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Einsamkeit als neue Volkskrankheit, (warum) ist das so?

**C Mann
12.733 Beiträge
wer nichtmal das hinbekommt, sich an den Angeboten, die hier verfügbar sind, zu beteiligen, der pflegt halt lieber seine splendid isolation als mal das näschen in den wind zu halten.

Ist ja auch o.k.... aber rumjammern weil man selber den hintern nicht hochkriegt ... ja mei...


...als Nichtbetroffener macht man es sich ziemlich leicht, diesen Standpunkt zu vertreten. Aber warum verwahrlosen Menschen, ergeben sich ihrer Sucht, werden apathisch? Denen zu sagen "schau dass Du Deinen Hintern hochkriegst" wird denen ganz gewiss nicht helfen. Das Problem liegt meistens wesentlich tiefer...
*******elle Frau
35.870 Beiträge
@ Me_tougher_DD
Meinst du mich ? Merkst du nicht, dass ich das trenne?

Derpressionen und normale Einsamkeit durch zum Beispiel Tod des Partners, oder einfach verlassen werden, Kinder aus dem Haus?

Ja Gleichgesinnte suchen bezieht sich auf die Witwe , der allein zu Hause die Decke auf den Kopf fällt. Andere Damen die das gleiche Ereignis ereilt haben, können da schon helfen.
Sie könnten sich zum Beispiel regelmässig zum Kaffe treffen oder zum Sport.
Ist das echt so wenig nach zu vollziehen?

Ich spreche nicht von kranken, depressiven Menschen. Da sage ich ständig die gehören zum Arzt, behandelt. In Therapie oder zur Not in eine LWL Klinik .
Und selbst die können sich gegenseitig trösten, sehen , dass sie NICHTS FÜR IHRE KRANKHEIT können.
Die Betroffenen werden sich nämlich kaum solche Floskeln wie : Reiss dich mal am Riemen vor den Kopf werfen....
Auch das kann helfen, selber erlebt.......
******_nw Mann
108 Beiträge
Ich denke das Gefühl der Einsamkeit und nicht dazu zu gehören kann viele Gründe haben.

Man ist Single und der Freundeskreis bestehend nun aus Paaren hat sich auseinader gelebt.

Statt sich zu treffen und etwas zusammen zu unternehmen verbringt man mehr Zeit in der virtuellen Welt.

Man fühlt sich nicht dazu gehörig weil man finanzielle Probleme hat und daher nicht die Möglichkeit hat oft auszugehen.

Die Gesellschaft ist individueller geworden, jeder macht sein eigenes Ding.

Ich kann mich noch erinnern als man etwas mit Freunden unternommen hat, als diese Freunde dann Sesshaft wurden, Familie gegründet haben war es vorbei damit und die Kumpels hatten andere Prioritäten. Das fing aber eigentlich schon an als die ihre festen Partnerinnen hatten.
*******xty Frau
1.387 Beiträge
ja, stimmt
wenn jemand so tief in einer psycho-krise steckt, dass er apathisch und verwahrlost ist, dann gehört es womöglich auch zum krankheitsbild, sich zu nix mehr aufraffen zu können. Nichtmal mehr dazu, sich hilfe zu suchen.
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Andersrum
wenn man in Depressionen fällt (ich hatte die während meiner Andropause), dann ist es unglaublich wichtig, nicht auch noch einsam zu sein. Denn dann sitzt man tief unten in einem Loch, Suizidgedanken wabern durchs Gehirn, man braucht dringend Hilfe von Menschen, die einen da rausholen.
**********t2017 Mann
256 Beiträge
Schichtarbeit
Ich arbeite seid 25 Jahren im Schichtdienst und ich merke das es immer schwieriger wird soziale Kontakte zu pflegen.Arbeiten wenn andere frei haben und frei wenn andere arbeiten.
Bin ich oft alleine? Mag sein, ist es Einsamkeit ,gute frage.Ich versuche trotzdem immer unter Menschen zu sein. Aber ich denke das Einsamkeit durch Desinteresse an anderen Menschen entsteht .Sowohl von sich aus oder halt der anderen.Denn das soziale Leben kann auch mal anstrengend sein.
Aus eigener Erfahrung weis ich ,wenn ich mich nicht melde und aktiv dabei sein will wird das nicht, es kommt keiner und fragt. Man wird einfach vergessen.Geschuldet wegen der Schichtarbeit.
******_nw Mann
108 Beiträge
Genau, Gleichgesinnte. Ich denke es müssen auch die richtigen Leute sein mit denen man sich umgibt. Manche Menschen tun einen im Laufe des Lebens einfach nicht mehr gut, vielleicht weil sie mit sich selbst unzufrieden sind oder nun andere Prioritäten im Leben haben.
Ja dann kann man sich auch trotz Gesellschaft um einen herum einsam fühlen weil man sich mit diesen Menschen einfach nicht mehr verbunden fühlt.
*********r_DD:
Verein + Sport
Ich bin zeitlebens in Vereinen, war sogar 15 Jahre ehrenamtlich Judo-Trainer. Aber wenn man jemand so richtig auf die Matte kracht, hebelt oder würgt, dann hat der einfach kein Ohr für die Alltagsprobleme. *g*

