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Das verflixte 7. Jahr: Aberglaube oder Vorhersagekraft?

Das verflixte siebte Jahr gibt es tatsächlich. Die Zufriedenheit mit der Beziehung erreicht bei sehr vielen Paaren zwischen dem fünften und achten Jahr einen Tiefpunkt. Wer den übersteht, hat gute Chancen, eine Beziehung fürs Leben gefunden zu haben. ("Die Welt", 15.2.2015)
John Gottmann, Paartherapeut und Autor, hat dazu sogar ein Buch geschrieben: "Die Vermessung der Liebe". Eine höchst interessante Lektüre. Darin beschreibt er eine "Vertrauensmetrik", die darlegt, wie Paare ihr Vertrauensniveau bestimmen können. Der Wert zeigt, wie stark Partner miteinander verbunden sind und sich gegenseitig unterstützen. Die meisten Szenarien seiner Theorie gehen davon aus, dass die eine Seite das Verhalten der anderen beeinflussen muss, um den eigenen Payoff zu maximieren.

Der spieltheoretische Ansatz kann auch auf das Sexleben umgelegt werden. Die Kurzzusammenfassung: Damit ein Paar häufiger Sex hat, muss es für die Partner wirklich in Ordnung sein, wenn der andere Sex ablehnt. Mehr noch: Sie müssen diese Ablehnung sogar in gewisser Weise belohnen. „Nein“ sagen, muss also einen positiven Payoff nach sich ziehen. Gottman konkretisiert: „Die spieltheoretische Analyse führt zu einer simplen Strategie für alle Paare, denen sexuelle Unlust zu schaffen macht. Wenn Sie dafür sorgen, dass es für beide Partner in Ordnung ist, „heute nicht“ zu sagen, wird es mehr Gelegenheiten geben, bei denen Sie beide „ja“ sagen werden.
**C Mann
12.718 Beiträge
Wenn Sie dafür sorgen, dass es für beide Partner in Ordnung ist, „heute nicht“ zu sagen, wird es mehr Gelegenheiten geben, bei denen Sie beide „ja“ sagen werden.

...ich denke, dass jeder für ein "heute nicht" Verständnis hat, weil der Andere wegen Stress oder anderen Dingen gerade nicht in Stimmung ist. Aber wenn dieses "heute nicht" zur Gewohnheit wird und es 2x im Monat zum lustlosen Sex kommt, weil man ja schliesslich seine "Pflicht" zu erfüllen hat, dann stimmt diese These in keinster Weise...
****ixi Frau
71 Beiträge
Wenn man diesen Ansatz verfolgt, kommt es nie zu lustlosem Pflicht Sex. Das ist der Punkt.
Ohne von der Theorie gehört zu haben, lebe ich schon seit 5 Jahren so, dass ein Nein auch ohne Begründung immer zu akzeptieren ist. Das ist unglaublich entspannend. Warum gerade Lustlosigkeit herrscht, kann man ja trotzdem kommunizieren, wenn einem danach ist, aber der Druck ist weg.
Das verflixte 7 Jahr
Es gibt sehr viele solcher Vorhersagen, keine Ahnung wer sich solche Dinge ausdenkt.

Aber es gibt ein Gesetz des Denkens und das besagt : wer dran glaubt, dem wird es geschehen.

Und ich kenne auch Beispiele von Leuten die bei sogenannten Hellsehern gewesen sind und denen wurde was vorhergesagt und es ist tatsächlich auch eingetroffen.

Aus eigener Erfahrung kann ich dazu sagen worauf man schaut , das vergrößert sich auch.

Also das was ich mir vorstelle wird vermutlich auch eintreffen.

Und mit Hilfe von Angst oder Furcht geschieht es auf jeden Fall.

Es würde aber auch auf jeden Fall mit Hilfe von Liebe geschehen können.

Nur liegt es am Menschen was er draus macht, aus solchen Vorhersagen.

