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Totale Überforderung

*****har Paar
41.020 Beiträge
Einen entscheidenden Aspekt ...
... hat "Morigane" hier eingebracht:

Wenn ich etwas schon tun muss, weil's gerade einfach nicht anders geht (Oder weil ich glaube, es müsse jetzt sein), dann tue ich es wenigstens mit etwas Freude bei der Sache - und schon geht es viel einfacher von der Hand und läuft einfach besser.

Vielleicht ist das auch das Geheimnis der Frauen von "früher"? Ich glaube schon, dass es so manche Bauersfrau mit 5 oder mehr Kindern, die auch noch das Feld bestellen und den Hof führen musste - allein, weil der Mann im Krieg war -, es wesentlich schwerer hatte als die meisten heute (ohne es wirklich beurteilen zu können). Aber sie sind wohl nur selten mit der Einstellung da ran gegangen: "Scheiße, muss das jetzt auch noch sein!" - sondern haben es eben so genommen, wie es kommt ... und erledigt.

Der gute alte Immanuel Kant (über den sich trefflich streiten lässt) hat mal einen guten Spruch geschrieben:

"Ich kann, weil ich will, was ich muss."

Dieser Satz scheint mir manchmal sehr hilfreich zu sein ...

(Der Antaghar)
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Wenn hier jetzt so oft von "früher" geredet wird, geb ich auch nochmal meinen Senf dazu. Ich höre von meinen Kunden (sehr alte Bauern zum Großteil), dass sie "ihre Zeit" als leichter empfunden haben, weniger schnelllebig und leichter zu organisieren.

Das darf hier doch auch nicht übersehen werden.

Unsere Zeit, jetzt, ist sehr sehr schnelllebig geworden. Wir haben uns alle an einen gewissen Standard gewöhnt und die Kinder wachsen damit auf.

Wir müssen jederzeit erreichbar sein (zumindest mein Arbeitsgeber verlangt das von mir und der Fred-erstellerin wird es da nicht anders ergehen). Nun, ich schalte mein Diensthandy in der Freizeit aus! Das ist eine gute Möglichkeit, sich abzugrenzen vom Dienst.

Wir müssen mobil sein .... wer von uns hat seine Arbeitsstelle direkt vor der Haustür? Ich nehme an, die wenigsten von uns. Was das Auto an Geld verschlingt, brauch ich nimandem sagen.

Die Medien, vor allem das Fernsehen und hier bes. die US-Serien, zeigen uns doch ein Bild von perfekten Frauen, die das Leben, die Liebe, die Kinder, den Haushalt und einen tollen Beruf meistern. Jetzt sag mir keiner, dass er sich nicht ein einziges Mal davon beeindruckt gezeigt hat. (Ich schau mir sowas schon lange nicht mehr an.)

So, das ist jetzt ein bissl lang geworden ..... und sind auch keine Tipps für Kelene dabei - alle wichtigen hat sie ohnehin schon bekommen.

@****ne ich drück dir die Daumen, dass du einige der Tipps hier umsetzen kannst und damit dein Leben etwas leichter gestalten kannst.

Liebe Grüße

Hera
Wie?
Wie haben die Frauen das früher geschafft? Meine Mutter ist nicht arbeiten gegangen. Sie war voll und ganz für uns da. Wenn wir mittags von der Schule kamen stand das Essen auf dem Tisch und danach wurden Hausaufgaben gemacht. Meine Mutter ist erst wieder arbeiten gegangen als ich 15 war. Finanziert wurde alles über meinen Vater mit Vollzeit und Nebenjob.Heute kann es sich fast kaum noch eine Familie erlauben, das die Frau nicht mit arbeiten geht. Und da fängt es doch schon an. Heute muß viel mehr in einen Tag gepackt werden wie früher.
@anthagar
Ist das dasselbe wie:

"Befiehl dir selbst, sonst befehlen dir andere?"

Beliebter O-Ton meiner Großtante, Jahrgang 1896. Auch schon tot. *g*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ mondlicht
Nee, so verstehe ich das nicht (kann man aber auch, wenn man so will).

Wenn ich etwas, was unumgänglich ist und sowieso erledigt werden muss, nicht auch noch voller Groll tue, sondern es dann auch selber erledigen "will", es also mit einer gewissen Freude an der Tätigkeit erledige, dann machen mir auf einmal sogar Staubsaugen und Steuererklärungen gar nichts mehr aus, ja sogar Schuhe einkaufen mit meiner Partnerin kann dann plötzlich sogar ein bisschen Spaß machen.

