bzw. neu orientiert.
Die Erionnerungen an die verstorbenen Ehefrauen kommen bei mir immer noch hoch und schmerzen., Und durch die Kinder werde ich permanent daran erinnert.
Aber das hindert mich nicht, neue Perspektiven zu suchen.
Hier kann ich die Sicht von Godetevi_lamore gut nachempfinden.
*********vers Frau
2.671 Beiträge
******018:
Sexualität als Witwe/r
Hallo,

da solche Fragen subjektiv sind und immer mit einer persönlichen Einstellung verknüpft sind, möchte ich nicht den Eindruck erwecken, dass ich etwas positiv oder negativ werten möchte. Mich beschäftigt das Thema nur persönlich.

Mir stellt sich die Frage, ob und wie das eigene Sexualleben nach dem Tod des Partners weitergehen kann. Insbesondere wenn man eine monogame Beziehung führt, dann ist die Vorstellung verletzend, dass der Partner mit jemand anderem Sex hat. Wenn man beispielsweise todkrank ist und weiß, dass der Partner nach dem Tod ein normales Leben führen, sich einen neuen Partner suchen und mit ihm Sex haben wird, dann stelle ich es mir als verletzend vor. Weil man weiß, dass man selbst Vergangenheit ist und keine Bedeutung mehr haben wird. Trotz der verletzenden Vorstellung möchte man jedoch auch nicht, dass der Partner nach dem eigenen Tod leidet. Man bewegt sich zwischen Eifersucht und Fürsorge.

Wie kann man damit umgehen, dass man etwas tut, was in der Vorstellung des verstorbenen Partners verletzend war? Wie seht ihr das? Sollte man weitermachen, da das Leben des Partners zwar vorbei ist, aber das eigene weitergeht? Ich es nicht mehr wichtig, was der Partner früher gedacht hat? Gibt es überhaupt eine Alternative?

Viele Grüße
Ruhr_2018

Tut mir leid, dass Du Deinen Partner verloren hast, mein Beileid.

Da ich auch Witwe bin seit 15 Jahren ging ich seit seinem Tod schon oft zu einem Medium und da liess mein Mann immer ausrichten, er möchte, dass ich mein Leben wieder geniesse und es sei auch völlig Ok für ihn, dass ich jetzt wieder einen neuen Partner habe. Er möchte nur mein Bestes und möchte mich nicht traurig sehen.
Ich kann Dir eine Session bei einem gut ausgebildeten Medium empfehlen. Würde da nach positiven Berichten im Netz suchen, denn es gibt natürlich auch Scharlatane. "Mein" gutes Medium ist in der Schweiz. Bei Interesse kann ich Dir ihre Telefonnummer angeben, denn sie macht auch telefonische Beratungen. In dieser Session hat man wirklich das Gefühl mit seinem Mann zu "sprechen" ist echt krass und war bisher immer sehr hilfreich.

lieben Gruss, Tantra-Loverin
*****le8 Paar
1.738 Beiträge
******018:
Sexualität als Witwe/r

Mir stellt sich die Frage, ob und wie das eigene Sexualleben nach dem Tod des Partners weitergehen kann. Insbesondere wenn man eine monogame Beziehung führt, dann ist die Vorstellung verletzend, dass der Partner mit jemand anderem Sex hat.Wenn man beispielsweise todkrank ist und weiß, dass der Partner nach dem Tod ein normales Leben führen, sich einen neuen Partner suchen und mit ihm Sex haben wird, dann stelle ich es mir als verletzend vor.