Oder sollte man stattdessen : Suggestionen sagen


Mein persönliches 7 Jahr verlief genau wie die anderen Jahre relativ harmonisch.

Ich gebe meiner Frau jeden Morgen Küsse und auch während des Tages und vor dem schlafen gehen sowieso.

Ich liebe sie und auch das sage ich ihr täglich
Das verflixte 7 Jahr
Es gibt sehr viele solcher Vorhersagen, keine Ahnung wer sich solche Dinge ausdenkt.

Aber es gibt ein Gesetz des Denkens und das besagt : wer dran glaubt, dem wird es geschehen.

Und ich kenne auch Beispiele von Leuten die bei sogenannten Hellsehern gewesen sind und denen wurde was vorhergesagt und es ist tatsächlich auch eingetroffen.

Aus eigener Erfahrung kann ich dazu sagen worauf man schaut , das vergrößert sich auch.

Also das was ich mir vorstelle wird vermutlich auch eintreffen.

Und mit Hilfe von Angst oder Furcht geschieht es auf jeden Fall.

Es würde aber auch auf jeden Fall mit Hilfe von Liebe geschehen können.

Nur liegt es am Menschen was er draus macht, aus solchen Vorhersagen.

Oder sollte man stattdessen : Suggestionen sagen


Mein persönliches 7 Jahr verlief genau wie die anderen Jahre relativ harmonisch.

Ich gebe meiner Frau jeden Morgen Küsse und auch während des Tages und vor dem schlafen gehen sowieso.

Ich liebe sie und auch das sage ich ihr täglich
**C:
Aber wenn dieses "heute nicht" zur Gewohnheit wird und es 2x im Monat zum lustlosen Sex kommt
Genau das ist der Punkt - Ziel dieser Vorgehensweise ist, Sex als etwas Positives zu betrachten. Respekt- und rücksichtsvoll nicht nur ablehnen, sondern positiv darauf reagieren und einen Ersatztermin anbieten. Auf diesen können sich beide dann sehr bewusst einstellen. Und ja, es funktioniert nur, wenn beide es wollen. Als Teil einer inneren Lebens- und Liebeshaltung. Einander vertrauen. Viele Menschen scheinen damit Probleme zu haben, wie auch der Kommentar nahe legt...
*******elle Frau
35.848 Beiträge
Habe ich nicht, ist für mich quatsch.
Das liegt ganz allein am Charakter , der Persönlichkeit der Partner und ihrer Liebe .
Wie kompromissbereit jemand ist, ob man gleiche Wünsche, Ziele, Träume hat.

Wir sind dieses Jahr 30 Jahre lang verheiratet, allen Unwegsamkeiten des Lebens zum Trotz.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
An den
Siebenjahresrhythmus glaube ich bedingt. Der scheint für die Entwicklung vieler Menschen üblich zu sein. Wenn also ein Reifungsschritt nach 7 Jahren einem neuen Platz macht, halte ich es durchaus für möglich, dass der Partner in eine andere Richtung entwickelt haben könnte. Vielleicht ist es dann an der Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen.

Aber eigentlich bin ich inkompetent in Sachen kritische Phasen. Wir haben nach drei Jahren geheiratet, nach weiteren 9 Jahren das erste Kind bekommen und das erste Mal gebaut, kennen uns jetzt 7x7 Jahre, sind also 46 Jahre verheiratet.
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Hmm, mal gucken: Ich habe mich, also mein eigenes Selbst, grundlegend verändert:

1990.
1995.
2001.
2007.
2012.
2018 *floet*

Wer hier eine logische Folge drin erkennt, darf sie gerne behalten *aetsch*

Im Ernst: Den 4. Monat glaube ich sofort, mit diesem geht, falls vorhanden, die "erste Verliebtheit" oft flöten und weicht entweder einer Kritik, die die Beziehung nicht überlebt, oder wird durch Liebe ersetzt, die die Beziehung noch weiter festigt.
Just dies, beides, habe ich in meinem Umfeld wirklich oft erlebt. *ja*

Ansonsten aber glaube ich, dass es wirklich seeehr, sehr individuell ist. Je nachdem eben, wann sich ein Partner stark weiterentwickelt. Tun es beide (was eher normal denn ungewöhnlich ist), braucht es eine Portion Glück, dass die Richtung, die beide neu einschlugen, sehr ähnlich sind.

