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Wenn etwas den Homo sapiens vom Rest der Lebewelt unterscheidet, dann ist es die Art des Sex. Sex nicht nur zum Zweck der Arterhaltung sondern zum Lustgewinn.
Darin ist der Mensch ganz und gar nicht einzigartig. Bei ausnahmslos allen Arten von Primaten, Vögeln, Nagetieren und Nutztieren (Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, etc.) wurde Masturbation bei beiden Geschlechtern beobachtet.
Bei Primaten ist Sex eine Form von sozialer Pflege. Delphine praktizieren Gruppenvergewaltigungen. Otter vergewaltigen Babyrobben und töten sie meist dabei. Bei Pinguinen gibt es Prostitution (im Tausch für ein paar Steinchen zum Nestbau).
Gerade bei Säugetieren ist Oralsex gängige Praxis. Nirgendwo gibt es häufiger homosexuelles Verhalten als bei Vögeln.
Alle Säugetiere sind physisch zu einem Orgasmus in der Lage.
Ich glaube, viele denken nicht darüber nach, dass sexuelle Erregung - egal ob man sich nun fortpflanzen will oder nicht - dennoch ein Signal des Körpers ist, sich eben fortzupflanzen. Es geht dabei nicht darum, was man als Organismus, als Individuum, bezwecken will, sondern darum, dass Lebewesen sich evolutionär versuchen so anzupassen, dass ihre Art überlebt und sich fortpflanzt. Dabei gehen genetische Strukturen unterschiedliche Wege. Wer Spaß am Sex hat, wird versuchen, häufig Sex zu haben. Das erhöht - evolutionär gesehen - die Wahrscheinlichkeit, sich fortzupflanzen. Der Mechanismus agiert hier auf einem genetischen Level, auf dem Level der Spezies, nicht dem des Individuums, das sich zum Beispiel willentlich dazu entscheiden kann, sich nicht fortzupflanzen, obwohl sein Körper das möchte.
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Muss nur digital mit einer Frau derartig kommunizieren, und schon geht ein Stockwerk tiefer die Post ab. Es besteht also eine direkte Verbindung zwischen Auge, Ohr und Schwanz. Welchen Sinn das hat? Der Anblick eines knackigen Arschs oder praller Titten (aus Männersicht) würde es eigentlich doch auch tun.
Es geht nur um reine Reiz-Reaktionsmuster. Visuell sind diese am stärksten, aber man muss diese Stimuli nicht
sehen, um sie wahrzunehmen. Wahrnehmung funktioniert über weitaus mehr Sinne, als nur über das Auge, Informationen werden durch alle Sinne aufgenommen, gefiltert und bewertet und sie lösen chemische Reaktionen im Gehirn aus, die sich schlichtweg nicht bewusst steuern lassen. Dass sich unterschiedliche Menschen von unterschiedlichen Stimuli angesprochen oder abgestoßen fühlen, ist Ergebnis genetischer Diversität, die evolutionsbiologisch von Vorteil für eine Spezies ist.