Selbstgedreht - Pausen - Grippe - Sohn - Geschafft . . .
Zu Studienzeiten habe ich gewettet . . . und da ich gewinnen wollte, habe ich die Pause auch durchgehalten.
Dann, mit meinen alljährlichen Heilfastentagen (1 Woche), zählte die Rauchpause eh' dazu . . .
Einschub: Irgendwann bin ich über die 7er-Methode gestolpert . . . danach funktioniert Aufhören wie folgt - 7 Tage 'Cold Turkey' (harter Entzug - konnte ich ja, siehe Heilfasten) - 7 Wochen (davon war ja dann schon eine rum, hab's mir schön geredet) - 7 Monate (nach 7 Wochen waren ja schon 'fast' 2/7 rum, noch schöner geredet) - 7 Jahre. Fertig. Frei. Befreit.
Änderung von 'fertigen' Filterzigaretten hin zu Selbstgedrehten. Das Ritual mit edlen Zutaten. Als Schüler/Student gab's eh' keine Alternative, weil günstiger. Als ich das erste richtige Geld verdient habe, mussten es natürlich die teuren 'Fertigen' sein. Bis ich meine erste Frau kennenlernte, die Camel/ohne rauchte. Gefragt 'warum' meinte sie: Ich rauche 'gesund'. Sie (Onkologin) hat's mir dann erklärt. Ein, zwei andere Erlebnisse haben mich dann wieder zu den Selbstgedrehten gebracht. Effekt: 'Bewusster Rauchen'. Zutaten: Edle Zippo Lighter, doppelte blaue OCB's (echtes Hanfpapier und Gummi Arabicum - also alles Natur), Old Holbourn (feiner englischer Tabak), Packung in weichem schwarzen Lederetui verborgen. Das Ganze also mehr und mehr 'ritualisiert'. Führte insgesamt schon mal zu 'weniger Rauchen'.
Auslöser für das 'Weg von' . . . n u r . . . Pause hin zu Aufhören war die anstehende Geburt meines Sohnes und eine heftige Erkältung acht Wochen davor (also ein übergeordnetes, positives, motivierendes Ziel/Ereignis - als Ersatz sozusagen). Montags hatte ich noch nicht mal Lust, mir eine zu drehen. Donnerstags stand ein wichtiges Event an. Ich hatte 'rundum' starke Kopfschmerzen. Meine zweite Frau praktizierte deshalb an mir Moxibustion. Die Kopfschmerzen waren auf einen Schlag weg und wer's kennt, weiss, dass man sich dann schon fast wieder gesund fühlt. Zum Event war ich zu 80% wieder fit. Hatte schon vier Tage 'Nichtrauchen' hinter mir und ein Ziel: Mein Sohn sollte einen rauchfreien Papa kennenlernen. Bis dahin waren es ja nur noch 7+ Wochen. Geburt (Cold Turkey/25% und Phase II hatte ich ja schon geschafft, also 50%) . . . und die ersten 6 Monate als Export-Manager (Windeln wechseln) hat man(n) eh' alle Hände voll mit anderen Dingen zu tun (7+ Monate rum/75% geschafft) . . . das war 2009.
• Was hat funktioniert und warum?
Ein Ziel setzen. Könnte z.B. sein . . . mehr Bewegung, am örtlichen Marathon 2023 teilnehmen (würde dieses Jahr damit beginnen, regelmässig die 1,5 km um die Kleingartenanlage 'rumzulaufen' und die Zeit zu stoppen, den Fortschritt zu sehen)
• Mit welcher seid ihr gescheitert und warum? - Gar nicht - hat alles funktioniert.
• Was waren dabei die Schwierigkeiten (sowohl bei der erfolgreichen Variante, wie bei der nicht erfolgreichen Variante)? - Ansatzweise Schwierigkeiten . . . waren die ursprünglichen 'Rituale' . . . 'Die Genusszigarette zum Espresso auf der Sonnenterrasse' . . . 'die Zigarette nach dem Sex' (das hielt sich aber nur kurz, weil Küssen und Lecken danach nicht so gut waren - siehe oben 'Ein Ziel setzen' - etwas Höherwertigeres/Lecken,etc.) . . . 'Die Zigarette zum Bier/Wein/etc.' . . . 'Das Gespräch in der Raucherrunde auf dem Balkon/der Party' . . .
• Und wie konntet ihr sie überwinden?
Tu's einfach (nicht mehr) - Ich hab' mir den Impuls angeschaut . . . mich, der ich da vor meinem Espreso sass . . . die Leute ohne Zigarette vor ihrem Espresso um mich rum.
Hab' mich auf Parties bzw. Veranstaltungen mit anderen unterhalten.
Dann kam verstärkt Yoga dazu . . .
Mein Tipp: Sucht Euch ein übergeordnetes, positiv motivierendes Ziel, das leicht umzusetzen ist, wann immer Ihr einen Impuls zum Rauchen spürt. Z.B. Laufen . . .
Rauchimpuls - nix da, Schuhe an, Laufklamotten . . . und 15 Minuten ab in die Kleingartenkolonie . . .
Viel Glück.
Sorry, is' lang geworden, hatte wenig Zeit.