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Einsamkeit als neue Volkskrankheit, (warum) ist das so?

Dafür, dass zu Beginn des Threads beinahe verleugnet wurde, dass Einsamkeit ein gesellschaftlicher Trend - eine "Volkskrankheit" - sei, geht es mittlerweile ziemlich zu Sache hier. *lol*

*********lich:
Ich empfinde diesen ganzen Thread als eine einzige, sehr undifferenzierte Verallgemeinerung: "Die Gesellschaft ist heute sooo armselig, alles wird immer schrecklicher!"

Ich empfinde das überhaupt nicht so. Die Gesellschaft befindet sich im permanenten Wandel. Das Leben, dass wir heute führen ist ein anderes als das unserer Eltern und Großeltern. Vieles hat sich verbessert. Diese Verbesserungen stellen aber auch neue Herausforderungen an uns als Individuum, wie an die Gesellschaft.

Bereits Anfang der 1990er Jahre beschrieb die Trendforscherin Faith Popcorn den Megatrend Cocooning: Der Mensch hüllt sich in einen Kokon und nutzt die eigene Wohnung vermehrt als Lebens-, Einkaufs- und Arbeitswelt. Und man kann Popcorn schlechterdings vorwerfen, einen „Hokuspokus-Dreimalschwarzer-Kater-Zauberkugelblick“ vorgenommen zu haben. Fünfundzwanzig Jahre nach Erscheinen des Popcorn-Reports arbeiten viele von uns im Homeoffice, shoppen online und haben mehr virtuelle Freunde in sozialen Netzwerken als reale Kontakte.

Aber worauf lässt sich der Trend des Cocoonings zurückführen. Sicher gibt es hierfür mehrere Ursachen, besonders beeindruckt hat mir jedoch das Statement von Anchises:

*******s65:
...der Erfahrung, das (vermeintliche) Freiheit nicht mehr als Katharsis, sondern (in der Erfahrung intensiver Einsamkeit) auch als Fluch wahrzunehmen.

Unser Wunsch nach Freiheit ist m.E. heute so stark ausgeprägt, dass wir keinerlei Verbindlichkeiten mehr eingehen wollen. Wir wollen unabhängig von allem und jedem sein - selbst von Freunden, der Familie und neuerdings sogar von einem Partner. Wir wollen unsere individuellen Wünsche und Bedürfnisse befriedigen, ohne Rücksicht auf jemanden nehmen zu müssen. Das nennen wir Freiheit. Aber auch diese Medaille hat eine Kehrseite.
@Maik
Die mangelde Fähigkeit oder geradezu Verweigerung, die Verantwortung für eigene Entscheidungen und eigenes Handeln zu übernehmen.

Grundsätzlich stimme ich Dir zu. Ich bin zunächst für mich und mein Glück allein verantwortlich.

Dennoch gibt es bestimmte Krankheitsbilder, in denen es weder gelingt, etwas zu verweigern oder zu handeln oder eigene Entscheidungen zu treffen...und dazu gehört nun mal auch die depressive Episode, nur muss die erstmal diagnostiziert werden....und dazu braucht es eben auch Menschen, die das Problem erkennen und DANN den Erkrankten in die Eigenverantwortung überlassen. Dann liegt es an ihm selbst, was er aus seiner Krise macht.

Unser Wunsch nach Freiheit ist m.E. heute so stark ausgeprägt, dass wir keinerlei Verbindlichkeiten mehr eingehen wollen. Wir wollen unabhängig von allem und jedem sein - selbst von Freunden, der Familie und neuerdings sogar von einem Partner. Wir wollen unsere individuellen Wünsche und Bedürfnisse befriedigen, ohne Rücksicht auf jemanden nehmen zu müssen. Das nennen wir Freiheit. Aber auch diese Medaille hat eine Kehrseite.

Danke El_Topo*top*

PS:Ich bin ja immer noch nicht auf dem Laufenden, um welche Art von Einsamkeit sich jetzt eigentlich die Frage der TE dreht.*nixweiss*
*********isses Frau
1.633 Beiträge
Einsamkeit! Warum ist das so?
Wirtschaftliche Unabhängigkeit voneinander?
...nee, glaube ich nicht unbedingt.