Tue ich es aber mit der entsprechenden inneren Haltung ("So ein Scheiß! Jetzt muss ich den Blödsinn auch noch machen!"), dann geht's mir dabei selber schlecht. Und ich fühle mich auch schneller überfordert.

"Morigane"
hat das in ihrem Beitrag sehr gut und treffend, wie ich finde, erläutert.

*zwinker*

(Der Antaghar)
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
@Antaghar
Ich verstehe dich .... es ist die Einstellung zu den zu erledigenden Sachen, die zählt.

Will ich meine Wäsche schön gebügelt haben?
Will ich meine Wohnung tiptop und strahlendsauber?
......

Wenn ich das alles will, muss ich auch die damit verbundenen Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen und es geht schneller und leichter mit einer positiven Einstellung dazu - selber getestet - es funktioniert!

Liebe Grüße

Hera
ja, ich fand moriganes beitrag...
...auch sehr weise und wichtig, und mir ist klar, was sie meint.

aber auch das klappt m. E. nur, wenn man über genügend innere ruhe verfügt, um jederzeit im hier und jetzt zu leben und sich voll auf das zu konzentrieren, was man gerade tut - anstatt ständig auf den berg zu schielen, der noch vor einem liegt und zu überlegen, wie man die restlichen 1000 wichtigen und unwichtigen aufgaben auch noch in diesen einen tag packen kann.

putzen als meditativer zustand, sozusagen. *g*
***an Frau
10.900 Beiträge
@Lovekater
Das Leben vor TV und Handy war einfach anders strukturiert und hatte dadurch andere Freiräume. Meist gab es mindestens drei Kinder die sich gegenseitig erzogen. Eltern war Respektpersonen, zumindest "funktionierte" Kindererziehung anders als heute.

Frauen hatten früher bestimmt nicht mehr Zeit für Persönliches, meist hatten sie dahingehend auch keine Ansprüche, es standen ihnen auch keine Waschmaschinen, Kühlschränke, also all die technischen Segnungen, die Frauen den Haushalt erleichtern können, aber die sich daraus ergebenden Freiräume werden heute eben mit den Ansprüchen, die Kinder nun mal durch das heutige hetzige Tempo des Lebens haben, bestimmt.

Die Disziplinlosigkeit die im Haushalt der TE herrscht gab es früher einfach nicht. Nicht, dass ich da missverstanden werde, Kinder waren früher wohl eher zu einer Familie gehörend. Heute sind Kinder verhätschelte Objekte der Konsumgesellschaft.

Das können wir nun bedauern oder nicht, aber entziehen könnten wir uns diesem Konsumterror schon, man muss es nur konsequent wollen, auch wenn man dann nicht mehr dem allgemeinen Mainstream folgt. Prioritäten setzen.

Die TE spricht selber von dem "Müll" der sich wie von Zauberhand immer wieder ansammelt, er kommt doch nicht von alleine ins Haus. Aber ich kann gut reden, ich bin zwar nicht so sehr mit Konsumterror konfrontiert worden, aber den Kampf mit meiner Tochter um den Erwerb einer Barbiepuppe ist mir gut in Erinnerung. Nein, ich habe keine gekauft und als sie dann eine von der Verwandtschaft geschenkt bekam, musste sie die dazugehörenden Utensilien aus ihrem Taschengeldbudget bezahlen. Mit der Zeit wurde Barbie dann uninteressant.
Recht!
evian: Da gebe ich dir voll und ganz Recht. Es hat sich vieles in der Vergangenheit geändert. Leider auch zum Nachteil.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ evian
Klar, alle diese Aspekte sollte man auch nicht außer Acht lassen und mit einbeziehen. Da hast Du völlig recht. Aber all diese Dinge bringen auch in vielerlei Hinsicht ungeheure Zeitersparnis und Erleichterungen.

Nur ist es immer noch eine andere Frage, wie ich diesen neuen" Anforderungen begegne, wie ich mit ihnen umgehe ... Oder, ganz frech, anders ausgedrückt:

Gehe ich mit ihnen um oder gehen sie mit mir um? Ich kann etwas einigermaßen im Griff haben und es weitgehend gut organisieren - oder mich von etwas "versklaven" lassen (sogar vom Internet oder vom Joyclub) und allem nur noch hinterher "hecheln" ...

