17 Jahre ...
und es hielt fast 2 Jahre ... es war die schönste Beziehung meines Lebens!
Er war 17 Jahre juenger als ich und anfangs dachte ich, dass geht nie gut, doch er nahm mir jede Angst! Er sagt er liebt mich und kann nicht mehr ohne mich leben! Jeder seiner Blicke, seiner Gesten und Handlungen liesen keinen Zweifel daran, dass es die Wahrheit war!
Er war so unglaublich charmant! Als wir zusammen waren, habe ich keine Tuere mehr alleine oeffnen muessen oder einen Mantel selbst angezogen. Wenn wir einkaufen gingen, nahm er mir die Tueten aus der Hand und trug sie selbst, ohne etwas zu sagen, so als sei es das Selbstverstaendlichste auf der Welt. Noch nie wurde ich so verwöhnt!
Er sagte, eine Frau muss man respektieren ... noch nie habe ich so etwas wundervolles aus dem Mund eines Mannes gehört! Er hielt staendig meine Hand, lies mich kaum los, hielt sie im Kino, im Restaurant, auf der Straße, er trug sogar meine Handtasche, wenn sie mir zu schwer wurde (ich hab da immer alles Möglich drin), den Regenschirm ... er war so unglaublich aufmerksam.
Nachts schlie ich in seinen Armen ein, beschützt, gehalten, geliebt und morgens wachte ich darin auf ... beschützt, gehalten und geliebt und oft schlug ich die Augen auf und sah direkt in seine wunderschönen braunen Augen mit diesen sündhaft langen Wimpern und dann lächelt er mich voller Liebe an und sagt, "Du bist so wunderschoen!"
Ich fuehlte mich noch nie in meinem Leben so begehrt, so geliebt! Manchmal bekam ich fast das Gefuehl, es fehlt nicht mehr viel und er kuesst gleich den Boden auf dem ich wandle!
Und was für ein Sinnestaumel, wenn er mit mir schlief! Ich hab so etwas vorher noch nie erlebt! Es war fast wie eine Symbiose, so als haetten wir unser ganzes Leben aufeinander gewartet!
Ich wusste, dass es vermutlich nicht fuer immer sein wird, doch ich dachte daran, dass wenn er mir nur einige Zeit seines Lebens schenkt, um diese mit mir zu teilen... ein paar Monate, vieleicht sogar ein Jahr, vielleicht auch länger ... ich wusste, er wird irgendwann wieder gehen ... irgendwann ... doch ich wolte dankbar sein, ueber jeden Augenblick mit ihm, dieses Geschenk, das ich noch einmal lieben durfte und wieder geliebt wurde! Ich wollte jeden Tag geniesen, als ob es unser letzter waere!
"Geniese diese Zeit, solange es geht ... nichts ist für immer!", sagte eine Stimme in mir.
Nach 20 Monaten unseres Gluecks ... wir waren zusammengezigen ... ein liebevoller "Alltag" war eingekehrt ... voller Respekt zueinander und ohne je ernsthaft ueber irgendetwas gestritten zu haben ... und doch waren einige winzige Schatten aufgezogen, die den Himmel ab und an verdunkelten, Ungereimtheiten die mich verwirrten ... trotzdem dachte ich nicht daran, dass der letzte Moment in unserem gemeinsamen Leben gekommen sein koennte.
Ich wusste an diesem Morgen nicht, dass er mich zum letzten Mal in seinen Armen halten wuerde ... kuessen und wie jedes mal, bevor er aus dem Haus ging, sagen sollte: "Ich liebe Dich!"
... und auch er ahnte es vermutlich nicht!
Die Geschehnisse danach brachen wie aus heiterem Himmel ueber mich herein. Ich haette niemals auch nur eine Sekunde daran gedacht, dass es so sein wuerde, wenn er mich verlaesst ...
Er rief mich nicht an ... wie er es sonst jeden Tag mehrmals getan hatte. Ich hatte so viel im Buero zu tun, dass ich mich erst abends darueber wunderte. So rief ich ihn auf der Heimfahrt auf seinem Handy an, doch er meldete sich nicht. Es klingelte einfach nur durch. Ich dachte, vielleicht war er muede und hat sich etwas hingelegt ...
Doch als ich nach Hause kam, war er nicht da ... das Bett war leer, es war noch alles so, wie am Morgen, als er ging.
Spaetabends wurde die Sorge um ihn unertraeglich ... und ich schickte ihm eine lange SMS ... mit meinen Angsten und der Hoffnung, dass sie ihn doch erreichen moege ... doch keine Reaktion!
Eine Stunde spaeter gab ich eine Vermisstenanzeige auf ...
Der Beamte war freundlich, nahm alles auf, jedes Detail, doch er sagte auch, dass Erwachsene erst nach drei Tagen als vermisst gelten ...
Irgendwann schlief ich dann doch inmitten der Traenenflut, die mich erschoepft hatte, ein, doch als ich nur wenige Stunden spaeter wieder erwachte, war ich immer noch alleine ... und ich sollte nie wieder in seinen Armen aufwachen ... beschuetzt, gehalten und geliebt.
Es ist nichts mehr wie es war ...
Unzählige Tränen der Hoffnungslosigkeit, der Verzweiflung ... Gedanken und Gefuehle ... ich kann noch immer nicht glauben, dass er nicht mehr zurück kommt ...
... und manchmal bedauere ich die Augenblicke, in denen ich ganz und gar vergessen hatte
... nichts ist für immer!