Alles andere bedarf meiner Meinung nach purer Spekulation.
**C Mann
12.718 Beiträge
Wer hier eine logische Folge drin erkennt, darf sie gerne behalten

...wieso, da ist zwischen den Zeiträumen Deiner Veränderungen durchaus ein gewisses Muster zu erkennen. Alle liegen zwischen 5 und 6 Jahren.....
endgültig?
******uja:
Weitergeführt würde das bedeuten, wenn die gegenseitige sexuelle Anziehung einseitig endet (über eine "kurze Phase" hinaus, wie auch immer man diese definiert), ist damit die Beziehung eigentlich schon am Ende

Nein, die Beziehung muss nicht zwangsläufig am Ende sein, da es eben andere Elemente des Miteinander gibt, die der „Klebstoff“ der Beziehung anstelle von gelebter Sexualität werden können - per Zufall klappt das aber eher selten (siehe Ausnahmen, die auch hier die Regel bestätigen *g* )

In diesem Zusammenhang bin ich ganz bei den ZeeTee’s, die im Grunde in jedem ihrer Beiträge zu diesem Thema für einen bewussteren Umgang mit dieser grundsätzlich natürlichen Entwicklung plädieren und oft gute Handlungsempfehlungen geben.

Wichtig fände ich aber auch, vor allem junge Menschen rechtzeitig darauf hinzuweisen, dass eine Paarbeziehung kein Selbstläufer ist - es gibt neben den erbbiologischen Abläufen noch so viele weitere Ursachen für die beschriebene Entwicklung, dass es m.E. fahrlässig ist, den Menschen immer noch das Märchen von „sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende“ zu erzählen (auch wenn man das ausnahmsweise selbst so erlebt hat - ein objektiver Blick in die Welt hilft bisweilen, die Realität der Mehrheit zu erkennen *g* ).

Wer mit einer allzu romantisch-naiven Haltung in eine Beziehung geht oder gar glaubt, lebenslange Monogamie - bei gleichzeitiger sexueller Vollversorgung - wäre die Regel oder ein Gottesgebot, wird mehrheitlich über kurz oder lang Enttäuschung, Verzweiflung, Wut und Frust erleben (wie hier ja etwa alle vier Wochen in entsprechenden Threads zu lesen ist).

Ich denke, bei diesem Thema ist Prophylaxe und Realismus zu bevorzugen, denn der zu spät eingeleitete Versuch, die Scherben zu kitten führt ebenfalls nur in Ausnahmefällen zum Erfolg (was Paartherapeuten übrigens bestätigen, anonym allerdings *zwinker* ).

Und nochmal: Das „Wiedererwachen“ vom grundsätzlich biologisch ausgelösten Begehren auf den langjährigen Partner konnte ich nur in den Fällen beobachten, wenn Konkurrenz aufgetaucht ist. Ein Lichtblick, immerhin: Es scheint nicht völlig unmöglich zu sein *gg* (außerdem forscht die Pharmaindustrie da mit Hochdruck dran - das verspricht ein Milliardengeschäft *zwinker* )
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
Ich sage mal Aberglaube. Man sieht die Welt, wie sie einem gefällt.
Die Glorreichen 7, die 7 Zwerge, 7 auf einen Streich, im 7 Himmel ...

Gibt es einen Zeitpunkt, der für euch besonders aussagekräftig ist, wenn ihr die Stabilität einer Beziehung einschätzen wollt?