Ich weiß auch nicht, wie viele Frustkilometer schon in meinen Gliedern stecken. Das Dumme daran ist, dass man beim Joggen meistens im Kreis läuft. Auch, wenn man ab und zu rückwärts läuft und dabei lange in angestrengte Gesichter schauen kann, wenn man jemanden überholt.

Uff, setzt ihr euch nicht danach mal auf ein Getränk zusamme oder habt Vereinsfeste?
Oder sich einen Sport suchen, den man mit anderen ausübt, wie zB Tennis, Squash, Ballspiele - zur Not Badminton, Billard, Bowling???

Wer will findet Wege, wer nicht nur Ausflüchte.
****o64 Mann
86 Beiträge
*******tia:
Cocooning
Vielleicht sind wir heute alle so sehr selbstoptimiert, dass uns kein anderer mehr gut genug ist?

Schmunzel ... Den Eindruck habe ich auch des Öfteren
*********r_85 Mann
2.040 Beiträge
Auf den Punkt gebracht
Die Beiträge von lonefriend und sweet Sixty haben es auf den Punkt gebracht.

Vor allem hat mir der Beitrag von FTC gefallen.

. ...Du denkst sicherlich für nicht Betroffene völlig logisch, aber auch irgendwie zu kurz. Jemandem der ein psychisches Problem hat und das Einsamkeitssyndrom rechne ich dazu, kann man nicht sagen: "Komm mach mal, alles wird gut..." Da ist professionelle Hilfe notwendig, um Denjeingen aus seiner Lethargie und Apathie zu holen....

Nur bei mir ist es so dass mir eine professionelle Hilfe nichts bringen wird. Die beste psychologische Betreuung wird mir meine unausgelebte Kindheit und die Jugend nicht zurückgeben können und die vielen Rückschläge im Berufsleben ungeschehen machen. Das sind Erlebnisse die einen fürs ganze Leben prägen.
Ich war auch bei einem Psychologen. Allerdings so fertig wie der Psychologe aussah hat dieser Psychologe selbst dringend einen Psychologen gebraucht. Er wollte mir nur seine Anti depressiva andrehen falls es mir nicht gut ging.

Ich habe mich mit meiner Situation abgefunden. Ich will keine Hilfe.
*********r_DD Mann
168 Beiträge
Gleichgesinnte die 2.
@*******elle:
Naja, ich meinte alle, die bisher das Wort “Gleichgesinnte“ verwendet hatten, aber mehr diejenigen, die in die Kerbe “selber Schuld“ hauen oder in 5 Minuten eine Lösung für jedes Problem kennen, wo das Problem noch gar nicht genau beschrieben wurde.

Manchmal ist es einfach eine verzwickte Situation (“dumm gelaufener Einzelfall“) oder Entscheidung zwischen Pest und Cholera, die Menschen aus dem Takt bringen und hat nicht immer etwas mit dem Charakter des Betroffenen zu tun.

Bei mir ist es eine Art abgelaufener Garantiefall, wo du erst nach Jahren merkst, der Diesel ist doch nicht so gut für die Umwelt, wie du dachtest. Aber er fährt noch und es ist noch unveräußerbares Equipment dazugekommen (das du min. 18 Jahre pflegen willst/darfst/musst). Zurückgeben kannst du ihn nicht, es gibt auch keine Entschädigung (für schlechte Vergleiche) oder sonstige Märtyrerpremien...

Ich fahre sowieso nur noch Fahrrad... 😀
*********vers Frau
2.671 Beiträge
*******xty:
Hier bei jc gibt es doch so viele Gruppen..
..auch viele Stammtische, wo man hingehen kann, wo man realen menschen in der realität begegnen kann... wer nichtmal das hinbekommt, sich an den Angeboten, die hier verfügbar sind, zu beteiligen, der pflegt halt lieber seine splendid isolation als mal das näschen in den wind zu halten.