*g*

(Der Antaghar)
Vielleicht mal
ein wenig mehr inneren Humor?

Wenn ich noch an die Zeiten des Geschirrspülen müssens denke, au weia. Ich habe es gehaßt.

Und dann kam die Geschirrspülmaschine - ah, welch ein Luxus. Und dann kam die zweite Geschirrspülmaschine ins Haus, die klingelte, wenn sie fertig war. Im Keller klingelte der Trocker/die Waschmaschine wenn sie fertig waren. Ebenso klingelte der Backofen und die Mikrowelle, wenn sie fertig waren.

Also ich persönlich liebe es ja, meine Minna (Name der Geschirrspülmaschine) und meine anderen Gerätschaften für mich arbeiten zu lassen. Endlich mal "jemand" der mir gehorcht und mir ein gutes Gefühl gibt.

Und dann auf einmal klingelt es - sowohl in der Küche, als auch im Keller, womöglich an der Tür und noch das Telefon (Handys gab es zu dem Zeitpunkt noch nicht).

Streckenweise fühlte ich mich derart unter Alarm, Adrenalinstimmung, dass ich fast überfordert war, die Geschirrspüle auszuräumen. Also wie blöde ist man manchmal eigentlich????

Heute habe ich immer noch so liebenswerte Haushaltshelfer - ohne Klingeln. Dem Telefon habe ich einen Anrufbeantworter zur Seite gestellt. Meine Ohren überhören Türklingel. Die "Minna" wird stets liebevoll gepflegt, damit sie ihren dienstbaren Geist nicht aufgibt.

Denn ich hasse ja dieses Geschirrspülen. Daher freue ich mich, das saubere Geschirr einfach mal in die Schränke zu packen.

(Btw - seit gut 3 Jahren müssen<-----,weil es zur Erziehung gehört, die inzwischen großen Kinder natürlich diese Haushaltshelfer bedienen, was für mich aber anstrengender ist, weil sämtliche Tricks ausgereizt werden, damit Mama es wieder tut.)

Und so ähnlich wollte Morigane es auch ausdrücken. Man hat die Wahl, sich an helfenden Dingen zu erfreuen oder auch darin noch eine Anstrengung zu sehen. Und selbst wenn die Freude sich in Grenzen hält, man könnte es sich schneller von der Hand gehen lassen.

Hierzu ein Spruch aus meiner Kindheit: je eher daran, desto eher davon.

Übrigens musste meine Mutter ebenfalls Vollzeit arbeiten gehen. Wir waren drei Kinder. Es gab keine Waschmaschine im Haus. Wir mussten dazu mehrere Blöcke weiter ins Waschhaus gehen. Und gerade, weil wir Kinder soviel miterledigen mussten, von Geschirrspülen, sauber m achen, mangeln, bügeln, waschen - bin ich heute immer noch über diese Haushaltshelfer begeister.

Ich drifte ab, ja, leider wurde ja dieses Zeitmanagement nicht so ganz aufgegriffen.

Kelene hat die Wahl: zu erquengeln, dass alles nach ihrem Willen läuft oder ihre Sicht der Dinge so gerade zu rücken, dass sie unwesentliches (Telefone/Vertreter) nach hinten schiebt, Rangfolgen ggfs. ändert (wenn der Hund sein muss, bitte nicht drüber stöhnen, wenn man freiwillig 40 Std. schiebt, aber nur 20 Std. bezahlt bekommt, muss das sein?). Also den Beruf nach hinten, die Familie nach vorn, den Freund als Spaßfaktor nach hinten, sich selber nach vorn. Und immer bedenken, dass der Mann Vollzeit arbeiten geht und ihn daher nur proportional einspannen - aber auf jeden Fall etwas einspannen (z.B. den Hund ausführen, abends die Kinder abnehmen, am WE staubsaugen usw.).
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
Sehr gut...
Kalene Du bekommt hier durchwegs brauchbare, sinnvolle Vorschläge übers Zeitmanagement...
Nun könnten wir annehmen, daß Du dadurch mehr ICHZEIT bekommst.
Auch könnte ich Dich vertrösten, daß die Kinder größer werden und alles eventuell leichter wird. (tu ich aber nicht)
Nach meiner Überzeugung, würdest Du die "gewonnene" ICHZEIT sofort im Job investieren (siehe Dein Wunsch nach Weiterbildung)
Dein Job ist Deine BERUFUNG
@****ra und ich (oder meist alle, die in der Pflege arbeiten) erleben es sicher ähnlich, weil es sonst kaum möglich wäre ob solcher Bedingungen:

