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Macht zuviel Gefühl und Nähe den Sex kaputt?

******hon Paar
27 Beiträge
Bei uns..
wurde und wird der Sex immer besser, je länger wir uns kennen.

Und zu dem Thema wie man seinen Partner "trotz" Liebe richtig "ficken" kann - wenn es beide wollen?
Also wir sehen darin kein Problem und unser ER hat hierbei auch absolut keine Hemmungen^^
schon die Frage...
...
Macht zuviel Gefühl und Nähe den Sex kaputt?
an sich ist es, die eigentlich ganz andere Fragen aufwerfen sollte.

Wer da ernsthaft "Ja" sagt, sollte zuallererst sich, seine Liebes- und Beziehungsfähigkeit, bzw. den Willen dazu hinterfragen.
Sicherlich ist - neue Besen kehren gut oder mit der rosaroten Brille der frisch Verliebten - einiges interessanter als mit dem altbekannten abgesehenen und evtl. nicht mehr so bemühten Partner.

Mit viel Gefühl und viel Nähe - trotz "alltagsbedingter Abnutzungserscheinungen", kann man jedenfalls ein noch viel, viel intensiveres, befridigenderes, abwechslungsreicheres Sexualleben haben, das mit einem "Neuen" oder am Anfang einer Beziehung, gar nicht möglich ist.
Habe ich Dich richtig verstanden, dass Du denkst, dass gerade die oft angestrebte nahezu symbiotische Beziehung zwischen Liebenden den Rückschritt im gemeinsamen erotischen Erleben bedeuten kann?

das Zitat schnapp ich gerne auf, weil ich es quasi als leider negativen Beigeschmack z.Zt. erlebe, und um das ganze dann zu vervollständigen
ist nach der Geburt der Zwillinge 2002, ups and downs der dazugehörenden alltäglichen Arbeit,Verantwortung...., auch der Punkt hinzugekommen, den eigentlichen Mittelpunkt der man/sie und beide ja mal waren, komplett hinten an zu stellen.

Quasi nach Schema F ,is ja ein häufig auftretendes Phänomen,
rückt die Familie zusammen, und doch entfernen sich 2 Menschen voneinander.

Neulich fragte ne Freundin von mir, hatten das Thema angeschnitten,
ob wir denn auch zb die Situation von einer duscht während der andere auf dem Klo sitzt, haben,
und mir wurde klar, das so unscheinbar diese Badsituation auch ist,
vervielfältigt, sehr viel bedeutet,
wenn man gefragt wird "wie Nahe erlebt ihr euch im Alltag" und wo lasst ihr euch Raum für kleine Distanzen, privates....

Und diese Symbiose, die ja als eine Art vollkommenes
als Paar erlebt werden will,
so weit kann und will ich mich eigentlich nicht aufgeben,
oder preisgeben oder verändern, geändert werden.

Nach 13 Jahren Beziehung,verheiratet, Kinder, will ich auch weiterhin sagen können, ja, ich seh das so, oder ich fühle das anders.

Routine is leider ein monotones Gefühl.


Stooges
@ freesoul
ich habe nun drei bezihungen mit zusammen 16 jahren hinter mir... und ich kann sagen es waren sehr shöne jahre ..besondere mensche und sehr unterschiedliche frauen,.. ich will sicher (fast) keinen tag missen... aber es ist wie es ist... mit jedem tag an dem man zweisamkeit hat...den anderen lebt besser kennen lernt und vertrauter wird...besonders in bereichen die der innersten privatsphäre zuzuordnen sind- verliert man ein stück an leidenschaft und geilheit... erinner dich zurück an die ersten küsse...die erste nacht...die ersten wochen... er will es bestreiten .. es gint nichts schöneres als die begierde gepaart mit gefühl... nur leider überlagert das gefühl die geilheit und hemmungslosigkeit...woran das liegt??? an unserer erziehung...wir werden zu respektvollen und augfmerksamen menschen dem gegenüber erzogen...mit jedem tag schätzt man den menschen sich gegenüber mehr...hingegen ist sex am anfang einer bezihung oder bei einem one night stand nicht con respekt geprägt... es ist nur lust... leidenschaft...egoismus...momentanes erleben ohne reue und planung für morgen... da ist es einfacher sich selbst zu erleben und sich gehen zu lassen...