Nein. Ich habe schon das zweite Mal das verflixte 7 Jahr überschritten. Man wünscht sich immer, dass die Liebe ewig hält. Die Hoffnung bleibt. Der Wunsch ist da. Sicher ist nichts.

Inzwischen kenne ich viele Paare, die sich noch im Rentenalter trennen, nach 20, 25, 30 Jahren... das überrascht dann die Umwelt. Zeigt aber, es gibt keine absolute Sicherheit.

Ich würde heute meine Beziehung als stabil und zukunftsfähig einschätzen. Ich kann das aber nur mit Gewissheit für mich selbst sagen, weil ich glücklich bin. Schon morgen könnte mir mein Partner eröffnen, das er neue Pläne für sein Leben hat....

Heute mache ich mir viel weniger Sorgen um das Morgen, als in jungen Jahren, achte aber viel mehr auf mich und meinen Partner. Das ist kein Widerspruch. Ich bin entspannt und habe gelernt:

Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt.

Also versuche ich im Hier und im Jetzt zu leben. Ich bin glücklich und zufrieden und ich denke, das ist die beste Voraussetzung.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Wenn sich das Weibchen nach rd. sieben Jahren einen neuen Reproduktionspartner sucht (was Sinn macht, um ihre wertvollen Gene nicht in eine einzige Mischung zu verschwenden) ist der Nachwuchs bereits zwischen 4,5 und 5 Jahren alt und kann von der Sippe/Gemeinschaft versorgt werden

Hm. Und innerhalb dieser 4-5 Jahre kommt es nicht zur erneuten Reproduktion? Ein Versuch alle 7 Jahre? Bei Elefanten gibt es einen Rhythmus der ungefähr dahin kommt, bei Menschen, egal welche Kultur ich da betrachte sehe ich nichts von einem solchen Zeitfenster. Da liegt, ohne moderne Verhütung, die Reproduktionsrate so zwischen einem und zwei Jahren.

Rückschlüsse auf beliebige Zeiten oder Kulturen zu postulieren halte ich ohnehin für wenig aussagekräftig. Es gibt viel zu viele andere Faktoren die Bindungsverhalten beeinflussen. Durchschnittliche Lebenserwartung, medizinische Versorgung, Aufwand der fürs Überleben betrieben werden muss, Populationsdichte um nur mal ein paar der größeren Faktoren zu nennen. Sicher können Lebensumstände, die über einen sehr langen Zeitraum beständig waren zu einer genetischen Anpassung an diese Umstände führen, ob nun durch längerfristige genetische Evolution oder kurzfristige Epigenetik.

Vieles hat sich aber im Laufe der Zeit verändert und das dürfte auch zu Veränderungen in der sozialen Organisation führen. Reproduktionsstrategien haben in der Regel mit der Vermeidung risikoreicher Verpaarungen zu tun. Viele Säugetiere erkennen Verwandschaft am Geruch - vielleicht konnten Menschen das auch mal. Durch die Degeneration der Wahrnehmung können wir das nicht mehr, es wäre also zu überlegen welche Strategien wir entwickelt haben um das zu kompensieren.

Mir erscheinen die mittlerweile genannten Zeitzyklen allmählich zu beliebig ... 3 Monate, 1 Jahr, 5 oder 7 Jahre - das wirkt auf mich langsam wie ein Zeitungshoroskop das so allgemein zugeschnitten ist dass man im Grunde aus jedem etwas für sich treffendes herauslesen kann. Verfolgt man das weiter kommt man auf so etwas wie eine Primzahlfaktorierung - ich sehe aber da keinen tatsächlich zwingenden Zusammenhang ...
******dus Mann
1.053 Beiträge
Hm. Und innerhalb dieser 4-5 Jahre kommt es nicht zur erneuten Reproduktion? Ein Versuch alle 7 Jahre? Bei Elefanten gibt es einen Rhythmus der ungefähr dahin kommt, bei Menschen, egal welche Kultur ich da betrachte sehe ich nichts von einem solchen Zeitfenster. Da liegt, ohne moderne Verhütung, die Reproduktionsrate so zwischen einem und zwei Jahren.

