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Einsamkeit als neue Volkskrankheit, (warum) ist das so?

****54 Mann
3.850 Beiträge
Familienbande
******366:
Das Modell, das mehrere Generationen zusammen in einem Bereich wohnen und arbeiten, der ihnen sowohl in der Familie als auch ausserhalb dieser den Aufbau dauerhafter Beziehungen ermöglicht ist leider nur noch bei ursprünglich bei uns eingewanderten Leuten halbwegs intakt....

Das scheint mit ein wichtiger Aspekt, obwohl diese Sorte Eingebundenheit wahrscheinlich von den Betroffenen als weniger kritische erlebt wird als das Fehlen einer Partnerschaft. Wenn beides zusammen kommt, wird's hart.

*****717:
Das was du beschreibst, ist ein bäuerlich-handwerkliches Modell.

Nein, das sehe ich ganz anders. Die Entwurzelung ist doch eher das Resultat der Verstädterung und der Orientierung in die moderne Welt hinaus. Die hat eben nicht nur positive Seiten.
Und - wenn ich mal alten AgitPropSprech bemühen darf - wenn die persönliche Lebensgestaltung sich dem kapitalistischen Verwertungsinteresse unterzuordnen hat und langjährig stabile Beziehungen an einem Standort geopfert werden müssen, weil es die Kariere oder überhaupt eine Einkommensquelle erfordern, dann ist genau das die Krankheitsursache: Eben keine individelle Schwäche!
Nun, wenn die Familie nicht passt, dann hat man noch Freunde - und die kann man sich im Gegensatz zur Familie selbst aussuchen.
Einsam ist man doch nur, wenn man zu wenig ernsthafte Sozialkontakte hat als man gerne hätte.
Gefühlt habe ich eigentlich immer irgendwie zu viele *gg* und ich muss dann und wann aussortieren, weil es mich sonst überfordert. Allerdings ich habe auch schon eine relativ große Kernfamilie.
*******ias Frau
4.423 Beiträge
Mal ganz davon abgesehen, dass es Freundschaften gibt, denen auch ein Umzug nichts anhaben kann. Sie verändern sich zwar. Werden jedoch nach wie vor gehegt und gepflegt...

Davon abgesehen:

****54:
wenn die persönliche Lebensgestaltung sich dem kapitalistischen Verwertungsinteresse unterzuordnen hat und langjährig stabile Beziehungen an einem Standort geopfert werden müssen

Moment Mal!
Das Extrem "gar keine Arbeit oder Umzug" mag für einige Regionen Deutschlands gelten.

Doch was mir viel häufiger begegnete war: Die Entscheidung zwischen "keine Steigerung von Gehalt & beruflichem Status oder Umzug". Und etliche Menschen entschieden sich für den Umzug und jammerten über die Konsequenz.

Also auch wenn kein Zwang bestand, sich kapitalistischen Interessen unterzuordnen, zogen viele Menschen Geld & Status ihren langjährigen stabilen Beziehungen vor. So dolle können die Beziehungen vor dem Umzug schon nicht gewesen sein.
Auch in einem neuen Umfeld kann man schnell Kontakte schließen, wenn man Wert darauf legt.
Man muss halt den Popo hochkriegen.
*********rHexe Paar
881 Beiträge
Gott sei Dank...
Ist es heute relativ leicht, sich von seiner Herkunftsfamilie zu lösen und andere/eigene Wege zu gehen. Das war vor einigen Jahrzehnten noch ungleich schwieriger. Ich sehe dies als klar positiven Aspekt der Individualisierung und sozialer und geographischer Mobilität. Nicht alle Familien sind schön, nett, etc.
Oft ist das genaue Gegenteil der Fall...

LG Maik
****o64 Mann
86 Beiträge
*******ias:
Mal ganz davon abgesehen, dass es Freundschaften gibt, denen auch ein Umzug nichts anhaben kann. Sie verändern sich zwar. Werden jedoch nach wie vor gehegt und gepflegt...

Davon abgesehen:

****54:
wenn die persönliche Lebensgestaltung sich dem kapitalistischen Verwertungsinteresse unterzuordnen hat und langjährig stabile Beziehungen an einem Standort geopfert werden müssen

Moment Mal!
Das Extrem "gar keine Arbeit oder Umzug" mag für einige Regionen Deutschlands gelten.