deshalb glaube ich das man sicher in einer vertauensvollen und ausfüllenden bezihung guten und intensiven sex haben kann.. aber er ist von respekt und erlebter routine geprägt... hingegen belebt das neue und die sinne... quasie eine art red bull..es verleiht flügel...

deshalb....." vertrautheit frisst geilheit" und nur wenn man offen darüber spricht und dann auch mal neue einflüsse in die beziehung läßt wird das sexlben lebendig bleiben....;-))
lee

Einerseits stimme ich dir vollkommen zu, andererseits gibt's da ein paar große ABER...

1. Es kommt drauf an, welche Art von Sex man bevorzugt. Ist es eher die sanftere, einfühlsame, kann die Vertrautheit die Qualität des Sex nur fördern. Ansonsten kommen wir zu Punkt 2 =>

2. Deine Beschreibung, dass man sich bei Fremden mehr gehenlassen kann, weil man auf deren Urteil nicht angewiesen ist, kann ich gut nachempfinden. Vielleicht sind Triebhaftkeit und Respekt nicht vereinbar ("ich kann das nicht; damit würdige ich dich herab; das lässt sich mit meinem Respekt vor dir nicht vereinbaren; usw" alles schon gehört *snief* ), aber ich halte dennoch an der Hoffnung fest, dass es lediglich am unterschiedlichen Geschmack liegt. Wenn beide gleich ticken, die selbe Hemmungslosigkeit bevorzugen, warum sollte die Qualität dann abnehmen? Wie könnte es sonst SubDom-Paare geben, die seit Jahren mit ihrem Partner zusammen sind, aber dennoch ihr Spiel weiterbetreiben, das von Außenstehenden sicher als respektlos bezeichnet würde?

3. Bei der Art, die du beschreibst, habe ich die These, dass beide zwischen "körperlicher Intimität" (a) und "purem Sex" (b) unterscheiden können müssen.
(a) beinhaltet für mich viele Gefühle, Aufmerksamkeit, schließt Umarmen, Streicheln, usw. ein und ist dafür da, sich nicht als Sexobjekt begriffen zu sehen, sondern als Person.
Der reine Sex (b) in seiner auschließlichsten Form steht auf einer anderen Stufe. Sich aneinander auszuleben, sich zu nehmen, ein Spiel zu treiben, das Herangehen und womögliche Überschreiten von Grenzen und das Fallenlassen von gesellschaftlichen Normen sind die Dinge, die das für mich kennzeichnen.
Bei einem ONS ist das Bewusstsein, dass es sich um zweiteres handelt, von vornherein da, deswegen ist es einfach, sich auszuleben. In einer Beziehung braucht es dafür die Fähigkeit zum umschalten, sonst nimmt (b) wohl ab...

4. Auch wenn ich ebenfalls der Meinung bin, dass außerpartnerschaftlicher Sex in einer glücklichen Beziehung eine Bereicherung ist, habe ich Zweifel, ob er hilft, wenn es darum geht, sich auszuleben. Bei deiner Partnerin kannst du dich nicht hüllenlos geben (obwohl es deiner innersten Art entspricht) und suchst dir einen Ausgleich dafür. Ist nicht die Gefahr groß, dass du Vergleiche ziehst, dich danach sehnst, auch bei deiner Partnerin die aufgebauten Schranken wieder fallen zu lassen, dass dich das von ihr wegtreibt, weil du das, was du bei Fremden bekommst, viel lieber von ihr hättest?
In meiner letzten Beziehung konnte ich zwar den abnehmenden Sex beobachten, aber das hatte eine Vielzahl von Gründen. Zum einen wie bei stooges ähnliche Phänomene, wo im alltäglichen Miteinander der extreme, sich hingebende Fokus in den Hintergrund rückt, zum anderen, und das ist zumindest für meinen Fall von tieferer Bedeutung, dass meine Partnerin irgendwann eingestand, dass ihr viele Sachen, die für mich recht selbstverständlich waren, sehr schwer fallen und wir schlicht in unserer gewohnten Art Sex zu haben gemeinsam doch erhebliche Hürden überwinden mussten, obwohl das am Anfang ganz vorzüglich funktionierte. Abgesehen davon gab es hier und da noch ein paar Streitereien, die dazu noch eine Belastung für das Vertrauensverhältnis bedeutet haben.