Vielleicht Soziale Medien sind schuld?
..joa, mag ein Stückweit so sein. Viele möchten immer höher, immer weiter, ..viele sind dadurch ständig auf der Suche (ja, nach was denn eigentlich?) ...man wird als Mensch leichter austauschbar.

Oder gegenseitige Arroganz?
..bestimmt auch. Wir können uns von einer gewissen Ellbogen Gesellschaft leider nicht freisprechen.

Was meint ihr dazu?
Nehmen wir mal das Beispiel Beziehung, ...wer möchte denn heute noch Verbindlichkeit? ..viele sind gar nicht mehr fähig, sich mit einem Partner, geschweige dessen Nähe sich auseinander zu setzen. Eine Beziehung funktioniert nicht, wenn sich jeder selbst am nächsten ist.

Da sind noch die Freunde und Bekannten, ...viele (nicht alle, wohlgemerkt) warten nicht mal mehr die Antwort auf die Frage "wie geht es dir" ab, sondern erzählen gleich von ihrem Anliegen.
Sie, Vereine usw. sind ganz nett, um nicht allein zu sein. Aber ist man vielleicht für sich dann doch einsam?
Ich denke, da hat auch jeder ein anderes Empfinden. Wenn man schon viel erlebt und viele Dinge gelebt hat, dann behält man die Erinnerungen, ..das kann im Alter nochmal wichtig werden.

Und bei diesen Aussagen sträuben sich mir die Nackenhaare: Ehe/ Beziehung als Zweier Gefängnis. Klar ist eine Beziehung kein Garant gegen Einsamkeit. Leider kann man auch da sehr einsam sein und manch Partner will gar nicht wissen, wie es dem anderen geht, ...aber ein Gefängnis sollte es nicht sein. *nein*

Was soll dann Familie sein, ein Aufenthalt im Hochsicherheitstrakt? *haumichwech*
Und bei diesen Aussagen sträuben sich mir die Nackenhaare: Ehe/ Beziehung als Zweier Gefängnis.

Oooooch....das sehen Viele so....und denken, fühlen und leben dann polyamor oder promisk....Freiheit lieben und leben...um dann dennoch auf der ständigen Suche nach der alles erfüllenden Liebe zu sein. *zwinker*
*********rHexe Paar
881 Beiträge
@Catuaba
Natürlich gibt es faktische Erkrankungen aus dem psychotischen, dissoziativen und auch depressiven Formenkreis, die Versntwortung schwer oder unmöglich machen.
Wobei ich Einsamkeit/Vereinsamung nicht dazu rechne. Und innerhalb einer depressiven Episode sind die Betroffenen in der Regel noch handlungsfähig...

LG Maik
*******tia Mann
5.172 Beiträge
Hin und wieder bemerke ich hier Aussagen, die vor Selbstmitleid triefen.

*heul* Ich bin so unentbehrlich bei der Arbeit
*heul* Ich habe es so schwer
*heul* Der Druck der Gesellschaft
*heul* Keiner will mich
*heul* Immer dieser Stress

Ja, es gibt gesellschaftlichen Wandel, ja, es gibt mehr Stress bei der Arbeit, ja, es gibt Arbeitgeber, die ständige Erreichbarkeit verlangen. Und weil wir alle in ANGST leben sollen, ziehen wir uns in die Schmollecke zurück und erdulden das alles und gönnen uns keine Freiheiten mehr.

Leute, wehrt Euch! Schaut genau hin!
Ständige Erreichbarkeit? Mein Gott, ist es wirklich so schlimm, jemanden mal ein oder zwei Stunden später zurück zu rufen? (Ich meine jetzt nicht den Feuerwehrmann oder Notarzt)

Gesellschaftlich geächtete Gruppen besucht man nicht. Also geht man erst gar nicht in die Kneipe, weil da ja nur Säufer und Raucher sind. Setzt Euch doch mal über diese Erwartungen von außen hinweg und erlebt plötzlich freundliche Begegnungen.

Fußball ist doof, ich spiele lieber Golf? Na, dann bleib halt alleine auf dem Green anstatt Dich mit einer begeisterten Mannschaft im Dreck zu suhlen.

Ich will ja nicht stören. Denkt man sich so, wenn man zuhause hockt und überlegt, ob man vielleicht mal jemanden anrufen soll. Falsch. Stört mal. Vielleicht will jemand in seiner Lethargie gestört werden. Falls er wirklich beschäftigt ist, wird er es Euch sagen und vielleicht zurück rufen?