Doch was mir viel häufiger begegnete war: Die Entscheidung zwischen "keine Steigerung von Gehalt & beruflichem Status oder Umzug". Und etliche Menschen entschieden sich für den Umzug und jammerten über die Konsequenz.

Also auch wenn kein Zwang bestand, sich kapitalistischen Interessen unterzuordnen, zogen viele Menschen Geld & Status ihren langjährigen stabilen Beziehungen vor. So dolle können die Beziehungen vor dem Umzug schon nicht gewesen sein.

Ja, ich stimme Dir grundsätzlich zu. Aber warum ist das so. In unserer Gesellschaft kann sich die Masse nur über "Äußerlichkeiten" definieren, weil es ihnen doch andauernd vorgelebt und vorgegaukelt wird. Und natürlich ist das dann immer eine persönliche Entscheidung, es mitzumachen. Die Alternative heisst doch im Regelfall Ausgrenzung.
****o64 Mann
86 Beiträge
*****ite:
Auch in einem neuen Umfeld kann man schnell Kontakte schließen, wenn man Wert darauf legt.
Man muss halt den Popo hochkriegen.

Schmunzel ... Das sehe ich ganz und gar nicht so, denn dazu bedarf es immer mindestens zwei, die das gleiche Ziel haben.
****o64:
Selenite:Auch in einem neuen Umfeld kann man schnell Kontakte schließen, wenn man Wert darauf legt.
Man muss halt den Popo hochkriegen.
Schmunzel ... Das sehe ich ganz und gar nicht so, denn dazu bedarf es immer mindestens zwei, die das gleiche Ziel haben.

Vorrangig geht es darum, sich in einer neuen Umgebung erst einmal generell ein soziales Polster zu verschaffen.
Der Rest ergibt sich alleine.
*****608 Mann
3.311 Beiträge
Heute Vormittag war ich alleine mit dem Kajak auf dem Steinhuder Meer unterwegs, nur eine kleine Runde. Da kam bei mir der Gedanke auf: Ach wäre das schön, hier nun zu mehreren unterwegs zu sein. Und ja, ich bin in einem Kanuclub, dies ist nicht das Ding. Es geht darum spontan Leute zu finden und dann gemeinsam zu erleben. Ich habe in der Vergangenheit immer wieder gehört:
• Grundsätzlich schon, mal sehen.
• Ach weißt Du, ich wollte heute zur Oma.
• Mir geht´s nicht gut.

Kann ja alles stimmen, aber oft kam es mir wie eine Ausrede vor.
Also bin ich dann lieber alleine unterwegs, auch wenn man bei dem böigen Wind heute Vormittag, sich auf dem Wasser verdammt einsam vorkam. Spritzdecke und Schwimmweste gaben einen Sicherheit. Dann lieber so!
naja, für heute sind Gewitter angesagt.
Mein Mann dürfte sich überall rumtreiben. Minus Wasser.
*********rHexe Paar
881 Beiträge
Spontan...
Schön, wenn das klappt. In der Regel funktioniert das nicht, weil Menschen anderweitig eingebunden sind...Familie, Job, sonstige Tötigkeiten oder Verpflichtungen.
Wir planen z.B. Spieleabende mit Freunden Wochen voraus, da die beiden jobbedingt wenig gemeinsame Zeit haben...

LG Maik
**C Mann
12.748 Beiträge
*********rHexe:
Schön, wenn das klappt. In der Regel funktioniert das nicht, weil Menschen anderweitig eingebunden sind...Familie, Job, sonstige Tötigkeiten oder Verpflichtungen.
Wir planen z.B. Spieleabende mit Freunden Wochen voraus, da die beiden jobbedingt wenig gemeinsame Zeit haben...