Wie schon erwähnt: es ist mitlerweile egal wo du in der Pflege arbeitest, es besteht überall extremer Personalmangel weil die vorgesetzten nunmal als erstes am Personal einsparen

sich tatsächlich um 5.45 aufs Tagwerk zu programmieren.
Zumal noch dazu kommt: wenn ich heute nicht arbeiten gehe muß mich "mein" geliebtes Team kompensieren.
Ich kenne ganz viele Menschen, die mir sagen: ICH KÖNNTE DIESEN JOB NIE TUN!
Wir sagen: ICH WOLLTE NIE WAS ANDERES TUN!
Warum?
Wir haben ein HELFERSYNDROM
Genau deshalb tun wir uns besonders schwer Grenzen zu setzen und dies betrifft unser gesamtes Lebensumfeld...
Dieses System funktioniert solange bis uns die dadurch erlangte positive Zuwendung (Anerkennung) verweigert wird.
Die Grundlage fürs Helfersydrom liegt nach meiner Ansicht im frühkindlichen: Wenn Du nicht "brav" bist (Liebe nicht zuerst verdienst), hab ich Dich nicht mehr lieb!
ich bin eine Halbtagskraft! Zumindest auf dem Papier. Ich sehe wie meine Chefin sich bemüht Leute zu finden. Es ist nicht leicht die passenden Personen zu finden weil ein "falscher" Mitarbeiter einem ruck zuck das Kleinunternehmen kaputt machen kann.
Branche wechseln?
Nein, möchte ich nicht. Es ist meine Berufung genau diesen Job zu machen und ich bin gut darin. Genauso wie meine Kolleginen es sind. In so einem super Team habe ich noch nie gearbeitet. Das ist auch der Grund warum wir alle es mit dieser Überstundenbelastung aushalten. Es wird langsam besser da eine neue Kollegin gerade eingearbeitet wird.
Wie schon erwähnt: es ist mitlerweile egal wo du in der Pflege arbeitest, es besteht überall extremer Personalmangel weil die vorgesetzten nunmal als erstes am Personal einsparen.
Würde ich nur die 20-h-Woche arbeiten wäre es vermutlich gar nicht so heftig.

Mein System ist (2 Jahre vor dem geplanten Ende) zusammen gebrochen...BURNE-OUT!
Mein Wunsch an Dich: Schau Dir Dein Helfersyndrom an, damit Du lange eine gesunde u. nicht Krankenschwester bleibst, Du Deine persönlichen Grenzen erkennen lernen kannst...

LIBELLE Dir*ALLES*GUTE*wünscht *blume*
*****har Paar
41.020 Beiträge
Geschirrspülen ...
Wir haben nicht mal eine Geschirrspülmaschine.

Aber man mag es kaum glauben, der Abwasch macht uns Freude, aber auch nur aus einem Grund: Einer spült und der andere trocknet ab.

Wer von uns drei das immer sein mag - Mutter, Vater, Sohn -, es ist jedesmal d i e Gelegenheit, nebenher wunderbare Gespräche zu führen. Und oft ist dann der Abwasch fertig, während das Gespräch noch läuft, wir schauen uns an, lachen - und stellen fest: "Das Geschirrspülen ging ja wie von selbst und fast nebenher".

Ist nur eine fast schon lächerlich anmutende Kleinigkeit, aber einer dieser Tipps, die manches in einem neuen Licht erscheinen lassen können ...

(Der Antaghar)
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
@Libelle6
Wir haben ein HELFERSYNDROM
Genau deshalb tun wir uns besonders schwer Grenzen zu setzen und dies betrifft unser gesamtes Lebensumfeld...
Dieses System funktioniert solange bis uns die dadurch erlangte positive Zuwendung (Anerkennung) verweigert wird.
Die Grundlage fürs Helfersydrom liegt nach meiner Ansicht im frühkindlichen: Wenn Du nicht "brav" bist (Liebe nicht zuerst verdienst), hab ich Dich nicht mehr lieb!

