Sexualität als Witwe/r
Hallo,da solche Fragen subjektiv sind und immer mit einer persönlichen Einstellung verknüpft sind, möchte ich nicht den Eindruck erwecken, dass ich etwas positiv oder negativ werten möchte. Mich beschäftigt das Thema nur persönlich.
Mir stellt sich die Frage, ob und wie das eigene Sexualleben nach dem Tod des Partners weitergehen kann. Insbesondere wenn man eine monogame Beziehung führt, dann ist die Vorstellung verletzend, dass der Partner mit jemand anderem Sex hat. Wenn man beispielsweise todkrank ist und weiß, dass der Partner nach dem Tod ein normales Leben führen, sich einen neuen Partner suchen und mit ihm Sex haben wird, dann stelle ich es mir als verletzend vor. Weil man weiß, dass man selbst Vergangenheit ist und keine Bedeutung mehr haben wird. Trotz der verletzenden Vorstellung möchte man jedoch auch nicht, dass der Partner nach dem eigenen Tod leidet. Man bewegt sich zwischen Eifersucht und Fürsorge.
Wie kann man damit umgehen, dass man etwas tut, was in der Vorstellung des verstorbenen Partners verletzend war? Wie seht ihr das? Sollte man weitermachen, da das Leben des Partners zwar vorbei ist, aber das eigene weitergeht? Ich es nicht mehr wichtig, was der Partner früher gedacht hat? Gibt es überhaupt eine Alternative?
Viele Grüße
Ruhr_2018