Wow...
...soviele hochwissenschaftliche Beweise für etwas, was auf einer -für mich- ganz normalen Beziehungsebene abläuft.
Mir ist es herzlich egal, ob es dominante Herren oder devote Frauen gibt und welchen Anspruch sie aneinander haben. Entweder man ist es und fühlt so oder eben nicht. Hier so ein Fass aufzumachen, sich gegenseitig die Butter vom Brot zu nehmen, jeder auf sein Recht pochend und wissenschaftliche Theorien und Beweise vorschiebend zeugt in meinen Augen vielleicht noch von Intelligenz ("Der hat ein Buch gelesen").....bei manchen Posts frage ich mich aber ein ums andere Mal, warum nicht einfach mal ein wenig mehr Gelassenheit, Empathie und vielleicht auch Geduld mit ins Spiel gebracht wird.
Da wird auf Sub rumgehackt und auf Top nicht minder. Schuld ist immer der Andere....und ich werde langsam aber sicher nicht mehr die Vermutung los, dass sich hier so mancher User aufgrund eigener, nicht aufgearbeiteter und mieser Beziehungskisten eine Community zum Auskotzen sucht um froh und munter auf seine/n Ex einzudreschen....das hat aber mit der Ursprungsfrage so rein gar nichts mehr zu tun.
Meine Meinung:
Verständnis für alte und neue Rollenbilder - ja, vielleicht auch Klischees - sollte auf beiden Seiten mitgebracht werden. Dieses ewige Aufrechnen von "Ich mach dies und deswegen musst Du das machen" bringt niemanden weiter.
Kleinigkeiten wertschätzen (auch, wenn es das selbstverständliche Bügeln des Mannes oder das Rasenmähen der Frau ist) und es dem Gegenüber auch sagen.
Sich aufeinander zubewegen und sich nicht durch ständiges "Ich hab Recht" voneinander entfernen.
Den Anderen einfach mal so annehmen wie er ist...egal ob Top oder Sub, Mann oder Frau.
Meine Wünsche und Anforderungen an das Gegenüber darf ich haben...muss ich sogar, um mir selbst treu zu bleiben. Dennoch vergebe ich mir nichts, wenn ich auch mal von meinem hohen Ross runterkomme.
Eine Beziehung besteht aus mehr als nur Emanzipation, Wortakrobatik, Rechthaberei...für mich gehören dazu Gefühl, Selbstreflektion bis zur Schmerzgrenze, Einfühlungsvermögen auf beiden Seiten und die Fähigkeit zum Lieben können, nicht zu verwechseln mit lieb haben.....das haben hier einige (leider die wenigsten) User sehr schön beschrieben.
Reden, reden, reden....und da, wo Reden nicht zum Erfolg führt, handeln....und den Hintern in der Hose zu haben und "Tschüss" zu sagen. Das gilt für beide Seiten.
Der TE hat seine Probleme aus dem BDSM-Kontext herrührend geschrieben.....letztendlich geht es hier aber um ein stinknormales Akeptanzproblem, wie es in allen normalen Vanilla-Beziehungen auch vorkommt/vorkommen kann.
Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass wir, die wir BDSM betreiben, alles Einzelfälle sind.
...die die gleichen Probleme haben dürften wie die Stinos und damit auf der normalen Mann-Frau-Ebene nichts Besonderes sind.