Für mich ist dieser zitierte Satz sehr bedenklich!
Ich lese hier einen puren Egoismus und extremes Besitzdenken heraus!
Es klingt ja fast nach Vorwurf an den/die Hinterbliebene, dass der/die weiterleben kann/darf und auch wieder eine Beziehung eingehen kann/darf und der Sterbende aber diese Möglichkeit nicht mehr hat, nein im Gegenteil es wird sogar Anspruch gestellt dass der/die Hinterbliebene gefälligst auch sein lebendiges Leben aufgeben soll!
Das geht eindeutig zu weit, kein Mensch hat das Recht auf den anderen so einzuwirken, dass er später/danach keine Beziehung mehr haben dürfte!!
Ich habe erst kürzlich wieder mit meiner Frau gesprochen, dass ich sehr großern Wert drauf lege, sollte der Unglücksfall eintreten, dass sie nach einer kurzen Trauerphase sich unbedingt wieder dem vollen Leben widmen soll, mit Partner/Beziehung und alles was sie glücklich macht!
Kurze Trauerphase, da meine ich wenige Wochen, maximal Monate!
Das Leben ist nur für einen von beiden vorbei, und der andere hat recht zu leben ohne sich moralisch dem Verstorbenen verpflichtet zu fühlen!
****ity Paar
16.583 Beiträge
Ich(w)
bin mit 43 plötzlich Witwe geworden, da gab es vorher keine Gespräche von wegen was wäre wenn, einer von uns stirbt.
Ich war völlig geschockt und natürlich tief traurig. Alles lief wie in Trance weiter, unser Sohn war damals gerade 12 Jahre und hat das bewusst wahrgenommen und er war überaus traurig.
Mein Mann und ich hatten bis zu seinem Tod ein tolles, erfüllendes Sexleben.
Etwa 3 Monate nach seinem Tod, hat sich mein Körper nachts lustvoll gemeldet. Nicht nur dem Kopf , sondern auch dem Körper fehlt was!
Ich habe mir die Situation ja nicht ausgesucht und für mich beschlossen, meine Bedürfnisse in Freundschaften + zu befriedigen, ich wollte Sex , aber das unverbindlich.
Mein verstorbener Mann ist und bleibt in meinem Herzen , dass wird sich auch nie ändern, aber ich lebe und ich will meine sexualität genießen .
Ich kann mir nicht vorstellen, zumindest nicht in unseren Breiten, dass sich Partner nicht gegenseitig Glück wünschen, Zufriedenheit, Liebe. Auch und insbesondere dann, wenn einer von beiden plötzlich oder nach langer Krankheit versterben sollte. Dass er die Zeit, die ihm ohne Partner zum Leben bleibt, nutzt und nicht, bildlich gesprochen, ihm ins Grab hinterher hüpft und mit stirbt.
Sich diese Dinge mal zu sagen, liebevoll, in Zeiten des Glücks, wenn man denkt, das geht die nächsten 100 Jahre so weiter, finde ich ganz wichtig.
Auch zu verlangen, dass der Partner sich zu Zeiten an diesen Wunsch hält, ihm ein "lebe und liebe gefäligst, auch ohne mich" als Prämisse mit auf den Weg zu geben.

Denn, Sterben kann einfach Sch... sein.
Niemand will das. Vor der Zeit. Aus einem glücklichen Leben heraus. Alles weg. Pläne kaputt. Womöglich noch unendliche Schmerzen.
Damit darf man hadern. Sauer sein. Es mag zwar im Film immer so aussehen und vielen Menschen gelingt das, aber nicht alle treten versöhnt und mit sich und dem Leben und dem Ende im Reinen von dieser Welt ab.
Man selbst stirbt und die anderen leben weiter. Lachen. Sind glücklich. Haben Sex. Auch der eigene Partner.
Das ist nämlich nicht fair.
Und so darf man, denke ich, auch empfinden. Das darf man sogar sagen. Auch dem Partner.

Und wenn solche Dinge auch in sorgenfreien Zeiten mal Thema waren, kann der überlebende Partner das auch einordnen.
Denke ich.
NEWFACE
****AR Mann
1.629 Beiträge
wegen...Sexualität als Witwe/r
Meine Sichtweise auf das Thema ist eher genereller Natur und nicht personenspezifisch.
Daher spreche ich nur von MEINER Sichtweise auf das Leben und den ganzen Rest

Sexualität ist ein Bestandteil und ein Grundrecht von uns Menschen.
Es gibt eben viele Formen und Ausprägungen im gesellschaftlichen Kontext
Eben Monogamie....bis Polyammorie...und weiteres...
Also JEDE(r) kann darf sich Sexualität gestalten wie es passend erscheint.

Nun ist es eben auch so , das man das was man schon ZIG Jahre gemacht hat
auch automatisch zur NORM erhebt. Zumindest machen das die großen "Mengen"
in unserer Geselslchaft und auch in anderen Gesellschaften.
Es kommt daher bei den Menschen eher höchst selten vor das sie sich
dem Thema im Alltag anders nähern , als in einem so besonderen Fall
wie beim Sterbefall eines Partners.
Hier ergebn sich nemen den erschrecken wo man steht udn wie es weitergeht
viele Möglichkeiten WENN SICH DIE PERSON auch traut ANDERS ALS BISHER zu leben.

Eben über den eigenen Schatten zu springen und auch die eigenen grenzen auszuloten.
JA KLAR !!! das schmerzt. Und mit dem Partner hätte man das NIE gemacht.
Aber nun darf man auch das NICHT MEHR VORHANDEN SEIN des PArtners
als Change sehen und nutzen

Trau DICH "Mensch" und probiere andere Dinge aus , als die die du ein leben lang
gemacht (bzw NICHT gemacht ) hast

Wenn man nun anderes ausprobiert ist es KEIN vergehen am Partner
NEIN es ist ein Wachstum wenn an für sich feststellt
Huiiiii das fühlt sich ja ganz anders an.

