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Einsamkeit als neue Volkskrankheit, (warum) ist das so?

*********r_85 Mann
2.040 Beiträge
Candide2
. Nicht einsam sein besteht nicht darin, mal eben das zu bekommen was die eigenen Bedürfnisse befriedigt. Da werden andere Menschen fix zu Dienstleistern des persönlichen Interesses - alles andere interessiert ja nicht

Selten so eine respektlose Unterstellung gelesen. Du bist mir echt keine Hilfe.

Man versucht alle Möglichkeiten zu nutzen um die Einsamkeit zu beenden und dann liest man so was hier.
Wenn man jemanden kennenlernt, dann beschnuppert man sich gegenseitig. Wenns passt intensiviert man die Beziehung. Wenns nicht Passt dann lässt man es einfach.

Meine Situation ist komplizierter da ich in eine neue Stadt gezogen bin und keinen Freundeskreis hier habe. Mit Anfang 30 ist es nicht mehr so leicht wie mit Anfang 20 neue Kontakte zu knüpfen.
Einfach zu sagen geh in ein Verein etc. damit ist es nicht einfach so getan. Vor allem wenn man eine introvertierte Persönlichkeit hat.
*********2017 Mann
127 Beiträge
Steigender Egoismus durch Kapitalismus
Meiner Meinung nach hat es was mit der Wirtschaft und dem steigendem Stress des Altages zu tun.Anfang der 90er ging es allen Bestens,und auch die Nacktheit war in Berlin ganz offen.Als der Mauerfall kam vermischten sich zwei Gesellschaftsordnungen und das digitale Zeitalter begann.Pornokinos waren bestensfalls schlechter Zeitvertreib.Im Internet gab es so viele Bekanntschaften und neue Ideen,das man Abzocker und ehrliche kaum unterscheiden konnte.Das ist vielleicht der Anfang des Alleinsein.Jobs wurden raher und schlechter bezahlt.Dabei möchte ich nicht auch nur einmal dran Denken,das hier die NeuDeutschen schuld wären,und wir wieder eine Mauer brauchen.Absoluter Nonsens.Mit der Zeit verschwand hier und da der schöne Feierabend.Die Kneipen wurden plötzlich zur Nogo Area für Jugendlich(AB 18),danach kam das Rauchverbot,dafür entstanden an allen Ecken die Hipster Schuppen,mit schickem aussehen,dafür aber einfach mal teuer.Das Tolztefans war eine Begegnungstätte,die Strandbars ein absoluter Erholungsort.Led. die großen haben es geschafft weiter zu existieren,der Rest ist heutzutage Bauland.Also was bleibt man konzentriert sich immer mehr auf Arbeit,und auch dort verschlechtert sich die Lage.Viele Jobwechsel,und immer mehr Ansprüche für gleichen Lohn,dabei müssen aber die Kosten gedeckt werden.Inzwischen haben wir die heuschreckenplage in ganz Deutschland und jeder knabbert am eigenem Löffel.Den anderen einfach Anzurufen und ihn einzuladen ist nicht mehr möglich,da nicht erreichbar.Also alles per wats app,oder per mail,notfalls über mms oder sms.Am Ende wird so lange hin und her,bis man nicht mal mehr einen Termin für Zusammensein findet.Irgendwie alles zu Stressig,irgendwie alles zu Aufwendig.Ich glaub,der Kapitalismus hat viel an gesellschaft auseinandergebracht.Dabei bin ich persönlich nicht auf Geld aus,sonder mache mir Gedanken über Heute,morgen und Rente,und jeder Tatendrang verschwindet.Zwei jobs um Kosten für s alleinleben zu Deckeln,eine 6Tage Woche,dafür aber nicht vom Staat abhängig.Trauriges Ergebnis im ganzen.Willst neue Leute treffen und spricht sie an,scheint es so,als wären alle Türen verschlossen,vielleicht zeichnet sich alles im eigenem Gesicht ab,und der Kopf ist auch Leer.Den Internetidden kann ich nichts abgewinnen,da Daitingagenturen für mich einfach mal nicht in Frage kommen,einfach zu Komerziell.Also schließt sich die türe hinter einem,und schläft allein ein.
*********r_85:
Candide2
. Nicht einsam sein besteht nicht darin, mal eben das zu bekommen was die eigenen Bedürfnisse befriedigt. Da werden andere Menschen fix zu Dienstleistern des persönlichen Interesses - alles andere interessiert ja nicht