...vielleicht sollten sich die Menschen wieder auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren, ihre Terminkalender durchforsten, sich fragen ob man die eine oder andere Verpflichtug tatsächlich braucht und falls nicht, sie einfach aus dem kalender streicht? Schon hätte man Zeit, durchzuatmen, Stress abzubauen und wäre wieder für spontane Dinge empfänglich. Wie haben wir es denn "früher" ohne "social communities" gemacht? Eine Flasche Wein geschnappt, bei Freuden geklingelt. Wenn es gespasst hat, war es eine schöne Zeit zusammen, wenn nicht, na dann war es auch ok....
Theoretisch mag das gut klingen, aber praktisch geht es oft nicht bzgl spontane Treffen.

In vielen Berufen hat man keine geregelte 40-Stunden-Woche. Hinzu kommen Schichtdienste, hohe Arbeitsbelastungen, weil am Personal gespart wird, Kinder usw.

Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, will ich meist auch nur noch meine Ruhe. Am Wochenende nehme ich mir dann die Zeit für mich, meinen Partner und Freunde.

Deswegen plane ich auch im voraus und mag eigentlich spontane Aktionen gar nicht, weil es meinen Plänen zuwiderläuft. Ich habe es mal eine Weile ohne Pläne versucht, aber da war ich danach mehr im Eimer als jetzt.
MeisterderHexe:
Schön, wenn das klappt. In der Regel funktioniert das nicht, weil Menschen anderweitig eingebunden sind...Familie, Job, sonstige Tötigkeiten oder Verpflichtungen.
Wir planen z.B. Spieleabende mit Freunden Wochen voraus, da die beiden jobbedingt wenig gemeinsame Zeit haben...

...vielleicht sollten sich die Menschen wieder auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren, ihre Terminkalender durchforsten, sich fragen ob man die eine oder andere Verpflichtug tatsächlich braucht und falls nicht, sie einfach aus dem kalender streicht? ........ Wie haben wir es denn "früher" ohne "social communities" gemacht?

hmmmm.....ich glaube, hier geht es nicht nur um Social Communities.

Wer eine Familie mit Kindern hat, ist per se schon in Verpflichtungen eingebunden: Elternabende, Begleitungen zu Sportveranstaltungen, Planungen für Klassenfahrten oder Schulfeste, Fahrten zum Musikunterricht....sind nur einige Beispiele. Dazu der eigene Job, oftmals muss der zweite Partner auch noch mitarbeiten, um finanziell die Basis zu unterstützen; oftmals fällt der Babysitter innerhalb der eigenen Familie weg, weil Eltern bzw. Großeltern mittlerweile auch freier und selbstbestimmter leben und sich nicht nur von Kindern und Enkelkindern abhängig machen möchten.

Nach einem anstrengenden Familien- und Berufstag freut mann/frau sich einfach auch mal darauf, nur "Ich selbst" zu sein...mit Freunden grillen, zum Sport zu gehen, Kaffeekränzchen mit Freundinnen, radeln mit den Kumpels.....einfach mal fernab von Partner und Kindern.....um dann am Sonntag wieder gemeinsam (weil sonst die Zeit nicht dafür da ist) mit der Familie ins Freibad oder Zoo zu gehen.
Solche Zeiten kommen nicht allzuoft vor, Freunde müssen schon großes Verständnis aufbringen, wenn der Spieleabend über Wochen geplant werden muss......und dann vielleicht doch kurzfristig gecancelt wird, weil ein Kind krank geworden ist.
Spontanität ist heute fast unmöglich geworden....man fällt abends nur noch platt aufs Sofa um noch ein wenig Kraft für sich selbst tanken zu können.

Ich fand es tatsächlich auch nicht einfach in der Zeit, als meine Kids noch klein waren....und ja, ich kann es mehr als verstehen, wenn man sich dann zeitweilig einsam fühlt, obwohl doch ausreichend Kontakte vorhanden sind.
Die Zeit in der die Kinder klein sind und einen zeitlich in Beschlag legen ist viel zu schnell um. *snief*
Einsam hab ich mich da nie gefühlt, weil auch mein soziales Umfeld vorwiegend aus Personen mit ähnlichem Hintergrund bestand.
Und jetzt da alle in der Pubertät sind bin ich relativ flexibel. Nur drei Tage am Stück wegbleiben geht weniger.
Das ist allerdings mehr dem Job geschuldet als der Familie.
Ich könnte schon wenn ich denn wollte.
Aber ich bin wählerisch geworden mit wem ich Zeit verbringe.
Irgendwen zu treffen aus Langeweile weil mir die Decke aufm Kopp fällt *nein*.
Ich will schon Lust darauf haben.
****54 Mann
3.850 Beiträge
Die Sache mit dem kapitalistischen Verwertungsinteresse an meiner Lebenszeit ist ganz so einfach nicht auf die persönliche Entscheidungsfreiheit zurückgeführt:

