@****iou : halali zum frühmorgendlichen OT crosscultural exchange...
1. wie bitteschön subdividierst du G(reat) B(ritain) und/von England?
und
2. vergleichen sich weder die gesellschaftliche Schichtung noch die Ausrichtung der 'Einzelbestandteile' mit der deutschen Sozial-Realität: die Arbeiterschichten sind dort noch weitaus klassischer
er Prägung, ungleich breiter (= zahlreicher), und weitestgehend unambitioniert, die eigene Herkunft im sozialen Aufstieg hinter sich zu lassen... einfach weil man stolz(er) darauf ist, woher man kommt...
und
3. ping: habe aber England (London) viele Jahre lang trotzdem anders erlebt...
~
... was allerdings wenig damit zu tun haben dürfte, wann welche sexuell prägenden Erfahrungen, ob bewusst oder unbewusst, aber eben doch im eigenen sozialen Umfeld stattgefunden haben.
War es im Schoße der Familie "die zum Überleben notwendige Aufmerksamkeit der Eltern" [Post @*******ges, S. 6], ist es später die positive Resonanz der andereren Existenzsichernden... Ich bin davon überzeugt, dass (ok: die allermeisten) Menschen schlussendlich (überhaupt) nur etwas tun, um gemocht zu werden, soziale Anerkennung zu finden... von den Eltern, den Lehren oder den Mitschülern, den Kollegen im Büro oder auf der Baustelle etc. etc. Seine berufliche Sozial-Position gut zu erfüllen, sichert nicht nur die materielle, sondern v.a. auch die soziale Existenz: und weil ein Verlust viel mehr schmerzt als Anpassung, erhält so mancher sein Image in Form einer öffentlichen Dramatis personæ mit aller Kraft mühsam aufrecht.
Beispiele:
* Angst vor Zurückweisung und kompletten Unverständnis [: auch eine Form von - sozialer - Kastration]
*Angst vor den Wutausbrüchen [: als schutzbedürftiger schwächerer Part auch berechtigt... weil auch eine Form von Gewalt.]
*Und Konflikte mit anderen Menschen habe ich sehr, sehr lange, auch oft zu meinem eigenen Nachteil, doch erheblich gemieden.
@******ron
Letztlich determiniert und gestaltet dieses (be)ständige Wohlverhalten kompensatorische Wünsche und Sehnsüchte, die auch, oder sogar v.a. im Sexuellen, im unwillkürlich Triebhaften ihre Entsprechung finden. Ist wie simple Physik... was energetisch reinkommt, emotional geschluckt wird, muss, wenn auch an anderer Stelle, energetisch wieder raus... vielleicht sogar in Form autoaggressiver Sexualität: ich erinnere an deine grenzwertigen (?) anal-flashs...
... irgendwann entwickelte sich daraus die Vorstellung [wie es wäre eine Frau zu sein] und in der Kombo mit dem regelmäßigen Onanieren hat sich meiner Meinung eine äußerst starke Konditionierung in diese Richtung entwickelt. Orgasmen sind ohnehin der beste Weg um Menschen davon zu überzeugen, dass eine Sache gut für sie wäre.
@******ron
Es ist eine Binsenweisheit, dass jede Form einer von Erfolg gekrönten Onanie den lineareren Königsweg zum orgiastischen Glück konditioniert und zementiert ... und richtig, die bekannte Nummer ist auch in sonstigen Konstellationen ein vertrauter Faktor... auch hier gilt: ist normal... teile es (mit).
Vertraute Konditionierungen sind vielleicht borniert, aber ausbaufähig, es ist eine überwindliche Begrenztheit. Dass ein gewohntes Programm als sicherer empfunden wird, ist naheliegend, in der Zielgeraden weil bekannt erfolgversprechender als Unbekanntes. Der anheizende Faktor von Frauenkleidern / - wäsche ist auch nicht 'absonderlicher' als LLL, Nylons, extreme Heels oder andere Fetische, auf die sich jemand eingeschossen hat... wenn's nicht zur inszenierten sexuellen Pflicht-Einbahnstraße wird, ist es no prob... sollte man meinen...