Selten so eine respektlose Unterstellung gelesen. Du bist mir echt keine Hilfe.

Man versucht alle Möglichkeiten zu nutzen um die Einsamkeit zu beenden und dann liest man so was hier.
Wenn man jemanden kennenlernt, dann beschnuppert man sich gegenseitig. Wenns passt intensiviert man die Beziehung. Wenns nicht Passt dann lässt man es einfach.

Meine Situation ist komplizierter da ich in eine neue Stadt gezogen bin und keinen Freundeskreis hier habe. Mit Anfang 30 ist es nicht mehr so leicht wie mit Anfang 20 neue Kontakte zu knüpfen.
Einfach zu sagen geh in ein Verein etc. damit ist es nicht einfach so getan. Vor allem wenn man eine introvertierte Persönlichkeit hat.

Du bleibst wie ich nun zum wiederholten Male lesen muss, in deiner "Schmollecke" sitzen:
"Wer holt mich hier heraus, ich bin ja so arm dran?".
Nur damit wird sich keine/ r erbarmen - um etwas zu erreichen, muss manN schon selber seinen Hintern hochbekommen.
Sollte das ein psychisches Problem sein, dann lieber professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, als auf die gute Fee zu warten und zu jammern.
Einsamkeit ist neue Volkskrankheit! Warum ist das so?
Welche Gründe sind dafür?
Wirtschaftliche Unabhängigkeit voneinander?
Vielleicht Soziale Medien sind schuld?
Oder gegenseitige Arroganz?
Was meint ihr dazu?
Ist Einsamkeit denn tatsächlich "die" neue oder oder überhaupt eine "Volkskrankheit" ? Ich kann nur von meinem Bekanntenkreis sprechen und da ist es was Singles und Pärchen angeht doch relativ ausgeglichen. Von einigen der Singles weiß ich, dass ihre Vorstellungen und Ansprüche meiner Meinung nach schlicht und ergreifend überzogen sind. Ob hieran die Medien (Internet, TV, Pornos) und die dort präsentierten männlichen wie weiblichen Erscheinungsbilder schuld sind kann ich nicht genau sagen, würde aber irgendwie dahin tendieren. In den Medien sieht man doch alle Nase lang tolle Körper in Verbindung mit speziellen Neigungen (Hobbies, wie auch im Hinblick auf Sexualität). Dazu gesellt sich evtl. noch ein verzogenes Selbstbild. Dazu kommt, dass es mir oft so vorkommt, als würden Beziehungen teilweise rasch beendet. Grund war in meinem Umfeld häufig der, dass man irgendwie "mehr" wollte. Also einen Partner, der noch besser zu einem passt; ein Partner, der besser aussieht; ein Partner, der sexuell wie in den Pornos agiert; ein Partner, der wie in den Filmen täglich umgarnt usw. (gilt für beide Geschlechter). Außerdem begeben sich manche der Bekannten ziemlich schnell in Beziehungen (innerhalb von Tagen bis maximal zwei Wochen) und naja häufig sind diese dann auch wieder schnell erledigt.
Beziehungen
Das oben gesagte mag wohl für viele jüngere Leute gelten, die in der Medienwelt aufwachsen und dadurch geprägt werden.