Nähe per se steigert die Lust bei mir eher, vorausgesetzt ich harmoniere mit der anderen Person, weshalb ich nach Möglichkeit auch immer instinktiv versuche emotionale Nähe herbeizuführen, was mir bei ONS eigentlich eher im Weg steht.

Was ich sehr viel öfter beobachtet habe ist, dass Situationen in denen beide am Anfang ein starkes Maß an gegenseitiger Anziehungskraft fühlen, bei denen es aber nicht zum Sex kommt, sich meistens zu Freunden mit latentem Sexualitätsbedürfnis entwickeln. Irgendwann kommt der Punkt, an dem beide wollen würden, aber Angst davor haben den anderen zu verletzen/zu verlieren und deswegen keine weiteren Schritte mehr wagen.

Letzteres dürfte hier zwar nicht Thema sein, aber ich frage mich gerade, ob die Mechanik nicht eine ähnliche ist...
@ kafkatron
Vielleicht ist es einfach der Mechanismus, dass die Anziehung anfänglich nciht groß genug war, aber das regelmäßige Vorhandensein des Objekts eine gedankliche Beschäftigung nach sich zieht... es entstehen Interpretationen, Vorstellungen, selektive Wahrnehmungen.
Aber da man Angst hat, dass die Realität die lange aufgebaute Vorstellung ernüchtert, lässt man es lieber und behält die Freundschaft. *zwinker*

Frag: Hat deine Freundin anfangs mitgemacht, da durch ihren Hormonschub auch Sachen Spaß machten, die sie danach ablehnte, oder hat sie sich immer schon überwinden müssen?
*******rden Frau
505 Beiträge
Der "Er" von uns beiden kann von dem Kernproblem ein Liedchen singen. Über 20 Jahre und fast ebensoviele Beziehungen sind oftmals AUCH an "zuviel" Nähe gescheitert. So zumindest hat er immer wieder gedacht...

Im Grunde lag das Problem aber nicht im "zuviel" und schon gar nicht an der Nähe, sondern an seiner Bequemlichkeit, die Beziehungen immer auch wieder mit der nötigen Distanz zu betrachten, nicht alles hinzunehmen, sich mehr zu bemühen oder einfach mal wieder den "Macker" raushängen zu lassen. Natürlich hat auch "Sie" ihren Teil dazu beigetragen, sich gehen gelassen, die Geborgenheit über die Lust gesetzt und damit ein wenig (oder viel) Alltag in den Alltag gebracht.

Ich denke, dass nichts über Nähe, Zuneigung, Geborgenheit und Liebe geht. Und ich denke dennoch, dass man deswegen oder trotzdem, seine Frau / seinen Mann richtig ficken kann.

Manchmal ist nämlich dieses ganze Beziehungsgequatsche, die Alltagssorgen, der Job, die Kinder usw. alles nur unwichtig und beide sollten zu den Wurzeln ihrer Lust zurückkehren. Eine der wichtigsten Eigenschaften dabei ist die Selbstreflexion. Was hat mich für den anderen am Anfang so attraktiv gemacht?

Und das Fazit: Vermutlich sind weder Nähe noch Liebe Schuld, sondern fehlendes Bemühen und einfach mal über den Schatten zu springen (seinen und meinen - gleichzeitig).
*******rden Frau
505 Beiträge
Übrigens, nicht zu duschen, während der andere k.... macht schon Sinn. Manchmal ist es vielleicht auch gut, nicht alles über den anderen zu wissen...
Nein! Aber ....
Wir sind schon sehr lange zusammen, mehr als 20 Jahre. Unser Sex ist - vor allem in den letzten Jahren - seit die Kinder aus dem Gröbsten raus sind, immer besser, schöner, intensiver geworden. Gerade durch die lange Beziehung ist eine große Vertrautheit entstanden, die es erlaubt, alle Wünsche auszusprechen und sehr vieles davon auch auszuleben.