Ist der Job zu stressig? Warum nicht mal wechseln, bevor es zu spät ist, das Leben vorbei und man mit der Erkenntnis in die Kiste hüpfen muss: Ich hab toll verdient, aber erlebt habe ich nix. Oder wichtige Lebensereignisse verpennt und wie manche hier mit über 60 darüber nachdenkt, ob man mal eine Familie gründen könnte. Tut mir leid, da ist der Zug dann wirklich abgefahren.
Ach ja, die Angst. Man könnte ja weniger verdienen, wenn man einen neuen Job suchen muss, weil man nicht nachts um 0.00 Uhr ans Telefon ging, als der Chef anrief. Kann sein, das der neue Job weniger Geld bringt, aber dafür vielleicht was anderes, sehr kostbares: Lebenszeit!
@Impotentia
.... und was bitte hat der Text mit dem Thema "Einsamkeit als neue Volkskrankheit" zutun ??? *nachdenk*
*******tia Mann
5.172 Beiträge
... weil gesellschaftliche Strömungen vielleicht von manchen Gruppen erwünscht oder sogar gesteuert sind. Ich bin kein Verschwörungs-Theoretiker, aber ein Volk, welches verängstig und alleine zuhause hockt und brav Privatfernseh-Schrott konsumiert, ist vielleicht leichter zu regieren als ein Volk, welches sich draußen trifft und vielleicht auf Ideen kommt, wie es anders sein könnte ...
****ute Frau
565 Beiträge
Einsamkeit ist ein sehr modernes Leiden, scheint mir.

Erst seit Beginn der Industrialisierung ist man nicht mehr gezwungen beruflich in die Fußstapfen des Vaters zu treten, die Großfamilien konnten sich auflösen und die Individualisierung der Menschen begann.

Irgendwann konnte man sogar Berufe nach persönlicher Neigung aussuchen.

Das Führen eines Haushaltes, mit Wäsche, haltbar machen der saisonalen Produkte und all der anderen harten Arbeit wurde durch Technik vereinfacht.

Dank Verhütungsmitteln sind Frauen nicht mehr von unzähligen Geburten ausgemergelt und ermattet.

Der Wohlstand wächst. Die Wohnsituation war bis vor Kurzem noch entspannt, anders als nach dem II Weltkrieg, als Flüchtlinge bei Familien einquartiert wurden.

Man hatte früher schlicht keine Zeit und keinen Raum für Einsamkeit.
Aber das war nicht zwangsläufig besser.
Bei schwindendem Tageslicht mit einer missbilligenden Schwiegermutter am Fenster zu sitzen und Socken zu stopfen hat bestimmt nicht zwangsläufig glücklich gemacht. Aber die Finger waren vlt vor Kälte ganz klamm, das Baby schrie schon wieder und morgen war Waschtag für die Stoffwindeln und man war froh, wenn man ein paar Stunden schlafen konnte bevor die Arbeit des nächsten Tages begann, keine Zeit für unrealistische Wünsche.
Einsamkeit wäre hochwillkommen gewesen, nur hatte man keine Zeit und auch nicht genug Einkommen dafür.

Erst in der neueren Zeit kristallisierte sich in unserer individualisierten und technisierten Zivilisation eine Einsamkeit heraus, die als Leiden aufgefasst wird.
Das gibt es aber noch nicht lange genug, als das wir als Menschheit damit schon umgehen könnten.
Daher finde ich die Wortwahl im EP, wo von einer "Neuen Volkskrankheit" gesprochen wird, nicht komplett verkehrt.
Aber natürlich auch nicht komplett richtig - darüber wurde hier ja schon viel diskutiert.

Weil 'das Einsamsein' ein recht neues Phänomen ist, das dazu ziemlich tabuisiert ist (einsam sind vor allem die anderen, die Alten und Depressiven...), haben wir noch keine sozialen Regeln dafür gefunden.
Darüber zu sprechen ist doch schon mal ein guter Anfang.

