Macht zuviel Gefühl und Nähe den Sex kaputt?
Etwas provokant anmutende Überschrift, aber tatsächlich geht es hier n i c h t um die Frage: Kannt man Sex ohne Gefühle haben?sondern um das genaue Gegenteil.
Mir sind im Leben nicht wenige Menschen (Frauen wie Männer) begegnet, die sich nur bei fast Fremden im sexuellen Bereich richtig gehen lassen konnten.
"Fast Fremde" würde in dem Fall übrigens bedeuten: Sie kannten ihr Gegenüber erst kurze Zeit (aber u.U. relativ gut für die geringe Zeitspanne).
Sie fühlten sich zu dem anderen hingezogen, schätzten ihn, fühlten sich vielleicht auch "verliebt".
Doch sobald die Intensität der Beziehung zunahm, die emotionale wie auch räumliche Nähe sich steigerte, nahm umgekehrt proportional dazu das sexuelle Interesse ab.
Man beachte:
Ich spreche hier nicht von Zeiträumen von zehn oder mehr Jahren, wenn gewisse Alltagserscheinungen die Beziehung erkalten lassen, sondern von einem Prozess, der schon nach einigen Monaten oder ein, zwei Jahren einsetzen kann. Entscheidend scheint hier der Zeitpunkt zu sein, an dem der Sexualpartner gleichzeitig Freund wird, man das Innere vor dem anderen ausgebreitet hat.
Interessant hierbei ist, dass die Beziehung im platonischen Bereich u.U. sehr gut funktioniert, während gleichzeitig die Leidenschaft gen Null geht.
So gibt es hier in den Threads div. Fall-Beispiele von Frauen, die ihrem Mann vergewissern, ihn zu lieben, aber aus verschiedenen Gründen angeblich keine Lust mehr auf Sex im allgemeinen haben (obwohl der Sex zu Beginn der Beziehung intensiv war) und eines Tages bemerkt er, dass sie regelmäßig heimlich onaniert.
Was hat es mit dem viel beschworenen "Madonna/Hure-" Komplex auf sich? Gilt diese Theorie auch für Frauen?
Hattet Ihr in Euren Beziehungen mit solchen Menschen zu tun?
Seid Ihr selbst betroffen und habt das Problem, dass Nähe die Lust zum Erliegen bringt?
Und was steckt dahinter?