Wer im Einzelhandel mit wechselnden Schichten und Öffnungszeiten bis in den 20:00 - 22:00 Uhr arbeitet, kann sich das nicht aussuchen, dass er/sie an keinem einzigen Tag der Woche einen regelmäßigen Termin im Verein wahrnehmen kann.
Wer in seinem Job auch was selbst gestalten will, der/die muss sich zwangsläufig den Erfordernissen des Jobs, Dienstreisen, tägliches Pendeln, wechselnde Arbeitsplätze unterordnen. Die Wahlfreiheit besteht nur zwischen Regen und Traufe, denn im Job verbringt er/sie schließlich täglich viel länger als in der Freizeit.

Ist ja schön, wenn jemand leicht Kontakt findet. Aber solche Kontakte in einem fremdbestimmten und unverlässlichen Leben sind eben etwas ganz anderes, als es langfristige Bindungen.

**C:
...vielleicht sollten sich die Menschen wieder auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren, ihre Terminkalender durchforsten, sich fragen ob man die eine oder andere Verpflichtug tatsächlich braucht und falls nicht, sie einfach aus dem kalender streicht? Schon hätte man Zeit, durchzuatmen, Stress abzubauen und wäre wieder für spontane Dinge empfänglich.

Sorry, nicht böse gemeint. Aber das sind Rentnerweisheiten. Da ist man tatsächlich wieder Herr seiner Zeit (wenn man nicht grade im Wartezimmer abhängen muss).
Dieser Auszug aus einer Dissertation trifft es ganz gut für mich,



Einsamkeit und Vereinsamung gehören zu den großen Tabuthemen
westlicher Konsumgesellschaften, in denen Kontakt- und Lebensfreude
demonstrativ zur Schau gestellt wird.
Über Einsamkeitsgefühle wird hingegen
geschwiegen, da sie nicht in das gängige Sollbild der sozialfähigen und
sozialkompetenten Person passen.
Es bewegt sich der
Mensch in den modernen Gesellschaften damit als Fremder unter Fremden.
Dies bietet zwar neue Kontaktchancen zwischen Generationen und
Geschlechtern, Land- und Stadtbevölkerung, ist jedoch bereichernd und
belastend zugleich.

Da Menschen ihr Verhalten an Normen und Werten orientieren, die in Form von
Rollenerwartungen an sie heran getragen werden, sind sie nicht ohne weiteres
jedem (neuen) Kontakt zugänglich. Es bestehen Verhaltensunsicherheiten, die
einen zwanglosen Kontakt zur neuen sozialen Umgebung behindern.

Insbesondere im Zeitalter der Globalisierung mit all seinen Möglichkeiten wird
vom Individuum eine flexible und sofortige Umorientierung abverlangt, die
vielfach überfordert. Indikator dafür ist, dass der Anteil der Menschen, die
über innere Vereinsamung klagen und sich als Fremde unter Fremden und
Fremdem fühlen, stetig anwächst. Jeder dritte Bundesbürger fühlt sich in
zwangloser Freizeitgeselligkeit unwohl und sehr allein. Wie hoch die
Dunkelziffer ist, lässt sich nur erahnen.
Einsamkeit ist somit keineswegs ein Übergangsproblem, ebenso wenig wie
Anomie, Entwurzelung, Sinnverlust und Kontaktunfähigkeit.

Beinhaltet Einsamkeit eine soziale Dimension?