Zum einen kann Einsamkeit zu Krankheiten führen, zum Anderen können Krankheiten zur Einsamkeit führen, aber die schlichte, menschliche Einsamkeit ist m.M. nach keine Krankheit.
Auch, weil man tatsächlich etwas dagegen tun kann.
Tolle Tipps wie 'sich aufraffen' oder 'Verein' werden nicht immer zum Erfolg führen, weil sie vor allem Symptome behandeln.
Ich war in der Jugend und dem jungen Erwachsenenalter auch meist einsam. Nicht, weil es keine Gesellschaft, Familie, Freunde, Partner gegeben hätte, sondern einfach, weil ich mich einsam fühlte. Mit niemanden verbunden.
Das änderte sich, als ich Kinder bekam = Verantwortung, Verbindung, eingeschränkte Freiheit und ordentlich was zu tun.

Und da fand ich auch anderen Zugang zu meinen vorhandenen Freunden, lernte neue Freunde nah und innig kennen und fühle mich den Menschen verbunden, auch wenn niemand zugegen ist.

Kinder und Familie sind nicht für jede/n der Weg aus der Einsamkeit.

Aber, wie auch schon vorher von anderen genannt:
der Verantwortung für sich selbst ins Auge sehen, selbst wenn andere 'Schuld' sind weitermachen, weil die anderen es ja nun mal nicht für einen tun.
und auch:
Eine Einschränkung des eigenen Behagens in Kauf nehmen. Und sei sie auch noch so klein... sich aufraffen, eine Geburtstagskarte zu schreiben, die Verabredung nicht absagen, auch wenn es gerade so gemütlich ist...
Kurzum: Ich gestalte mein Leben. Ich stelle mich dieser Verantwortung.

Mir scheint, dass die Möglichkeiten der Digitalisierung durchaus auch gegen Einsamkeit helfen könnten.
So werden Leuten in dünn besiedelten Gebieten zum Beispiel doch Kontaktmöglichkeiten mit Gleichgesinnten (wonach auch immer denen der Sinn steht) ermöglicht.
Aber auch hier müssen wir noch lernen, damit umzugehen. Mich dünkt, die jüngeren Leute haben das schon raus - Facebook sei nur für Erwachsene, meinten meine Kinder schon vor Jahren. Und trotz whatsapp und instagram haben die viele reale Kontakte und Unternehmungen.

Ausgenommen sind Menschen, die durch Krankheit unverschuldet einsam sind. Damit kenne ich mich nicht aus und möchte schon gar keine tollen Verbesserungsvorschläge geben.
@Impotentia
Trotzdem sehe ich den Zusammenhang nicht.
Wir sind "informierter" denn je und ob das Privatfernsehn tatsächlich zur Agonie unserer Gesellschaft beiträgt ..... wage ich zu bezweifeln.
Einsamkeit scheint mir eher ein gesellschaftliches Phänomen zu sein welches sich aus der zunehmenden Isolation heraus bildet. Zumal die Folgen der Einsamkeit politisch wohl nicht gewollt sein können. Am Beispiel Großbritanien, die ein eigenes Ministerium zu bekämpfung dieses Umstandes geschaffen haben, aollte man dies auch ableiten können.
**C Mann
12.748 Beiträge
@impotentia
.... ich gebe Dir völlig Recht bei Deinen Bemerkungen, nur den Absatz "Job" sehe ich etwas differenzierter.
Es sagt sich so leicht dahin:"Der Job zu stressig? Dann wechsel doch..." Ist das tatsächlich so einfach, selbst in Zeiten von beinahe Vollbeschäftigung? Als Single mag das ja noch angehen, aber mit einer Familie und entsprechender Verantwortung ist das Risko doch auch heute noch nicht unbeträchtlich...Man soll sich nicht vom Job auffressen lassen, stimmt. Aber den Stress mit der dauernden Erreichbarkeit macht man sich doch selbst und die ist nicht berufsbedingt. Es ist die Angst, etwas zu verpassen oder noch schlimmer, nicht mehr dazu zugehören....
*******tia Mann
5.172 Beiträge
Aber was nutzt mir und der Familie ein Job, wenn ich nur noch jammere? Das tut allen Beteiligten nicht gut ...
Sorry mir fallen spontan einige Beispiele ein von Menschen die wahrlich einen stressigen, aufreibenden und erfüllten Job ausüben, der sie mehr in Anspruch nimmt als Ihnen gut tut. Nur werden diese mit nichten behaupten einsam zu sein oder sich so zu fühlen.
Einsamkeit erwächst nicht aus Stress, sondern wie "DieGute" erwähnte aus der mangelnden Verbundenheit.
Weiter oben im Thread wurde das Kneipen- Sterben erwähnt, dies finde ich weitaus symptomatischer für dieses Phänomen als Jobsituationen. Insbesondere im Saarland finde ich das auffällig, welches eine ausgeprägte Kneipenkultur hatte und immer mehr Lokal leerstehen.
****ute Frau
565 Beiträge
Hand in Hand....
... mit der Individualisierung geht die Optimierung!

