Hui, manche Beiträge finde ich wirklich super gut und da hier ja schon einige Seiten geschrieben wurden (die ich alle gelesen habe) schreibe ich jetzt einfach mal meinen Kommentar dazu.
Auch ich (w) kenne manchmal das Gefühl, total nahe am Abgrund zu stehen, weil man ausgepowert ist!
Mann, Kinder, Haushalt, Hund, Haus und Garten, das ist schon ziemlich viel. Die Frage ist nur:
Wie organisiert man das bestmöglich, ohne dabei selbst auf der Strecke zu bleiben?
Ich kenne das auch zu gut, bis April d. J. war ich 10 Jahre lang "nur" Hausfrau und Mutter und in der Zeit kamen unsere 3 Jungens auf die Welt. Heute sind sie 10, (fast) 7 und 5 Jahre und könn(t)en die reinsten Engel sein - wir haben aber kleine Teufel in die Welt gesetzt (die wir trotzdem abgöttisch lieben)!
Nachdem der Kleinste in den Kindergarten gekommen ist, habe ich auch noch eine Zeitlang gewartet und mich immer wieder mal umgesehen, ob es nicht eine Halbtagsstelle für mich gibt (am liebsten irgendwas "Bürotechnisches").
Das war aber gar nicht so einfach, denn als die "Arbeitgeber" hörten, daß wir drei Kinder (ja man höre und staune gleich drei Stück) haben (die ja permanent krank seien) und dann noch einen Mann im Schichtdienst??
ja, da wurde dankend abgelehnt!
Gerade weil mein Mann im Schichtdienst arbeitet, empfinde ich es persönlich als "besser", als wenn man "Tagesdienst" hat, so könnten die Kinder nämlich im Krankheitsfall (sofern das Kind ausgerechnet in seiner Spätdienstwoche krank sein sollte) vom Vater betreut werden.
Kelene_Jens
als ich Dein Post gelesen habe, ist mir direkt mein "Erziehungsführerschein" eingefallen. (Dieses Dingen habe ich mal gemacht, als der Kleinste direkt in den Kiga gekommen ist und ich kann es nur jedem empfehlen).
Bei mir geht der Tag auch morgens um 6 Uhr los und ich mache auch die Kinder fertig für Kiga und Schule und düse sofort im Anschluß ins Büro, auch ich muß manchmal länger arbeiten (oder gehe manchmal nachmittags noch dorthin, wenn etwas unbedingt fertig gemacht werden muß, bekomme allerdings Freizeitausgleich dafür).
Mit meinen Kindern setze ich mich allerdings zum WE (oder in der Freizeit hin) und spreche ab, was ich mittags, wenn sie hungrig nach Hause kommen, essen möchten. Das kaufe ich dann meistens am WE ein und so habe ich schon mal den Stress nicht am Hals,
WAS koche ich jetzt, die Kinder kommen in 30 oder 40 Minuten nach Hause!
Auch bei uns gibt es einen Krampf mit den Hausaufgaben und ich darf beiden helfen (5. Klasse und 2. Klasse), zusätzlich muß ich auch noch Logopädie-Übungen mit dem Kleinsten machen, denn er hat erst sehr spät gesprochen und dadurch ist seine Grammatik und Aussprache sehr schlecht gewesen - es wird langsam besser, er kommt ja auch nächstes Jahr in die Schule.
Da kommen dann auch noch Hausaufgaben auf mich zu!
Gerade die Grundschulzeit ist extrem wichtig, da hier der Grundstein für die weitere Schulzeit gelegt wird. Soll jetzt nicht heißen, daß ich sie zum Gymnasium prügeln möchte, auf den Grundkenntnissen baut sich aber alles andere auf und ich möchte unseren Kindern einen guten Start ermöglichen - was sie dann weiter daraus machen, liegt nicht in meinen Händen!
Der Große geht zweimal die Woche zum Basketball-Training in den Nachbarort (dort muß man ihn mit dem Auto hinfahren, da es am
der Welt liegt - was tun, wenn man nur ein Auto hat? Richtig! Fahrgemeinschaften bilden!
Der Mittlere hat momentan noch seinen Basketball im Ort, da kann ich ihn mit dem Fahrrad hinfahren, nehme direkt den Hund mit, so hat auch sie direkt ihren Auslauf und der Kleinste kommt auch mit und bekommt so seine Bewegung, die ihm auch nicht schadet!
