Läßt sich Masochismus nun anerziehen?
Äußerst interessante Diskussion- leider hab ich einen Ansatz noch nicht wiedergefunden.
Zweifelsohne verfüge ich nicht über Eure, damit meine ich den Großteil meiner Vorredner, spezifische Bildung in dem Bereich. Bin ich doch für mich der Ansicht, das ich mich lieber praktisch bilde, als mich detailverliebt zu belesen.
Und genau deshalb halte ich mich auch fein raus, wenn's darum geht Eure Beiträge zu kommentieren um so die Diskussion zu befeuern.
Ich vermisse jedoch hier die Gegenüberstellung von Erziehung, Konditionierung etc. im Gegensatz zum Willen.
Unsere Eltern haben uns ... pardon ... zu allgemein ....
Meine Eltern haben mich gelehrt. Sei es die Handhabung von Essbesteck, Schnürsenkeln, Reißverschlüssen oder auch wo Spaß und wo Gefahr lauert.
Diese Lehren habe ich angenommen, weil sie für mich gut waren, weil ich deren Nutzen erkennen konnte oder weil ich, wie die meisten Säugetiere, die Eltern instinktiv zu kopieren versuchte. In der Schule setzte sich das genauso fort - im weiteren Sinne. etc. ... man wird alt wie eine Kuh und lernt doch jeden Tag dazu ...
Durch diesen Vorgang des ständigen lebenslangen Lernens, vergrößert sich unsere Bildung, wodurch sich uns im Allgemeinen Vorteile ergeben. Somit erwächst in uns der WILLE!!!!! mehr zu lernen.
Und darum frage ich Euch wieso das noch keiner von Euch "alten Hasen" hier thematisiert hat. Lasst mich von Euch lernen -
Ich glaube nicht, das ich im Mutterleib eine Disposition in Hetero- oder Homosexualität abbekommen habe. Im Gegenteil, wurde mir doch im katholischen Elternhaus traditionelle Homophobie im Sinne von Ignoranz als eine Form von Nächstenliebe gelehrt. Also, verspotte die "Schwestern" nicht - aber halte Dich ja von Ihnen fern. Als Jemand der früh über sich selbst zu jeder Gelegenheit nachgedacht und reflektiert hat, war jedoch irgendwann der Wille geweckt zu lernen was es damit auf sich hat. Also hab ich mit Anfang 20 beschlossen "schwul" zu lernen bis ich's kann.
Irgendwann hab ich in einer ElektroSession ne Frau gesehen, die 2 mal vollkommen glücklich vor Schmerz schreiend ohnmächtig wurde und doch nicht genug bekommen konnte. Darüber nachdenkend kam ich zu dem Schluß, das ich noch niemals auch nur eine Sekunde dieses körperliche Glück erfahren habe, welches diese Frau in dieser Session erleben durfte - frei von jeder allgemeingültigen, erlernten Ratio einfach vollkommen abgehen. Na bitte, das will ich auch und da komm ich auch hin und dafür lerne ich alles was es dazu braucht. Und vielleicht lerne ich direkt nach "Masochist" das Gitarrespielen oder Motorradfahren.
Ich will damit zum Ausdruck bringen, das ich nahezu Alles lernen kann wozu ich mich geistig und körperlich in der Lage fühle ... es ist allein der Wille, der mich dies tun läßt. Und ist dieser Wille entwickelt und vorhanden, dann suche ich mir einen oder mehrere Lehrer und lerne! Stellt sich dann der Erfolg der erweiterten Bildung in Form von Vorteilen ein, bleib ich dabei. Ist dem nicht so, laß ich es wieder bleiben.
Wenn ich Pilot sein will, wird es Fluglehrer geben, die es einem nach 2h unerträglich gemacht haben. Und es gibt andere, die in Dir das Feuer wecken!
Da liegt doch einzig des Pudel's Kern. Ich muß es wirklich fest und innig wollen, dann lerne ich beim rechten Lehrer Alles.
Die Crux liegt hier also nicht in der Frage der Anerziehung oder genetischen Veranlagung, Hypnose oder sonstigem Schnickschnack, der, pardon, wie so vieles nur erforscht wird um des Forschens Willen.
Sondern sie stellt sich einzig und allein in der Frage:"wie sehr will ich etwas und gelingt es mir dafür den rechten Lehrer zu finden, der mit mir die Methodik entwickelt, die mich dahin bringt.
Alles Andere ist mir schlicht zu "verkopft" und macht mir die Sache unmöglich bevor ich überhaupt damit anfange.
Ich hoff ich hab jetzt keinem zu sehr auf die Füße getreten -