Auf den ersten Blick ist das soziale Ausmaß des Einsamkeitsphänomens kaum
zu erkennen. Bei genauer Betrachtung wird jedoch sichtbar, dass die Sozialität
der Einsamkeit sich auf soziale Beziehungen bezieht und daraus folgend auch
auf die gesamte Gesellschaft. Auf der Mikroebene gelten Defizite in den
sozialen Netzwerken einer Person als Einsamkeitsursache. Auf Makroebene
prägen gesellschaftliche Strukturbedingungen und die Verteilung materieller
Ressourcen das Einsamkeitserleben.
Einsamkeit entsteht nicht nur in Beziehungen zwischen Menschen, sie entfaltet
sich auch in ihnen. Sie kann den Verlauf der Beziehungen maßgeblich
beeinflussen und wird in ihnen erfahren und gelebt, aber auch bewältigt und
überwunden.
Einsamkeitsgefühle treten in der anonymen Masse ebenso auf, wie in der
vertrauten Gemeinschaft. Einsamkeit muss folglich stets in einem sozialen
Kontext gesehen werden, da sich in ihr zahlreiche soziale Aspekte bündeln und
sie sich stets auf soziale Beziehungen bezieht.

Des Weiteren geht Einsamkeit stets mit einem negativen Selbstbild und einem
Gefühl der Minderwertigkeit einher. Der Betroffene empfindet Gefühle der
Unzulänglichkeit und meint für seinen Zustand selbst verantwortlich zu sein.
Einerseits fühlt die Person sich nicht in der Lage mit anderen zusammen zu
sein und unfähig in Kontakt zu treten. Andererseits leidet sie darunter, dass
niemand sich um sie kümmert.
Dies führt in den Kreislauf eines Mangels an Selbstachtung und der
Schuldgefühle. Insbesondere, wenn bereits zahlreiche Versuche unternommen
wurden, das Einsamkeitsgefühl durch Teilhabe an der Gesellschaft zu
überwinden, die Bemühungen jedoch gescheitert sind, kann dies zu weiterem
Rückzug und Isolation führen. Schuldgefühle sowie Selbstzweifel werden sich
dazu noch verstärken. In gewisser Weise empfindet der einsame Mensch sich
dann als nicht gesellschaftsfähig. Einsam zu sein beinhaltet damit das
subjektive Empfinden nicht „richtig“ zu sein.


Ich finde diese Aussagen sehr treffend, sind auch meine Wahrnehmungen,
und beantwortet die Frage vom TE recht gut.

Wo liegen meine Anteile darin? Sich ''einsam'' bekennend ist verpönt, richtig, habe ich selber schon erlebt,

Einsamkeit wird Stigmatisiert, genauso wie sich ''suchend'' bekennend, das ist doch ein Psycho, der/die hat doch ein Problem,
aber auch Einsamkeit in einer Beziehung, wer erkennt sich da nicht?

Andersrum, historisch gesehen, sagen nicht wenige, das geniale Werke der Menschheit nicht ohne Einsamkeit entstanden wären, zb Bilder, literarische Werke.
Heute
ist wieder so ein Tag des Alleinseins.
Allen denen wünsche ich einenTAG der niemals wiederkommt.
Warum nicht auch alleine zum Badesee,in eine Ausstellungoder ins Restaurant
Das Leben ist so begrenzt
LEBE
und erlebe;)


Wer das nicht mehr selber entscheiden kann


DIESE PERSON SOLL SICH HILFE SUCHEN
**C Mann
12.748 Beiträge
Sorry, nicht böse gemeint. Aber das sind Rentnerweisheiten. Da ist man tatsächlich wieder Herr seiner Zeit (wenn man nicht grade im Wartezimmer abhängen muss).

...ich habe zwar das Alter erreicht, wo man längst Rentner sein sollte. Ich bin aber noch berufstätig mit einem ausgefüllten Terminkalender. Geschäftliche Termine sind schwer zu cancellen, aber Privat? Muss man sich wirklich alles antun und von einer Verpflichtung, einer Veranstaltung, einer Feier usw. zur anderen hetzten? Sind wir doch mal ehrlich, gibt es da nicht Dinge, die einem nicht wirklich etwas bringen, wo man sich eigentlich eher langweilt aber meint, dabei sein zu müssen? Ich behaupte jetzt einfach mal, dass jeder von uns in seinem Kalender Termine findet, die man eigentlich streichen könnte...
****op:
Dieser Auszug aus einer Dissertation trifft es ganz gut für mich,
....