Da geb ich dir 100%ig recht. Das erlebe ich in meinem Berufsumfeld dauernd. Kolleginnen, die nach dem Dienst das Handy nicht abschalten, die nur über ihren Beruf reden können, die keine Freizeit mehr haben.

Wie könnte man, spez. Kelene das ändern?

1. Der Chefin sagen: Liebe Chefin, ich mag meinen Beruf, aber an der Überbelastung gehe ich kaputt. Wenn die neue Kollegin eingearbeitet ist, mache ich nur mehr 30 Stunden statt bisher 40 und krieg einen neuen Dienstvertrag oder ich muss mir doch einen anderen Dienstgeber suchen.

2. Abgrenzen lernen ..... bis hierher und nicht weiter. Das ist mein Einsatzplan und ich kann nicht mehr machen, weil ich auch andere Verpflichtungen habe - mir selber gegenüber und meiner Familie gegenüber.

Das wären mal 2 Vorschläge, die man einem Chef unterbreiben kann und mit denen ein Chef auch leben kann, weil du gleich einen Lösungsvorschlag mitbringst.

Liebe Grüße
Hera diezumglücknichtamhelfersyndromleidet

*****ane Frau
3.033 Beiträge
Vielleicht..sind wir auch zu verstreut. Wir sind nicht bei den Dingen die wir tun, weil wir noch so viele andere im Kopf haben müssen. Weil der Ablauf klappen muss, noch dies und das ansteht.
Die innere Unruhe macht nervös und stresst.

Ich glaube ich brauch auch eine klarere Planung, dann kann ich wenn ich den Haushalt schmeiße genau das tun, wenn ich mit den Kindern spiele auch wirklich spielen, wenn ich arbeite nur dabei sein.

Ich glaube das ist der Unterschied zu den Frauen von früher.

Aber meine Mutter übrigens alleinerzeihend, voll berufstätig, drei Kinder litt auch an einer heillosen Überforderung. Und war oft krank deswegen.
*roll*

Sie war allerdings auch ähnlich zerpflückt wie ich es bin, meine Oma habe ich konzentrierter in Erinnerung und tatkräftiger...

Und-wir freuen uns über geschafftes gar nicht. Alles ist nebenbei. Wenn bei uns früher Waschtag war, dann war meine Oma stolz am Ende des Tages die Wäsche frisch in die Schränke geräumt zu haben.
Wir beginnen zuviel gleichzeitig und beenden nichts richtig, und sind innerlich schon beim nächsten...uns fehlt das Gefühl des Erfolges.
?
****ne Frau
8.370 Beiträge
Themenersteller 
Nicht nur das Gefühl des Erfolgs sondern auch der Anerkennung.
Es wird als selbstverständlich angesehen das ein Haushalt zu funktionieren hat, die Kinder ordentlich erzogen und natürlich die Besten in der Schule. Den Job noch ganz nebenbei erledigt.
Und wenn man dann mal nachfragt wo man den selbst dabei bleibt kommen Aussagen wie (entschuldigt, das soll kein Angriff sein):"Das haben wir früher auch schaffen müßen und haben es auch geschafft."
Ehrlich?
Ich möchte nicht mit anderen verglichen werden.
Ich möchte meine Kinder nicht mit anderen vergleichen.
Keine Frage: viele Situationen gleichen sich. Trotzdem stehen da immer andere Menschen dahinter.
Kinder die nicht auf's Gymniasium gehen werden gleich als zukünftige Hartz-V-Empfänger betrachtet. "Da müßt ihr halt mehr lernen." Ja wann denn? Außerdem ist die Denkleistung bei jedem anders.
Dann regen mich äußere Zwänge maßlos auf an denen ich nicht viel ändern kann. Nur als Beispiel: meine Tochter ist ein Ende-August-Kind. Sie ist pfiffig aber sehr verspielt. Das Schulamt hatte sie als Schulreif eingestuft, obwohl wir sie gerne noch ein Jahr zurückgestellt hätten. Leider kann man dagegen nichts machen. Also kam sie mit knapp 6 in die Schule als eine der Jüngsten. Teilweise waren dort Kinder die schon vor den großen Ferien 7 geworden sind (wir sprechen hier also von einem Altersunterschied von über einem Jahr was in diesem Alter noch enorm viel ausmacht.) Es kam wie erwartet: sie ist zwar pfiffig und scheut sich nicht nachzufragen oder sich einzubringen. Trotzdem kommt sie mit dem Tempo der Klasse nur schwer mit weil sie einfach zu leicht abzulenken ist und ihr teilweise einfach die Sichtweise fehlt. Also wird meine Tochter (jetzt in der 2ten Klasse) bis Weihnachten auf Probe gesetzt um sie eventuell im neuen Jahr dann in die erste Klasse zurückzusetzen.
Warum hat man ihr dann das eine Jahr Kindergarten nicht gelassen?
Warum werden wir alle, sprich Eltern und Kind, so gestresst und unter Druck gesetzt?
Zusätzlich gilt sowas als Versagen was dem Kind und uns angelastet wird obwohl wir eigentlich von vornherein einspruch Erhoben haben.