Es ist im Sinne der Evolution für ein Weibchen nicht sinnvoll, alle Kinder vom gleichen Männchen zu bekommen. Andere Männchen führen zu neuen genetischen Kombinationen.

Früher starben die Leute eher, da war dann per se mehr Durchmischung möglich *g*
*****Zwo Mann
388 Beiträge
Noch ein Beitrag zur Empirie
Wir haben im 7. Jahr unseres Zusammenlebens beschlossen zu heiraten, und haben seither noch drei weitere Siebener-Perioden gemeistert. Beweist das jetzt irgendwas?
Manche Aussagen hier sind so furchtbar grottig, dass man noch nicht einmal darüber lachen kann. Aus Sicht des Lebens/der Evolution macht es Sinn, wenn Eltern ihre Kinder zumindest bis ins späte Teenageralter gemeinsam auf dem Weg ins Erwachsenenleben begleiten.

******den:
Wer mit einer allzu romantisch-naiven Haltung in eine Beziehung geht oder gar glaubt, lebenslange Monogamie - bei gleichzeitiger sexueller Vollversorgung - wäre die Regel oder ein Gottesgebot, wird mehrheitlich über kurz oder lang Enttäuschung, Verzweiflung, Wut und Frust erleben (wie hier ja etwa alle vier Wochen in entsprechenden Threads zu lesen ist).
Den ganz persönlichen Herzenswunsch vieler Menschen als "romantisch-naiv" zu degradieren, ist gelinde gesagt einfach nur eine Frechheit. Monogamie muss nicht lebenslang sein, in vielen Gesellschaften auf diesem Planeten ist die "serielle Monogamie" vollkommen akzeptiert. Wer "sexuelle Vollversorgung" als Dienstleistung innerhalb einer Partnerschaft betrachtet, wird sich mit Menschen, die Sex als eine Sprache der Liebe verstehen und leben, ohnehin nie einig werden - und sollte sein Lebensmodell auch offen und ehrlich ausleben, um Enttäuschung, Verzweiflung, Wut und Frust zu vermeiden.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
******dus:
Es ist im Sinne der Evolution für ein Weibchen nicht sinnvoll, alle Kinder vom gleichen Männchen zu bekommen. Andere Männchen führen zu neuen genetischen Kombinationen.

Das ist, so pauschal gesehen, falsch. Es gibt die unterschiedlichsten Fortpflanzungssysteme mit jeweils dazugehörigem Brutpflegeverhalten, eine möglichst häufige oder gar wahllose Rekombination ist nicht die Regel für alles. Eine möglichst häufige Durchmischung würde bei uns vermutlich nur zu einer Inzuchtdepression führen, vor allem da wir ohne technische Hilfe nicht mehr in der Lage sind, Verwandschaftsbeziehungen wahrzunehmen.
******dus Mann
1.053 Beiträge
*****de2:
Das ist, so pauschal gesehen, falsch. Es gibt die unterschiedlichsten Fortpflanzungssysteme mit jeweils dazugehörigem Brutpflegeverhalten, eine möglichst häufige oder gar wahllose Rekombination ist nicht die Regel für alles. Eine möglichst häufige Durchmischung würde bei uns vermutlich nur zu einer Inzuchtdepression führen, vor allem da wir ohne technische Hilfe nicht mehr in der Lage sind, Verwandschaftsbeziehungen wahrzunehmen.

Ich meinte, so grob alle 5-7 Jahre, wenn das sexuelle Interesse am Partner oft nachlässt. Also nicht wahllos und möglichst häufig.