Einzig Spielchen, die mit dem Gefühl von Beherrschung und Dominanz einhergehen, fallen uns manchmal schwer; wir finden sie aber durchaus reizvoll. Da steht uns die Liebe und das Wohlwollen für den anderen schlicht und einfach im Weg. Die Ernsthaftigkeit fällt dann schon mal schwer. Aber durch das absolute Vertrauen ist es uns möglich, diese Wünsche anderweitig auszuleben ... wir können gönnen. Und das ist einfach schön!
@ Taishar
hm, natürlich könnte man es so interpretieren, dass die Anziehung anfangs nicht groß genug war, aber ich denke eher, dass das nur in Kombination damit funktioniert inwieweit man die Hemmschwellen berücksichtigt, die jeder mit sich rumträgt.

Zitat einer Schulkameradin, der ich nach mehreren Jahren gestand, dass ich sie damals ziemlich scharf fand:

Warum hast du das nicht früher gesagt?!

Meinem empathischen Empfinden nach scheitert es zumindest in den Fällen, die ich kennengelernt habe, eher an der Initiative ein im richtigen Moment eindeutiges, möglichst nicht fehlinterpretierbares Signal zu senden.

Was meine Ex anbetrifft, schätze ich beide Fälle als zutreffend, kann darüber aber auch keine exakte Aussage machen - ich denke, sie hat bisweilen auch auf unsere Gefühle Rücksicht genommen, wenn sie mir von ihrer Situation erzählt hat.
Ein-, zweimal gab es auch eine sexuelle Situation, in der wir uns emotional sehr nahe waren, die aber bei ihr zu einer Panikreaktion führte, was denke ich, auch zu einer Belastung wurde... also die Aussicht darauf, wieder in eine ähnliche Situation zu kommen und sich dementsprechend nicht mehr fallen lassen zu können. Dabei war die Situation per se als absolut positiv zu bezeichnen und eher so eine Art gefühlter Einigkeit.
@ kafkatron
Welches Signal meinst du genau?

Eins, das dem anderen die negativen Assoziationen und Befürchtungen gegenüber der Situation nimmt oder
eins, das dem anderen zeigt, was man möchte, sodass er sich einen Rückzieher überlegen kann?
@ Taishar
Das erstere.
Hm, das ist meines Erachtens ein langwieriger Prozess und nicht mit einem Signal getan.
Denn wenn sich der andere in einer Situation zwar momentan wohlfühlt, hinterher aber panikartig reagiert, folgere ich daraus, dass er die Situation nur vom Kopf her (Normungen? Werte?) als negativ bewertet. Das hieße Kopfarbeit, Überdenken der eigenen Einstellungen und die Verknüpfung von neuem Denken und Empfindungen. Schwierig.
Ein Signal würde in einer wiederholten Situation sinnvoll sein, wenn ihre Bedenken auf eine Vermutung über deine Reaktion zurückzuführen wären, sie selbst aber das Bedürfnis hat und es nah an der Oberfläche lauert.
Es kommt der Tag ...
... im Leben meiner Liebhaberin, wo wir einen tollen Abend/eine tolle Nacht haben und das OHNE Sex, ja dann ist wohl eher eine Art Freundschaft daraus geworden. Das ist möglicherweise der Anfang vom Ende der Sexaffäre, denn das ist ein Indikator, dass das animalisch-leidenschaftliche der Beziehung fehlt oder zumindest stark in den Hintergrund gedrängt wurde.
Bis es dazu kommt, ist es allerdings mitunter ein langer gemeinsamer Weg und die Dinge die bis dahin entstanden sind, tun dem Sex eigentlich nur gut.
Und das kann dann nicht temporär aktiviert werden? *zwinker*
@ badbeat
wie kann ich diesen highlightmenschen auf das rein körperliche reduzieren?
Wieso muss man den Menschen dazu "reduzieren"? Wenn Du dieses negativ vorbelegte Wort benutzt, dann wirst Du keinen positiven Zugang dazu finden.

