@ anthagar:
Eine subjektive Sichtweise, und eine Meinungsäußerung gehört dazu, ist immer eine Wertung. Nämlich eine Bewertung von Wahrnehmungen in Zusammenhang mit dem eigenen Erfahrungsstand, die Vorstellung man könnte sich absolut wertfrei artikulieren ist absurd, und wenn es so wäre, würde es keiner hören wollen. Ich möchte hier auf Gesetzestexte und Computerlogik verweisen. Der entscheidende Faktor ist also eher der Näherungswert inwieweit man fähig ist, möglichst wertoffen zu wirken und wieviele Dinge, deren Wertigkeit einem unangenehm, aber nicht tabu sind, man in seinem Realitätskonzept integrieren kann, ohne dass sie Stabilität der eigenen Persönlichkeit untergraben.
Selbst wenn ein Mensch glaubt er hätte wertfrei artikuliert, dürfte mit jedem artikuliertem Wort etwas über seine Weltsicht herauszulesen sein, weil nicht nur das Gesagte, sondern auch das Implizierte eine Rolle spielt.
In diesem Sinne würde ich dir auch eher davon abraten eine so radikale Stellung einzunehmen. Aussagen wie "Es geziemt sich nicht..." oder "solche Fragen darf man nicht stellen..." treffen hier nicht den Kern der Sache, da ich diese Fragen stellen durfte, schließlich sind sie hier öffentlich. Und in der kritischen Fragestellung mit dem dazu von mir eingebauten Filter, der von einem nicht unerheblichem Teil hier aus ihrer Sicht berechtigterweise auch als Affront aufgefasst wurde, ist es ganz normal und richtig, dass es hier einige gibt, die das ganze Ansinnen mehr oder weniger konstruktiv hinterfragen, was aber auch wiederum gut und richtig ist und von mir, als derjenige, der das Ganze in Gang gesetzt hat, nun auch einmal geschultert werden muss.
Ebenso, und sowas lässt man im eigenen Tunnelblick ja ganz gerne außen vor, gibt hier im Thread einen ganzen Haufen von Gesprächspartnern, die weder der jubilierenden noch der zerredenden Fraktion angehören, sondern sich ganz wunderbar in die Diskussion einfügen, die du aber über deine oben genannten Aussagen nicht berücksichtigst.
Aber abgesehen davon... vielen Dank
@ smartguy:
Ich halte die Übergänge von Angriff zu Konfrontation für eher fließend. Für meine Begriffe haben hier durchaus Angriffe stattgefunden, aber 1. sollte man sich nicht drüber wundern, dass andere einem erst mal über den Haufen laufen wollen, wenn man sich ihnen in den Weg stellt und 2. ist das alles noch in einem Rahmen, der durchaus normal ist. Sollte sich halt nur nicht bei irgendwem festsetzen, dann wird irgendwann ein richtiger Schuh draus.
@ jana_marie
Ich bin davon überzeugt, dass (ok: die allermeisten) Menschen schlussendlich (überhaupt) nur etwas tun, um gemocht zu werden, soziale Anerkennung zu finden.
Was meiner Meinung ja auf dem simplen Prinzip der Selbsterhaltung beruht. Es ist für jeden Menschen essentiell wichtig, dass seine Wahrnehmung und Weltsicht zumindest mit denen einiger anderer korreliert, meistens bevorzugt aber mit der vieler. Je mehr Bestätigung man für seine Realität bekommt, desto selbstsicherer ist der Mensch. Das Gegenteil hierzu wäre das Abdriften in psychische Labilität und damit meist Handlungsunfähigkeit oder einem andauernden, inneren, nicht zu lösenden Konflikt, der normalerweise irgendwann sehr... martialische Konsequenzen fordert.
was energetisch reinkommt, emotional geschluckt wird, muss, wenn auch an anderer Stelle, energetisch wieder raus... vielleicht sogar in Form autoaggressiver Sexualität: ich erinnere an deine grenzwertigen (?) anal-flashs...
Eine ähnliche Theorie vertrete ich da zur Zeit auch, ja. Der Analkram ist im Prinzip ja nichts anderes wie z.B. das hinlänglich bekannte und bei Frauen weit verbreitete Ritzen oder, wenn man so will, Masochismus. Aber das Ding geht ja noch weiter, z.B. inwieweit die psychische Belastung Auswirkungen auf die somatische Erscheinungen hat.