Und natürlich auch nicht bei jedem Paar. Natürlich kann man sexuelles Begehren auch länger haben, aber nicht nicht von sich aus, das macht schon Arbeit.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Ich verstehe diesen Zusammenhang nicht ... Ein Kind nur am Anfang jeder Partnerschaft und dann 'wartet' man nur noch die paar Jahre ab bis das Kind im Kindergarten ist? Kommt mir ziemlich an den Haaren herbeigezogen vor damit es irgendwie in die 7-Jahres-Theorie passt ...

Weder ist das Kind mit 5 selbständig noch gibt es aus meiner Sicht irgendeine erkennbare 1-Kind-pro-Partnerschaft-Philosophie.

Wenn man aus der Biologie etwas ableiten möchte sollte man darauf schauen was Sinn ergibt. Bei einem brutpflegeintensiven Nachwuchs mit langer Reifezeit ist es nicht sonderlich günstig die Verantwortung für den eigenen Nachwuchs auf andere zu übertragen die ggf. gar kein Interesse an deinem Nachwuchs haben sondern ihren eigenen bevorzugen möchten ...
Ich denke nicht, dass das „Verflixte 7. Jahr“ dem Aberglauben entspringt, sondern eher als Metapher dafür verstanden werden kann, dass es in einer längeren Beziehung eben nicht nur gute, sondern auch schlechtere Zeiten gibt. Ob dies im vierten, siebenten oder neunten Jahr geschieht, ist dabei unerheblich. Und in fast allen längeren Beziehungen lässt das sexuelle Interesse zumindest eines Partners irgendwann nach - sei es generell oder personengebunden. Spannend ist doch eher, wie man sich an diesem/n kritischen Punkt(en) der Beziehung verhält.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Alle
in der Bibel vorkommenden Zahlenangaben sind mystischer Natur, daran haben sich Exegeten seit Jahrtausenden die Zähne ausgebissen, interpretiert, verworfen, neuinterpretiert. Und Sieben ist eine dieser besonderen Zahlen. Methusalem hatte das "biblische Alter" von 969 Jahren, eine rein symbolische Zahl.

Wollte man an die Zahl 7 im verflixten siebten Jahr glauben, wäre das eine Art vorauseilender Gehorsam in Bezug auf solche Mythen.
So sehe ich das auch, fesselnd. Eine „Selbsterfüllende Prophezeiung“, sozusagen. Aber gilt das nicht auch (mal von der Zahl 7 abgesehen), wenn ich daran glaube, dass Monogamie nur seriell funktionieren kann bzw. dass (sexuelle) Beziehungen nur eine begrenzte Halbwerszeit haben?
Wenn man etwas mit Gewalt...
... falsch verstehen will, dann gelingt das offenbar ohne große Schwierigkeiten *zwinker*

****ee:
Den ganz persönlichen Herzenswunsch vieler Menschen als "romantisch-naiv" zu degradieren, ist gelinde gesagt einfach nur eine Frechheit.

Nun, beim wohlwollenden Lesen könnte der gleiche Text auch bedeuten, dass ich keineswegs etwas "degradiere", sondern darauf hinweise, dass ich es für bedenklich halte, dass eben dieser "Herzenswunsch" immer noch von der Gesellschaft in die Köpfe junger Menschen gepflanzt wird, als sei er ein Naturgesetz.

Das ist in meinen Augen mehr als fahrlässig.

****ee:
Monogamie muss nicht lebenslang sein, in vielen Gesellschaften auf diesem Planeten ist die "serielle Monogamie" vollkommen akzeptiert.

Aha. Sag ich doch: Nicht lebenslange, sondern serielle Monogamie ist das wahrscheinlichere Erfolgsmodell. Dennoch erzählt man immer noch vom "lebenslangen Glück" an der Seite eines einzigen Partners - und die Menschen glauben es und sind tief enttäuscht, wenn es dann - mehrheitlich - doch nicht funktioniert.