Ist ja auch o.k.... aber rumjammern weil man selber den hintern nicht hochkriegt ... ja mei...

Genau! Mal den A... hochkriegen und mit ein bisschen Mut an einer Gruppenveranstaltung, Stammtisch usw. teilnehmen statt als Sesselfurzer zuhause rumjammern!
**********eineS Paar
3.997 Beiträge
@*********vers
Das gibt Abzüge in der EQ-Note! *gelbekarte* Was soll dieses Sesselfurzer-Gekeife?

Viele Menschen fühlen sich auch mitten in einer Menschenmenge einsam, z.B. der 5-Rad-am-Wagen-Effekt.

Das grundsätzliche Problem ist doch, dass es Menschen gibt, die nicht nach oberflächlichen Beziehungen, z.B. mit kleingeistigen oder vorurteisbehafteten Menschen suchen. Oberfläche Beziehungen/Bekanntschaften, lösen das Einsamkeitsproblem weder dauerhaft noch grundlegend sondern sind reine Symptombehandlung.

Unserer Erfahrung nach suchen Menschen oft nach Verbindlichkeit, Zuverlässigkeit und Dauerhaftigkeit.

Und heute sieht es doch weitgehend so aus, dass viele sich nicht mehr einlassen wollen:

• Verbindlichkeit? Wenn sich mir etwas vermeintlich besseres bietet, bin ich weg. Also bespaße mich!
• Zuverlässigkeit? Klar habe ich dir mein Wort gegeben, aber ich kann nicht, meine Oma ist gestorben (ca. zum 5. Mal schon)!
• Dauerhaftigkeit? Wieso? In zwei Jahren ödet mich unser Sex eh an, dann suche ich mir eine/n andere/n!

Aus unserer Sicht sind das zunehmend beobachbare Verhaltensweisen in der Breite, die durch alle gesellschaftlichen Schichten und Altersgruppen geht.

Dass sich insbesondere die Menschen, die nicht wie die breite Masse einer egozentrierten, konsumorientierten Oberflächlichkeit nachhecheln, einsam fühlen, ist für uns nachvollziehbar.
*******elle Frau
35.870 Beiträge
Genau! Mal den A... hochkriegen und mit ein bisschen Mut an einer Gruppenveranstaltung, Stammtisch usw. teilnehmen statt als Sesselfurzer zuhause rumjammern!

Sag das einem schwer depressiven Menschen und du kannst ihm gleich einen Platz in der Klinik besorgen. Soll ihn das motivieren? Wohl kaum.
Das ist doch das GLEICHE wie : Reiss dich mal am Riemen.

DESWEGEN bin ich für die strikte Trennung von Depressiver Einsamkeit, und einer gewollten oder zufälligen Einsamkeit.

Das sind doch grundverschiedene Situationen.

Ich habe mal nachgerechnet :
Ich lebe seit 1980 mal mehr, mal weniger mit mal mehr mal weniger depressiven Menschen zusammen. Was von depressiven Verstimmungen, über eine gefestigte Depression über Jahre bis hin zum manisch Depressiven reicht.

Das hat mit der EINSAMKEIT , wie sie hier angesprochen wurde rein gar nichts zu tun.

DAS müssen wir echt trennen.
Was für die eine Gruppe stimmt, stimmt für die andere eben gar nicht.

Der Witwe kann ich raten, sich Freudninnen zu suchen, die vlt schon das gleiche erlebt und überstanden haben, sich also am " Riemen zu reissen"...

Einem schwer Depressivem Menschen würde ich sowas niemals an den Kopf werfen, das lässt ihn womöglich noch mehr verzweifeln, noch mehr an sich zweifeln.

Das ist sogar gefährlich, sehen wir auf Avicii.....
Das sind oft verletzte , verzweifelte Seelen , die nicht in der Lage sind, sich Hilfe zu holen, bewegungslos, verzweifelt, auswegslos...



Ich trauere tatsächlich um jeden Menschen der sich wegen seiner Ausweglosigkeit in der er gefangen war, das Leben nahm.

Das ist sehr unerträglich für mich.
Für die Lieben in meiner Familie konnte ich bis jetzt immer gut kämpfen.
Trotzdem trifft es mich immer wieder , wenn ein Mensch aus Verzweiflung diesen aller letzten Schritt wählte.
*********Etwas Frau
80 Beiträge
Ich denke man muss unterscheiden zwischen "allein sein" und "einsam sein".