In meinem Alter sehe ich allerdings sehr viele Paare oder gerade getrennte Menschen, die einfach nur >"Spaß" haben oder ihre Bedürfnisse ausleben wollen.
Aber durch die jahrelange Fixierung auf einen Menschen, oft auch noch ohne Freunde, haben sie verlernt zu flirten, mit anderen erst einmal unverbindlich zu kommunizieren.
Auch haben sie manchmal Defizite, was ihre körperliche Attraktivität angeht.

Nein, es ist daher nicht einfach, jemand Passenden zu finden, auch wenn man normale Maßstabe anlegt.

Und ich besitze seit 12 Jahren keinen TV, schaue keine Serien und bin in keinen sozialen Medien aktiv.
*********rHexe Paar
881 Beiträge
@worshipper
. Nicht einsam sein besteht nicht darin, mal eben das zu bekommen was die eigenen Bedürfnisse befriedigt. Da werden andere Menschen fix zu Dienstleistern des persönlichen Interesses - alles andere interessiert ja nicht

Selten so eine respektlose Unterstellung gelesen. Du bist mir echt keine Hilfe.

Genau mit dieser Aussage bestätigst Du Candides gut gemeinten Hinweis in vollem Umfang.
Niemand hat Dich gezwungen, in eine fremde Stadt zu ziehen. Und niemand zwingt Dich, dort zu bleiben, wenn Du dort einsam bist. Du kannst nur einen Menschen für Dein Leben verantwortlich machen - Dich selbst.
Warum sollte Dir jemand helfen? Warum sollte sich jemand für Dich interessieren? Ist niemand zu verpflichtet, wird auch keiner tun.
Wenn Du aber Deine Einstellung änderst und Dich für andere Menschen interessierst, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, dann wird dieses Interesse erwiedert und Du kommst in Kontakt.
Ich würde mir wünschen, das Du das nicht als persönlichen Angriff verstehst, sondern als wohlgesonnenen und konstruktiven Hinweis.

LG Maik
Volkskrankheit
Also ich sehe die Einsamkeit auch als Volkskrankheit an.
Es fällt mir auf das viele Menschen ein Problem mit dem Alleinsein haben.

Ich selber genieße das Alleinsein sehr und kann diese Menschen nicht verstehen die nichts mit sich selber anfangen können.

Diese Menschen müssen immer ein Ziel, ein Thema haben und sind vollkommen Ruhelos
Sie sind getrieben und voll Angst vor dem Alleinsein.

Vermutlich fehlt diesen Einsamen Menschen der Frieden.

Der Frieden mit sich selbst und der Welt
Bedeutet Einsamkeit denn zwingend, dass jemand ohne Partner ist?
Einsamkeit gibt es auch in vielen Partnerschaften ..
Einsamkeit
Einsam können auch Menschen in einer Partnerschaft sein, Einsamkeit bedeutet nicht Alleinsein.
Einsamkeit wird vielmehr mit sich unverstanden fühlen zusammen hängen.

Wenn man keinen Menschen hat der einen versteht, wenn man sich Alleingelassen fühlt.

Einsamkeit tut weh.

Doch ist es auch immer unser Denken wie wir uns fühlen.

Unser Denken bestimmt unser Leben.

Denken wir in Einsamkeit werden wir auch Einsam sein, denken wir dagegen frei und gelassen werden wir unser Leben anders erleben und wahrnehmen können.

So wie wir denken so leben wir auch unser Denken bestimmt unser handeln.

So lautet das Gesetz des Denkens. ( Zitat)
****54 Mann
3.849 Beiträge
Ich will mal nicht den Aspekt von Menschen vertiefen, die nicht der Typ sind, der mit starker Präsens und entwaffnender Offenheit auf die Menschheit los geht oder der zu flirten verlernt hat.

********rsum:
Von einigen der Singles weiß ich, dass ihre Vorstellungen und Ansprüche meiner Meinung nach schlicht und ergreifend überzogen sind. [...]
Dazu gesellt sich evtl. noch ein verzogenes Selbstbild. Dazu kommt, dass es mir oft so vorkommt, als würden Beziehungen teilweise rasch beendet.