Es ist doch nicht negativ, wenn ich beim Sex Lust am Körper meines Partners habe und ihm selbige körperlich bereiten will. Ich kann danach ja wieder auf anderen Ebenen kommunizieren und es spricht auch nichts dagegen, ihn gesamtheitlich wahrzunehmen. Aber eben alles zu seiner Zeit *zwinker*

Wenn ich das Bett zum Debattierclub umfunktioniere, dann darf ich mich nicht wundern. Warum nicht beim Sex die Körper sprechen lassen? Sich in den Partner körperlich reinfühlen, auf seine/ihre Reaktionen achten, die eigene Kontrolle fallen lassen?

Okay, wenn ich weiter schreibe, werde ich noch ganz wuschig *zwinker*
**********sasia Paar
336 Beiträge
ich.....
kann mich bei Fremden o. im Club leider nicht so fallen lassen.
Ich brauche immer Nähe, Vertrauen und Liebe um mich richtig gehen zu lassen.
@*****dou: Gar nicht so ungewöhnlich Deine Gedanken. Sollte ich jemals im Leben wieder solo sein, würde ich bei einer neuen Beziehung die Option der getrennten Wohnungen auf jeden Fall im Auge behalten. Das Kuriose ist allerdings, dass oft der Wunsch nach dem räumlichen Zusammensein siegt, was dann ggfs wieder den Teufelskreis von weniger Lust mit sich bringen k ö n n t e.
Jedenfalls meine ich schon zu verstehen, weshalb Du Dir (un)bewusst Männer aussuchst, mit denen eine feste Beziehung nicht möglich ist.

Und wegen räumlicher Nähe/Intimität: @****ges: Die Badesituation ist (wie auch @*******rden sagt) evtl. schon eine Schlüsselsituation und gar nicht so unbedeutend. Mir ist meine Intimsphäre in diesem Bereich heilig - schon immer gewesen.

Bei der Art, die du beschreibst, habe ich die These, dass beide zwischen "körperlicher Intimität" (a) und "purem Sex" (b) unterscheiden können müssen.
(...)
Bei einem ONS ist das Bewusstsein, dass es sich um zweiteres handelt, von vornherein da, deswegen ist es einfach, sich auszuleben. In einer Beziehung braucht es dafür die Fähigkeit zum umschalten, sonst nimmt (b) wohl ab...

Dem stimme ich absolut zu!

Ich würde drei Stufen differenzieren:

ONS/short-time affair = schlichtes Ausleben eines Triebs; die Erregung entsteht durch reines Aufgeilen an sexuellen Fantasien, die Person, die hierbei mitagiert ist zweitrangig.

long-time-affair = Hier kommt die Leidenschaft zum Trieb hinzu. Und vor allem Nähe und Vertrautheit.
Lust kommt auf, weil mich das Zusammensein mit meinem Liebhaber erregt. Da der Alltag ausgeblendet wird bzw zwangsläufig nicht statt findet, kommt es natürlich nicht (oder nur sehr langsam) zu erdrückender Nähe.

Feste Beziehung: wie gehabt, die Kunst ist die Reibung(!) zu erhalten.

@******ron:

Deine Freundin gestand Dir erst im Laufe der Beziehung ihre Probleme und ab dann wurde es problematisch?
Ich kenne eine solche Situation mit anderen Vorzeichen:
Mein früherer Freund war zu Beginn der Beziehung sehr verklemmt, schüchtern. Dinge, die über Blümchensex hinaus gingen, lehnte er ab. Je länger wir uns kannten, desto eher gelang es ihm, sich zu öffnen.
Meine Lust auf ihn war aber ab dem Moment, ab dem er meine Ideen abgelehnt hatte, bereits am Schwinden und auch die spätere Kehrtwendung seinerseits änderte daran nichts mehr.
Der platonische Teil der Beziehung war schön.
Ich hatte im Nachhinein das Gefühl, mir seine Schamhaftigkeit zu eigen gemacht zu haben.
Bis heute habe ich Probleme mit Männer, bei denen ich erst missionarisch tätig sein muss, das merke ich immer wieder.