****ee:
Wer "sexuelle Vollversorgung" als Dienstleistung innerhalb einer Partnerschaft betrachtet,

Nun, wenn nicht spätestens im Teenager-Alter über die zu erwartende Realität offen gesprochen wird (und dass eben keine solche Vollversorgung automatisch zu erwarten ist) dann ist es nicht verwunderlich, dass viele junge Menschen mit dieser Erwartung in Beziehungen gehen (wie auch mit der Erwartung, dass die Beziehung bis zum Lebensende halten wird).

****ee:
Aus Sicht des Lebens/der Evolution macht es Sinn, wenn Eltern ihre Kinder zumindest bis ins späte Teenageralter gemeinsam auf dem Weg ins Erwachsenenleben begleiten.

Ganz sicher in einer Gesellschaft wie der heutigen. Aber niemand kennt die Sozialstrukturen der Zeit, in der die Evolution unsere Vorfahren überleben ließ, zu hundert Prozent. Daher ist ein "wäre schön" als Wunsch in Ordnung, doch selbst schon vor 200 Jahren - also einer Zeit, aus der deutlich mehr überliefert und ableitbar ist - war das nicht so. Demnach ist es ein Wunsch - den ich übrigens teile und praktiziere.

****ee:
furchtbar grottig... Frechheit...

Ich finde es schade, dass solche aggressiven, polemisierenden Ausdrücke in diese Diskussion eingebracht werden, gerade von Menschen, die hier mehrfach gezeigt haben, dass sie auch durchaus konstruktive Texte verfassen können.

*****de2:
Hm. Und innerhalb dieser 4-5 Jahre kommt es nicht zur erneuten Reproduktion? Ein Versuch alle 7 Jahre? Bei Elefanten gibt es einen Rhythmus der ungefähr dahin kommt, bei Menschen, egal welche Kultur ich da betrachte sehe ich nichts von einem solchen Zeitfenster.

Nun, mein Beitrag diesbezüglich ging von einer möglichen Theorie für frühe Vorkulturen aus und bezieht sich nicht auf historisch belegbare Kulturen (und schon gar nicht auf die Jetztzeit). Es gibt einfach ein erkennbares biologisches Erbe, das Einfluß auf das unbewusste Verhalten hat, dessen Ursprung aber noch nicht restlos geklärt ist.

Und mich freut es, dass dazu auch konstruktive Gedanken beigetragen werden, ohne jemanden anzugreifen *g*
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Aus Sicht des Lebens/der Evolution macht es Sinn, wenn Eltern ihre Kinder zumindest bis ins späte Teenageralter gemeinsam auf dem Weg ins Erwachsenenleben begleiten.

Heute werden die Kinder sehr spät flügge - zu den Zeiten unserer Steinzeitvorfahren, waren es sicher nicht 25 Jahre, bis ein Kind endlich mal sein eigenes Geld verdiente .... oder meinetwegen 18/19 Jahre. Da war man in dem Alter schon "alt" oder gar tot.

Im Mittelalter begann die Lehrzeit mit 7 Jahren. Im 19. Jahrhundert bürgerte sich die Schulzeit bis 14 ein . Ich glaube nicht, dass sich die Evolution so schnell anpasst. Und ich glaube auch, dass ein Mensch durch mehr geprägt wird als durch die reine Biologie.
********chaf Mann
7.951 Beiträge
JOY-Angels 
Ich mag noch ergänzen, dass im Mittelalter ungefähr die Hälfte der Bevölkerung hierzulande 21 Jahre oder jünger war, Frauen außerordentlich selten älter als 40 wurden (eher 30) und die Paare hauptsächlich mit Kinderkriegen beschäftigt waren (die Mutter Albrecht Dürers brachte beispielsweise 18 (!) Kinder auf die Welt).

Aus dieser Perspektive wird es schwierig, dass dieses "verflixte 7. Jahr" immer schon eines war. *zwinker*
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