G_Addams
Immer diese Ansprüche....
Dan spiele ich mal wieder den
Advocatus Diabolie, liebe Mitmenschen woher kommen nur immer diese Ansprüche ?
Da spiele ich sehr gerne mit.
Fakt ist der Mensch hat von Natur aus Anspruch auf so ziemlich Garnichts !
Wir sind alle Individuen mit der Freiheit (in einem gewissen Rahmen zumindest) zu tun was uns beliebt, ergo steht es uns auch zu einen jedweden Kontakt sowie eine jedwede zwischenmenschliche Beziehung (sofern nicht bindend geregelt, vereinbart oder zumindest abgesprochen) jederzeit ohne angab von Gründen zu beenden.
Selbstredend.
Im Übrigen hat auch niemand einen Anspruch darauf, dass ich ihn begrüße oder verabschiede, meinen Platz anbiete, nur weil der Andere schwanger, alt oder gehbehindert ist, mich an der Kasse hinter ihm anstelle, reagiere, wenn ich nach Weg oder Uhrzeit gefragt werde, zu einer Verabredung erscheine, absage, wenn ich's nicht tue, Fragen zu meiner Person wahrheitsgemäß beantworte...
Rein rechtlich betrachtet gibt es Anspruch auf sehr wenige Dinge.
Bin ich verheiratet?
Habe ich Kinder?
Komme ich just von nem anderen Date?
Dieser komische, juckende Ausschlag...
Suche ich eigentlich nur einen Samenspender?
Hab ich auch was mit seinem Sohn oder Bruder?
Faktisch geht das mein Date einen Scheiß an.
Selbst schuld, wer sich mit mir trifft!
Das ist sie doch, die Quintessenz, nicht wahr?
Wer also nun glaubt ihm stehe ab einer gewissen Zeit/Tiefe einer Beziehung oder eines bestehenden Kontakt eine Formelle Beendigung gar mit Begründung zu den kann mann nur enttäuschen, sorry so ein Anspruch besteht erst wenn ihr beim Standesamt wart.
Völlig richtig.
Und deshalb ist gefälligst die Fresse zu halten!
Wir haben lange und hart an einer Gesellschaft gearbeitet, in der "Opfer" ein Schimpfwort ist!
Wer gekündigt, belogen, betrogen oder krank wird, hat mindestens Pech, vermutlich aber schuld gehabt.
Und, wer nicht damit zurecht kommt, einfach stehengelassen zu werden und mit einer Nachfrage vor die Wand zu rennen, ist echt so ein Opfer.
Nicht "though" genug.
Heult nun auch noch rum, weil
er so ne Lusche ist.
Mimimimi. Voll peinlich! (
)
Am ende sind Phänomene wie „Ghosting“ oder auch „Friendzone“ nichts weiter als das jammern über unerfüllte, ungerechtfertigter, einseitige Erwartungen.
Hier interessiert mich wahrhaftig die Definition von "ungerechtfertigt".
Es ist unstrittig, dass rein rechtlich zwischenmenschlicher Kontakt erst da an Grenzen stößt, wo jemand vorsätzlich körperlich oder materiell geschädigt oder beleidigt wird.
Da ist viel Spielraum für egozentrierte Selbstverwirklichung...
Wie kommt es, dass es trotzdem für weite Teile des Zusammenlebens ein ziemlich breiter gesellschaftlicher Konsens darüber existiert, wie "man sich verhält", was geht und was nicht?
Gesellschaftliche Werte und Normen werden von der Gesellschaft - also von uns- gemacht.
Man kann niemandem verbieten, abzutauchen und nicht mehr erreichbar zu sein, aber ob man dieses Verhalten schulterzuckend hinnimmt und es als neue gesellschaftliche Norm akzeptiert, das entscheidet jeder für sich und formt dadurch die sozialen Regeln unserer Gesellschaft.