Was ich sehr viel öfter beobachtet habe ist, dass Situationen in denen beide am Anfang ein starkes Maß an gegenseitiger Anziehungskraft fühlen, bei denen es aber nicht zum Sex kommt, sich meistens zu Freunden mit latentem Sexualitätsbedürfnis entwickeln. Irgendwann kommt der Punkt, an dem beide wollen würden, aber Angst davor haben den anderen zu verletzen/zu verlieren und deswegen keine weiteren Schritte mehr wagen.
Letzteres dürfte hier zwar nicht Thema sein, aber ich frage mich gerade, ob die Mechanik nicht eine ähnliche ist...

Wohl schon, denn es kann auch umgekehrt passieren, dass man jemanden unter den Vorzeichen gegenseitiger erotischer Anziehungskraft kennenlernt und sich aus verschiedenen Gründen zu viel Zeit bis zum entscheidenen Moment lässt, so dass man den richtigen Augenblick verpasst - und irgendwann einfach nur noch gut befreundet ist.
Zu viel…
…Nähe, ja.
Wenn es nur noch ein WIR gib, kein ICH und kein DU, wenn der einzelnen kein EINZELNER mehr ist, sondern nur noch ein „und“, dann bin ich schon mal da:

Interessant hierbei ist, dass die Beziehung im platonischen Bereich u.U. sehr gut funktioniert, während gleichzeitig die Leidenschaft gen Null geht.


angekommen.


Mein Partner muss immer noch er selbst bleiben, mit den Dinge, die zu ihm gehören. Wenn nur noch ein Handeln und Leben mit mir zusammen möglich ist, nicht mehr ohne mich, dann ist die Symbiose da. Und die individuelle Anziehung für mich weg.

Es gibt hier ein Profil in dem schreibt die Inhaberin:
….das mag ich: alles, was ich mit meinem Partner mache
…das mag ich nicht: alles, was ich ohne meinen Partner mache

DAS ist für mich „zu viel Nähe“. (Es fühlt sich eher an wie Knast)

Das ist das Schöne an einem Liebhaber: von dem weiß ich nicht alles und will es auch gar nicht wissen und der erfährt von mir auch nicht alles. So bleibt ein kleines Geheimnis und die Spannung geht nicht verloren.

Was ich noch nicht weiß: wie behält man sich das über Jahrzehnte in einer Partnerschaft? (Dazu bin ich noch zu jung *lol* )


und zum guten Schluß: mein Stuhlgang und ich, wir zwei sind IMMER unter uns!! *oh2*
******die Paar
1.738 Beiträge
Nein...
...das ist nicht meine Erfahrung. Im Gegenteil, der Sex war zu Beginn super, heiß und aufregend und mit dem Gefühl und der Nähe kam auch das Vertrauen, die Vertrautheit und die echte Experimentierfreude dazu....alles Andere ist eine Affäre und auch absolut klasse.... *schleck*


schönen Abend wünscht sie
wie man sich Spannung und Geheimnis über Jahrzehnte erhält,
is natürlich klar das dies nicht zusammen im Bad passieren kann, egal wer grad sitzt oder unter der Dusche steht. *fiesgrins*

Aber will man manchmal überhaupt alles vom gegenüber so genau wissen, oder kann man ihm/ihr nicht nen sicher gewährten Rest an
Geheimnis lassen?
Trotz emotionaler Nähe?


Stooges
Zuviel Gefühl macht meiner Meinung nach nichts kaputt!

Die Nähe ist der Knackpunkt, deswegen leben und leben lassen und Freiheiten geben! Das Vertrauen dabei hat Priorität, klar!
Ein bisschen Selbstbewußtsein gehört schon dazu dem Partner oder Lover " Leine" zu lassen, ich weiß meine Qualitäten einzuschätzen und das sollte dein aufgeschlossenes Gegenüber auch!
Zu wissen das man (er oder sie ) nicht "die Einzigen" sind beunruhigt manche Leute sehr, doch zu wissen alles ausleben zu können mit genau diesem einem Menschen ist unbezahlbar!

Also gib an Gefühl was du hast und vor allen Dingen das Gefühl das deine Nähe nicht einengt!
********nner Mann
4.902 Beiträge
Da gibts wohl drei Aspekte:
Zum einen entwickeln sich die meisten Menschen ständig weiter, was ihren Geschmack, ihre Vorlieben und Fantasien angeht. Und da kommt es in einer längeren Beziehung oft vor, dass diese Entwicklung bei den Partnern eben nicht parallel verläuft, sondern auseinander läuft. Was sich aufs Sexleben nicht unbedingt förderlich auswirkt. Aber dieser Aspekt greift natürlich nicht schon nach wenigen Monaten...