Einfach nur so in einer Kneipe sitzen hat nicht genug Erlebniswert.
Es will Qualitätszeit verbracht werden.

Da kann man natürlich nicht so herumgondeln und seine kostbare Zeit einfach biertrinkend verplaudern, ohne das etwas dabei herauskommt.

Unternehmungen müssen einmalig und berauschend sein,
Kontakte müssen gewinnbringend sein....
leider verlieren wir dabei aus dem Blick, was uns wirklich gefällt.

Wer mag heutzutage noch erzählen, dass er/sie Briefmarken sammelt...hahaha, was für ein langweiliges Spießerhobby, ich dagegen bin Superextremtaucher in arktischen Gebieten ( *ironie* )

Einfach ganz normal sein reicht oft nicht mehr aus, weil wir Normalen anscheinend alles nur Superextremtaucherfreunde haben wollen, um uns damit zu schmücken.
Oder Superextremtaucher werden wollen, weil Briefmarken sammeln oder Brieftauben züchten uns zu langweilig erscheinen (was soll man da den anderen erzählen/ wie sollen so die daueraufgeputschten Nerven noch gereizt werden)
Da wird es schwer, Freunde zu finden.
*********rHexe Paar
881 Beiträge
Existenzielle Krise
@**C: Ja, es ist so einfach, den Job zu wechseln, neu anzufangen, etwas völlig anderes zu machen. Nie war es einfacher als heute. Man muß nur bereit sein durch Türen zu gehen, die sich öffnen.
Auf meinen Visitenkarten stand schon Projektassisten, Trainer, Gebietsverkaufsleiter, Area Sales Manager, selbständiger Handelsvertreter, Telekommunikationsbranche, Bauelementeindustrie, das ganze als Diplom-Pädagoge, der seit 2 Jahren ‚back to the roots‘ das macht, was er mal gelernt hat😉

Am Ende leiden wir heute unter Wohlstandskrankheiten. Einsamkeit ist eine davon.
Wir leiden unter fehlenden existenziellen Erfahrungen. Wer Appetit hat, macht den Kühlschrank auf. Hunger ist unbekannt. Niemand muß erst sein Wild erlegen, mit der Sense aufs Feld, bevor es Brot gibt. Kühe gibt‘s im Fernsehen und die sind lila...
Wer hat schon mal richtig gefroren? Muß bei Minusgraden raus, um Holz zu hacken? Heizung aufdrehen reicht.
Wir leben in der längsten Friedensperiode der europäischen Geschichte. Niemand muß befürchten, auf irgendeinem Schlachtfeld zu sterben. Niemand muß sein Leben riskieren für irgendwas...
Deswegen steigen Jugendliche auf S-Bahnen, um zu surfen, springen Menschen an Seilen von Türmen, um mal den Kick des Lebens zu spüren, Manager buchen Survival-Trainings und ernähren sich von Würmern und Maden.
Was haben Menschen an langen, kalten Winterabenden gamacht...ohne TV, Handy, Daddelkiste, etc.?
Welche Kids spielen heute noch Gesellschaftsspiele? Mama, mir ist langweilig! Mach die Kiste an...

LG Maik
**C Mann
12.748 Beiträge
Auf meinen Visitenkarten stand schon Projektassisten, Trainer, Gebietsverkaufsleiter, Area Sales Manager, selbständiger Handelsvertreter, Telekommunikationsbranche, Bauelementeindustrie, das ganze als Diplom-Pädagoge, der seit 2 Jahren ‚back to the roots‘ das macht, was er mal gelernt hat

...wow, 8 verschiedene Jobs in nicht mal 20 Jahren? Du nennst das sicher "Flexibilität". Ein Personalchef könnte daraus allerdings andere Schlussfolgerungen ziehen.... *zwinker*
Welche Kids spielen heute noch Gesellschaftsspiele? Mama, mir ist langweilig! Mach die Kiste an...