Ich habe meiner Chefin gesagt das mir das zuviel ist. Das ich gerne bei ihr arbeite weil es ein klasse Team ist, das ich aber an meine Belastungsgrenze komme. Sie bemüht sich ja um Personal, aber die fallen nicht vom Himmel.
Meinen Kolleginnen geht es ja nicht anders.
Wir haben alle enorm Überstunden und Abbaumöglichkeit ist erstmal nicht wirklich in Sicht. Der neue Dienstplan ist sehr erfreulich, enthält er nur noch wenig Überstunden.

Mein Mann hilft mir viel im Haushalt. Das möchte ich so nicht stehen lassen.
Nur, wie schon erkannt, ist er der Vollzeitpart bei uns. Er geht sehr früh außer Haus und kommt erst gegen 18h wieder nach Hause.
Irgendwo braucht er ja auch seine Entlastung.

Grüße Kelene
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Du hast Recht, aber *ggg*

Wie sieht es denn aus mit Deiner eigenen Anerkennung für Dich? Deinem Stolz darauf soviel zu schaffen?
Und kannst Du sortieren, was Dir wichtig ist und was die anderen denken, Du aber gar nicht so siehst?

Ich bin was den Haushalt angeht vermutlich im deutschen Maßstab eine Schlampe.
Ich putze die Fenster zum Beispiel einmal im Jahr. Nur dann ein zweites mal, wenn ich selber gern einen klaren Blick haben mag...auf das bunte Laub, den blauen Himmel. Ich habe kein Bügeleisen... meien Böden werden nur einmal in der Woche gewischt, ich habe einen Stuhl auf dem meist Wäsche liegt die gefaltet werden muss. Trotzdem bin ich gern zu Hause. Das Chaos entspricht mir. Wird es zuviel stelle ich den Zustand wieder her in dem ich es behaglich finde.
Mein Mann hat ein etwas höheres Ordnungsbedürfniss als ich, also verändert er den Zustand den ich herrlich finde immer noch ein bißchen in seine Richtung. Wir zanken darüber nie.
Ich koche nicht jeden Tag. Ich hab Köchin gelernt, ich weiß das eine Mahlzeit vollwertig sein kann auch wenn sie nicht warm ist.

Manchmal muss ich putzen weil Menschen kommen, von denen ich weiß das sie mich so wie ich bin nicht in Ordnung finden. Meine Schwiegermutter zum Beispiel.
Aber ich würde das nicht für jeden machen.
ICh möchte nicht mehr entsprechen...
Ich muss das nicht...
Wer über mich schlecht spricht und "Schlampe" denkt, hat Recht. Na und?
Wem willst Du eigentlich beweisen, das Du alles schaffst?
Und was passiert, wenn Du loslässt?
Was fürchtest Du dabei?
Deine Kinder haben vielleicht kein Abitur?

Und?

Ist es das was am Wichtigsten ist im Leben, beruflicher Erfolg? Geld?
Setzt Dich doch mal in aller Ruhe hin und setze Prioritäten.
Mir fällt das auch schwer, ich hab Kinder die viel fordern, aber auch eine Mutter die jetzt seit drei Jahren krank ist und mich furchtbar unter Druck setzt (das übrigens ist mein schlimmster Stressfaktor, ich kann da nicht nein sagen und ein gutes Gefühl haben...ich sage nein und bin innerlich völlig durcheinander, hab ein schlechtes Gewissen usw.)