Zweitens scheint die Tatsache, das Gegenüber innig zu lieben und zu schätzen, bei vielen Leuten dazu zu führen, dass man erheblich mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse des Partners nimmt (klingt ja auch in einigen Beiträgen an). D.h. ich lebe mich in unverbindlichen Begegnungen aus und nehme mich in einer Liebesbeziehung immer weiter zurück, um den Partner nicht zu überfordern oder zu enttäuschen.
Das ist natürlich ein schwerer Fehler und auch nicht zwangsläufig so: Wenn ich jemanden noch nicht genau kenne, fällt es mir erheblich schwerer, gleich die Highlights meiner Fantasien abzubrennen. Da muss doch erst Vertrauen erwachsen, bevor man sich an Dinge heranwagt, die evtl. auch mal gar nicht funktionieren.
Und der Gedanke daran, dass mich einige Frauen, die mich mal in ihr Bett gelassen haben, überall von schweren Enttäuschungen berichten und daran, dass ich als eine Erfahrung die Runde mache, die man sich sparen kann, macht es mir auch nicht gerade leicht, in einer losen Begegnung einfach ohne Rücksicht auf Verluste nur ich selbst zu sein.

Gerade der symbiotische Effekt, der oben schon angeklungen ist, müsste es doch ermöglichen, ab und an etwas auszuprobieren, um vielleicht auch nur dem Partner eine Freude zu machen. Und dann angesichts der eigenen Begeisterung ob dessen Glückseligkeit selber Spaß an Dingen zu gewinnen, die man für sich selber nie angestrebt hätte. Ich spreche nicht von Verbiegen - aber ein großer Teil der eigenen Lust wird doch aus der Ekstase des Partners gespeist. Und die Chance, sich diesbezüglich auszuprobieren und die Körpersprache des Gegenübers zu verstehen, braucht in meinen Augen viel Zeit und noch mehr Vertrauen.

Der Dritte Aspekt ist die Geschichte mit dem "alles neu macht der Mai", und das lässt sich nur schwer in längeren Beziehungen aufrecht halten. Denn die Vertrautheit ist eben der natürliche Feind der aufgeregten Erkundungsreise, des vorsichtigen Ausprobierens. Das wird niemals über Jahre hinweg funktionieren.
Wer einen Großteil seiner Lust aus dieser Unsicherheit beim Vorantasten mit einem neuen Partner bezieht, der wird in langen Beziehungen zwangsläufig eine nachlassende Freude am Spaß beklagen.
Ich habe für mich erkannt, dass "Abwechslung ist das halbe Leben" eine sehr gangbare Alternative zu "alles neu..." darstellt. Und bin nach wie vor der Meinung, dass Partner, die sich ab und an die Freiheit zugestehen, einfach von fremden Tellern zu kosten, viel weniger gefährdet sind, einander irgendwann satt zu haben.
Und rede daher der Abwechslung das Wort, um beständige Neuanfänge vermeiden zu helfen... dann klappt es auch noch nach vielen Jahren der liebevollen Partnerschaft, sich hitzig um den Tisch zu jagen.
@lustgewinner
Sehr schön formuliert ... Und wenn Mann und Frau auf diese Weise miteinander lebt, geht auch in einer langen Beziehung die Lust aufeinander nicht verloren.
Mit großem Interesse habe ich (Geniesserpaar/w.) eure Anmerkungen zu diesem Thema gelesen und befürworte auch einiges. Es wurde die Frage gestellt, ob zuviel Nähe und Gefühl den Sex kaputt machen würde. Habt Ihr Euch auch schon mal gefragt, wie es wäre, wenn es genau umgekehrt wäre? Wenn in einer Beziehung Nähe und Gefühl auf das niedrigste gehalten wird....macht das den sex nicht auch kaputt? Mir ist schon klar, das man hier die ONS und eventuell die eine oder andere Affaire hier ausklammern muss. Hat man da mehr Lust auf sex...?
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