Spiel mal mit einem Kind "Mensch-ärgere-Dich-nicht"....da machst Du freiwillig die Kiste an *lol*.

*guterbeitrag*, Maik.
...wow, 8 verschiedene Jobs in nicht mal 20 Jahren? Du nennst das sicher "Flexibilität". Ein Personalchef könnte daraus allerdings andere Schlussfolgerungen ziehen.... *zwinker*

Könnte er....er kann aber auch darin erkennen, dass der Mensch bereit ist, sich neuen Herausforderungen zu stellen und nicht stur im betrieblichen Tunnelblick verharren wird.
Und dieser Chef, der einen Menschen mit "so einem" Lebenslauf einstellt, weiss, wie das Leben läuft, denn in den meisten aller Fälle ging es ihm ähnlich.*zwinker*
Der
oft sehr verletzende Egoismus unserer Mitmenschen
die Unverbindlichkeit der heutigen Zeit
der Job der viel Zeit braucht und Kraft kostet
die Flexibilität z.B. wegen eines Jobs öfter umzuziehen

da bleibt oft keine Lust und Zeit mehr für das soziale Leben mit Freunden...da will man nur noch Ruhe, Beine hoch und *sonne*
****54 Mann
3.849 Beiträge
... und die Freunde, die in Produktion oder Einzelhandel wechelnde Schichten bis 22:00 haben sind eh raus.
****54 Mann
3.849 Beiträge
... und die Freunde, die in Produktion oder Einzelhandel wechelnde Schichten bis 22:00 haben sind eh raus. Da gibt es keinen sicheren Feierabend mehr.
****et Paar
128 Beiträge
Schüleraustausch
Also im Moment ist ein Franzose bei uns. Meine Freundin meinte gleich "HUI"! Da hast du die nächsten Tage aber was zu tun. Hoffentlich hält sich das Saufen in Grenzen, also wir haben uns jeden Abend mit den Franzosen getroffen, sind um die Häuser gezogen und kamen immer besoffen irgenwann in der Nacht nach Hause.
Soviel zu meiner Freundin. Ich habe dann abgewunken. Es war mir nämlich schon im Voraus klar, dass das nicht so wird. Im Moment sitzen mein Sohn und der Austauschschüler vor dem Tablet. Wie die vergangenen Abende auch. Jeder in seiner eigenen kleinen Welt. Die ja angeblich die ganze Welt beheimaten soll. Die große weite Welt - dabei könnten sie, wenn sie wollten, tatsächlich auch eins Trinken gehen. Aber nöööööööööööö
Die Jugend....
**C Mann
12.748 Beiträge
... und die Freunde, die in Produktion oder Einzelhandel wechelnde Schichten bis 22:00 haben sind eh raus. Da gibt es keinen sicheren Feierabend mehr.

....wechselnde Schichten gab es schon immer und trotzdem haben es diese Menschen geschafft, sich einen Freundes- und Bekanntenkreis aufzubauen und sogar Familien zu gründen. Vielleicht war das
Freizeitangebot nicht so gross, welches bei manchen richtig in Stress ausarten kann....
**C Mann
12.748 Beiträge
Im Moment sitzen mein Sohn und der Austauschschüler vor dem Tablet. Wie die vergangenen Abende auch. Jeder in seiner eigenen kleinen Welt. Die ja angeblich die ganze Welt beheimaten soll. Die große weite Welt - dabei könnten sie, wenn sie wollten, tatsächlich auch eins Trinken gehen.

...das ist natürlich der Sinn eines Schüleraustausches, dass jeder vor seinem Tablett sitzt anstatt
sich "anaolg" zu unterhalten und beide gegenseitig sprachlich voneinander profitieren.... *g*
****et Paar
128 Beiträge
Tja...
das weiß ich selbst. Aber manchmal ist es halt so wie es ist. Wenn sie das nicht tun würden, dann würden sie jeder in ihrem Zimmer sitzen und lesen. So sitzen sie wenigstens gemeinsam vor dem Ding und reden hin und wieder ein paar Worte miteinander.
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