Allein bin ich viel, zum größten Teil auch gewollt. Dagegen hilft es unter Menschen zu gehen.
Aber auch unter vielen Menschen kann ich einsam sein. Da nützt mit ein Sportverein, ein Festival - das alles nichts. Auch die Seele muss angesprochen werden. Nur dann fühlt man sich nicht mehr einsam. Von daher fand ich den einen Post bzgl der "Kuschetreffen" eher einen Ansatz, der Einsamkeit zu entgehen.
*******tia Mann
5.166 Beiträge
Ich lese hier unterschiedliche "Einsamkeiten" heraus.

Manche scheinen tatsächlich (schwer) depressiv zu sein. Denen kann man nur raten, Hilfe in Anspruch zu nehmen, auch wenn es mit dem ersten Psychologen nicht geklappt hat. Bei der Auswahl der Hilfe muss auch die Sympatie stimmen, falls nicht, raus aus der Praxis und eine(n) andere(n) suchen. Aus meinem persönlichen Umfeld weiß ich, dass ein guter Therapeut ebenso entscheidet und dann einen Fall vielleicht nicht annimmt, anstatt einfach nur Medikamente zu verschreiben.

Die anderen hängen tatsächlich in so einer Gewohnheits-Einsamkeit. Da muss man sich fragen, ist man vielleicht auch gern allein (ein Unterschied zu "einsam") und hat man Hemmungen, etwas zu unternehmen?

Während der langjährigen Beziehung war ich auch Gewohnheits-Stubenhocker. Wie das halt so ist: Die Kinder, das Haus, die Arbeit und die Frau will nicht mit in die Kneipe oder zum Fest.

Danach ging es dann aber wieder los. Rausgehen, mit Freunden treffen oder sich einfach mal irgendwohin mitnehmen lassen. Manchmal habe ich auch Tage, da fällt mir die Decke auf den Kopf. Entweder halte ich das aus (oder will es sogar) oder ich muss dagegen kämpfen. Einer Arbeit nachgehen oder einfach raus in die Natur.
Da gibt es dann so Abende, da habe ich frei, die Kinder sind weg. Der innere Schweinehund nörgelt: "Bleib zuhause, da will ich nicht hin, das ist doch auch langweilig oder anstrengend oder doof oder die falsche Musik."
Trotzdem raffe ich mich auf. Solche Abende wurden oft zu den besten, die ich je erlebt hatte.
Tür auf!
*********r_85 Mann
2.040 Beiträge
Danke
Danke @ Halloween und Bluelibelle.
Nie selbst Depressionen gehabt zu haben, nicht wissen was diese Person schon alles versucht hat seine Situation zu ändern und dann hier anderen vorwerfen faul zu sein. Also so etwas würde bei einem den Fass zum Überlaufen bringen, der ohnehin schon psychisch angeschlagen ist. Man merkt dass diese Menschen keinerlei Ahnung mit Menschen haben die Depressionen haben.

Ich ziehe den Hut vor dir Bluelibelle. Danke für deinen Beitrag.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Doch selbst Depressionen habend, aber verdammt nochmal sich davon nicht unterkriegen lassen. Nachts verzweifeln aber frühmorgens aufstehen und den Tag angehen. Weil nämlich Verantwortung haben, nicht dauernd Zeit haben, den eigenen Bauchnabel anschauen und die Haare zu raufen.
Und das schon seit Jahren.
Weil nämlich sich um andere kümmern, eine Firma am Laufen halten, Oma bzw. Eltern pflegen, Kinder großziehen usw. usw. echt gut von eigenem Kummer ablenken und man dann nicht die Zeit hat, ständig über sich selbst und die böse Welt zu grübeln.

Komisch geht auch.
Vielleicht war das ja der Grund für TE dies in die Runde zu stellen?
https://www.stern.de/neon/he … schen-darunter--7848546.html
http://www.waz-online.de/Nac … ie-Entdeckung-der-Einsamkeit
https://www.augsburger-allge … etzte-Gefahr-id50971641.html
https://www.rhein-zeitung.de … insamkeit-_arid,1805153.html
Spötter werden nun vielleicht behaupten das da nur wieder mal eine mediale Sau durch´s Dorf getrieben werden soll. Doch ganz von der Hand läßt sich das Thema wohl doch nicht, zumal sich unsere Gesellschaft in einem disruptiven Wandel befindet der für immer mehr Menschen ein Problem darstellt.
Wenn der Wandel vom Herdentier, hin zu einem Nomaden stattfinden soll und das in weniger als einer Generation kann schon der ein oder andere schlicht damit überfordert sein. Diese daraus resultierende Hilflosigkeit kann meiner Meinung nach schon krank machen.
*******elle Frau
35.870 Beiträge
Sicher geht das auch. Aber nicht jedem gelingt es so.