Dass ein gewohntes Programm als sicherer empfunden wird, ist naheliegend, in der Zielgeraden weil bekannt erfolgversprechender als Unbekanntes.
Auch das ist absolut korrekt. Die zu überwindende Trägheit und die Aussicht auf anfänglichen Misserfolg sind entscheidende Faktoren für die Unfähigkeit zur Änderung/Korrektur. Als Kind ist das einem egal, weil man noch keine halbwegs funktionierenden Programme und Verhaltensmuster entwickelt hat und einem demnach nicht übrig bleibt, für Erwachsene stellt die Umorientierung ein Problem dar und wird zum Großteil nur in Extremsituationen eher weniger professionell vorgenommen. In diesen Situationen stehen besagte Menschen vor einem Scherbenhaufen ihrer Existenz und müssen sich eine neue aufbauen, was mitunter zu sehr kuriosen Erscheinung führt... vor allem, wenn man sich ins gesellschaftliche Abseits schießt/geraten ist und die eigene Realität nicht mehr mit der der Allgemeinheit abgleichen kann.
wenn's nicht zur inszenierten sexuellen Pflicht-Einbahnstraße wird, ist es no prob
jaja, wenn. Aber erfreulicherweise ist das bei mir nicht der Fall.
a) scheint es ja doch schon einige gegeben zu haben: also alles gut???
och ja, es geht schon.
sollte man zulassen: so einfach kann es sein
Du erinnerst mich gerade an eine Bekannte, die sich ebenso "zerfleischt", wie ich es gerne selbst tue, und letztendlich erzählen wir uns immer gegenseitig, dass der andere, den ganzen Kram nicht so ernst nehmen soll, weil er ja doch eine sehr bewundernswerte Person sei.
@ Hector:
Vielen Dank für die Empfehlung!
@ shyila:
Wie wäre es mit folgendem Erklärungsversuch, der ziemlich nach Cold Reading stinkt:
Zuallerst wäre es möglich, dass dein Körper eine erhöhte Schmerzgrenze hat, wobei das ohnehin bei jedem Lebewesen der Fall ist, dass sich in sexueller Erregung befindet, da in sexueller Erregung Hormone ausgeschüttet werden, die die Schmerzrezeption bis zu einem gewissen Grad unterbinden. Das hat z.B. den Effekt, dass man beim Sex viel gröber zur Sache geht und man sich nach dem Sex doch meist sehr gerädert fühlt... wenn man ihn richtig macht, heisst das
just kidding. Im Gegensatz zu Jana Maries Aussage antagonisiere ich die Gesellschaft und freue mich bisweilen über ganz hervorragenden Blümchensex.
Kaninchenböcke beißen den Weibchen z.B. beim Rammeln Löcher in die Löffel. Kater haben haken am Schwanz mit denen sie sich in Katzen verharken, was nicht nur zu haufenweise nächtlichem Gejaule führt, sondern auch zu ner Menge Kätzchen. Eine Ex von mir sagte einmal, dass Schmerzen auch nix anderes sind als intensives Streicheln, womit sie dann auch nicht ganz Unrecht hatte.
Es wäre auch möglich, dass es dich mehr anmacht, weil körperlich sensorische Stimulation eine Ersatzhandlung für fehlende emotionale Aufmerksamkeit und Bestätigung sein kann, worüber sich z.B. ziemlich oft Masochismus entwickelt. Das ist allerdings so im Einzelnen noch sehr haltlos und dürfte dir noch nicht viel bringen, wenn man keine Zusammenhänge hat, die es bestätigen könnten.
Antworten auf solche Fragen kriegt man nie auf dem Silberteller präsentiert, im Gegenteil. Irgendwann fängt man an zu graben, findet Teile, verwirft sie wieder. Und ist sehr, sehr ratsam nicht alleine zu graben, sondern mit einer Person, die einen kritisch hinterfragt, aber trotzdem absolutes Vertrauen genießt.
@ alle bzgl. Duane:
Von mir aus kann der Mann gerne immer mittenrein posten. Ich mach das auch gerne, es gibt nicht viel Besseres als jemanden, der die Kette der sich gegenseitig hochtreibenden Kräfte mit etwas sehr belanglosem unterbricht und auf den Boden zurückholt. Erinnert mich irgendwie an Monty Python.