Ich glaube der meiste Stress ist nicht außen, sondern innen. Wird von uns gemacht, sind unsere Ansprüche und die Ansprüche, die wir glauben erfüllen zu müssen um ein guter Mensch zu sein.
****ne Frau
8.370 Beiträge
Themenersteller 
Du sprichst da was ganz wichtiges an: Geld.
Ich bin so aufgewachsen das man immer hart für seinen Lebensunterhalt arbeiten mußte.
Geld ist das wichtigste Gut das wir haben. Ohne Geld funktioniert das Leben nicht. Es müßen Rechnungen bezahlt werden, es muß Essen und Kleidung und so weiter gekauft werden. Und ich rede hier nicht von Luxusartikeln sondern vom täglichen Bedarf.
Es muß Strom bezahlt werden, Wasser, Gas.
Die Raten für das Haus (falls jemand denkt das wir uns damit übernommen hätten täuscht: wir hatten einmal selbst was und unsere Raten sind niedriger als der Mietspiegel hier.) müßen auch pünktlich bezahlt werden.
Alles wird immer teurer, das Geld das man aber verdient wird nicht mehr.
Ich kann an einer Hand abzählen wann ich im Monat mal rauskomme. Und da halte ich mich dann zurück.
Warum?
Weil mir immer wieder gesagt wurde das ich sehr sparsam sein muß.
Also trinke ich eben keinen Wein gemütlich mit Freunden in einer kneipe (oder auch allein) weil das eine Glas soviel kostet wie zu Hause die ganze Flasche.
Mein Mann rechnet mir alles vor was ich ausgebe. Das ist wirklich nicht viel. Ich habe keine Lust mich dauernd rechtfertigen zu müßen wenn was angeschafft werden muß.
Er ärgert sich maßlos wenn er etwas kauft und ein/zwei Wochen später sieht er es billiger.
Wie haben meine Eltern immer gesagt?
"Euch soll es mal besser gehen als uns."
Davon merke ich nur nix.
Es geht hier nicht darum was man nach außen hin zählt!
Es geht hier um Alltägliches.
Und darum ist Geld so wichtig.
Es ärgert mich maßlos das wir jetzt wieder zur Kasse gebeten werden weil Großverdiener fremdes Geld zum Fesnter rausgeschmissen haben. Und zwar im ganz großem Stil.
Also nix mit Steuerentlastung oder sowas....nein, es muß noch mehr gearbeitet werden.
Es ist traurig am Monatsende auf meinen Lohnzettel zu sehen. Das ist nunmal so wenn man in der Taschengeldlohnsteuerklasse ist.
Und wenn ich dann sehe wie Renter heute schon rumkrebsen und am Existenzminimum leben dann möchte ich erhlich gesagt gar nicht erst Renter werden.
Keine Frage: Zeit ist ein viel wichteres Gut.
Aber Geld steht nunmal so weit oben weil es ohne nicht geht.

Kelene
Nachtigall, ick hör dir trappsen
Ach so, ich dachte eigentlich, es gehe darum, dir mit praktischen Tipps zu helfen. Aber mit deiner Einstellung zum Geld (und der deines Mannes) ist euch so leicht nicht zu helfen. Und dann aber schön alles auf die bösen Großverdiener und Spekulanten schieben. Das ist Stammtischniveau, hier bin ich jetzt raus ...
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Geld ist bei uns auch wichtig und es ist auch nie genug da *ggg* Aber- bisher hat es immer gereicht um zu essen, die Miete zu bezahlen, die Rechnungen. Manchmal sehr knapp, manchmal ganz gut.

Von den Events, denen Du entsagst, aber lebt Deine Seele. Ich esse auch mal eine Weile Nudeln mit Tomatensoße und Pellkartoffeln und so Zeug, um mit meinem Mann in ein Konzert gehen zu können.
Weil das für mich Leben ist.
Weil das Leben gefeiert werden will.


Und ich mache mir nicht mehr zu viele Sorgen, all mein Rechnen und meine Sorgen verändern es doch nicht!
Sie rauben mir nur den Schlaf...