In jeder Veränderung bei uns Menschen im Leben
ergeben sich eine Vielzahl von Veränderungen
WENN MANN/FRAU es zulässt

Aber genau hier scheint das problem zu sein.
Man kennt die ANDERSARTIGKEIT nicht und weiß auch nicht wie man dahin kommt
Den bislang war vieles von dem NEUEN wohl mit einer Art Pfui oder Pervers behaftet.

Ich sage daher für mich
Ich bn so froh , das ich vor Jahren es gewagt habe andere Wege zu gehen
MEINEN Weg zu suchen und zu finden. Noch vor längerer zeit ging es mir genau so
wie ich es hier beschrieben habe.
Neee das macht man nicht...Pfui..neeeee Pervers...

Und HEUTE ?
es geht mir so gut wie noch nie
ich TRAUTE mich!!!

In dem Sinne
trau DU dich auch

*top* *zwinker*
*********ti_be Frau
790 Beiträge
ACABAR - das ist nicht das Problem,
dass den TE beschäftigt. Es geht eher darum, dass der Sterbende nicht möchte oder schlecht damit umgehen kann, dass der Hinterbliebene weiter lebt und eventuell Sex mit anderen Partnern hat. Und ob er dass demjenigen auch mitteilen soll, dass er es nicht möchte, dass der Hinterbliebene sich auf einen neuen Partner einlässt.
NEWFACE
****AR Mann
1.629 Beiträge
@FlotteLotti
Deshalb schreibe ich auch nicht die persönliche Situation des Threatschreibs an.
Sondern eben meine ALLgemeine Sicht auf die ART wie man mit Sexualität umgeht

So wie wir alle unterschiedliche Sichtweisen auf die Liebe und das Leben haben
so ist auch die Lust auf Sexualität unterschiedlich.
Da aber wir alle Gesellschftsbedingt , in unseren Köpfen ,
gaaaanz viel WENN und ABER und NEIN und PFUIs usw... haben
ist das selbstständige sich trauen und SEX zu haben schon ein AKT der Veränderung.

Und wenn sich Paare über viele Jahre gekannt haben und sich aufeinander eingelassen
haben , so fällt es eben auch vielen schwer , im Erlebensfall des Partners
von sich aus eigene neue Wege OHNE innere Kämpfe zu geben.

Es geht mir darum zu sagen , es ist OK wenn DU (betroffener Mensch) um eine
Form der Sexualität kümmerst , die Dir gut tut.
Rein Gesellschaftlich wird das NICHT kommuniziert

Hmm vielleicht ist es auch eine Frage des JAhrgangs...
ich aus den alten Jahrgängen sehe oftmals diese Problematik bei Menschen die
ihren langjährigen Partner verloren haben.

Bei jüngeren Menschen so um Baujahr ab 1985 bemerke ich eine völlig andere
Mentalität im Umgang mit Sexualität nach Trennung (oder auch Tod)

Daher meine eher allgemein gehaltene Sichtweise auf Sexualitat
wenn ein Partner NICHT mehr lebt. Die Hypothek der alten Beziehung
ist nicht mehr gültig ! ALLES muss/darf neu geregelt werden

ALLES ist erlaubt !
Soweit MANN/FRAU sich Dinge auch zutraut

Jedem der in so einem Veränderungsprozess befindet
wünsche ich Kraft und Zuversicht und MUT.
So wie es nach einem Gewitter auch wieder mal Sonnenschein geben wird
so ist es auch nach dem Ende einer langen Lebensbeziehung.
Es kommt wieder die Sonne heraus

Damit es EUCH nicht zu viel von mir wird......
schreibt mir direkt....wenn Ihr wollt
*****pel Mann
206 Beiträge
@FlotteLotti
Ich finde es schwierig zu interpretieren, was der Themensteller eigentlich gemeint hat. Sollte er lieber selbst tun. Vieles ist für mich an der Perspektive verwirrend.

Aber eindeutig sind die Zitate:

"Mir stellt sich die Frage, ob und wie das eigene Sexualleben nach dem Tod des Partners weitergehen kann. ....

Wie kann man damit umgehen, dass man etwas tut, was in der Vorstellung des verstorbenen Partners verletzend war? Wie seht ihr das? Sollte man weitermachen, da das Leben des Partners zwar vorbei ist, aber das eigene weitergeht? Ich es nicht mehr wichtig, was der Partner früher gedacht hat? ."

Da geht es eindeutig um die Handlungen des Überlebenden

(Zwischendurcch kommen auch andere Fragestellungen, die mich irritieren. Zb. Die Frage nach Alternativen. Alternative wozu?)