Sollen wir denen das nun vorwerfen?
Genau das kann und will ich eben nicht.

Auch in der Schwere der Depression gibt es ja Unterschiede.

Ich kenne zwei Fälle, die haben es während des Aufenthaltes in der Klinik beendet....

Die Schwere festzustellen steht mir nicht zu.
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Das ist halt die crux..
in der allerschwersten depri reicht´s nichtmal mehr zum suizid..

in der klinik gewinnen die betroffenen wieder mehr kraft, und dann haben sie- gerade auf dem vermeintlichen wege der besserung, zumindest den drive zur selbstentleibung..

hab ich auch schon erlebt, mit einem sehr guten freund
Ich bin seit 34 Jahren Einzelgängerin und glücklich damit.

Menschen die einsam sind tun mir leid. Wenn man mit sich nicht im Reinen ist, dann ist das wohl so.

Gejammert wurde schon immer über das Alleinsein. Finde da hat sich nichts geändert.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Danke Frau_Weiblich!
Ich gehe jetzt nur auf den Eingangspost ein, habe sonst nur ein wenig quer gelesen

Einsamkeit ist ein schwieriges Thema. Subjektiv empfindet es jeder anders. Es gibt welche, die haben 100 "Freunde" und fühlen sich dennoch einsam, weil z. B. mehr als Party machen mit denen nicht drin ist. Dann gibt es wiederum welche, die nur zwei, drei Freunde haben, die zwar mit ihm durch dick und dünn gehen, aber nicht einen großen und vielfältigen Freundeskreis bieten.

Einsamkeit ist, würde ich sagen, kein Phänomen unserer jetzigen Zeit. Jetzt erst wurde es thematisiert. Das ist ein wichtiger Unterschied. Erst jetzt existieren dazu Umfragen, Studien und Ursachenforschung. Das bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass es nicht schon vor 50 Jahren präsent war.

Ursachen von Einsamkeit:

1. psychische Erkrankungen. Manchmal bedingen diese Einsamkeit, manchmal ist es umgekehrt. Sie können aber definitiv Einsamkeit verstärken, siehe Depression.

2. Digitalisierung: Man ist überall präsent, man kann sich jederzeit austauschen und mit Smileys zeigen, wie man gerade drauf ist. Das ersetzt aber keine menschliche Interaktion. Nun gut, nicht jeder Smartphone-Nutzer oder digitalisierter Mensch ist so, aber der Trend der Digitalisierung fördert es.

3. Städteleben: Stadtleben bietet einige Vorteile, aber auch einige Nachteile. Unter anderem das anonyme Leben. Viele wissen nicht mal, was die Nachbarn so machen, geschweige denn, wer sie sind. Jeder lebt für sich alleine und schlägt sich durch den Tag. Gerade bei Großstädten ist das Phänomen häufig anzutreffen.

4. Kapitalismus: Was zählt für viele in der Gesellschaft? Geld. Es ist wichtig zum Überleben, man möchte immer mit dabei sein, wenn gerade das neueste Apple Smartphone 5000 erschienen ist und will auch eine schöne Wohnung und Auto haben. Auch hier wieder: Es trifft nicht auf alle zu, aber mir gehts um die Masse. Durch den Kapitalismus bedingt, gehen Menschen viel arbeiten. Zwar entsteht derzeit ein Umdenken, Stichwort Work-Life-Balance, aber bis es wirklich familien- und freizeittauglicher wird, dauert es in vielen Branchen noch. Hinzu kommen explodierende Mietpreise usw, die ein höheres Gehalt erfordern. Das geht meist nur mit Mehrarbeit und das zu Lasten der Freizeitgestaltung. Wer hat schon Lust nach einem anstrengenden und langen Arbeitstag wegzugehen? Und am Wochenende nutzt man die Zeit um zu relaxen. Für Freunde bleibt für viele da wenig Zeit.

Das waren nur einige Gründe, aber denke mal, dass das die wichtigsten sind.
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