Dazu stellt sich mir die Frage: Wozu brauche ich überhaut tägliche, enge Kontakte mit einem oder mehreren Menschen?

Meine Antwort darauf ist nicht emotional oder romantisch sondern ganz plump: Weil ich Lebensziele und Projekte verfolge, die alleine nicht machbar sind, mit denen ich mich allein überfordert fühle. Das motiviert zu der erforderlichen Kompromissbereitschaft.
Solche Ziele sind z.B. die Familiengründung oder das selbstbestimmte Altwerden. Und an den entsprechenden Lebensphasen finde ich dann auch die Menschen wieder, die unter Einsamkeit leiden.
  • eine Familie gründen wollen aber keinen Partner dazu haben
  • nach einer vielleicht gescheiterten Familien-Phase Abstand brauchen, sich dann aber hilflos vor der Erwartung schwindender Kräfte und Möglichkeiten wieder finden
  • oder durch Tod des Partners plötzlich allein den schwindender Kräfte und Möglichkeiten gegenüber stehen

All das macht Angst, Zukunfstangst, die mit niemandem geteilt werden kann.

Und manche*r reitet sich selbst in diese Situation, weil er/sie sich solchen Lebensaufgaben nicht rechtzeitig bewusst stellt. Vor allem die Aufgabe zu Altern wird gerne verdrängt und manche Beziehung leichtfertig beendet, wenn die vorherige Aufgabe der Kinderaufzucht im Groben erledigt ist.
*********r_85 Mann
2.040 Beiträge
@ Meisterhexe
Niemand hat Dich gezwungen, in eine fremde Stadt zu ziehen. Und niemand zwingt Dich, dort zu bleiben, wenn Du dort einsam bist.

Doch! Die Leistungsgesellschaft! Hast du was, bist du was. Als Hartz 4 Empfänger kann man einer Frau leider nichts bieten und somit an der Gesellschaft nicht teilnehmen. Als Hartz 4 Empfänger kannst du dir keine teuren Klamotten, einen BMW und ein teueres Essen in einem Nobelrestaurant leisten. Darauf schauen leider Frauen nun mal.

. Du kannst nur einen Menschen für Dein Leben verantwortlich machen - Dich selbst


Nein! Ich kann nichts dafür, für das was ich bin. Wenn es jemanden gibt den ich für meine Persönlichkeitsentwicklung verantwortlich machen kann, dann meine Eltern. Schlechte Kindheitserlebnisse können einen Menschen für sein Leben prägen.

Du und Candide2 betreibt hier nur Hobbypsychologie und macht einen auf Amateursozialarbeiter. Hört damit auf. Ihr verschlimmert alles nur noch. Schließt nicht von euch auf andere. Ihr wisst nicht was diese Person alles schon erlebt hat und was diese Person schon alles versucht hat seine Lage zu ändern.

Es sieht so aus als ob wir wieder vom Thema abdriften aber dem ist nicht so. Es gibt Menschen die aufgrund ihrer Erlebnisse introvertiert und depressiv sind und aufgrund der Einsamkeit zusätzlich noch depressiver werden. Diesen Leuten fällt es noch schwerer soziale Kontakte zu knüpfen als gewöhnliche Menschen.
Und dann noch solchen Menschen vor zu werfen, dass sie an ihrer Lage selbst schuld sind erreicht man nur dass diese Menschen nicht verstanden werden und werden noch depressiver als sie es ohnehin schon sind.
Bitte unterlasst eure destruktiven Ratschläge. Ihr verschlimmert alles nur noch.
Introvertiertheit und schlechte Erfahrungen durch die Gesellschaft können dazu führen dass man sich von der Gesellschaft abkapselt und einsam wird. Das ist einer der Gründe für die Einsamkeit. Nun gibt es noch andere Gesellschaftiche Gründe die zu Einsamkeit führen können. Kapitalismus, Leistungsgesellschaft, soziale Medien, nach dem Perfekten Partner suchen, obwohl man selbst nicht perfekt ist. Diese Themen sollten hier auch besprochen werden.
*********r_85:
@ Meisterhexe
Niemand hat Dich gezwungen, in eine fremde Stadt zu ziehen. Und niemand zwingt Dich, dort zu bleiben, wenn Du dort einsam bist.