Andersrum, historisch gesehen, sagen nicht wenige, das geniale Werke der Menschheit nicht ohne Einsamkeit entstanden wären, zb Bilder, literarische Werke.

Das ist keine Einsamkeit, sondern Innenschau und kreativer Ausdruck, die gar nicht anders entstehen können.
Menschen, die selbst etwas erschaffen, schöpfen aus sich selbst etwas Neues, was mit den düsteren Visionen, die hier grossenteils verbreitet werden, nichts zu tun haben. Allenfalls Socken stricken, jedoch nicht Jammeropern komponieren *fiesgrins*
Wie war das noch.... ? Störe meine Kreise nicht... *maler*
**C Mann
12.748 Beiträge
Andersrum, historisch gesehen, sagen nicht wenige, das geniale Werke der Menschheit nicht ohne Einsamkeit entstanden wären, zb Bilder, literarische Werke.

...wir sind jetzt bereits auf Seite 25 und es gibt immer noch welche, die den Unterschied zwischen "Alleinsein" und "Einsamkeit" noch nicht verstanden haben... *zwinker*
*****eiv Frau
13.484 Beiträge
Doch, ich schon.
Sprechen wir von "innerer Einsamkeit", nicht von Bekanntschaften und losen Freundschaften im Kegelklub oder wo auch immer., obwohl solche Kontakte auch wichtig sind!
Ich denke, innere Einsamkeit bedeutet, keinen Menschen zu haben, der einem wirklich nahe ist, auf den man sich verlassen, dem man vertrauen kann. Mit dem man Alltag lebt.
Und das gibt's heute immer weniger, weil Familienbünde brüchig sind, Ehen vielleicht zu schnell aufgegeben werden. Wer ist denn heute noch bereit, sich in einer Ehe "zusammenzuraufen", wie es früher hieß?
Alleinerziehende sind besonders von Isolation betroffen.
Auch Witwen sind oft einsam.
Ich möchte nicht zum Kaffekränzchen in die Kirchengemeinde gehen.

Zeruleiv
(verwitwet)
*****eiv Frau
13.484 Beiträge
Lasst und doch mal das Thema Einsamkeit und JC ansprechen.
Ich habe in Gruppen und per pm interessante Unterhaltungen, welche, die mich inspirieren.
Dann gehe ich auf das Profil des männlichen Schreibers, der einen ganzen Katalog voll ausgefallener sexueller Wünsche hat.
Das will ich nicht "leisten", für mich ist Sexualität immer noch ein Spontanitätsgefühl und nur wirklich geil, wenn es, wie Anäis Nin sagt, mit allen Gefühlen gewürzt ist, nicht nur Liebe, Sehnsucht, sondern bspw. auch Aggression oder was auch immer.
Und keine Praktik, die man mal so abgestumpft durchführt.
Vlt. kommt dann jemand, aber nur für sich allein.
Sex ist kein Ausdruck von Nähe mehr.
Sex ist einsam geworden.

Zeruleiv
***en Mann
4.175 Beiträge
Zitat:Sex ist kein Ausdruck von Nähe mehr.Sex ist einsam geworden-
Das möchte ich so nicht Unterschreiben.
@*****eiv

Deinen Text möchte ich so nicht unterschreiben.Selbstverständlich sollten nicht die Stellungen stumpf abgeklappert werden, aber ich finde den Vorliebenkatalog schon wichtig.

Warum? Ich kann daran erkennen, ob man sexuell auf einer Wellenlänge liegt. Wenn die Vorlieben total konträr sind, brauch man sich nicht sexuell auf jemanden einlassen. Das spricht ja trotzdem nicht gegen ein nettes Treffen im Café. Man muss ja nicht mit jedem ins Bett gehen. Wenn daraus Freundschaften entstehen ist doch auch super. Auch eine Möglichkeit im Kampf gegen Einsamkeit.

Ich finde, dass Sex schon Verbundenheit darstellt. Natürlich ist da ein Unterschied zwischen Sex mit Liebe oder Sex ohne Liebe. Dennoch war der Sex bei mir zumindest immer sehr intensiv und man kam sich auch mit der "Seele" sehr nahe. Schlecht zu beschreiben, aber ich denke anders darüber als du.
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