Und als Überlebender kann ich mitreden. Ich vertrete die Position von ACABAR:
Auch ich habe mich in sexueller Sicht weiterentwickelt. Was mit dem früheren Partner freudig und freiwillig gestimmt hat, muss nicht für einen neuen Lebensabschnitt ohne diesen Partner gelten.
Und ein eheliches Treueversprechen gilt für die Ehe, nicht für eine Zeit danach. Wem sollte ich nach Ende der Ehe treu sein? Da ist keiner mehr.

Zur ersten Frage: Das Sexualleben geht bei mir weiter, intensiver als je zuvor.

Es wäre schrecklich für mich gewesen, meine zweite Ehe mit dem zu belasten, was meine verstorbene Partnerin an Erwartungen gehabt haben könnte.

(Und diejenige, die sich noch aus dem Jenseits Ratschläge ihres verstorbenen Partners holen möchte, tut mir sehr leid.)
*******elle Frau
35.851 Beiträge
Nun Frage ich mich ernsthaft, wer denkt an einen neuen Partner nach, wenn der eigentliche Partner gerade um sein Leben kämpft.

Ich hatte diese Situation ja nun schon zwei mal, aber da hatte ich echt mit anderen Sorgen und Problemen zu kämpfen.

Und ich hätte das auch niemals im Krankenhaus liegend besprechen wollen.
Dachte ich eher an Hoffnung, Lebenswillen und Kampf.

Wenn ich tot bin, bin ich tot und wünsche meinem Partner von Herzen alles Glück der Welt.
****et Paar
128 Beiträge
Neulich im Cafe....
Ich saß mit einer Freundin im Cafe und sie berichtete, dass sie alles für die Zeit nach ihrem Tod geregelt hätte. Absolut alles - ist in einem Ordner abgeheftet - so dass es keine Überraschungen oder gar offenen Fragen im Todesfall geben würde.

Ich fragte dann - und was ist mit deinem Partner? Habt ihr darüber geredet was ihr vorhabt? Also der Überlebende sozusagen. Ist denn die emotionale Seite besprochen worden? Was wenn die Trauer vorrüber ist?

Dies wurde von meiner Freundin nicht getan. Ich persönlich halte das für falsch. Wichtiger als zu wissen, wo die Sterbeversicherung liegt ist mir zu wissen, was wir danach machen werden.

Nun ist es so, dass ich ein ausgesprochen eifersüchtiger Mensch bin. Und ja - hört sich blöd an - ist mir aber egal - das werde ich auch bleiben - selbst wenn ich dem Tode nahe wäre.

Und nein !!! Ich will nicht das er Sex mit einer anderen hat. Zumindest nicht so wie mit mir. Ein anderes Leben beginnt vielleicht. Aber ich bin im Hier und Jetzt ein Teil eines Besonderen. Und das will ich über den Tod auch bleiben. Deshalb ist für uns eigentlich klar - das Leben geht nach der Trauerphase irgendwie weiter. Aber selbst wenn jemand anders ins Leben tritt - wird derjenige einen Partner bekommen - aber Teil des Besonderen kann er nicht werden. Dieser Platz bleibt besetzt.

Um nochmals auf den Sex zurück zu kommen - schließlich sind wir im JC - wir gehen nicht davon aus das wir Bdsm mit einem neuen Partner praktizieren würden. Da es für uns etwas Besonderes ist, das nur in unserer Beziehung seinen Platz findet und nicht übertragbar ist. Wir haben uns lang darüber unterhalten - unser Bdsm ist nur in unserer Beziehung für uns vorstellbar. Wir sind zum Schluss gekommen das mit dem Tod eines Partners auch die Spielbeziehung beendet ist. Wir hatten etwas Besonderes - das eben für diese Partnerschaft gegolten hat. Das läst sich mit einem Neuen nicht wiederholen, ist aber auch egal. Eine Wiederholung streben wir ja nicht an.

Ach ja - und Vorlesen - das darf er ihr auch nicht. So! Ist auch mein Exklusiv-Recht!

Amoret (sie und er)
*******elle Frau
35.851 Beiträge
Genau das kann ich eben für mich nicht sehen.
Ich bin dann tot und gegangen.
Er soll glücklich sein.

Mit einer neuen Partnerin, ja das würde ich mir wünschen.
Hatten wir etwas besonderes? Sicher.
Kann und darf er mit einer anderen Frau etwas anderes besonderes haben: ja klar.

Vlt kann ihn genau etwas, was wir auch hatten, trösten.....
****et Paar
128 Beiträge
Mag sein........
Und was tröstet mich? Während ich im KH liege und sterbe? Und was tröstet mich - bis es soweit ist?

Der Gedanke - das für uns das "Wir" das Besondere war.

Mit einer anderen was Neues - okay - wenns denn so sein soll - schließlich ist er ein toller Mensch und soll nicht grießgrämig werden.
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