Doch! Die Leistungsgesellschaft! Hast du was, bist du was. Als Hartz 4 Empfänger kann man einer Frau leider nichts bieten und somit an der Gesellschaft nicht teilnehmen. Als Hartz 4 Empfänger kannst du dir keine teuren Klamotten, einen BMW und ein teueres Essen in einem Nobelrestaurant leisten. Darauf schauen leider Frauen nun mal.

Interessante Ansicht.

Es gibt genügend Städte und Länder auf dieser Welt, in denen Mann arbeiten kann. Auch Wohnviertel, wenn man keinen Mindestlohn erhält.

Wir leben aber nicht mehr im 19. Jhd., in dem eine Frau von einem Mann abhängig war und über kein eigenes Geld verfügt hat.

Übrigens, die teuren Jeans werden genauso in den gleichen Ländern hergestellt, wie die von einem Billigheimer.
Du zahlst nur den Markennamen.
**********hylen Mann
1.142 Beiträge
...der Preis der Singularität
Also ich sehe die Einsamkeit auch als Volkskrankheit an.
Eigentlich ein wenig vermessen, Einsamkeit soz. als Volkskrankheit und nicht als Symptom einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung in einer nunmehr globalisierten Gesellschaft zu definieren.
Errichtet die virtuelle Realität eine Art Ersatzfamilie, welche den Bruch mit den herkömmlichen sozialen Beziehungssystemen kompensieren oder gar...vollständig ersetzen kann?
Was ist die Menschheit (bzw. der homo sapiens der oxidenten Neuzeit), sofern die Wahrnehmung von Menschlichkeit zunehmend auf den eigenen Gesichtskreis reduziert wird?
Den vielen Beiträgen hinsichtlich der Feststellung, dass es Einsamkeit schon immer gegeben hat, kann ich nur zustimmen. Faktum dürfte indes wohl sein, dass sich die "Spielregeln" (bzw. Erscheinungsformen) der Einsamkeit für das menschliche Subjekt geändert haben.
Es gleicht einer Ironie des (menschlichen) Schicksals, dass die Errungenschaft der Befreiung des menschlichen Bewusstseins mit dem Preis der Vereinzelung des Individuums (oder nunmehr: des Singulums) erkauft wird. Dieses zuweilen auch verbunden mit der Erfahrung, das (vermeintliche) Freiheit nicht mehr als Katharsis, sondern (in der Erfahrung intensiver Einsamkeit) auch als Fluch wahrzunehmen.
Eine Umkehrung der neuzeitlichen Errungenschaft des freien, scheinbar so aufgeklärten Menschen. Befreit im Sinne einer Entsublimierung, welche zwar die ideale der französischen Revolution (zumindest formal) verwirklichte, indes den Menschen zunehmend aus der Heimat der sozialen Systeme entfremdet.
Auswege hieraus dürften sich m.E. nicht allein daraus erschließen, Einsamkeit (allein) als Krankheit oder degenerativen Prozess einzuordnen...
Es gilt vielleicht, die Dinge entsprechend zu definieren und zu leben, welche eigentliche Essenz des Menschseins unter geänderten lebenszeitlichen und technologischen Variablen (oder:Realitäten) ausmachen: Humanismus, Ethik, Heimat...
Sich trauen, wieder Mensch zu sein...ecce homo...vielleicht
Und wir machen alle mit
Pure Internet Konsumgesellschaft....der nächste Match oder das nächste Profil wartet ja schon im Postfach....in der Hoffnung, dass immernoch was besseres kommt....

Sehr Schade
Ich habe einen ganz einfachen Geschmack: Ich bin immer mit dem Besten zufrieden.