Hast Du nie die Erfahrung gemacht, das Du unterstützt und versorgt wirst? Ich hatte mal eine schlimme Zeit, in der ich arbeitslos war, da habe ich Geld auf der Straße gefunden. Als ich allein war mit den Kindern war irgendwann mal der Kühlschrank total leer und ich verzweifelt, da kam überraschend Besuch, der für uns einkaufen ging.
Mein Leben ist voll solcher Erfahrungen, die haben mich irgendwann ruhiger werden lassen.
Heißt, ich tue was ich tun kann und muss und bin verantwortlich, aber ich weiß auch, das mir geholfen wird, ich um Hilfe bitten kann.

Angst Kelene, ist das Gegenteil von Leben.
Wieviel in Deinem Leben steuert Deine Angst?
****ne Frau
8.370 Beiträge
Themenersteller 
Moment mal, ich schiebe nicht in Stammtischniveau auf Andere.
Es ist numal Fakt das das momentan eine Finanzkrise herrscht, oder ?

Es geht schon um Überlastung, immer noch.
Ich kann nunmal nicht zu Hause bleiben weil Verpflichtungen bestehen die bezahlt werden müßen.
Ich habe schon bei anderen Chefs gearbeitet wo die Überstundensituation noch katastrophaler war. Arbeitsrecht hin oder her. Man bekommt teilweise schon beim Vorstellungsgespräch gesagt das man sich verpflichtet bis zu 50 Überstunden im Monat zu machen die dann nur ausbezahlt werden und das der Chef sich offen hält bei Mehrbedarf die Arbeitszeit einfach hochzusetzen.
Und es ist egal ob im man momentan im häuslichen Bereich oder der Klinik arbeitet. Die Personalsituation ist überall katastrophal.
Keine Frage: ich mache meinen Beruf schon gerne, ich liebe ihn.
Das betrifft doch nicht nur meinen Beruf, das betrifft doch auch andere Berufsgruppen.

Die Tipps sind mehr als hilfreich und ich bin auch schon dabei umzusetzen.
Aber das geht doch nicht über Nacht.

Kelene
das funktionieren
irgendwie funktionierst du nur noch.du hast keine nische für dich.
du mußt einen haushaltsplan erstellen,wo jeder klar eine aufgabe im haus/ haushalt übernimmt!
plan erstellen und die kinder lernen verantwortung zu übernehmen und im haushalt mit zu helfen.denn so lange die mutter funktioniert läuft alles.das ist aber der falsche weg.
deine kinder müssen lernen verantwortung im haushalt zu übernehmen.
weiter mußt du dir in der woche ein mama- oder muttertag einlegen.der nur für dich bestimmt ist.denn wenn du dies nicht umsetzt,gehst du vor die hunde und burnout läßt nicht lange auf sich warten.
wenn beide eltern berufstätig sind müssen die kinder ab einem bestimmtem alter einfach mithelfen und lernen verantwortung zu übernehmen.für die zukunft ist dies der richtige weg.wenn sie sich weigern oder anfangen rumzumeckern,wird einfach das taschengeld gestrichen und alle freizügigkeiten.
Mir hat die Finanzkrise ...
... bisher nicht den Schlaf rauben können und wenn du jetzt denkst, dass sie daran Schuld ist, wenn es weniger Steuerentlastungen gibt, finde ich das reichlich naiv. Es herrscht Wahlkampf, wer da noch etwas glaubt, ist selbst Schuld.
genau. :-)
so bekommen die lieben kleinen schon früh beigebracht: wenn du nicht funktionierst, wie ich will, gibt's kein geld und keine liebe.
****ne Frau
8.370 Beiträge
Themenersteller 
Morigane: nein, die Erfahrung habe ich noch nie machen dürfen.
Es wurde mir noch nie was geschenkt (ich rede hier nicht von einer CD oder sowas) bzw. wurde mir geholfen.
Ich mußte schon immer alleine schauen wie ich das hinbekomme.
Kein Geld mehr da?
Dann mußt du halt hungern.
Was habe ich daraus gelernt?
Vorrat an Zwieback anlegen.
Mir mal unter die Arme greifen?
"Das mußten wir auch alles alleine schaffen!"
Ich glaube das es Wochen dauern würde bis jemandem auffallen würde das ich weg wäre.
Mal von meinem Mann und meinen Kindern abgesehen.

Kelene die gerade mit erschrecken feststellt ihr Leben lang nur ausgenutz worden zu sein
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