Der Kleinste geht einmal die Woche zum Sport und auch dort haben wir eine Fahrgemeinschaft - sofern ich ein Auto zur Verfügung habe, bringe ich die Kinder, falls nicht - fährt die andere Mutter! Zur wöchentlichen Logopädie kann ich auch mit dem Rad fahren.
Und in der wenigen gemeinsamen Freizeit, die die Kinder und ich haben (laß jetzt mal meinen Mann außen vor, da er ja im Schichtdienst arbeitet), gehe ich auch mit Ihnen Inlinern, Rad fahren oder Schwimmen. Das ist mir dann wichtiger, als saubere, gebügelte Pullover im Schrank liegen zu haben oder Staub gesaugt zu haben!
Ich wische z. B. einmal die Woche das komplette Haus (es sei denn, irgendeiner hat was verschüttet oder vermatscht (kleiner Tip: nur Wasser zu trinken geben
, das klebt wenigstens nicht!
), ansonsten wird gesaugt! Da geht der Dreck nämlich auch wunderbar weg.
Was ich allerdings überhaupt nicht abhaben kann und wo ich pedantisch hinterher bin, sind die Bäder! Da ist jeden Tag putzen "Kür"!
Die Kinder haben ihren eigenen Schreibtisch im Zimmer, machen allerdings lieber hier unten die Hausaufgaben, weil ich da sofort greifbar bin. Allerdings: Wenn sie meinen, sich permanent anzuätzen, zu schreien, toben o. ä., dann fliegen sie achtkantig nach oben in ihr Zimmer (kam auch schon öfters vor). Wenn ich sehe, daß sie das z. B. verstanden haben, was sie arbeiten müssen, sich nur noch konzentrieren müssen, weil sie was abschreiben müssen, "flattern" sie in ihre Zimmer und ich kann hier unten durchsaugen oder die Spülmaschine ausräumen, Waschmaschine oder Trockner anstellen oder ausräumen/wegräumen.
Im Haushalt brauchen unsere Kinder nicht wirklich viel tun, sie bringen mal den Müll raus oder holen Getränke aus der Garage, sie sind für ihre Zimmer (aufräumen) selbst verantwortlich! Dem Kleinsten muß man aber schon noch ein klein wenig helfen!
Wenn ich ermahne, räumt mal die Zimmer auf und es tut sich auch nach zweimaliger Aufforderung nichts, kein Problem, ich habe viele große blaue Müllsäcke, wo alles rein kann und es wandert in den Müll. Das habe ich bis jetzt zweimal machen müssen, danach fluppte es!
Wir kochen auch zusammen, die Kinder lieben es, Gemüse zu schnibbeln oder zu backen/braten, aber eben so, wie es zeitlich passt!
Man kann nicht im Leben allen Menschen gerecht werden, das habe ich auch festgestellt und irgendwer fühlt sich zeitweise immer vor den Kopf gestoßen, sei es Mutter, Schwiegermutter oder Bekannte/Freunde!
Eine Auszeit nehme ich mir dennoch: Wenn meine Lieblings-Nachbarin und ich einen Cappu trinken wollen und etwas quatschen wollen, dann machen wir das auch - und wenn die Kinder immer noch nicht mit den Hausaufgaben fertig sind und Hilfe brauchen müssen sie halt lernen zu warten!
jawoll
In den 10 Jahren, wo die Kinder jetzt alle auf der Welt sind, habe ich auch nie meine Mutter oder die Schwiegermutter gebraucht, sie wohnen alle viel zu weit weg und waren auch selbst noch berufstätig.
Das Kinder in der Grundschule schon viel im Haushalt helfen müssen, davon halte ich nichts, es ist allerdings Ansichtssache, wie die Familie es für sich handelt!
Wenn ich allerdings sehe, wieviel Hausaufgaben unser Großer jetzt in der 5.ten Klasse aufhat, wieviel er zusätzlich noch lernen muß für Arbeiten (Vokabeln), da gönne ich ihm die wenige Freizeit, die er am Tag hat, für sich selbst und seine Freunde!
Schließlich wollten wir unsere Kinder und es hat uns keiner vorher gesagt, daß es leicht sein wird.
Ich befürchte, ich habe mal wieder viel zu viel geschrieben ...
muß jetzt in die Küche - kochen!
Mein Schatz soll nämlich auch einmal am Tag etwas warmes und frisches zu Essen bekommen!