Oscar Wilde
(1854 - 1900), eigentlich Oscar Fingal O'Flahertie Wills, irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor
**********hylen Mann
1.142 Beiträge
@Lonely_heart333
Pure Internet Konsumgesellschaft....
Nun...sofern man etwas Positives daraus schließen will: Wir leben (wie bereits unsere Vorgängergenerationen) in einer Übergangsgesellschaft. Mithin...obliegt es uns, die Determinanten des Miteinanders, die Erfahrung von Nähe wenn nicht zu gestalten (da bei aller virtueller Freiheit eine Fremdbestimmbarkeit über die sahnegeile Konsumwelt nun nicht von der Hand zu weisen ist) , so doch zumindest zu beeinflussen...
*******kie Frau
124 Beiträge
Bis jetzt habe ich still mitgelesen. Und mich eigentlich der Fraktion „keine Krankheit“ innerlich angeschlossen. Gerade eben dann diesen Vortrag passend zum Thema gesehen. Das Thema scheint also aktuell zu sein und darf kontrovers diskutiert werden?
Wie viele „Krankheiten“ werden erst Jahre später als solche anerkannt?
Ständige Erreichbarkeit?
Einfach mal Handy ausschalten - es gibt wirklich nicht viele Berufe, die das einfordern.
Und geht privat die Welt unter, wenn man nicht jede Mail sofort beantwortet?
Man setzt sich da selber wohl am allermeisten unter Druck.
Es fehlen zigtausende Pflegekräfte, wie ich neulich gehört habe.
Jeden Arbeitslosen kann man dafür auch nicht einstellen - wie soll das Problem gelöst werden? (Rhetorische Frage)

Davon abgesehen, ich sage meinem Chef auch einmal "Nein", wenn es zu viel wird.
Was hat er davon, wenn ich einen Burn out bekomme?
Er im Grunde die Ursache ist, wenn ich einsam und allein als Hartzler dahinvegetiere?

Ein guter Chef trägt auch Sorge für seine Angestellten (ebenso wie ein guter Dom).
Sofern das nicht der Fall sein sollte, würde ich ohne zu zögern den Job wechseln, auch wenn das in meinem Beruf und Alter auch einmal eine Zeitlang Arbeitslosigkeit bedeuten kann.

Was aber bei Pflegekräften meines Wissens nicht der Fall ist.
Wer sich nur noch in seinen Job stürzt und darüber vergisst, dass er auch noch Freunde hat oder versucht, neue Kontakte zu finden, muss sich nicht wundern, dass diese bald weg sind und ihn einsam zurücklassen.

Und wenn einen der Job mehr nicht befriedigt, sollte man sich einen neuen - auch in einer anderen Stadt - suchen.
Aber inzwischen bekommen die meisten Menschen ihren Allerwertesten nicht mehr hoch und jammern lieber.
Sicher ist jetzt offensichtlich, Einsamkeit kann die Folge von Krankheit - sowohl physischer als auch psychischer sein.
Es ist daher auch geraten, zum Einen die Ursachen zu beseitigen als auch für den Kranken, Hilfe anzunehmen.
Es bringt jedoch nichts, sich einen Schuldigen zu suchen und zu jammern.

Und noch eine Bitte: Wer nichts über mich weiß, braucht mich auch nicht zu beschimpfen.
Falls ein Austausch diesbezüglich erwünscht ist, dann -> CM.
**C Mann
12.747 Beiträge
oh es gibt genung berufe wo man sich nicht rar machen kann, mein spielpartner hatte 24stunden rufbereitschaft und wenn ein kollege einen anruft weil er krank ist will man auch kein schwein sein und ihn oder die firma hängen lassen.