Vielleicht sollte man unter dem Aspekt [lebenslange Efahrungen] das Topic ausweiten und generell nach prägenden Erfahrungen fragen?
@****usDoch zu viel Text für dich? Hier die bereits weit gefasste, vom TE selbst angelegte Vorgabe:
ist der Zusammenhang von sexuellen Vorlieben und den Gründen ihrer Entstehung, also in welchem sozialem Umfeld (Familie, Schule, Beruf) und unter welchem emotionalen Bedingungen und mit welchem Erfahrungen ihr zu euren karnalen Kleinoden [...] gefunden habt.
@******ron
Auch die Postulierung, Kindheit wäre alleinig *allesprägend*, markig zusammengefasst in einer
... Rechnung, exzessive Sexualität = auffällige Kindheit ist einfach gestrickt.
@*********enzo
... war das Ergebnis einer über viele Seiten User-gemachten Diskussion: auf die Mikro-Sozialisation allein hatte der TE sein Interesse nicht beschränkt. So habe zumindest ich es verstanden...
Außerdem kann/könnte bei dieser Gleichung rechts genausogut auch Folgendes stehen:
= unauffällige Kindheit
= normale aber intensive Bindungen an den Vater o. die Mutter
= keine weil nicht kindgerechte Kindheit
... wobei "
exzessiv" ja übermäßig (auch: vom Maß abweichend und ausschweifend [konnotiert mit 'sittllich verkommen' u. 'liederlich'] ) heißt und nicht 'besonders' (im Vergleich zu standardmäßig = "normal"), oder intensiv (extensiv), also
wertend ist.
.
Eltern sind aber dennoch, abgesehen von der Verabreichung einer sozialen Erstausstattung in jeglicher Hinsicht, in Abhängigkeit der tatsächlichen Zeit, die man mit ihnen gelebt hat und dem Grad an Intimität dieses ungleichen Zusammenlebens logischerweise entscheidend prägend... und nicht jeder hat in der Folge die Möglichkeit, gleichberechtigte, ähnlich enge Bindungen, ähnlich langer Dauer, ergänzend wie erweiternd erleben zu dürfen, und 'bereichert sich' anstelle dessen aus der überzogenen Phantasiewelt der Medien, was auch erklärt, warum die Wahrnehmung einer Normalität eine verklärte ist. Schlichtes, personenbezogenes, Unspekatkuläres gilt einfach nicht mehr als attraktiv: in einer hochmediatisierten Welt, die die Reizschwellen ständig senkt, müssen die Reize scheinbar stetig wachsen, um noch reizen zu können.
Und die neue Gleichung, die gesellschaftlich längst Fuß gefasst hat, lautet doch sowieso:
Blümchensex =
Auf jeden Fall hat der ganze Mist Folgen, z.B. die, dass ich bei jeder neuen, interessanten Frau nen Haufen Schiss davor habe sie nahe an mich ranzulassen.
@******ron
a) scheint es ja doch schon einige gegeben zu haben: also alles gut???
und
b) halte ich es für menschlich und dementsprechend 'normal', wenn nicht Vorbehalte, so doch Intimitätsbarrieren zu haben... Manchmal scheint es schon wie ein Wunder, dass faktisch informierte, sich selbst erkennende, geschmackssichere und straighte Erwachsene heutzutage überhaupt noch Partner finden, mit denen sie befriedigenden Sex haben... natürlcih um so mehr, wenn man auch in seinem sexuellen Spiel-Geschmack ziemlich festgelegt ist.
Das, was dich stört,
Vernunft und Emotion nicht im Einklang
zu haben, ist wohl der Klassiker schlechthin... damit denke ich ringt jeder, und sei es im inneren Monolog. Für reflektiertere Wesen nichts Ungewöhnliches, ganz normal... was einem gut tut... und niemand Anderem weh... sollte man zulassen: so einfach kann es sein
.
Es bleibt also schwierig... denn ein Laster ist bekanntllich schwer zu bremsen (Heinz Erhardt)