...es geht nicht um Handys zur Rufbereitschaft. Es geht darum, nicht jede Whatsapp, Twitter, FaceBook oder Mail sofort nach Eingang zu checken und sich dann genötigt zu fühlen, diese sofort zu beantworten, um nach längsten 5 Minuten wieder eine äussest wichtige Antwort auf die eben gesendete Nachrichz zu bekommen, welche dann wieder umgehend beantwortet werden muss. Natürlich kann man diesen Teufelskreis unterbrechen, aber man befürchtet dann, aus der tollen "Freundesliste" gestrichen zu werden, weil man als unzuverlässig eingestuft werden könnte. Diese Art von Stress ist selbstgemacht und hat nichts mit Überlastung im Alltag zu tun....
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Krankheitsbegriff
Es werden - gerade im Psycho- Sektor, immer wieder neue neue " Krankheitsbilder" erfunden, damit die, die darüber Bücher schreiben, Seminare und Workshops anbieten... was dran verdienen können.

Der " Burnout" war früher, bevor es diesen Anglizismus gab, eine "depressive Episode" , ausgelöst durch äussere Umstände, die schwer erträglich sind. Das ist was anderes, als wenn jemand anders als wenn jemand aus sich heraus depressiv oder bipolar ist.

Erfunden wurde der Begriff des Burnouts erstmal für Männer, und zwar für "erfolgreiche" Männer, die so überengagiert sind, dass die Kerze sozusagen an zwei Enden gleichzeitig brennt, ein Equilibre zwischen Anspannung und Entspannung, Beruf und Familie, Erfolg und Misserfolg..etc.. sich nicht mehr einstellt.

Vulgo nannte man das früher auch " Manager- Krankheit"

So ein " Burnout" ist aber gut zu therapieren, meist auch ohne Psychopharmaka, indem man die betroffenen (an sich "gesunden", nur überstrapazierten) Menschen aus der ihn belastenden Situation herausholt und sie wieder mehr zu sich selber bringt.

Ganz anders ist es mit den - auch wieder verschiedenen- depressiven Krankheitsbildern, die jemand- evtl. auch genetisch bedingt, mitbringt. Oft- aber auch wieder nicht immer, gehen diese schlicht und einfach auf Stoffwechselstörungen des Gehirns zurück. Da sind die heutigen Medikamente deutlich besser als früher, aber dafür braucht es spezialisten und auch Klinikaufhalte, bis die richtige Einstellung gelingt.

Ich habe gerade das Gefühl, dass hier unter dem Begriff der " EINSAMKEIT" etwas subsummiert wird, für das es- fachärztlich betrachtet- schon bereits bestehende Krankheitsbilder gibt, die auch unter " kassenärztliche Behandlung" fallen, sprich...

die Hilfsangebote und Therapieansätze sind vorhanden, die betroffenen müssten sie nur nutzen (können) ...

Mehr werde ich jetzt aber zum Thema nicht mehr beitragen, weil ich glaube, dass von vielen hier schon fast alles gesagt worden ist.
*********rHexe Paar
881 Beiträge
Schuld...
Für mein Empfinden wird schon in diesem Thread sehr deutlich, worin das individuelle Grundproblem liegt, das letztlich auch zur Vereisamung führen kann:
Die mangelde Fähigkeit oder geradezu Verweigerung, die Verantwortung für eigene Entscheidungen und eigenes Handeln zu übernehmen.
Natürlich kann ich für jedes erdenkliche Schiksal einen Schuldigen finden, den Chef, den Kapitalismus, die Eltern, die Nachbarn, wen oder was auch immer.
Sicherlich gibt es harte Schiksalsschläge oder Unrecht. Und jeder hat sein Päckchen zu tragen.
Dennoch hat jeder Mensch jeden Tag die Wahl, wie er seine Zeit verbringt. Lebe ich mein Leben, oder lasse ich mich leben.

LG Maik
*******eele:
Mona!, das war doch kein beschimpfen....

du hast behauptet, dass die meisten menschen ihren arsch nur noch hochbekommen und ich habe behauptet dass du keine ahnung hast was die hintergründe betrifft.
das ist lediglich eine kritik.

Nun ja, wenn du mich so gut zu kennen glaubst ... *kaffee*
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